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| Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? | |
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Marie Ist hier Zuhause
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| | | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mo 11 Jul 2011, 22:33 © jellyamber | |
| Liebe Rita, ich wollte dir schon lange schreiben... habe immer mitgelesen und freue mich jetzt sehr für dich, und vor allem für deine Ma, dass alles so langsam eine Form annimmt. Wie du sagt: Schrittchen für Schrittchen. Und was für eine Erleichterung, dass deine Schwester die Kurve bekommen hat. Mal ein großes Lob von mir: das hast du alles richtig gut gemacht. Du hast dir die richtige Hilfe zum richtigen Zeitpunkt geholt, Geduld bewiesen und hast Abstand gehalten, wo es nötig war. Super! Fühl dich mal feste gedrückt! Gespannt auf Neuigkeiten Jelly
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mo 11 Jul 2011, 22:39 © Admin | |
| Liebe Rita Habe mich richtig gefreut deine Zeilen zu lesen. - Rita schrieb:
- So, wieder ein SChritt.
Ja, und darüber soll und darf man sich aus ganzem Herzen freuen - Rita schrieb:
- Jetzt dürfte erstmal Ruhe im Karton sein, aber das währt ja nie wirklich
lange. Paar Wochen Ruhe, denke ich, bis das nächste ansteht. Es hört ja nicht einfach auf, die Krankheit schreitet ja immer weiter fort und bei Papa wird's ja auch nicht besser. Geniesse jeden Tag an dem "Ruhe im Karton" ist und denke nicht schon zu sehr daran wie es in ein paar Wochen wieder sein wird. Eins nach dem Anderen. Freue dich einfach erst mal richtig dolle über dieses Ergebnis und auch darüber das deine Schwester es jetzt genauso sieht. Ich finde ihr habt einen ganz tollen, richtigen und wichtigen Schritt gemacht. Jeder gute Tag, gibt Kraft für die schlechten. Aber meist nur wirklich, wenn man sich selber die guten Tage, nicht gleich wieder durch zu grosse Angst vor den kommenden Schlechten Tagen, sich selber vermiesen tut. Freue dich einfach erstmals aus ganzem Herzen. Ihr habt es echt toll gemacht Ich freue mich mit euch mit.
Liebe Grüsse
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 12 Jul 2011, 12:19 © Biggi | |
| Liebe Rita, ich freue mich auch für euch. Lass alles andere auf dich zukommen, wird schon klappen. LG Biggi
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 12 Jul 2011, 13:19 © Rita | |
| Ihr seid Klasse! Danke für's Mutmachen und Unterstützen. Hab heute morgen noch den Transport für Mama organisiert : leider können sie nur Juli und August, weil da viele im Urlaub sind. Ab September ist leider alles voll. Aber das kann sich manchmal schnell ändern. Mittwochs jedoch, und da bin ich froh, klappt's mit dem Hinfahren, muss Mama nur Abends abholen, aber das mach ich doch gerne. Die andern Tage muss dann halt Papa ran, er wird meckern, aber er meckert sowieso, ist's nicht das hinbringen und abholen, dann ist's die Rechnung für den Fahrdienst. Also ist's egal. Hab der Schwester gesagt sie soll ihn halt meckern lassen und wenn's ihr zu bunt wird wird ein Beistand angestellt, basta. Dann kann Papa den vollmeckern. Ich wünsch euch allen einen ganz tollen Sommer, hoffe ihr könnt euch gut erholen und gönnt euch trotz all den Problemen auch eine Auszeit die ihr voll geniessen könnt, ihr habt's echt verdient und dringend nötig. Rita |
| | | vargen Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 12 Jul 2011, 13:58 © vargen | |
| Hej Rita, mache keine großen Worte - toll, freut mich dies zu lesen! Nutze die Ruhephasen und genieße sie nur! LG Frederik
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 20 Jul 2011, 08:01 © Rita | |
| Letzten Samstag oder Sonntag war ich im Garten mit meinem Sohn. Papa kam dann auch und sprach ganz normal mit uns! Für einmal ohne Meckern!!!
