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| Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? | |
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Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 25 Feb 2011, 11:25 © Rita | |
| Liebe Farina,
die Idee mit dem Krankenhaus ist nicht übel. Da war sie schon einmal, als sie starken Durchfall hatte und wir's nicht mehr gepackt haben, haben wir die Ambulanz gerufen. Auf die ist leider auch kein Verlass. Sie kamen nach 2 Stunden!!!!! Nahmen sie mit, ich fuhr hinterher. Mich liessen sie erstmal nicht hinein, ich musste draussen warten, es hiess man ruft mich dann. Nach ca. 1 Stunde wurd mir das zu bunt und ich ging hin und verlangte sofort meine Mutter zu sehen, die musste doch verängstigt sein in der neuen Umgebung. Was war die Antwort? "Ach, wir dachten noch warum sich denn kein Angehöriger um sie kümmert".... argh, da könnt man ausklinken. Und drinnen musste ich mir dann den Vorwurf anhören warum man die arme Frau überhaupt her hatte bringen lassen. hahaha sehr witzig. Klar, sie hatte sich vorher paar mal total entleert zu Hause und im Krankenhaus musste sie dann nicht mehr. Der Geruch war aber alles andere als normal gewesen, und so stark dass ich wirklich Angst hatte da ist was schlimmeres. Aber scheinbar war's "nichts". Leider, da gibt's auch keine Hilfe.
Werde aber noch zu einem Mittel greifen, könnt noch die Pro Senectute anrufen und die um Rat fragen, das ist dann der letzte Strohhalm.
Wie gesagt, ich meld euch auf jeden Fall wie's weiter geht und hoffe dass ich euch bald mal was schöneres berichten kann.
Vielen Dank für Eure Unterstützung, es hilft unheimlich!
Rita |
| | | jowacht Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 25 Feb 2011, 17:42 © jowacht | |
| Grüß Dich Rita, ich muss mich jetzt erstmal sortieren. Du lieber Himmel, das geht ja gar nicht? Du schreibst, in deinem letzten Beitra, dass evtl. beider zusammen in ein Pflegeheim gehen sollen. Das sehr ich als die denkbar schlechteste Möglichkeit. Denn dort wird er sich Deiner Mutter gegen über so weitermachen, wie bisher und sein Leid an ihr auslassen.
Die Sache mit Deiner Mutter, dass sie da gesessen hat und ihre Spuren hinterlassen hatte, dass tut mir so leid, echt. Mußte ein paar mal schlucken, weil ich weiß, dass sie selbst da noch mehr drunter leidet und sie schämen sich dafür, weil sie eigentlich auch nicht verstehn, warum das so ist.
Ich finde, Du machst alles richtig. Lass Dich nicht von Leuten beeinflussen, die kilometerweit weg wohnen und von all dem nichts mitbekommen. Die bekommen doch nur ein Drittel von allem mit. Ich finde nicht, dass die in der Position sind, zu sagen "alles wird wieder gut".
Aber was ich Dich noch fragen will ist, was meinst Du mit "Friedensrichter"? Ich kenne diesen Begriff nicht. Weswegen kommt er zu Euch? Hat das was mit "gesetzlicher Betreuung" zu tun?
Dein Vater schließt sich ein?! Das kann gefährlich sein. Ich würde an Deiner Stelle, alle Schlüssel von den Türen entfernen. Mein Vater hatte sich auch einmal in der Toilette eingeschlossen und bekam die Tür nicht mehr aufgeschlossen. Ich wünsche Dir, dass jetzt langsam alles auf den Weg gebracht wird.
