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| Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? | |
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Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 02 Aug 2011, 13:28 © Rita | |
| Liebe Morana,
danke für deine Sorgen und Tipps.
Ich bin 2008 am burnout vorbeigeschlittert, übles Mobbing am Arbeitsplatz durch 2 Kolleginnen PLUS den Chef höchstpersönlich. So hab ich meine Konsequenz damals gezogen, nach 6 Wochen Arbeitsunfähigkeit hab ich meine Kündigung eingereicht (das nachdem ich 23 Jahre in der Firma gearbeitet habe... war schon bitter), und einen tollen neuen Job gefunden.
Hätt ich den nicht, wär ich mit allem schon längst in der Klapse gelandet. So jedoch hab ich etwas Luft und viel Unterstützung durch euch hier, und auch mein Mann, wenn er nicht grad bockig ist wegen Heim, unterstützt er mich sehr gut, aber vorallem auf wen ich immer zählen kann : mein Sohn. Von da her denke ich bin ich aus dem gröbsten jetzt raus. Hab's lernen müssen damit um zu gehen. Klar, an manchen Tagen geht's einen eben nicht so gut und man verkraftet's nicht so gut, an andern ist's nicht schlimm.
Ich hab bemerkt dass bei mir eines sehr gut hilft, gegen Stress allgemein : wandern. Gestern mit meinem Mann 6km (gemütlich, mit mal Kaffeepause, und schön Restaurant-Mittagspause), oder neulich 14km mit meinem Sohn (ohne Pause, nur 5 Minuten um die Wasserflaschen aus zu füllen). Das hilft mir sehr gut.
Rita |
| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 02 Aug 2011, 15:08 © morana | |
| Ja, ja, ja - wandern hilft mir/ uns auch sehr... hab ja auch das große Glück an einem der schönsten Plätze in Ö. zu wohnen... wir gehen - je nach Stimmung und vorhandener Zeit von der Tagestour bis zu kleinen Sachen - halt mal schnell eine STunde oder so - wir können direkt von unserem HAus weg zu vielen schönen Wanderungen aufbrechen...
Wir müssen alle auf uns schauen!!!!! Jobmäßig läuft es bei mir Gott sei Dank seit 2004 sehr gut - habe einen tollen Chef und eine tolle Kollegin! Glück gehabt... |
| | | nennie Hat sich hier schon eingelebt
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 02 Aug 2011, 21:18 © nennie | |
| Liebe Rita,
ich habe endlich mal deine Geschichte gelesen, war ja viel zu lesen, aber jetzt bin ich durch.
Da hast du es ja wirklich schwer, vor allen Dingen mit deinem Vater, es muß besonders schwer sein, wenn man so nah zusammen wohnt, mein Vater wohnt 10 Minuten zu Fuß entfernt, da läuft man sich nicht so oft über den Weg...
ich wünsche dir viel Kraft und Gelassenheit, irgendwann scheint auch für uns alle hier wieder die Sonne...
Liebe Grüße
nennie |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 02 Aug 2011, 22:00 © Rita | |
| Danke Nennie, lieb von dir. Weisst du, als wir 1998 hier her gezogen sind fand ich's so schön, und auch Eltern. Fand die Idee so schön Eltern jederzeit zur Seite stehen zu können und ihnen zu helfen wo's geht. Aber eben, so das Wahre ist's dann auch nicht zu 100%. Aber ich bin froh um die Jahre wo's "gut" lief, die kann mir keiner nehmen, war für Eltern da, und es passte. Manchmal frag ich mich was passiert wäre, hätte ich Vater das Gewehr nicht weg genommen (war ja der Auslöser vom Streit), aber : ich hätte keine Minute mehr ruhig schlafen können. Man stelle sich vor ich hätt's nicht gemacht, hätt's ihm gelassen und paar Wochen später hätte er jemanden damit verletzt oder gar getötet... nein, es war richtig. Ich denke über kurz oder lang wär's eh so gekommen. Nun ist's halt geballt gekommen, vielleicht gerade dadurch war's überhaupt möglich dass meine Schwester sich endlich mal richtig um die Probleme kümmert und mal selber sieht wie's ist, und nur so konnte es gehen dass wir am selben Strang ziehen können. Sonst wäre sie niemals zu irgendwas bereit gewesen. So gesehen war's wohl gut dass es so gekommen ist. War eine schlimme Zeit, und ist noch nicht ausgestanden, aber ich denke ich bin viel ruhiger geworden und es geht mir zwar jedesmal wieder nahe wenn es Probleme gibt, aber ich hab gelernt es schnell wieder zu vergessen. das kriegen wir schon noch hin Da wird's eine Lösung geben. Bin ja acuh ständig am neues zusammensuchen. Im September hab ich für Dienstag keinen Fahrdienst organisieren können, das wäre ja dann eine gute Gelegenheit für den Heimleiter Papa dazu zu animieren dass er am Dienstag auch dort bleibt. Dann müsste er nicht hin und her fahren. Mal sehen. Rita |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| | | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 01 Sep 2011, 06:32 © Rita | |
| Es gibt mal wieder Neuigkeiten. Die Geschichte geht ja ständig weiter.