War total verdattert, und noch mehr verdattert und total sprachlos als er sagte "ich habe auf mein Konto geschaut und statt dass das Geld abnimmt, nimmt's zu, ich dachte mir ich bezahlt dir das Heizöl, hab gesehen dass du nachgefüllt hast"
Woaw. Da war ich total sprachlos. Er hatte sich ja seit Oktober letzten Jahres geweigert auch nur einen Rappen zu zahlen und jetzt sowas. Miete will er nach wie vor nicht zahlen, aber für mich ist es schon eine Erleichterung wenn er diese Rechnung zahlt. Dachte mir dann "freu dich nicht zu früh, er kann die Meinung am nächsten Tag wieder ändern".
Hab's dann meiner Schwester erzählt und gestern ging sie hin und gab ihm die Rechnung. Zuerst hat er nichts verstanden, sie sagte ihm dann ich hätte ihr gesagt dass er mir gesagt hätte er will die Rechnung sehen. Da fiel es ihm wieder ein. Achja, die will ich ja bezahlen.
Das ist ein riesiger Schritt!
Aber... (ja, es gibt leider immer einen Vermutstropfen), dafür muss ich jetzt wieder einmal darum kämpfen dass Mama in ihrem "alten" Tagesheim bleiben darf. Sie geht ja seit gestern nun Dienstag und Freitag noch zusätzlich in ein neues Tagesheim. Papa ist begeistert davon, weil es ist neu und modern und hat im MOment nur 2 Patienten, die andere Frau hat zwar Demenz, aber sonst ist sie wohl nicht behindert. Im "alten" Tagesheim wo sie jeweils Mittwochs hin geht hat's halt von allem etwas dabei, nicht nur Demenzkranke. Und der eine arme alte Mann hat hatl einen Blasenkatheter und wenn er Kaffee trinkt verschüttet er halt viel. Und das ist für Papa ein totales "NO GO". Schwester meinte er hätte gesagt, sie soll lieber 4 Tage die Woche ins neue Heim, dann muss sie nicht mehr ins "alte". Er will damit nichts mehr zu tun haben.
Ich erklärte der Schwester dann dass man Mama nicht einfach von ihren Freunden trennen kann. Das wäre ja schrecklich! Sie liebt die Leute im "alten" Tagesheim, sie geht sehr gerne hin. Alles ist "altmodisch" eingerichtet, doch das ist ihre Philosophie = die Leute die zu ihnen kommen sind alles aus dem Ländlichen, die sind das Moderne nicht gewohnt und würden sich da nicht wohl fühlen. Hier jedoch hat's Möbel die sie seit eh und je kennen, und womit sie klar kommen. Es hat gehäckelte Decken usw. Alles halt wie's bei ihnen zu Hause sein könnte. Papa versteht das nicht. Er will nichts wissen. Schwester hat er auch schon auf seine Seite gezogen.
Hab ihr gesagt Papa soll Mama dort lassen, ist ja nur am Mittwoch und er hat damit ja absolut nichts mehr zu tun : MOrgens kommt der Fahrdienst und holt sie ab und Abends hol ich sie im Heim ab. Also was meckert er nun wieder. Es scheint als ob er Mama einfach keine Freude lassen könnte. Vermute ihm ist dort ein Mann ein Dorn im Auge, der ist noch ganz fit, glaube er ist dort weil er Depressionen gehabt hat und in der Klink war. Er kümmert sich liebevoll um die andern Mitpatienten und verteilt grosszügig Komplimente. Wenn ich Mama die Nägel mache, dann kommt er her und sagt wie wunderschön sie doch jetzt aussehen würde usw. Denke Papa gönnt es der Mutter einfach nicht. Er ist absolut total eifersüchtig und hält ihr immer noch vor dass sie dement geworden wäre weil vor einigen Jahren ein alter Jugendfreund von ihr sich gemeldet hat und einfach nur wissen wollte was aus ihr geworden ist und mit seiner Frau zusammen meine Eltern zum Essen einladen wollte. Er sagt ihr das immer wieder, dass es deswegen sei. Und manchmal wenn sie "fertig angezogen ist zum Ausgehen", (manchmal will sie halt einfach raus und zieht sich dann an und Papa guckt verdattert weil er nicht vorbereitet ist dass er nun mit ihr spazieren gehen soll), fragt er sie dann wo sie hin will. Natürlich weiss sie das nicht. Dann kommt natürlich der Spruch "Willst wohl zu deinem Freund was?" und was sagt sie? Das was sie immer sagt : "Ja". Ich glaube sie weiss gar nicht was sie da sagt, weil inzwischen ist die Demenz so weit dass sie das alles nicht mehr weiss und keine Ahnung hat und einfach Ja sagt weil ihr sonst nichts in den Sinn kommt.