Alles Liebe Josi |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 25 Feb 2011, 18:59 © Rita | |
| Hallo Josi, hm, wie erklär ich dir was ein Friedensrichter ist. Also der ist sozusagen eine Instanz vor einem Richter, zu dem geht man z.B. auch wenn Eltern das Kindersorgerecht entzogen werden muss usw. Der "Stiftet" quasi Frieden. In unserem Fall ist er nun der Einzige der Entscheiden kann ob Vater überhaupt noch fähig ist Entscheidungen zu treffen, und ob man ihn evtl. Zwangseinweisen müsste, ihn zwingen könnte sich richtig untersuchen zu lassen und sich behandeln zu lassen, ansonsten kann ihm unter Umständen gedroht werden dass man ihm die Mutter weg nimmt und in einem Heim unterbringt. Du hast ja recht, ich möchte auch nicht dass die beiden im selben Heim sind, aber Vater kann auch nicht alleine gelassen werden, denn er hängt an der Mutter (man will's nicht glauben nach allem was er ihr angetan hat), er würde alleine nicht lange überleben oder sich dann doch noch wie angedroht das Leben nehmen. Also auf jeden Fall müsste da was gemacht werden. Ich schrieb er hat sich in einem Zimmer eingeschlossen, aber ich meinte damit nicht mit dem Schlüssel abgeschlossen. Einfach die Türe zu gemacht. Bei Eltern ist das recht unüblich, die Türen sind sonst immer offen. Schlüssel hat's an keiner Türe, die hat Mutter schon vor Jahren verlegt. Im Bad und WC ist ein "Drehschloss", kann man im Notfall von aussen ganz einfach aufmachen. Ich hab getan was menschenmöglich war, jetzt kommt's halt auf den 10.3. an wie's weiter geht. Auf jeden Fall ist eins sicher, wenn sowas wie Dienstag nochmal vorkommt (wo er sie in ihrem Stuhlgang sitzen lässt und den Boden verdreckt lässt) muss ich mit der Polizei oder wem auch immer sehen was man da Notfallmässig machen kann, damit jemand die Tatsachen aufzeichnet, sieht in welcher Misere "er sie hält". ich weiss, in einem gewissen Grad kann er doch selber nichts dafür, meiner Meinung nach ist er selber krank, hat Depressionen und ist mit der Situation total überfordert. Aber : dann muss man eben der Tatsache ins Auge sehen und Hilfe annehmen die geboten wird! er muss lernen seinen Stolz, sein Patriarchat endlich ab zu legen und Mama gehen zu lassen. Er kann sie nicht ewig kontrollieren! ICh krieg's hin, wie weiss ich noch nicht, aber jetzt erst recht. Ich geb nicht auf, egal was kommt, ich werd's richten. Mit eurem Daumendrucken und eurer Hilfe in Form von Ermunterungen werd ich es schon schaffen. Ist mir sehr wichtig eure Meinung jeweils zu lesen, das hilft unheimlich. Eigentlich könnte man ein Buch über ihn schreiben, jeden Tag erwartet einen was Neues wenn man nach Hause kommt. Hab den "Kindern" grad Javelwasser gebracht (ja ich weiss, absolut nicht umweltfreundlich, aber in dem Fall die Einzige Lösung die ich sehe). Vater hat gewaschen (er und die "Kinder" haben eine Gemeinschaftsmaschine unten), und er hat alles nur auf 30 Grad gewaschen, und es stinkt erbärmlich, wie wenn jemand in die Ecke uriniert hätte und es dann da steht, und nach Fäkalien und weiss der Geier was. Keine Ahnung was er gewaschen hat, was wieder vorgefallen ist. Also die Maschine auf 95, Javelwasser rein, ohne Wäsche natürlich. So ist sie dann zumindest wieder brauchbar. Die unterste Etage stinkt total, hab den "Kindern" geraten etwas Vicks unter die Nase zu reiben, weil dieser üble Geruch leider lange in der Nase bleibt, auch wenn er aus der Wohnung schon raus ist. Sie haben auch Räucherstäbchen aufgestellt, weil trotz viel Lüften der Geruch noch überall drin war. Jeden Tag was neues... Ich wünsche euch allen ein absolut tolles Wochenende. Rita |
| | | jowacht Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 25 Feb 2011, 19:37 © jowacht | |
| Hallo Rita, jetzt weiß,was ein Friedensrichter ist. Bei uns nennt man das Onbudsmann, also im Prinzip - der Friedensrichter. Ja, muss man ja wissen, heutzutages darf man nie aufhören zu lernen. Sonst kommt irgendwann der Punkt, wo man hintenanstehten. Es freut mich immer,wenn ich hier lese, dass das den Leuten gut tut, wenn hier Beiträge als Antwort schreiben. Und das dann der ein oder andere seine Entscheidung besser treffen kann oder beruhigter sein kann. Ich finde es gut. Ich wünsche Dir ein wunderbares Wochenende, vielleicht kommt die raus. LG Josi |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 10 März 2011, 12:52 © Rita | |
| der 10.3. Tag des Besuchs des Friedensrichters. Keine Ahnung wie's gelaufen ist. Mein Sohn war ja zu Hause (in der Wohnung unter Eltern). Zumindest war's leise. Er sagte es waren 2 Frauen die gekommen sind und sind ca. 1 Stunde geblieben. Die Pflegefrau für Mama kam heute viel später, und blieb auch sehr lange. Sohnemann war mal kurz Duschen und hörte dann Papa sprechen (von der Dusche aus hört man etwas von Oben, da es nahe am Treppenhaus ist). Er sagte Papa's Stimme war monoton, fast schon Willenlos. Verstanden hat er natürlich nichts, da ja die Türe dazwischen ist, aber man hört halt den Tonfall.
