Nun ist der nächste Schritt getan und meine Schwiegermutter ist
heute vormittags – auf eigenen Beinen, im Pflegeheim „reinspaziert“.

Ich weiß auch nicht –
ich bin ein komischer Vogel – es war mir einfach wichtig dass sie, trotz des
weiten Fortschrittes der Demenz und trotz dass sie nur mit lenkender Hand als Hilfe
und dem Rollator gehen kann, selber dort zur Türe rein geht.

Ich habe ihr, zur Feier des Tages sozusagen, eine tolle schwarze Hose und ein sehr schickes lila T-Shirt gekauft...

Grundsätzlich sind die letzten paar Tage gut verlaufen.
Susanna hat sich wirklich sehr bemüht, sie hat auch dieses gewisse Talent im
Umgang mit kranken Menschen. Auch wenn die Kommunikation durch die
Sprachbarriere fast unmöglich war, so hat sie doch sehr gut mit der Omi umgehen
können…


Nun, heute vormittags bin ich rechtzeitig heimgefahren um
die letzten Sachen ins Auto zu räumen und dann hinter dem Rettungswagen her,
die paar Minuten ins Heim zu fahren.


Während der Anmeldeformalitäten wollte sie immer meine Zehen
in den offenen Schuhen „aufheben“… sie war also recht gut drauf…


Aals sich die Schwester namentlich vorgestellt hat, hat sie
sogar versucht deren Namen zu wiederholen – ich war sogar ein klein wenig
überrascht…


Nun bewohnt sie ein schönes Einzelzimmer, sehr nett mit
einem kleinen Sofa zusätzlich ausgestattet. Ich hatte den Eindruck, dass sie
sich gleich wohl fühlte – sie hat auf dem Sofa Platz genommen und ich hab ihr
das Kisterl mit den Bärlis gegeben… da hat sie gleich angefangen, sie genau zu
inspizieren… es sind ein paar neue, sehr bunte dabei… die haben gleich das
Interesse geweckt.


Nun hab ich in gut einer Stunde Schluss… ich bin schon
neugierig wie es den Rest des Tages gelaufen ist…

Liebe morana

das ist ja sehr schön zu lesen - vielleicht blüht sie in dieser liebevollen Umgebung noch mal auf. Du hast die Gewissheit, das sie gut umsorgt wird und medizinisch gut eingestellt wird.
Jedenfalls hast du jetzt weniger Stress. Dir tut die Erholung bestimmt gut.

Alles liebe

Bettina

Liebe Morana!

Freut mich, dass es so gut gelaufen ist.
Halte uns auf dem Laufenden.

Hallo Morana,



ich wuensche euch, dass alles auch weiterhin so positiv verlaeuft und dass ihr alle gut mit der neuen Situation umgehen koennt und zufrieden seid.



Liebe Gruesse

Karin

Moin Morana,
das hört sich klasse an. Da fühlt man sich doch gleich besser. Ich wünsche Dir weiterin alles Gute.

LG Sylvia

Liebe Morana,
das freut mich zu lesen.

Weiterhin alles Gute, auf dass nun ein wenig mehr Ruhe einkehren darf.

LG Biggi

Nun ist das erste Wochenende im Pflegeheim überstanden...

Am Freitag waren wir am Nachmittag natürlich auch gleich kurz im Heim. Da kam mir vor, dass die Omi ziemlich geschlaucht ist. Allerdings sagte mir die Pflegerin auch, dass sie schlecht geschlafen habe bzw. das Schlafmittel welches wir von daheim mitgebracht hatten, nicht wirklich gut wirkt.

Dies wurde dann am Freitag mit dem Arzt gleich geändert.
(allerdings ist das schon wieder ein Punkt wo ich meine ehem. 24-h Betreuung kritisieren muss... dank der fehlenden Sprachkenntnisse hätte mir die verflossene Pflegerin auch nicht mitteilen können, dass das Schlafmitteln nicht wirkt...)

Ansonsten beschäftigte sie sich - wie daheim auch immer - mit dem Zusammenlegen einer kleinen Decke...

