Martina schrieb:

Liebe Morana,
Dilsana ist ok, aber damit habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich sehr schnell "absetzt", will heissen oben ist nur dünnes, unten das dicke. Ist auch ziemlich labberig, wir haben Milkraft genommen. Das ist wie ein sämiger Milchshake. Trotzdem würde ich es erstmal mit den Poritionspackungen versuchen, wäre schade ums Geld, falls sie es doch nicht mag. Wenn sie Monte mag, dann versuche es auf jeden Fall mit Schoko . Wird schon klappen.
Viel Erfolg, Martina

Vielen herzlichen Dank für diesen wichtigen Hinweis! Wir haben gerade beschlossen dass wir heute noch in die Apotheke schauen um vielleicht ein paar Proben von verschiedenen Produkten zu ergattern... müsste es ja geben...


Junior hat inzwischen auch die Info aus dem Spital: dort haben sie "Fortimel", dass gibt es als Drink oder als Creme in verschiedenen Geschmacksrichtungen... weiters hat ihm der Stationsarzt gesagt dass zur Sicherheit eine Abstimmung mit dem Arzt gemacht werden soll...

Biggi schrieb:

Liebe Morana,
finde ich ganz lieb von dir, dass du Oma neu "einkleidest". Ich finde schöne Kleidung auch wichtig. Hat für mich auch was mit der Würde zutun. Unsere Mutter kann ja gar nichts mehr, trotzdem wird sie noch jeden Tag angezogen.

Beim Essen kannst du auf die Vorlieben eingehen. Bunte Farben, duftende Gewürze, Helligkeit am Tisch. Bei dem Seminar, wo ich war, sagte der Arzt, es gäbe eine bewiesene Studie, dass Demente mehr essen, wenn ein Aquarium danebensteht...

Bei Aldi gibts Sahnekefir mit höllisch vielen Kalorien.

Ich weiss, dass Essen ist immer schwieriger umzusetzen. Da brauch mal wirklich viel Geduld. Aber du schaffst das schon.

Viel Glück und alles Liebe
Biggi

Danke liebe Biggi - ich habe mich heute mittags richtig gefreut als sie in schicker grauer Hose (auch wenn es eine Schlupfthose ist) und mit einem neuen, flauschigen, pinkfarbenen Pulli in ihrer Küche saß...

...deine Formulierung trifft es auf den Punkt - die Würde eines Menschen ist etwas sehr wertvolles... etwas wovor wir Respekt haben müssen...


Die diversen Sahnecremes und Puddings - speziell bei Hofer (Aldi) kaufe ich eh schon seit längerer Zeit... SEHR lecker... nur leider für mich ein absolutes No-Go... aber mir sollte es ja eh nicht schmecken...


Beim Essen haben wir wirklich alles getestet... es gibt wirklich nichts was mir noch nicht eingefallen ist...

sogar das Innere einer Leberwurst und einer Blunzn (eine Art Blutwurst) habe ich schon rausgefieselt und ihr vorgesetzt... (oh je, dass ist wieder so eine regionale Spezialität, die man in Deutschland gar nicht kennt..., hat nichts mit dem Brot-Aufstrich zu tun) auf jeden Fall weiß ich dass sie diese SAchen früher sehr gerne gegessen hat... und diese Würste haben auch ganz gemein viele Kalorien...

(ein bisschen kann man hier am Link erkennen wie sowas im Rohzustand aussieht: http://www.google.at/imgres?imgurl=http://oberer-mureck.333web.eu/images/produkte_breinwurst.jpg&imgrefurl=http://oberer-mureck.333web.eu/&usg=__AZwYCA3fT9ON6_T42HqrIyfIbeY=&h=400&w=400&sz=138&hl=de&start=3&zoom=1&um=1&itbs=1&tbnid=dPm8FqW8jHrgKM:&tbnh=124&tbnw=124&prev=/images%3Fq%3Dbreinwurst%26um%3D1%26hl%3Dde%26client%3Dfirefox-a%26hs%3DEwr%26sa%3DN%26rls%3Dorg.mozillaofficial%26channel%3Ds%26tbs%3Disch:1)


Gestern abend versuchte ich zumindest einen Milchreis mit Zimt zu machen... das hat sie früher immer gerne, gemeinsam mit dem Opa gegessen... Keine Chance... nach 2 STunden hat sie kaum 3 Löffel gegessen gehabt... Mittags hätte ich ein Fischfilet gedünstet... mit extraweich gekochtem, buntem Gemüse... hier da gleiche... es ist kaum möglich auf normalem Wege dafür zu sorgen dass sei genug ißt... also werden Hilfsmittelchen herhalten müssen...