Mutter ist also 3 x die Woche im Tagesheim. Mittwoch im "alten Tagesheim" da spricht man Deutsch, und 2 x im "neuen" Tagesheim, da spricht man französisch. (Wohen direkt auf der Sprachgrenze). Mutter spricht auch Französisch, doch ist Deutsch die Muttersprache und ich beharre darauf dass der Mittwoch beibehalten wird, damit sie auch das Schweizerdeutsche weiterhin sprechen darf und hört.
Es ist halt ein steter Kampf, aber ich bin sicher wir kriegen das alles hin.
Bin viel ruhiger geworden, hab nun auch ganz andere Probleme : mein Mann ist am überlegen ob er nicht eine Wohnung an seinem Arbeitsort nehmen soll (jeden Tag 1,5 Stunden Bahnfahrt x 2, das geht an die Substanz). Finanziell natürlich nicht einfach, und Emotional erst recht nicht, für beide nicht.
Mal sehen was da noch alles kommt, das Jahr ist noch lange.
Gruss
Rita |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 20 Jul 2011, 08:37 © Admin | |
| Liebe Rita Mensch du hast es auch ganz schön schwer. Wenn dein Mann in der Situation nun auch noch eine zusätzliche Wohnung nehmen möchte, wegen dem langen Arbeitsweg, belastet es das Ganze noch zusätzlich.....Ich finde aber das du alles in allem, ganz toll meisterst, auch wenn es viel Kraft kostet. Ich finde es super, das du fest darauf beharrst das deine Mutter auch weiterhin eine gewisse Zeit im alten Tagesheim verbringen darf. Ist leider aber alles andere als einfach, da Eifersucht einen unmenschlichen Widerstand leisten kann. Das fängt damit an, das dein Vater, deiner Mutter jegliches Glück verhindern möchte. Auch das er deine Schwester damit auf seine Seite ziehen kann, macht das ganze für dich noch mehr Zermürbend..... Ich kann nur sagen. Du machst es super toll und alle deine Überlegungen haben Hand und Fuss. Bitte lasse dir da ja nichts anderes einreden. Ich wünsche dir ganz dolle viel Kraft und sende dir mal eine liebe bewundernde Umarmung
Liebe Grüsse
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 20 Jul 2011, 09:07 © Rita | |
| Vielen Dank! Das tut gut. Durch den Streit mit Vater hab ich die nötige Distanz zu ihm, und ich behalt es auch so bei, ist besser für alle. Ich könnte wieder mehr tun, aber wozu? Damit es dann wieder von vorne los geht? NEIN. Strikte nein. Die Schwester muss jetzt halt ran, nur so sieht sie wie's wirklich ist. Jahrelang hatte sie eine Rosa Brille auf und ich musste alles tun, jetzt ist sie dran. War nicht einfach, war schlimm, aber es hat sich gelohnt. Auf jeden Fall kämpf ich weiter für Mama, da lass ich nicht locker. Ich vertrete ihre Interessen und dabei bleibe ich auch. Ich hoffe dass Mama noch lange Freude haben kann. Das Tagesheim tut ihr so gut. Rita |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 20 Jul 2011, 14:29 © Biggi | |
| Liebe Rita, ich schliesse mich gerne Ursula an, du hast es wirklich nicht leicht. Aber ich finde auch, dass du deine Sache sehr gut machst. Deine Hartnäckigkeit zum Wohle deiner Mutter wird sich auszahlen. Schade, dass dein Vater so eifersüchtig reagiert, könnte doch alles viel einfacher sein. Aber deine Mama kann sich glücklich schätzen, dich als Stütze zu haben. Weiter viel Kraft und Durchsetzungsvermögen wünscht Biggi
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 20 Jul 2011, 15:41 © sylvia | |
| Liebe Rita, auch ich möchte Dich loben, wie gut Du es meisterst. Eifersucht ist etwas schreckliches. Jeder Mensch braucht doch auch mal ein paar freundliche Worte, Streicheleinheiten. Alles Gute. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 20 Jul 2011, 18:51 © jellyamber | |
| Liebe Rita, von dir kann man sich echt eine Scheibe abschneiden du machst das prima. Ich bin mir sicher, dass du vielen, die deine Geschichte lesen, viel Mut machst, ihren eigenen Weg zu gehen. Mit hast du jedenfalls schon den Rücken gestärkt. Danke dafür und dicke LG Jelly