In den letzten Tagen war Papa recht umgänglich. Hatte auch das Gefühl dass er vom Kopf her auch klarer ist. nun hatte er Dienstag einen Termin beim Arzt, vorher musste er zur Blutabnahme. Was dabei heraus gekommen ist weiss ich nicht, er hat mir nur vom Knie erzählt. Er hinkt ja stark, hat starke Schmerzen im Knie und das geht fast gar nicht mehr. Nun hat er endlich den Arzt daraufhin angesprochen und erzählte mir gestern dass der Arzt meinte er sollte abnehmen, wäre schon mal eine Entlastung für's Knie, und eine OP wäre halt ratsam, weil wenn er nichts macht, kann's dann halt soweit kommen dass er nicht mehr Autofahren kann und auch kaum noch gehen kann. Also ist Papa am überlegen ob er die OP doch machen soll oder nicht. Er kam dann wieder (wie üblich) damit dass ja, und wegen Mama und das ginge ja alles nicht. Ich hab ihm (wie jedesmal) erklärt dass es da Wege gibt. Man kann auch Mama für paar Wochen in ein Heim in "Urlaub" geben, das geht auch. Ich sagte ihm ich ruf im Tagsheim an (das ist ja ans Pflegeheim angebunden) und sag dem Leiter Bescheid dass er mit Papa reden soll. Papa war damit einverstanden. (Er kommt mit dem Heimleiter gut klar). Vielleicht wenn der ihm sagt dass es möglich ist, und es Platz hätte, dass er dann einverstanden ist für die OP.
Ich seh's allerdings noch nicht, er sträubt sich noch zu sehr dagegen. Wird wohl noch 'ne Weile brauchen.
Soweit zu Papa. Jetzt kommt Mama :
Letzte Woche bin ich MIttwochs wie üblich ins Tagesheim, Mama besuchen und Abends sie dann abholen. Sie war Mittags da, aber Abends wo ich kam waren grad alle am suchen... Mama war weg! Sie hatten draussen im Garten gesessen, und Mama hat mit einem Gehstock (den sie irgendwem genommen hat) Bälle rumgeschupst, also Ball gespielt. Sie amüsierte sich sehr gut, und plötzlich war sie weg. Das reicht schon nur bei ihr dass man z.B. ihr den Rücken zu dreht weil man grad den andern Patienten Wasser einschenkt und schwupp ist sie weg. Das war eine Aufregung! Wir fanden sie dann 200 Meter weiter am Waldrand auf einer Bank sitzen, in der prallen Sonne. Sie hatte einen roten Kopf und wir brachten ihr sofort zu Trinken. Hatten Angst sie hätte einen Sonnenstich oder Hitzschlag. Aber war alles ok. Sie war nur müde und erschöpft. Wir haben sie dann zuerst ins Tagesheim rüber gebracht und ihren Kopf mit nassen kühlen Waschlappen gekühlt und nochmals zu Trinken gegeben. Ihr ging's dann wieder gut.
Das ist schrecklich wenn so ein Mensch einfach verschwindet und man nicht weiss wo er stecken kann. An einer ziemlich befahrenen Strasse, weiter unten ohne Bürgersteig, aber mit Mauer auf der Seite, also absolut tückisch! Zum Glück ist nichts passiert.
Die Pflegerinnen passen jetzt noch besser auf, und sogar die Patienten passen auf! Da ist einer, dem geht's recht gut, der kann sogar noch selber Auto fahren und ist noch total rüstig, der passt jetzt immer besonders auf Mama auf. Sie ist so leise, und im Davonschleichen ist sie wohl Weltmeister. Sie macht's ja nicht mit Absicht. Sieht vielleicht einen Schmetterling und geht ihm hinterher, dann ist sie an der Ecke vom Gebäude und weiss nicht mehr wo sie ist und geht dann einfach weiter, oder keine Ahnung was ihr durch den Kopf geht.