Stolz auf mich bin ich weiss Gott nicht. Ich finde es schrecklich dass ich den Friedensrichter rufen musste, aber es ging nicht anders. Angenehm ist mir auch absolut nicht, und wenn ich höre dass er so monoton gesprochen hat geht's mir auch alles andere als gut. Aber es musste halt nun mal sein, es war nicht mehr möglich anders. Tja, jetzt muss ich halt abwarten was heraus kommt. Hoffe dass sich endlich alles zum Guten wendet. Wage es ja nicht zu denken was passiert wenn meine Schwester davon Wind kriegt, und das wird sie unweigerlich. Dann krieg ich von der Seite auch noch Schimpftiraden ab. toll... als wär die Bürde nicht auch so schon schwer genug. Es ist nicht schön dies alles tun zu müssen um den Eltern zu helfen. Ich hätte auch lieber gehabt dass ich das alle nicht hätte tun müssen, aber es ist nun mal so und da muss man durch.
Ich halt euch auf dem Laufenden was heute heraus gekommen ist. Keine Ahnung wann ich's erfahren werde, aber ich denke in den nächsten Tagen wohl schon.
Eigentlich bin ich ja der Meinung dass wieder nichts passiert, aber wenn Vater so monoton spricht, dann war's wohl doch nicht nichts. Weil sonst wäre er stinkwütend. ich weiss es nicht und habe auch Angst heute Abend nach Hause zu gehen. Zum Glück holt mich mein Mann von der Arbeit ab und wir fahren zusammen nach Hause. Möchte jetzt nicht alleine sein....
Fortsetzung folgt...
Rita |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 10 März 2011, 15:34 © Biggi | |
| Liebe Rita, mach dir keine Sorgen, du hast das schon richtig gemacht. Dann drück ich mal die Daumen, dass was Gutes dabei rauskommt. LG Biggi
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 10 März 2011, 15:55 © Rita | |
| Danke Biggi. Hoffe das hilft.
Meine Schwester war Nachmittag bei Eltern (sie geht ja 1 x die Woche für 2 Stunden hin zum putzen, sonst macht sie nichts). Also weiss ich dass heute Abend ein Telefonanruf kommt, oder morgen früh spätestens auf Arbeit eine Mail....
Was soll's. Kriegen wir auch irgendwie noch hin. Heute Abend ist mein Mann da, der wird ihr, wenn sie nicht verstehen will, auch paar Takte erzählen.
Hoffe halt dass alles friedlich läuft und endlich Ruhe einkehrt, wir sind langsam mit den Nerven am Ende.
Vielen Dank auf jeden Fall und ich meld mich demnächst wieder sowie's was neues gibt.
Es hilft halt darüber zu schreiben, vorallem da ich ja quasi alleine auf offenem Felde da stehe. Zwar hat's auf dem Feld paar Bäume (Mein Mann, mein Sohn, die Schwiegertochter), aber schlussendlich muss ich alleine über dieses Minenfeld und es tut halt gut von euch zu hören dass ich doch nicht alles verkehrt mache. An einigen Tagen zweifle ich dran, aber dann höre ich nicht nur von euch, auch vom Tagesheim usw immer wieder dass es richtig ist. Also muss es wohl schon stimmen.