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 26 Jul 2011, 11:32 © Rita | |
| Am Sonntag ist Mama wieder alleine los gezogen. Vater erzählte, sie wäre kurz im Garten gewesen, er hätte derweilen den Eingang vom Garten ins Haus geputzt. Wie er sich umgedreht hat, war sie auch schon weg. Diesmal kam sie allerdings zum Glück nicht weit. Hab jetzt allerdings nicht verstanden ob sie dann wieder bei einer Nachbarin (nicht dieselbe wie letztes Mal, eine andere) im Auto gesessen hat oder nicht, so ganz durchblicken konnte man bei der Erzählung von Vater nicht wirklich. Hauptsache er hat sie gleich gefunden. Er will jetzt, wo Mama 3 Tage die Woche im Tagesheim ist, wieder hinauf in die Berge, Pilze sammeln gehen. Frag mich wie das gehen soll, er kann kaum noch Autofahren und mit dem Knie (er kann kaum Treppe rauf oder runter) in die Berge, die steilen Berghänge im Wald drin will er rauf und runter. Ohje. Hoffen wir mal dass nichts passiert. Letztes Jahr ging er auch bisschen, aber nicht oft, und es ist auch nichts passiert. Aber mittlerweilen ist 1 Jahr vorbei und es geht ihm wesentlich schlechter als vor 1 Jahr. Hoffnung : dieses Jahr muss er wieder (alle 2 Jahre) zur ärztlichen Kontrolle, wegen dem Führerschein. Evtl. sagen die ihm dann dass, wenn er dieses oder jenes nicht behandeln lässt, er den Führerschein nicht verlängert kriegt. Wer weiss. Vielleicht. Ansonsten benimmt er sich zur Zeit "normal". Es herrscht Ruhe bei uns zu Hause. Ist auch gut so, war lang genug hektisch und unangenehm. Das Tagesheim wo Mama nun seit 1 Woche hin geht (Dienstags und Freitags) gefällt ihm sehr gut, und er könnte sich vorstellen (Laut der Aussage von meiner Schwester) auch einmal 1 Tag mit Mutter dort zu verbringen. Mein Ziel ist also erreicht, der Hintergedanke hat funktionniert und ihm gefällt das Tagesheim, sowie das Pflegeheim, was dann die Sache einfacher macht, wenn's denn so wird dass die beiden nicht mehr zu Hause wohnen können weil's gesundheitlich einfach nicht mehr geht. Ich wünsche allen eine schöne ruhige Woche. Rita |
| | | Betty007 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 26 Jul 2011, 12:31 © Betty007 | |
| Liebe Rita ich kann deine Angst bzgl. deines Vaters gut nachvollziehen - auch ich habe mit Schwiegermutter die dollsten Dinge erlebt. Meinte sie müßte mit über 70 Jahren noch auf einen ca 5 m hohen sehr alten Pflaumenbaum klettern als diese reif waren - Ihre Aussage: Die besten sitzen ganz oben. Nur mit allergrößter Mühe haben wir sie davon abhalten können - war dann den ganzen Tag nicht mehr ansprechbar - wir gönnten Ihr nicht die besten Pflaumen. Am nächsten Tag war alles vergessen. So wie ich die Sache bei Euch einschätze wirst du ihn nicht abhalten können. Vielleicht merkt er selber das er nicht mehr gut vorwärts/hoch kommt. Kannst du nicht eine Begleitung organisieren - einen Nachbarn vielleicht, der ihn zum Pilzesammeln begleitet - wg. der doch mittlerweile hohen Sturzgefahr? Das es deiner Mam gut geht in dem neuen Tagesheim ist ganz wunderbar - das du auch endlich ein bischen Ruhe bekommst. Toll wie du das alles gemeistert hast. Ich weiß nicht ob ich in deiner Situation so gut und letztendlich ja auch richtig reagiert hätte. Hast erstmal ein Teilziel erreicht. Gratulation. Wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Geduld. Alles Liebe und viele Grüße aus dem heute nassen Büren Bettina |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 26 Jul 2011, 12:58 © Rita | |
| oh, ihr habt Regen? Hier haben wir zur Abwechslung Sonne, und es ist 20 Grad "warm". Durch die Sonne hat man das Gefühl es ist gleich viel wärmer. Sehr kühl dieser Juli. Aber man kann nicht alles haben. Passt scho.