Liebe Morana,
danke für den Link.

Ja, du hast Recht, man wird sehr erfindungsreich... Kann ich auch ein Lied von singen. Babygläschen hat Mutter auch gerne.

LG Biggi

Liebe Morana,
das mit den Proben ist eine gute Idee, haben die bestimmt. Fortimel schmeckt wie Trinkjoghurt, aber Vorsicht, zuviel davon gibt nen erstklassigen Dünnpfiff. Muss ja nicht sein.
Kenne ich auch, dass Gerichte, die man früher sehr gern hatte, jetzt nicht mehr gehen. Seit meine Mutter im Stift ist, geht es besser. Auch in der Tagespflege hat sie immer alles gegessen, nur daheim nicht . Schmeckt wohl in Gesellschaft tatsächlich besser .
Würde - ja genau das trifft es. Mich würgt es immer fast, wenn ich die schicken Angehörigen im Stift sehe und dann die entsprechenden Kranken dazu. Geht ja gar nicht, ist teilweise zum .
Ein Aquarium gibts in "unserem" Stift auch.....ist ja vielleicht echt was dran.
LG Martina

Da hast du Recht, liebe Martina! Als Mutter noch im Heim war, habe ich mich da auch immer drüber aufgeregt. Die Angehörigen stundenlang aufgebrezelt und das Neuste vom Neuen, aber für die armen Kranken kein Geld für eine neue Bluse....

Aber da zeigt sich der wahre Charakter!!

LG Biggi

Meine Schwiegermutter hat früher nie besonders auf ihr Äußeres geachtet, oh Mann, ich kann mich an eine ganz furchtbare Hose erinnern die sie bis vor ein paar Jahren getragen hat... eine dunkle Damenhose die ihr scheinbar zu eng wurde... kurzerhand wurde hinten in der Mitte ein "Zwickel" eingenäht... aus einem hellen, anderen Stoff... grausam... so nach und nach habe ich solche Dinge dann verschwinden lassen... und durch nette Sachen ersetzt... oder eine Bluse... diese war an den Ärmeln schon mehr als fadenscheinig...


Aquarium klappt leider nicht... da hätte der Kater einen halben Tag seine Freude damit... aber auch hier wird es eine Lösung geben...



Ich habe inzwischen einen Kurzbericht von der Betreuerin erhalten - es ist alles gut gegangen, sie hatten keine Probleme... sie hat im Bad eine Wäscheklammer entdeckt und der Betreuerin gleich auf den Finger gezwickt... sie war weder überlaunig noch hat sie sich sonst irgendwie gegen das Duschen gewehrt... Gott sei Dank... ich hatte Mittags auch ein gutes Gefühl... ich merke normalerweise sofort wenn sie gestresst wirkt oder sonst irgendwie "unrund".


Sie blieb mir sogar beim Essen sitzen - und dass ist schon was ganz außergewöhnliches... da ich nur 45 Minuten Mittag habe, bekommt sie das Mittagessen in ihrer eigenen Küche serviert und ich düse dann zwischen ihrer und meiner Küche hin- und her...

Also durchaus positiv...

Da habe ich wohl mal wieder das große Los gezogen?

In letzter Zeit stelle ich fest, daß mein Vater mehr ißt. Sein Essen auf Rädern hat er ohnehin immer bis zum letzten Krümel verputzt. Von dem Kilo Brot pro Woche hatte er oft ein Viertel übrig, wenn das neue kam. Jetzt schneide ich das Brot auf und gebe 7 Portionen in den Kühlschrank. Ein paar Scheiben bleiben immer als Reserve im Gemüsefach. Am Ende ist nichts übrig. Dazu ißt er jede Menge Dänische Butter Cookies aus der Dose und etwas Joghurt oder Pudding. Nur von seinem einen Körnerbrötchen zum Frühstück weicht er nicht ab.