Rita |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 11 März 2011, 06:18 © Rita | |
| Meine Schwester rief mich gestern Abend an. Entgegen was ich erwartet hatte war sie nicht böse. Sie sagte dass Vater jetzt wohl einverstanden wäre dass Mama in ein Heim gegeben werden könnte. Doch er kann nicht alleine bleiben, das geht gar nicht, dann dreht er durch. Er braucht auf jeden Fall Hilfe, und wenn nur Mama in ein Heim kommt, er keine Hilfe kriegt, dann denke ich, wäre er sogar fähig sich um zu bringen.
Jetzt macht mir auch noch mein Mann ein schlechtes Gewissen, er schreckt halt vor dem "Heim" zurück. Ihm wäre lieber wir würden eine Polin oder Russin einstellen die sich um die beiden kümmert. Das jedoch kostet viel Geld und ich wüsste nicht wo ich das hernehmen sollte. Er kann damit nicht leben dass Eltern in einem Heim unterkommen sollten.
Ich weiss mittlerweilen auch nicht mehr was gut ist und was nicht.
Es ist alles so schwierig und für andere Entscheidungen zu treffen eh. Keine Ahnung. Ich werde heute mit der Leiterin vom Tagesheim reden, die kennt die beiden ja nun auch und wird wissen was es für Lösungen gebe.
Ein Fortschritt gibt es auf jeden Fall, Papa gibt jetzt zu dass er Hilfe braucht und es eben so nicht mehr packt. Da kann man doch drauf aufbauen.
Ich meld mich bald wieder und erzähl euch wie's weiter gelaufen ist.
Rita |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 11 März 2011, 07:14 © sylvia | |
| Moin Rita, dann bist doch schon mal einen großen Schritt weiter. Alles Gute. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 11 März 2011, 13:36 © Rita | |
| Es geht leider noch dramatisch weiter. Dachte ja jetzt kommt alles gut, aber jetzt hat die Pflegefrau angerufen, ihre Angestellte sei ausser sich zu ihr gekommen und hätte total Angst dass Eltern was passiert. Vater wäre agressiv und wolle Mutter nun gar nicht mehr haben, wolle nur noch dass sie weg komme. Sie sagte ich muss um 14h sofort das Amt anrufen, sowie's auf macht und denen die Dringklichkeit klar machen, denn sie wissen nicht was sonst passieren wird! Hab grad meine Schwester angerufen, die hat leider noch eine Beerdigung und danach ruft sie Vater an zum sehen ob alles ok ist, vielleicht hilft das ja auch schon. Es ist gard total dramatisch und ich weiss nicht wie's weiter geht. Leider kann ich auch nicht in die Wohnung der Eltern nach dem Rechten sehen oder anrufen, das würde im Moment wohl alles noch schlimmer machen, da er ja immer noch eine riesen Wut auf mich hat.
Hoffe dass nichts passiert und die Behörde sofort reagiert. Ich geb denen die Nummer der Pflegefachfrau, die sollen sich mit ihr unterhalten, vielleicht sehen sie dann dass sofort was geschehen muss.
Es ist noch lange nicht ausgestanden, das Bangen geht weiter und es wird immer heftiger.
Rita |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 11 März 2011, 13:56 © Biggi | |
| Ach, liebe Rita, dass tut mir echt Leid. Ich drück ganz fest die Daumen, dass es ganz schnell eine Lösung gibt. LG Biggi
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Sa 02 Apr 2011, 07:25 © Rita | |
| Leider hat sich nichts weiter getan. Keine Ahnung ob der Friedensrichter nun was tut oder nicht. hab nichts mehr gehört.
Meine Schwester fragte mich neulich ob ich denn was gehört hätte, da habe ich ihr die Telefonnummer vom Friedensrichter gegeben und sie sagte ja, also nee heute wolle sie nicht anrufen, sie fahre jetzt erstmal nach Budapest mit ihrem Mann und wenn sie zurück sei wolle sie dort dann mal anrufen.
naja, was soll's.
Papa fährt mittlerweilen nicht mehr wie früher jeden Tag 2 x weg, das Auto steht oft in der Garage. Die letzten beiden Nachmittage ist er wieder weg gefahren, aber sonst stand's immer nur da. Er hat auch eine böse Schramme rein gefahren (ins total neue Auto, ist erst 2 Monate alt).
Neulich trafen wir ihn zufällig (sonst geht er uns immer aus dem Weg), grüssten und mich ignorierte er und zu meinem Sohn meinte er "geh scheissen, Saukerl". Wir haben dann unsererseits getan als wär er nicht da, als hätten wir ihn weder gehört noch gesehen.