Auweia, auf den Pflaumenbaum wollte sie. Das ist ja ganz schön gefährlich. (Papa hat dieses Jahr auch wieder seine Leiter am Kirschbaum aufgestellt und ist trotz des Knie's das eigentlich gar nicht mehr zum Leitersteigen geeignet ist, hoch geklettert).
Er lässt sich sowieso nichts sagen, und einen Menschen mitnehmen... dem dann die "Jagdgründe" verraten, ja also nee um Gottes Willen, das geht gar nicht. (so inetwa kann man sich das mit Papa vorstellen). Also lassen wir ihn halt schalten und walten und wenn er meint er muss unbedingt den Berg hoch, dann soll er das halt tun. Evtl. sieht er es, wie du schon sagst, dann doch selber ein (wenig wahrscheinlich, letztes Jahr ging's ja auch), oder er geht halt doch einige Male da hoch. Hilfreich wäre wenn's gar keine Pilze hätte. Dann vergeht ihm die Lust immer ganz schnell.
Der Witz ist : er isst die dann nicht mal selber. Er bringt gibt sie weg, mir, meiner Schwester oder meinem Sohn. (Sonntag kam er ja auch mit 2 Hand voll Pfifferlingen hoch, er hat sie nebenan in der Hecke gefunden). Er sagte er kann die nicht zubereiten, das schmeckt ihm dann nicht.
Ihm schmeckt sowieso kaum noch was wirklich.
Rita
p.s. das Einzige "gute" an der Sache ist, dass mein Sohn und ich die Ecken kennen wo er hin geht. Meist hat er seine "Routen" von denen er eigentlich nie abweicht. Von da her würden wir ihn natürlich finden, falls was passieren sollte, was wir nicht hoffen. Wir sind früher mit ihm mit und kennen seine Ecken. Er meinte damals (2009), "ihr müsst unbedingt mit kommen und die Pilzplätze einprägen, weil wenn ich mal nicht mehr bin, müsst ihr die Pilze holen gehen, die kann man nicht für die Andern stehen lassen. Sie müsst ihr dann holen. Also passt gut auf, ich zeig euch die Plätze". |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 26 Jul 2011, 13:01 © Biggi | |
| Liebe Rita, das hört sich doch alles in allem gut an. Und toi, toi für deinen Vater. LG Biggi
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| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 26 Jul 2011, 13:14 © jellyamber | |
| Klasse, Rita, wie alles so langsam seinen Weg nimmt. Meine Eltern sind und waren bis heute nur waghalsig unterwegs, kein Gespür mehr für den eigenen Körper und seine Grenzen. D.h. wir haben Leitern, Werkzeug, Autoschlüssel usw. versteckt... den Wein auch, denn den sauft mein Vater in einem weg und ist dann völlig neben der Kapp, sch... sich ein und ist vollkommen sturzgefährdet. Leider haben wir die A...Karte gezogen und müssen dafür sorgen, dass sie sich selber nicht gefährden, in dem Maße, wie wir es können. Wir haben den Garten "unsichtbar" eingezäunt mit Pflanzenkübeln und netten Ranghilfen, da konnte meine Ma nicht durch und nicht mehr stiften gehen. ... mit den Pilzen - da verstehe ich deinen Vater vollkommen. Sobald die Saison losgeht, werde ich ganz wuschig und will nur noch in die Pilze, soviel wie geht, selbst wenn wir sie alle nicht aufessen können. Das ist wohl so ein Sammeltrieb von ganz ganz ganz früher... als wir noch auf der Steppe unterwegs waren... oder wir sind doch alle Schatzsucher Das mit der Begleitung finde ich eine gute Idee, aber dein Vater wahrscheinlich nicht, oder? Oh Mann, alte Gewohnheiten abzulegen ist wahnsinnig schwer. Wäre ich in deiner Nähe, könnten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, ich käme an die supergeilen Pilzstandorte und dein Vater hätte Begleitung... LG Jelly
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Di 26 Jul 2011, 13:19 © Rita | |
| *lach* jelly, jo komm her, kannst mit Papa in die Pilzgründe. Ich weiss doch selber wie's ist, mach das doch auch gerne, aber in den letzten Jahren verleidet es einen richtig, die Menschen werden unmöglich, es sind zuviele, und sie zerstören einfach alles. Da krieg ich dann so'ne Wut dass ich gar keine Lust mehr habe in die "Pilzgründe" zu gehen. Wie du sagst, muss wohl so eine Art Sammeltrieb von früher her sein. Rita |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 27 Jul 2011, 08:13 © Rita | |
| Vielleicht weiss jemand Rat,oder kann erzählen wie sie's gemacht haben :
Papa versteht uns immer weniger. Meine Schwester hat ihm MOntag erklärt, er muss Mama nur am Freitagnachmittag vom Heim abholen, den Rest der Woche wird alles organisiert. Sie hat's ihm auch vorher schon gesagt gehabt. Gestern sagte er mir dann er wäre umsonst ins Heim gefahren, sie hätten ihm gesagt Mama wartet auf den Fahrdienst. Und so kam er wieder nach Hause. Ich hab ihm nochmals erklärt dass er nur Freitagnachmittag sie abholen soll, aber es kommt nicht wirklich durch.