Als wir einen kleinen Spaziergang machten, marschierte gleich ein Mann von der Station ganz "eifersüchtig" hinterher und schaute wohl nach, dass wir die Oma ja nicht "entführen"... erst als sie wieder am Gemeinschaftstisch saß, war auch er wieder zufrieden...

Gestern waren wir dann auch wieder dort, in Begleitung meines Frl. Stieftochter samt Anhang und wir 3... die Oma lies sich bei unserer Ankunft gerade von einer Pflegerin mit Kuchen füttern... ich habe dann angeboten dies zu übernehmen... ging auch ganz gut... zumindest so lange, bis Fr. Stieftochter meint, sie muss jetzt mit der Oma plaudern und auch ihr Freund irgendwas zu quatschen anfing... da wurde sie dann schnell unrund - richtiggehend zornig und wollte auch nimmer Essen... (aber Frl. Stieftochter ist ja sooooo gescheit - schliesslich hat sie ja eine Fachbereichsarbeit zum Thema Alzheimer geschrieben...)

Sorry - so ein dummes Mädel... abschreiben kann jeder, PApier ist geduldig und die Arbeit hat sie nie gemacht...

Ich hab dann relativ schnell geschaut, dass wir wieder gehen... die Oma braucht Ruhe - keine Selbstdarsteller... ich werde heute nach der ARbeit noch in aller RUhe zu ihr schauen.... das bringt mehr... nachdem es nimmer so heiß ist, werden wir einen kleines Spaziergang machen....

Ich hab alles in allem ein gutes Gefühl, sie kam mir gestern auch frischer und ruhiger vor.

Liebe Morana,
wird schon werden, alles braucht seine Zeit.

LG Sylvia

Liebe Morana,
ich denke auch, da kannste bis dahin nicht meckern.

Ich musste gerade schmunzeln, unsere Mutter hat früher auch mit einer Engelsgeduld Deckchen und und andere Tücher zusammengelegt. Damit hat sie sich stundenlang beschäftigt.

Alles Gute weiterhin wünscht
Biggi

...ich bin auch zufrieden, bin sehr froh dass die 5 dementen Personen die auf der Station mobil sind, an einem Tisch zusammensitzen können und auf ihre Art miteinander kommunizieren können.


...und das sich Frl. Stieftochter a.) immer in den Vordergrund stellen will und nix tut und sich b.) sowieso wie ein Elefant im Porzellanladen benimmt - ist bekannt und mir inzwischen egal...

Nun Ihr Lieben ist die zweite Woche im Heim im Laufen... und wir sind so froh diese Entscheidung so getroffen zu haben... aber von Anfang an... wir schauen natürlich sehr häufig nach der Oma... schließlich sind es nur ca. 15 Gehminuten bzw. für den Junior nach der Arbeit von seinem Parkplatz 5 Gehminuten... manchmal hat die Kleinstadt auch ihre Vorteile.

Aber nun zu den letzten Tagen... die ersten Tage im Heim war ich immer nach der ARbeit - also nach 5 bei der Oma. Da kam sie mir etwas geschafft vor, aber gut, der Tag ist lang und alles ist neu... Ab Freitag vergangener Woche gings dann total positiv weiter. Sie wirkte frischer, ausgeruht und zufrieden. Lachte die ganze Zeit und "plauderte" vor sich hin und auch mit ihren Mitbewohnern.
Das Personal im HEim sagte uns auch dass sie etwas mehr ißt, besonders gerne - wie auch daheim - Süßes.

Am Wochenende waren wir weg, also hat am SAmstag der Junior kurz vorbei geschaut... sie sprach ihn zwar mit "Herr Dr." an, aber egal... sie lachte und zeigte ihm ihre "Lieblinge" - die Bärlis.