Zu Mutter ist er allerdings nicht besser als vorher, des öftern hört man ihn wie er ihr die Schuld für alles gibt. Er meinte neulich es wollen ihn sowieso alle unter der Erde sehen usw. Die arme Mutter. Aber ich kann leider auch nichts tun im Moment. Es liegt am Amt. Werd nächste Woche wieder mal dort anrufen zum sehen wie's weiter geht. Mehr kann man leider nicht tun. Die Mühlen der Aemter mahlen leider sehr sehr langsam.
Aber zumindest haben wir "Ruhe" vor ihm. Er geht uns aus dem Weg und damit könnt man ja leben, wär da nicht die arme Mutter die von ihm drangsaliert wird. ich kämpf ja um sie, nicht um ihn. Soll er doch vergrämt leben wenn's denn sein Wunsch ist, aber Mutter hat was besseres verdient. Geh sie weiterhin jeden Mittwoch im Tagesheim besuchen. Dort kann sie wenigstens lachen und ist fröhlich. Zu Hause gibt's nichts mehr zu lachen für sie. Und das tut schon weh.
Gruss Rita |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Sa 02 Apr 2011, 12:12 © Biggi | |
| Liebe Rita, unglaublich, wie lange sich das hinzieht. Das tut mir für euch alle Leid. Ich würde auch auf jeden Fall das Amt mit Telefonaten bombadieren... Ich drück die Daumen, dass du was erreichen kannst. Alles Liebe wünscht Biggi
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 08 Apr 2011, 13:25 © Rita | |
| Hallo ihr Lieben, es gibt mal wieder was neues zu berichten. Nichts Gutes. Leider. Mittags kam meine Schwester zu mir. War ganz verdattet. Ja ob ich ihre Mail nicht gesehen habe? Nein, hab ich nicht. (stellte sich heraus war schon von Arbeit weg als die angekommen ist). Ob ich etwas Zeit hätte. Ja, ein wenig schon. Hab mich an den Tisch gesetzt und gegessen, hab leider nie viel Zeit Mittags. Sie sagte dann dass die Pflegefrauen sie heute morgen angerufen haben (ach guck mal, nicht immer mich. Das finde ich sehr gut. Weil sonst kam immer alles nur zu mir!). Papa wäre wieder ausser sich. Mama hätte wieder öfters heute Nacht ins Bett gemacht (pipi) und es ginge gar nicht mehr. Sie solle was machen. Sie sagten dann es wäre möglich ab sofort Abends nochmals vorbei zu gehen und zu sorgen dass Mama Windeln anzieht, denn bei Vater will sie nicht, was alle verstehen können. Er hat keine Geduld und brüllt nur herum, da will keiner tun was er sagt. So. Nun kam sie zu mir mit der Frage ob es evtl. möglich wäre dass ich jeden Abend runter gehen und dafür sorge dass Mama die Windeln anzieht. Hab angefangen total zu zittern, hab ihr gesagt dass ich zwar für Mama alles tun würde, aber nicht für ihn und da runter gehen geht gar nicht. Ich zeigte ihr dann die zitternden Hände und sie hat's mit grossen Augen gesehen. Meinte dann sie könne es absolut verstehen, und wäre ok. Aber sie drängelte dann doch wieder ob's denn nicht machbar wäre. Nein! Ja was denn Papa tun müsste damit ich's mache. Ganz einfach : normal grüssen und normal reden und uns nicht ständig "Geh scheissen" und "Saukerl" usw an Kopf werfen. So wie die Situation jetzt ist seh ich's nicht ein. Dafür bin ich dann wieder gut genug, den "Dreck" zu machen, aber sonst bin ich in seinen Augen nur die Böse. Nee, sorry. Sie meinte dann kleinlaut, ja es wäre ja ihre Idee gewesen, sie hätte es vorgeschlagen, und er wäre damit wohl einverstanden gewesen. Ja, siehst du, sagte ich, er war damit einverstanden dass ich für den Dreck zuständig bin aber ansonsten das Böse in Person bin. Nein sorry, geht gar nicht. Absolutes no go. Das hat sie dann wohl verstanden. Ich sagte ihr, sie soll den Frauen sagen sie sollen halt Abends auch noch kommen. Sie sagte dann sie hat noch 'ne Beerdigung, und ich schlug vor dass ich die Frauen anrufe, wäre kein Problem. Aber sie soll auf jeden Fall den Tag von heute dem Friedensrichter melden, das muss unbedingt sein. Das hat sie eingesehen. Sie meinte auch man müsste dringend zusehen dass man Mama im Heim anmeldet weil's da doch Wartelisten hat. Das