Mittwochs geht sie in ein anderes Tagesheim (das er hasst), und ich hab ihm schon paar mal erklärt dass er sich da drum gar nicht mehr kümmern muss, dass das organisiert wird. Aber er versteht es einfach nicht.
Auch ein Zettel an der Wand hilft nichts.
Denke ich werde wohl anfangen müssen italienisch mit ihm reden, das ist seine Muttersprache. Vielleicht hilft das ja. Sonst gehen mir langsam die Ideen aus. Kann ihn doch nicht ständig anrufen, weiss ja nicht wann er los fährt, und sag ich's ihm MIttags, heisst das noch lange nicht dass er's dann auch verstanden hat.
Leider ist beim Fahrdienst keine "Gewohnheit" zu erreichen. NUr Mittwochs klappts. Die andern beiden Tage muss man dummerweise jeweils 1 Monat im Voraus "buchen". Das ist doof, weil dann kann's Abweichungen geben.
Echt schwierig. Was macht ihr wenn ein Mensch euch gar nicht verstehe? Habt ihr da Erfahrungen/Lösungen? Wie habt ihr das gemacht?
Rita |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 27 Jul 2011, 13:32 © jellyamber | |
| Oh Mannomann, wie ich dich verstehe! Ich hatte bzw. habe das gleiche Problem mit meinen Eltern. Da meine Ma jetzt im Heim ist, beschränken sich die Schwierigkeiten hauptsächlich auf meinen Vater. Es bleibt nichts "in ihm" hängen, alle Verabredungen, Vereinbarungen rutschen durch sein Hirn hindurch, da helfen keine Zettel, das stimmt, denn die werden entweder nicht wahrgenommen oder gleich wieder vergessen. So ist das Wesen der Demenz. Es gibt aber bestimmte Bereiche, wo was hängen bleibt, und das ist alles Emotionale, also alles, was ihm wichtig ist oder wo es ihn persönlich in seinen Interessen trifft. Aber übertrag das mal auf so "normale" Sachen wie Fahrdienste - schier unmöglich. Ich habe mit ihm ganz lange jetzt geübt, dass nur ich oder der Pflegedienst die Urinbeutel wechseln dürfen. Im Moment habe ich den Eindruck, es ist endlich bei ihm hängen geblieben, aber da kann ich mir einfach nicht sicher sein. Wichtig finde ich, wenn ich etwas mit ihm bespreche, von dem ich möchte, dass es hängen bleibt, dass ich mich ihm gegenüber setze, keinerlei Ablenkung (Radio, Fernsehen, dritte Person) vorhanden ist und nur EIN Thema besprochen wird. Tägliche, mitunter stündliche Wiederholungen sind notwendig, aber lass den Tag mal ein bisschen anders verlaufen, wupps, weg isses. Ich wiederhole auch während des ganzen Tages immer wieder, was für einen Tag wir haben, was wir gemacht haben, was wir noch machen werden... ich bin die lebende Gebetsmühle! Aber letztendlich nutzt es nichts viel. Tut mir leid, Rita, habe echt kein Rezept für dich. Vielleicht haben die anderen eine Idee? LG Jelly
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| | | Betty007 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 27 Jul 2011, 13:36 © Betty007 | |