Heute meinte er, er hätte erst gegen 11.00 Uhr gefrühstückt und um 12.00 Uhr zu Mittag gegessen. Noch vor einem Jahr hätte er gesagt, daß er um 11.00 Uhr nicht mehr frühstücken brauche, weil gleich das Mittagessen komme. Wenn ich nachmittags Kuchen mitbringe, ist der auch ganz schnell weg. Die Bemerkung, daß er nachmittags nie etwas esse sondern nur zu den drei Mahlzeiten, höre ich schon lange nicht mehr.

Ich bin es jedenfalls sehr zufrieden und gehe gern öfter hin, um Nachschub zu bringen.

Grüße von Marie

Liebe Morana,
das hört sich doch gut an und auch wenn nicht jeder Tag problemlos verläuft, erleichtert es Dir das Leben ja doch. Da freue ich mich für Dich. Das mit dem Essen kriegst Du auch noch hin, ganz bestimmt .

Stimmt Biggi, das hat dann auch tatsächlich was mit abschieben zu tun, traurig.

Ja Marie, das ist sowas wie das grosse Los, toll das es bei Dir grade so gut klappt. Da wünsche ich Dir, dass es noch lange so geht.

LG, Martina

Guten Morgen,
vielen Dank für Eure, immer wieder aufmunternden Worte!

Marie - schön dass dein Vater so gerne ißt - und wenn er mal erst um 11 frühstückt und um 12 zu Mittag ißt - auch kein Problem...



Ich bin gestern abend wie angekündigt, nach der Arbeit noch in die Apotheke, mit dem Zettelchen wo ich mir die diversen Namen der Nahrungsergänzungmittelchen aufgeschrieben habe... vom Dilsana habe ich 4 Gratisproben ergattert, vom Fortimel habe ich drei Einzelfläschchen gekauft...

Ich habe dann für die Schwiegermutter schon eine kleinere Portion Schinkenfleckerl gemacht, die hat sie auch gegessen... zwar wenig - aber trotzdem "normal" - sprich mit dem Löffel... und wie immer ein Fleckerl nach dem anderen... und dann eben so ein Fortimel hinterher... es hat ihr scheinbar geschmeckt... heute testen wir Dilsana...
Schaut ganz gut aus soweit...


ICh hatte gestern ja noch einen Termin mit ihrem Hausarzt ausgemacht, der kam dann am Abend auch noch... Himmel - der hat, wie schon ganz am Anfang des Themas geschrieben, echt keine Ahnung von Demenz... ich hab zwar die Verordnung für die Einmal-Höschen problemlos bekommen - aber das mit den Eßproblemen kapiert er einfach gar nicht... "ein faschiertes Fleisch mit Kartoffeln hat auch Kalorien..." ja ja... und was tu ich wenn sie es einfach nicht ißt? Bzw. einfach die Menge die sie essen sollte nicht ißt???????????

Eigentlich ging es dem guten Mann nur darum noch darum einen Hausbesuch mit der Krankenkasse abrechnen zu können... aber gut - von mir aus....... wenn er glaubt.... nachdem es diese Nahrungsergänzungen nicht auf Rezept gibt, kann es ihm egal sein... und was sie lieber mag wird man eh sehen....

Liebe Morana,
hört sich doch schon gut an.

Es gibt halt solche Ärzte - leider.

LG Sylvia

sylvia schrieb:

Liebe Morana,
hört sich doch schon gut an.

Es gibt halt solche Ärzte - leider.

LG Sylvia

Danke liebe Sylvia - ja, ich bin froh dass etwas "weiter gegangen" ist...

Es ärgert mich nur einfach maßlos dass dieser Arzt solche ein Trottel ist... sorry -ich kann ihn echt nicht anders nennen... es kam auch wieder die völlig sinnlose Debatte wegen der regelmässigen Blutabnahme für den Thrombotest auf... er hätte ja so gerne dass dieser Test alle 3 Wochen bei ihm in der Praxis gemacht wird... sonst noch was? Es wäre mindestens der 4-fache Zeitaufwand... Ach ja und das "Tandem" wäre auch noch gut...jajajaja irgendwer muss das ja auch finanzieren...