regelt alles der Friedensrichter, deshalb soll sie ja auch unbedingt dort anrufen. Hab ihr gesagt dass ich auch da Hilfe brauche, weil wie steh ich da? Ich alleine auf verlorenem Posten, als Kämpferin, aber wie muss das für andere aussehen? Ich will Eltern hier raus haben. So sieht's doch aus. Sagte ich ihr. Dass cih verzweifelt um Hilfe suche und das nicht alleine mehr kann, das sah sie ein. Naja. werden ja sehen. Auf jeden Fall ist Fakt, ich kann echt nicht. Geht nicht. Hab auch schon so genug Sorgen, mein Mann war vor 2 Wochen wiedermal im Krankenhaus, in 3 Monaten muss er nochmals zum CT, wollen mal hoffen dass sich der Lymphknoten den sie gesehen haben nicht verändert hat und uns noch mehr Sorgen bereitet. pfff... ihr seht, die Sache ist lange nicht fertig. Achja, heute Morgen habe ich den Friedensrichter angerufen, die sagten es sei alles am Laufen, und daure alles in allem immer so um die 2 Monate herum, also wären wir jetzt quasi in "der Halbzeit". Also innerhalb des nächsten Monat's müsste dann wohl eine Entscheidung fallen, sich was ändern, was auch immer. Hoffe dass meine Schwester wirklich dort endlich anruft und erzählt dass es gar nicht mehr geht und dass Hilfe naht. Sie sagte noch dass Papa auch nervös wird wenn die Frauen ständig herum sind (Pflegefrauen), und ich sagte ihr : entweder er akzeptiert die Hilfe wie sie ist, oder er lässt es, kommt aber dann nicht jammern und macht alles selber. Basta. Eine andere Alternative gibt's nicht. Er soll endlich aufhören so dumm zu tun und soll sich endlich vernünftig verhalten. Er sollte langsam einsehen dass er keine Wahl mehr hat. Das verstand sie, scheinbar, dann doch. Musste mir recht geben. So ich lass euch jetzt, hoffe ihr habt ein ganz tolles WE. Meins ist leider nun gelaufen. Werde morgen versuchen mich zu beruhigen mit einem schönen Spaziergang mit "den Kindern". Sonntag kommt mein Mann von Geschäftsreise wieder (leider erst spät am Abend). Rita p.s. danke dass ihr immer so geduldig da seid und zu hört. |
| | | Biggi Moderator
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| | | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 08 Apr 2011, 14:10 © sylvia | |
| Liebe Rita, gratulation zur Willensstärke - klasse. Drück die Daumen, das nix schlimmes bei der Untersuchung raus kommt. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 08 Apr 2011, 20:16 © Admin | |
| Liebe Rita Ich finde deine Überlegungen sehr gut. Leider erschwert das Verhalten deines Vaters die ganze Situation erheblich und so sind dir wirklich zu einem grossen Teil die Hände gebunden. Ich finde es sehr gut, das du deiner Schwester gegenüber deine Grenzen so klar zum Ausdruck gebracht hast. Nach ihrer Reaktion zu Urteilen hat sie es auch verstanden. So wie die Situation bei euch ist, ist es bestimmt besser, wenn aussenstehende Personen involviert werden. Auch wenn dies deinem Vater ebenfalls nicht passt, so wird er nicht auf die gleiche agressive Art reagieren können, wie er es z.B dir gegenüber tut......Ich hoffe auch, das die zweite "Halbzeit" möglichst schnell verlaufen wird. Schon weil das Verhalten deines Vaters, für deine Mutter doch schier unerträglich sein muss. Liebe Grüsse Ursula - die hofft, das der nächste CT-Befund deines Mannes ein erfreulicher Befund sein wird
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Sa 09 Apr 2011, 09:43 © jellyamber | |
| Liebe Rita, ich lese die ganze Zeit mit... und fühle mit. Ich finde es ganz prima, wie Du deiner Schwester deinen Stand vermittelt hast - Hut ab! Ich glaube, sie hat dadurch echt eine Chance bekommen, wirklich zu verstehen, was bei euch passiert. Jetzt hoffe ich für dich und deine Familie, dass diese zweite Halbzeit schnell und möglichst komplikationslos herumgeht. Gut, dass du deine Schwester schon so halb "im Boot" hast - vielleicht kannst du jetzt mehr Unterstützung von ihr erwarten.