Heute vormittags war mein Mann relativ früh im Heim - so um ca. 9 rum, da waren die Mitarbeiter gerade dabei sie für den Tag zu waschen und anzukleiden... und siehe da: KEIN Geschrei, KEIN Haareraufen... gar nichts... in aller Ruhe wurde gewaschen und angekleidet, Haare gebürstet etc... vor der Körperpflege hat sie schon ein Joghurt und einen Obstgarten (Topfencreme mit Früchtemus) verspeist... dann gings erst zum Frühstück...
Mein Mann war ganz überrascht das plötzlich Dinge die hochproblematisch waren, so einfach gehen...

Nächste Woche haben wir für die Oma bereits Friseur und Fußpflege ausgemacht... im Heim kommen beide Dienstleister einmal wöchentlich und man kann im Sekretariat einen Geldbetrag hinterlegen. Das PErsonal macht dann bei Bedarf Termine aus und bringt den Patienten hin. Das gefällt mir auch ganz gut...

Nun können wir uns auch geistig schön langsam auf unseren Urlaub vorbereiten - am kommenden Sonntag gehtslos... mit dem guten Wissen, dass die Oma bestmöglich versorgt ist und ohne Angst dass daheim irgendwas schief geht...
Bin ich froh, dass sich der Umzug noch vor unserem Urlaub ausgegangen ist...

Was willst du mehr, liebe Morana. Besseres Einleben geht nicht. Freut mich für euch alle sehr.

So kann euer wohlverdienter Urlaub kommen.

LG Biggi

Liebe Morana,

schön das es so gut klappt.

Freue mich für euch und hoffe ihr könnt euren Urlaub geniessen!

Wunderbar klingt das, liebe Morana. Und nun genießt Euren Urlaub.

Moin Morana,
wunderbare Nachrichten schönen erholsamen Urlaub und komm gesund wieder.

LG Sylvia

Ich kann deine Erleichterung und Freude absolut nachvollziehen!
Schönen Urlaub!
LG
Jelly

Nun sind wir schon wieder zurück und die Oma ist nun die 5. Woche im Pflegeheim.

Wir sind Freitag spät heimgekommen und waren dann am Samstag kurz im Pflegeheim. Die Oma - wie immer - schwer beschäftigt damit, eine pinke Decke in alle Richtungen zusammen zu legen und zu rollen, wirkte sehr zufrieden. Die griff sogar von sich aus nach ihrem Becher mit Saft - das ist fast ein kleines Wunder.

Ich gebs ehrlich zu - wir waren noch total ko, so haben wir es für den Samstag bei einem kurzen Besuch bewenden lassen.

Am Sonntag sind wir dann am frühen Nachmittag wieder zur Oma - und siehe da - die spazierte gerade auf ihrer Station herum - langsam und etwas unsicher zwar - aber sie war alleine aufgestanden und zu einem anderen Sessel am Fenster unterwegs...

Als wir sie ansprachen, merkte ich zwar kein direktes "Erkennen" - aber ein strahlendes, lachendes Gesicht. Weil das Wetter auch einfach ein Traum war, haben wir sie dann in den Garten mitgenommen, sind dort - eingehängt, etwas spaziert. Klar, es sind für uns nur wenige Schritte - aber für Sie, die die Pflegerinnen daheim am liebsten nur mehr im Rollstuhl gefahren hätten, eine ganze Welt...

In der Cafeteria haben wir dann noch Topfentorte gekauft und es uns an einem sonnigen Platzerl gemütlich gemacht. Sie lies sich geduldig mit Torte füttern, griff manchmal sogar selber zur Gabel und steckte sie sich in den Mund. Klar dass sie nach 1-2 Versuchen schon wieder was anderes tat - aber nach allem Vergangenen war auch dies ein Grund zur Freude.
Zum Stück Torte hat sie mit Genuss (weil SEHR süß) ein Glas "Pago" Marillensaft (kennt man das außerhalb Ö. überhaupt?) ausgetrunken.

Kann es sein, dass die Dinge die sie noch kann - und nun auch wieder tut (eben wie den Trinkbecher selber nehmen oder die Gabel) auch auf den genau geregelten und ruhigen Tagesablauf zurückzuführen sind?
Wir haben uns so gefreut - daheim gab es zuletzt bei den 24-h Pflegerinnen auch beim Trinken nur mehr Abwehr und Geschrei und wir machten uns da große Sorgen.