Ich erzähl euch dann wie's weiter geht, sowie es was zu erzählen gibt.
achja : hab gelesen für die Operation am Knie, künstliches Kniegelenk bezahlt die Kasse wohl maximal 2 Wochen Krankenhausaufenthalt, dann hat das zu gehen. Reha gibt's wohl nur in ganz speziellen Fällen, und da übernimmt die Kasse auch nicht immer alles. Zu Hause müssen die Patienten dann Pflegehilfe annehmen, und sonst selber zu sehen wie sie's hin kriegen. Zum Glück arbeitet meine Schwester nur zu 50%, so falls dann wegen Physiotherapie oder so Fahrdienst da sein sollte kann sie auch aushelfen (ich arbeite zu 100% und kann nicht ständig frei nehmen). Und ich denke es gibt auch den Fahrdienst den man in Anspruch nehmen kann für so etwas. Einkaufen wäre ja kein Problem, Kochen auch nicht, er hat ja eine Mikrowelle, ich könnt am Abend kochen, und Schwester könnt auch 2 x die Woche her kommen.
Na mal sehen. Bin ja mal gespannt ob er die OP machen lässt.
Rita |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 01 Sep 2011, 07:30 © sylvia | |
| Liebe Rita, heute ist ein künstliches Knie kein Problem mehr, ich kenne eine ältere Dame mit starkem Übergewicht die beide Knie neu hat und alles machen kann außer darauf knien. Wenn ich so von Deiner Mutter lese, merkt man wieder wie stark der Drang ist sich zu bewegen. Es ist, wie bei einem kleinen Kind, was alles neu erforschen möchte. Daran dachte ich bei dem Schmetterling. Alles Gute. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 01 Sep 2011, 13:20 © Rita | |
| Hallo Sylvia, danke für die Infos. Das beruhigt unheimlich. Weil Papa hört vorallem auf seine ältere Schwester und die sagte "mach das ja bloss nie, hinterher hast du mehr Probleme als vorher". Dass sein Bruder dasselbe auch hatte und wohl ist damit ist egal. Nun, jetzt endlich hat er's wohl verstanden. Stellt euch vor, heute bin ich doch fast vom Stuhl gefallen. Ich habe mich informiert und es gibt in der Stadt 3 Heime die Kurzzeitpflege anbieten, das heisst Aufenthalte bis zu 3 Monaten. Die haben mir auch gesagt dass Papa nach der OP auch hin kann. Das wusste ich nicht und finde ich Klasse. Also hab ich sogleich Papa angerufen, und was ist? Der ist begeistert davon!!!! Hat mir sogar Danke gesagt dass ich nachfrage und ich fragte ob's für ihn denn ok sei und ich Termine zum Besichtigenmachen soll. Ja, das wäre lieb! Hey, es gibt noch Wunder! Also werd ich morgen los legen und Termine ausmachen, und Papa sagen er soll sich vom Hausarzt bitte einen Termin beim Orthopäden geben lassen, damit die OP endlich gemacht werden kann. Ich hab Papa gesagt, siehst du, so kriegst du noch 2 Monate Urlaub wo du mit Mama zusammen bist aber dich nicht um sie kümmern musst, und dich einfach nur erholen kannst. Er fand's klasse. Endlich.... Rita |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 01 Sep 2011, 14:33 © sylvia | |
| Liebe Rita, das freut mich sehr für euch. Möglichst schnell in Angriff nehmen ist auch gut Man muß immer mit positiven Überraschungen rechnen. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 01 Sep 2011, 15:10 © Biggi | |
| Liebe Rita, das ist ja schön zu lesen, dass jetzt doch alles klappt. Und mit der Knie-OP kann ich auch nur bestätigen, dass es heutzutage längst nicht mehr so mühselig ist, wie es früher war. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 01 Sep 2011, 15:33 © jellyamber | |
| Hammer, Rita, welche Außerirdischen haben sich des Körpers deines Vaters bemächtigt? Oder ist es die Aussicht auf OP und Schmerzen, die endlich die Vernunft Oberhand gewinnen lassen? Ich find's super. Das ist für dich bestimmt eine riesige Erleichterung! Und erstmal für deine Ma!
Freue mich ganz dolle für dich und ja, auch ich kann das mit den Knie-OPs bestätigen, ich kenne zwei Leute, die das supergut überstanden haben, eine davon auch älter und Übergewicht.