Ich finde es richtig gut, wie du dich abgegrenzt hast. Manchmal muss einer in der Familie der erste sein, der das tut, damit die anderen sehen, wie es geht.
Viel Kraft für die nächsten Tage schickt dir Jelly
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."Martina Holzapfl |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 19 Mai 2011, 19:18 © Rita | |
| Meine Lieben, es gibt endlich auch mal was positives zu berichten, doch vorerst wie ging die Geschichte weiter?
Alles lief wie üblich, Vater ignoriert mich, grüsst mich nicht, verschwindet schnell wenn er mich sieht. Wie üblich halt.
Dienstag erhielt ich dann eine mail von meiner Schwester (keinen Anruf, eine mail), Papa hätte sie angerufen und sie gebeten mich auch zu informieren: Er hat wie üblich seinen Mittagsschlafe gehalten und wurde geweckt durch Sturmklingeln. Stand auf und draussen stand der Nachbar und brachte Mama zurück. Das war so : Vater ging schlafen und Mutter hat sich wohl irgendwie gelangweilt, und es war sooo tolles Wetter und nunja, keiner weiss was in ihr vorging, aber sie ist dann raus, spazieren. Sie hat den Gehstock mit genommen und in einer Hand Papiertaschentücher und eben, ging los. Gut angezogen, sogar ein Jäckchen hatte sie an. Ging Richtung Dorf, schön brav auf dem Bürgersteig.
Die Nachbarn wollten grad wegfahren (auch Rentner), und die Frau sagte dann noch, du, das ist doch die Nachbarin, ist auch noch merkwürdig dass die so alleine rumläuft. Sie fuhren dann weiter, aber die Frau hatte keine Ruhe. Ihr war das nichts dass Mama da so alleine rumlief. Ihr ka das sehr unnormal vor, zumal sie Mutter seit Jahren nicht mehr draussen alleine gesehen hat, geschweige denn herumlaufen. Also sind sie zurück und haben Mama gefragt wo sie denn hin wolle. Sie sagte sie wisse es nicht. Die lieben Nachbarn haben Mama dann nach Hause gebracht. Tolle Nachbarn, hab mich auch gleich mit einer Flasche Wein bedankt und 1000 Dank!!! Zum Glück waren die Nachbarn so aufmerksam, sonst wer weiss wo Mama hin wäre, oder was passiert wäre!
Eigentlich schrecklich, aber normal bei Demenz. Und ich denke diese Erlebnis ist wahrscheinlich das Züngelchen an der Waage um Vater die Entscheidung zu erleichtern.
Schwester sagte sie hätte beim Friedensrichter angerufen und die haben ihr dann wohl gesagt, dass "ja, wenn die Eltern einverstanden sind ins Heim zu gehen, dann schreiben sie uns einen Brief und wir legen alles auf Eis, und sie müssen so oder so selber für ein Heim sorgen, das machen wir sowieso nicht". Keine Ahnung was für eine dumme Dame sie da am Telefon gehabt hat, aber auf jeden Fall ging's uns danach moralisch natürlich wieder schlechter. Ich sagte dann meiner Schwester dass ich auch anrufen würde, sehen was sie ir wieder erzählen. Inzwischen auf jeden Fall sieht sie auch dass Eltern wohl im Altersheim besser aufgehoben sind, zumindest Mama, und Vater müsste man sehen ob er mit möchte oder nicht.
Ich rief dann beim Friedensrichter an, es hiess sie rufen mich Donnerstag an. Da kam nichts, ich rief nochmals an (nachmittags) es hiess ich soll mich gedulden, sie rufen mich an. Nun, heute Abend kam dann der Anruf, von der Friedensrichterin selber! Die war sehr nett, hat sich entschuldigt und mir erzählt wie alles gelaufen ist und was kommen wird.