Alles Liebe
morana

Liebe Morana,
ich freue mich so für euch. Denke mal, Deine Vermutung ist richtig - sie fühlt sich wohl, dann reagieren Demente auch gelassener haben keinen Streß.
LG Sylvia

Liebe Morana,
schön zu lesen, dass es ihr dort so gut geht. Das zeigt auch, dass du ruhigen Gewissens mal wegfahren kannst.

Es hängt sicherlich auch mit der Ruhe und dem geregelten Ablauf zusammen. Aber für mich ist es auch ein schönes Zeichen, dass man sich dort sehr viel Mühe gibt und die vorhandenen Fähigkeiten weiter unterstützt, oder sogar wieder aufleben lässt.

Ich wünsche dir noch ganz viele schöne Momente mit der Oma.

LG Biggi

hallo Morana

schön das zu lesen.

Ich wünsche euerer Oma weiterhin alles Gute und euch viele erfreulichen Stunden mit ihr.

lG
Janine

Liebe Morana!



Nachdem bei uns bald "Heim-Jahrestag" ist und ich öfters an die Zeit vor einem Jahr denken muss (Gänsehaut....meine Ängste usw.), kann ich gerade besonders gut eure Erleichterung nachempfinden. Ich freu' mich für euch!!!



Weiter alles Gute,

Anita

Danke Euch!!!

Es ist so schön Euch weiterhin berichten zu können, auch wenn mir klar ist, das es keine Wunder gibt, so sind für uns doch viele Kleinigkeiten immer wieder schön.

Auf jeden Fall finden wir, dass die Oma enorm an Lebensqualität - im GEgensatz zur Betreuung durch meine unwilligen Damen - gewonnen hat!

Dir liebe AnitaW schicke ich liebe Grüße aus dem Salzkammergut... sozusagen von einem Ende OÖ's. in den Zentralraum...

Alles Liebe und einen wunderschönen Tag wünscht Euch
morana

Nur ganz kurz...

Bei uns läuft nun alles ruhig und geordnet ab... jedes Mal wieder freue ich mich, wenn ich auf die Station komme... die Oma ist wie immer - tagein und tagaus mit zusammen legen beschäftigt...

Gestern hab' ich mich mal wieder vor lachen zerkugelt...
Wir hatten ein Stück Sachertorte von daheim mitgebracht... irgendwie war die Begeisterung der Oma sehr gedämpft... ich glaub die Torte war ihr einfach zu trocken... sie hat lieber sehr cremiges Zeug... aber gut, nach ein paar Bissen haben wir es gelassen und sind zu einem kurzen Spaziergang aufgebrochen... und siehe da... als wir zurück kamen, hatte die Torte einen "Liebhaber" gefunden... ein HErr der ebenfalls auf der Station ist und neben der Oma am Gemeinschaftstisch saß, hatte sich die Torte "geschnappt" und aufgegessen... es war ihm anzusehen, dass es IHM sehr wohl geschmeckt hat

Das kenne ich auch,habe auch letztens Schoki mitgebracht,haben eine kleine Runde gedreht im dem Rollstuhl,
kommen wieder an den Tisch ind siehe da,Schoki weg,ihre Tischnachbarin kann alles gebrauchen :lol!:
nach einer std packte sie die Schokolade auch ihrer Handtasche aus,sagt sie zu uns: hat sie geschenkt bekommen
was willste machen,mußt es ihr glauben :lol!:

aber da gehen auch verschiedene Bewohner einfach in die Zimmer und schwupp die wupp fehlt da mal nen Kamm
oder Pantoffeln,hihihi,
machmal kann man echt lachen,aber das gehört nun mal zu dieser Krankheit.

Liebe Morana,
ist doch gut, hat die Torte wenigstens einen Abnehmer gefunden... Auch schön, dass die Oma einen zufriedenen Eindruck macht, dann ist man doch beruhigt.

LG Biggi