(http://www.pmooe.at/sitex/index.php/page.207/)
Mag schon sein - nur ist für unsere Oma jeder Aufenthalt ausserhalb ihrer gewohnten Umgebung eine Qual... dies wäre vielleicht gleich nach dem Ableben des Schwiegervaters eine Idee gewesen... nur jetzt ist es dafür zu spät... (und diese Einschätzung ist von einer Mitarbeiterin dort...)

...so, nun darf ich Euch schnell von den letzten Tagen berichten...

Grundsätzlich hat sich durch die Kombi "Pflegedienst" und "Nahrungsergänzung" einiges zum Positiven gewandt... wenigstens etwas Lichtblick... wir haben es in der letzten Woche so gehalten dass ich ganz normal Essen für die Oma gemacht habe, aber halt noch kleinere Portionen... und darauf geachtet habe dass sie auch ißt... wenn ich dann gemerkt habe dass sie nimmer Essen will... sei es durch Herumspielen, HErumschieben, keine Reaktion auf die Aufforderung weiter zu Essen... habe ich das Essen eben durch so ein Nahrungsergänzungsmittel ergänzt...

Das zumindest klappt ganz gut... Dilsana Schololade ist der große Favorit...


Mal schauen, ab Donnerstag ist mein Mann 10 Tage daheim... ich werde ihm den größten Teil der Arbeit freiwillig überlassen...


In den nächsten Tagen muss ich nun schauen dass ich selber zur Ruhe komme... ich habe gerade die 4. Stirn- und Nasenebenhöhlenentzündung in diesem Jahr... Hurra - immer wieder Antibiothika, Fieber... Krankenstand... es nervt schön langsam,



Ach ja, bei uns schneit es wie verrückt... und es ist klirrend kalt...

Liebe Morana,
gute Besserung - versuch es mal mit Rotlicht die Lampen gibt es bei Rossmann.

Prima mit der Ernährung. Ja, man braucht viel Zeit.

LG Sylvia

Liebe Morana,
das sind doch gute Neuigkeiten. Es erfordert halt Zeit, aber Hauptsache die Oma isst etwas.
Gut wenn Du mal ein Päuschen bekommst, besonders wenn Du krank bist. Sowas ist ne fiese Sache, gute Besserung.
LG Martina

Liebe Morana,
das hört sich doch schon mal sehr positiv an.

Schön, dass du Entlastung bekommst. Dann kurier dich mal selber aus.

Gute Besserung und alles Gute
Biggi

Ihr Lieben,
jetzt habe ich endlich mal wieder etwas Zeit hier zu schreiben...leider bleibt mir viel zu wenig Zeit für Euch... leider inzwischen auch für mich...

Aber der Reihe nach... Ich hab mich gesundheitlich einigermaßen erfangen... muss aber nach wie vor aufpassen... bin immer wieder sofort verkühlt, Stirn- und Nasennebenhöhlen entzünden sich immer noch sehr schnell...

Grundsätzlich geht es uns mit dem Pflegedienst gut... ich musste allerdings so um die Weihnachtszeit mal ein paar scharfe Worte finden... ich weiß ja auch nicht in wie weit was normal ist... aber das jemand der sich nur zu Hause in seinen 4 Wänden bewegt, täglich komplett neu eingekleidet werden muss, sah ich dann nicht mehr ein.

Ebenso dass Handtücher scheinbar ebenfalls unendliches Verbrauchsgut waren, habe ich abgestellt... ich weiß nicht wie ihr das seht, aber wenn ich morgens 5 Handtücher im Bad liegen habe - und diese ALLE naß sind - das geht ebenfalls nicht... Teile vom Föhn hab ich an allen möglichen Ecken und Enden im Bad zusammengesucht...

Dafür waren in dieser Pflegedoku wahre Märchenstories zu finden... ach wie die SchwieMu nicht selbständig sein kann... sie wischt selbständig das Waschbecken sauber, die kann sich sogar ankleiden...