| Liebe Rita, das ist eine schwierige Sache. Die Idee mit der Muttersprache ist aber gar nicht so abwegig. Auch bei meiner Schwiegermutter erreiche ich ab und zu mit "alten" Ausdrücken die heute gar nicht mehr im Sprachgebrauch vorkommen manchmal einen Erfolg. Wenn Sie zum Beispiel trinkt sage ich immer "Vorsicht, dass du dich nicht verschluckst" Wenn das dann nicht so richtig klappt versuche ich es zum Beispiel mit "Gib acht"oder "Vorsehen". Antworten kann sie zwar mitlerweile nicht mehr, aber ich kann merken dass sie mich doch versteht und das Trinken klappt dann problemlos. Ein Zettel wird oft nur kurze Zeit wirklich wahrgenommen, dann müsste man ihn vielleicht an den entsprechenden Tagen neu anbringen und die anderen Tage dann weglassen. Liebe Grüße - Heute scheint hier die Sonne - hat es wohl über die Alpen geschafft. Bettina |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 27 Jul 2011, 13:43 © Rita | |
| Danke Jelly und Bettina. Papa hat keine Demenz (zumindest nichts diagnostiziertes). Ich weiss nicht ob's langsam halt auch darauf hinaus läuft, oder ob er einfach nur überlastet ist und daher das Gehirn nichts mehr aufnehmen kann. Ich versuch's mal mit Italienisch und sag euch dann ob's klappt. Zum Glück sprech ich diese Sprache auch, und verstehe auch Papa's Dialekt prima, könnt sogar einige spezifische Worte in dem Dialekt. Aber er versteht und spricht auch das "Schriftitalienisch" absolut prima. Früher wenn wir uns manchmal was mitteilen wollten, aber grad niemand da war, haben wir uns Zettel hinterlassen, in italienisch. Das kann er noch, in seiner Muttersprache schreiben. Zumindest bis vor ca. 1 Jahr. Wie's heute ist weiss ich nicht. Auf jeden Fall danke für eure Geschichten, hilft auf jeden Fall immer weiter. Rita p.s. soweit ich weiss müsste Papa dieses Jahr wieder zur Arztkontrolle wegen dem Führerschein. Keine Ahnung wann, glaube gegen Oktober herum oder so. Mal sehen ob sie ihm den Führerschein weiterhin lassen oder ihn im wegnehmen. Wenn sie ihn wegnehmen, kommt die nächste Krise bei ihm. Das wird dann wieder übel werden. Aber ich bin der Meinung er sollte gar nicht mehr fahren. Mit seinem neuen Auto hat er schon etliche Schrammen gemacht und neulich erzählte er auch er sei rückwährts gefahren und in ein anderes Auto rein. Seins wäre aber ganz schön solide, hätte nur 'nen Kratzer gehabt. Er hat nicht erzählt was mit dem andern Wagen war, ob er's gemeldet hat oder was auch immer, und ich hab mich gar nicht erst getraut zu fragen. Will's lieber nicht wissen. |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 27 Jul 2011, 13:47 © jellyamber | |
| Danke, Bettina, ja klar... da hatte ich echt ein Brett vor dem Kopf. Wenn ich Plattdeutsche Worte verwende, dann versteht meine Mutter alles viel viel besser. Leider kann ich es nicht so gut, aber Pa hat das auch schon kapiert und sagt ihr ganz viele "Anweisungen" wie aufstehen, hinsetzen, willst du wohl trinken... auf Plattdeutsch. Wir versuchen auch, dem Pflegepersonal die wichtigsten Ausdrücke beizubringen.