LG JElly
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| | | mysunny Ist hier Zuhause
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| | | | Ann Ist hier Zuhause
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| | | | Zugvogel Wohnt oft hier
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 01 Sep 2011, 20:25 © Zugvogel | |
| Hallo, mein Schwiegerpaps hat sich letztes Jahr auch das rechte Knie erneuern lassen und lag nur 2 Tage im Krankenhaus - hier geht immer alles ruck-zuck . Schmerzen hatte er von Anfang an eigentlich wenig, nur mit der Mobilitaet hat es etwas gehapert, aber da war er selbst dran schuld, weil er nicht die Uebungen gemacht hat, die man ihm aufgetragen hat. Uebergewichtig ist er nicht, aber auch schon 78 und hat alles gut weggesteckt. Keine Bange, das wird schon LG Karin
Für die ganze Welt bist du nur eine Person, aber für eine bestimmte Person kannst du die ganze Welt sein.
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Fr 02 Sep 2011, 07:41 © Rita | |
| Danke, das macht echt Mut. denke wir sind auf dem guten Weg. Zwar weiss man bei Papa nie wann sich das Blatt wieder wendet. Das geht manchmal von heut auf jetzt... Deshalb : solange er einverstanden ist mit 1-2 Monate Heim und vorallem mit der OP muss man das sofort umsetzen, eh er sich's wieder anders überlegt. Hoffe nicht dass er wieder auf den Winter hin agressiv wird. Gab's des öftern in den letzten Jahren. Aber denke wenn erstmal die Schmerzen weg sind geht's bestimmt viel besser. Des wird schon. Ich halt euch auf dem Laufenden. Rita |
| | | nennie Hat sich hier schon eingelebt
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| | | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 06 Sep 2011, 17:38 © Rita | |
| War gestern mit Eltern ein Pflegeheim besichtigen das auch Kurzzeitpatienten auf nimmt.
In einem altehrwürdigen Bau, frisch renoviert. Sieht von aussen eher aus wie eine teure Kurklinik von Annodazumal. Wo nur die Reichen hin gehen zum sich erholen! (Bau = fast Schlossartig). Halt eine altehrwürdige riesige Villa.
Es hat Eltern gut gefallen. Die Zimmer sind allerdings sehr klein (aber das macht nichts wenn's nur für 1-2 Monate ist), und es gibt nur Etagen-Klo's, aber auch das macht nichts, Mama kann eh nicht mehr alleine auf die Toilette und Vater hat gesagt ihm ist das absolut egal.
Das Gute an dem Heim : sie haben "Ausbüx-Sicherheits-System". (Système anti-fugue heisst's in französisch, keine Ahnung wie das in Deutsch heisst. Hier ist mehr französisch-sprachig als deutsch). Nunja, die Paitenten kriegen ein Armband, und sie können sich auf dem ganzen Gelände und im Heim selber absolut frei bewegen. Gehen sie jedoch aus dem vorgegebenen Radius raus, geht sofort ein Alarm los und die Pfleger wissen sofort wo sie suchen müssen.
Das heisst : ausbüxen ist nicht.
Heute war ich dann noch ein anderes besichtigen, Vater hat vergessen dass wir heute abgemacht hatten, also ging ich eben alleine. Ein modernes Gebäude, innen auch alles modern, aber kein Sicherheitssystem für Ausbüxer. Das gefällt mir nicht so gut. Dafür haben die "Feriengäste" eine eigene kleine Station von nur ein paar Zimmern. Aber anders als auf den andern Etagen, hat's hier kein offenes Büro, wenn sie was wollen müssten sie also schon paar Etagen tiefer gehen. Hab da eher die Sorge dass die Mama dann alleine lassen und sie den ganzen Tag nur in ihrem Zimmer hocken bleibt.
Meine Schwester ist bald wieder zurück, sie kann dann auch noch eines mit Eltern ansehen gehen. Dann, denke ich, haben wir schön die Auswahl.