Sie hat mit Papa gesprochen und meinte dass sie für Mama einen Beistand/Vormund geben wird, dieser wird dann für alles sorgen. Sie erklärte Papa auch dass es für Mama wohl das Beste wäre in ein Heim zu kommen, so hätte er nicht mehr die ganze Arbeit mit ihr. Und es wäre wahrscheinlich gut wenn sie zusammen bleiben würden, das würde dann aber heisse dass auch Papa ins Heim sollte. Er war halbwegs einverstanden. Die Friedensrichterin sagte ihm dann sie lassen ihn jetzt eine ganze Weile in Ruhe, damit er ruhig überlegen kann was er machen möchte, und dan treffen sie sich wieder und besprechen mit dem Vormund was die Eltern nun möchten, dann können sie zusammen mit dem Vormund Altersheime besichtigen gehen, sich einschreiben usw.
Hört sich doch gut an! Auf jeden Fall weiss ich jetzt 100% sicher dass wir nichts tun müssen.
Ich sagte de Friedensrichterin dass mir halt wichtig ist dass es Eltern gut geht, dass sie zufrieden sind, dass sie eben zu nichts gezwungen werden und vorallem nicht irgendwo mit Medikamente vollgestopft ruhig gestellt werden! Ich will dass sie einen schönen Lebensabend geniesse dürfen.
Genau so kam's bei der Friedensrichterin rüber, genau so hatte sie mich eingeschätzt.
Also sind wir uns einige, und sie ruft heute Abend auch gleich Schwester an und erklärt ihr das alles, nicht dass sie jetzt in Stress verfällt wegen Heimsuche usw.
Also denke cih schon, Das wird schon alles gut werden.
Rita |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 20 Mai 2011, 07:34 © sylvia | |
| Liebe Rita, ich freue mich wahnsinng für euch alle. Manchmal braucht es nur einen gewissen Punkt, der den Anstoß gibt - klasse. Solche Nachbarn sind nicht mit gold aufzuwiegen LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 20 Mai 2011, 14:07 © Biggi | |
| Liebe Rita, das hört sich doch alles super an. Ich freue mich auch für euch. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 20 Mai 2011, 16:09 © Marie | |
| Liebe Rita, schön, daß es auch anderswo fürsorgliche Nachbarn gibt. Die von meinem Vater waren gestern wieder voll im Einsatz. Eine halbe Stunde nachdem ich gegangen war, hat der Sohn vom Nachbarn meinem Vater helfen müssen aufzustehen und hat ihn in die Wohnung gebracht. Er hatte Unkraut auf dem Fußweg vor dem Zaun gejätet und war umgefallen. Ich habe alles erst später erfahren. Es muß aber danach noch jemand geholfen haben (ich vermute, er ist nachdem der Nachbar weg war, wieder losgezogen Unkraut jäten), weil später seine Tasse und Wasserflasche aus dem Wohnzimmer auf dem Terrassentisch standen. Er hat noch nie selbst was zu Trinken mit raus genommen. Als ich ihn dann telefonisch auf die Zubereitung seines Abendessens hinweisen wollte, hat er erst nicht abgenommen und beim zweiten Versuch gemeint, er sei mit dem Stuhl umgefallen und hätte gerade noch das Telefon erreichen können - er hat dann den Hörer einfach daneben gelegt und versucht aufzustehen. Ich habe also wieder den Nachbarn in die Spur geschickt und bin mit dem Taxi nochmal hingefahren. Als ich kam saß er aber schon in der Küche und machte seine Brote. Außer einem blauen Fleck am Arm ist alles gut abgegangen. Da unsere Bekannte immer noch krank ist, habe ich heute das Baden erstmalig selbst übernommen. Er meinte, es wäre ihm egal ob ich es mache oder eine der Schwestern vom PD. Das hat mich schon gewundert. Bisher hat er den PD zum Baden immer abgelehnt. Durch den längeren Ausfall unserer Bekannten habe ich auch die Kurzzeitpflege nochmal ins Gespräch gebracht. Da scheint es überhaupt kein Problem zu geben. Hoffe, es bleibt so. Warm halten, die Nachbarn. Ich gehe zu Weihnachten immer mit einem Geschenk hin. |
| | | | Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? | |
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