LG JElly
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| | | Betty007 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen? Mi 27 Jul 2011, 13:55 © Betty007 | |
| Hallo Jelly, ja genau Plattdeutsch - leider kann hier das keiner mehr - bis auf einige ganz wenige Ausdrücke die durch SchwiMa überliefert sind. Erschwerend kommt noch hinzu, das sie aus Pommern stammt und dort ja auch wieder ein anderer Dialekt gesprochen wurde. Es gibt da ein altes Lied das heißt Siehste wohl da kümmt er lange Schritte nimmt er .... Sie ist immer ganz verzückt wenn ich es ihr vorsinge. Liebe Grüße Bettina |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Tage die keiner braucht... Do 28 Jul 2011, 17:29 © Rita | |
| Heut ist mal wieder so'n Tag. Ahnst nichts böses, gehst zur Arbeit wie jeden Tag, bist müde wie jeden Tag, alles läuft eigentlich normal, bis auf... tja, bis du eine SMS kriegst die alles zunichte macht. Dein Tag ist gelaufen, denkst du, aber es kommt noch schlimmer... Kriegte am Nachmittag gegen 15h45 eine SMS von meiner Schwiegertochter, meine Mutter sei wieder einmal abgehauen. Ich rief sie dann an und sie war total ausser sich, weil sie gesehen hat wie meine Mutter von einem schwarzen Auto zurück gebracht worden ist, mein Vater ging grad um sie zu suchen, brüllte sie an, gestikulierte wild. Dann packte er sie in sein Auto und fuhr davon, die Garagentüre sperangelweit offen. Die Schwiegertochter und mein Sohn wollten grad weg fahren, aber konnten natürlich das Haus nun nicht so offen lassen und mussten warten bis entweder mein Vater oder ich nach Hause kommen. (Garagentor geht nur per Fernbedienung auf und zu, eine hab ich, eine hat Vater). Super. echt. Also werd ich demnächst nachsehen wo Vater die damals geholt hat und ein neues bestellen, für die Kinder, für alle Fälle. Hab im Tagesheim angerufen, wo Mama morgen wieder hin geht, und den Betreuer ins Bild gesetzt. Dieser hat versprochen morgen mit Vater zu reden, sehen ob er evtl. doch einverstanden wäre dass Mama noch 2 Tage mehr ins Tagesheim darf, dann wäre sie nur noch am WE und Abends zu Hause. Weil diese Woche ist Mama schon 2 x abgehauen, das kann so nicht weiter gehen. Gut, denkt man nun ist fertig mit Problemen, nun fährst in die Werkstadt mit dem Wagen. Mein Auto macht seit ein paar Tagen merkwürdige Geräusche, ähnlich wie eine Naehmaschine. Wie ich dort so warte, während der Mech mein Auto begutachtet, schreib ich meiner Schwester dass Mama wieder ausgebüxt ist. Was schreibt sie mir zurück? Sie wollte vorhin ihre Schwiegereltern besuchen, war keiner da, da sagte eine Nachbarin ihr dass die Schwiegermutter im Krankenhaus wäre, nichts Schlimmes. Was weiss sie auch noch nicht. Man muss wissen, der Frau ging's schon lange nicht mehr gut, sie hat leichten Diabetes und hat aber Herz-Probleme, sie kann gar nichts mehr machen, jede Tätigkeit strengt sie extrem an. Zum Glück hat sie noch ihren Mann, der ist noch total rüstig und dem macht's nichts aus alles zu machen. (sie ist nicht dement oder sowas, sie kann wegen dem Herzen halt einfach nicht mehr den Haushalt machen, Waschen, kochen). Gut, auch das noch... Ja nee, fertig ist die Sache noch nicht, nun kommt noch der Oberhammer obendrauf, etwas womit ich ja nun absolut nicht gerechnet habe : Der Garagist kommt mit meinem Auto zurück (Die Werkstatt ist unterhalb vom Gebäude, er muss also 1 x herum fahren). Ich geh raus, er sagt "ist schlimm". Dachte erst er scherzt. Nein, es ist wirklich schlimm : Getriebeschaden! Waaaas? Bei einem neuen Auto? Es hat grad knapp 40'000 km drauf! Und ich bin eine sehr vorsichtige Fahrerin, ich passe gut auf mein Auto auf, hab schon einen Clio brandneu gekauft und der hat sage und schreibe 250'000km gehalten und fährt heute noch (hab ihn zum Schluss verschenkt). Das Getriebe hab ich noch nie kaputt gekriegt und auch die Kupplung nicht! Und jetzt das! Der Garagist war selber total verdattert und meinte sowas hat er seinen Lebtag noch nicht gesehen, und er kennt mich und er weiss wie sorgsam ich bin und wie ich fahre, und er kennt das Auto, und weiss das kommt nicht von mir. Zum Glück hab ich letztes Jahr eine Garantie-Verlängerung abgeschlossen, weil die 2 Jahre Garantie durch waren. (Auto ist 2 1/2 Jahre alt). Auch hab ich Vollcasco-Versicherung. Somit bin ich aus dem Schneider, egal wie. Die Reparatur kostet mindestens 4000CHF!!!!! Klasse Tag.... braucht man echt nicht. Gruss Rita |
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