11. Oktober hat Vater den Termin beim Orthopäden, danach kann ich euch dann berichten wie's weiter läuft. Bis dahin sollte eigentlich nicht mehr viel passieren.
gruss
Rita |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? So 11 Sep 2011, 18:37 © Rita | |
| Ja klar, typisch, wenn man denkt ist mal Ruhe kommt wieder irgendwas. War vorhin unten im Garten mit Sohnemann und bei Eltern war das Fenster gekippt und ich hörte Geschrei. Bin ja nicht absichtlich hin zum hören, aber Gesprächsfetzen drangen heraus und war nicht gerade schön. Papa ist mal wieder ausgerastet und hat die Pflegefrau zusammengestaucht. Sie hat ihm Kontra gegeben. Es ging wohl um Mama, wie üblich. Und die paar Fetzen die ich gehört habe sieht wohl so aus dass Mama Salat mit Klopapier verpackt hat und das ihm so dermassen auf den Geist gegangen ist dass er beschlossen hat, soll 'se doch selber gucken wie'se klar kommt und ist wohl den ganzen Tag im Bett geblieben, hat ihr nicht mal Essen gemacht! Na wird ja immer besser. Gerade jetzt wo's wieder besser ging und man das Gefühl hatte er hat sich wieder gefangen und gebessert muss er wieder so'nen Mist machen. Die Pflegefrau hat ihm erklärt dass das nun mal Mama's Krankheit ist und sie nichts dafür kann. "Und ich? Ich hab Knieschmerzen" war seine Antwort. Das wie gesagt nur die Geschrei'sfetzen. Super... Ich denke er sollte besser etwas aufpassen, könnt dann sein sie meldet dass er Mama verwahrlosen lässt und dann ist Mama schneller weg als ihm lieb ist. Er weigert sich ja nach wie vor sie ins Heim zu geben und wir können es ja nicht gegen ihn entscheiden, noch hat er ja die "Fürsorge" über sie und solange er es nicht zu lässt ist schwierig. Wär ja am liebsten rein, aber das darf ich ja nicht, sonst krieg ich nur wieder seine Schimpftiraden ab und alles fängt von vorne an, hatten wir schon mal und es war weiss Gott genug hässlich. Ich agier vom Hintergrund aus. Montag werd ich den Pflegedienst anrufen und nachfragen was sie vorschlagen. Gruss Rita |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? So 11 Sep 2011, 19:52 © jellyamber | |
| Kluges Mädel, Rita, du hast wahrlich eine große notwendige Langmut und dickes Fell. Ist für dich bestimmt nicht leicht, dass immer noch mit auszuhalten?! Ich hoffe sehr für dich und deine Ma, dass wenn es zu einer Eskalation kommt - dann aber bald.
Dir einen guten Wochenstart und prima, dass du dir einen Rat vom Pflegedienst holst.
LG Jelly
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 15 Sep 2011, 13:11 © Rita | |
| Heute morgen hat die Pflegefrau angerufen, sie hat für morgen Vormittag für Mutter einen Termin beim Hausarzt gemacht, weil sie wieder Blutungen hatte.
Mama war deswegen schon mal beim Frauenarzt (mit meiner Schwester), und der fand dass sie einfach zu trocken ist und die Pflegefrauen ihr halt Bepanten Salbe einreiben sollen. Das wollten sie scheinbar nicht wirklich verstehen, Papa sagte öfters haben sie sie statt dessen gepudert. Nunja, auf jeden Fall hatte sie diesmal wieder Blut in der Tena Lady und im Klo war auch etwas. Also machten die Pflegerinnen den Termin. Hoffe es ist nicht doch noch was Schlimmes. Werd's erfahren, morgen geht Vater mit ihr hin, dann sehen wir ja dann weiter.
Ist halt schon nicht einfach wenn jemand Demenz hat, z.B. kann Mama auch nicht sagen ob ihr was weh tut, und wenn man sie fragt ob's ihr gut geht, sagt sie immer ja, ich glaube schon. Wenn man sie fragt tut dir was weh (manchmal stöhnt sie merkwürdig wenn sie bei mir im Auto sitzt, so als ob ihr etwas weh tun würde), sagt sie, nein, ich glaube nicht. Also weiss man gleichviel wie vorher.
Also abwarten und sehen was der Arzt morgen sagt.
Rita |
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| | | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 15 Sep 2011, 16:44 © Biggi | |
| Liebe Rita, ich drücke die Daumen für den Arztbesuch morgen. Es ist schwierig Schmerzen bei unseren Lieben genau zu definieren. Aber mit der Zeit kann man über Mimik und Gestik schon einiges erkennen. Wie du z.B. das Stöhnen im Auto beschreibst. Ich hoffe, ihr kann morgen geholfen werden. LG Biggi
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| | | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Do 15 Sep 2011, 17:38 © sylvia | |
| Liebe Rita, alles gute für morgen und hoffentlich endlich Klarheit. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Marie Ist hier Zuhause
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