Dazu kam dass die Damen des Pflegedienstes sehr gerne mal diverse Diagnosen stellten... sie hat da einen Pilz und dort einen Pilz...

ich hab mir dann unseren Hausarzt organisiert und in dessen Beisein erstens ein paar Worte gesagt bzw. ihn dann die medizinische Seite machen lassen...

Aber diese Zeit war keine Erleichterung sondern eine große Belastung - für mich!
Ich dachte echt schon ich bin blöd weil ich nicht mit der SchwieMu zusammenkomme, weil sie in meinem Beisein überhaupt nichts sinnvolles selber tut...

Inzwischen ist diese eine, besonders schlampige PErson aber ausgetauscht...


Leider fängt sie mir in letzter Zeit an, Nachts zu "geistern". Es ist fast unheimlich wie sie in finsterer Nacht mit ihren Sachen zum rumräumen beginnt... sie kramt und kramt und kramt... wenn ich sie nicht meist "erwischen" würde, würde sie das wahrscheinlich die ganze Nacht tun...


Ja und dann fällt mir auch auf dass es immer schwerer wird sie zu "leiten"... wenn man sagt "komm, gehen wir Essen" und sie dann irgendwie in eine falsche Richtung läuft, kann ich sie weder ansprechen noch am Arm festhalten und in die richtige Richtung leiten... entweder fängt sie sofort an zu schreien "au, au, au" oder sie "hackt" richtiggehend mit ihren Fingern in meine Richtung... es ist echt arg mit welcher Kraft...



Ach ja - es erschreckt mich auch oftmals wie das Umfeld sie wahrnimmt, es ärgert mich dann oft maßlos wenn ich miterlebe wie herablassend Mitmenschen - sogar Verwandte werden können... sie erkennt ja niemanden mehr... auch nicht Bekannte von früher oder ihre Geschwister... gerade in der Weihnachtszeit liesen sich Besucher aber nicht immer vermeiden... die erzählen ihr dann - vorzugsweise 3 durcheinander, wer sie sind - und fragen sie dann - so richtig schulmeisterlich - "und wer bin ich jetzt" - ääähmm... gehts noch?

Liebe Morana,
mit dem Pflegedienst hast du vollkommen richtig gehandelt. So verschwenderisch sind wir bei Mutter auch nicht. Sie trägt auch schon mal Sachen länger, und die Handtücher oder Wachlappen, es werden 2 benutzt, werden gewaschen, wenn sie schmutzig sind.

Wenn die Pfleger so was wie einen Pilz sehen, sind sie verpflichtet es einzutragen. Natürlich nur, wenn sie sich sicher sind, dass es einer ist... Unsere Pflegerin trägt sogar ein, wenn morgens die Windel leichter ist als sonst...Aber sie ist sehr nett und ich habe volles Vertrauen. Also ist das o.k. für mich.

Ärger dich nicht über die Verwandten. Viele kennen diese Krankheit nicht und wollen sich auch gar nicht damit auseinandersetzen. Das ist leider so, und belehrt werden wollen die meisten auch nicht.

Alles Gute weiterhin und viel Gesundheit wünscht
Biggi

Liebe Morana,
Du machst das schon richtig. Den Besuch würde ich beim nächsten Mal abbestellen, sowas geht gar nicht. Was haben die für eine Kinderstube. Sollen sich mal selber an den Kopf fassen. Das machen nicht mal Kinder.

Demente haben viel Kraft.

Ich wünsch Dir alles Gute.

LG Sylvia

Es ging nicht nur um Pilz, die Damen fanden plötzlich Allergien wo keine waren...(leicht gerötete Gesichtshaut wegen einer ungewohnten Creme), veränderte Blutwerte (ach ja, sieht man ganz sicher anhand von besonders trockener Haut)...

Die Informationsweitergabe funktionierte schlecht... so war dann plötzlich die Ultra-Phil Creme für die Rötung unter der Brust - welche vorher als Pilz diagnostiziert wurde...

Alles in allem ging es einfach darum dass sie sehr erfinderisch waren, wenn es darum ging irgendwas "Neues" zu sagen... deshalb hab ich mir ja auch den Arzt dazugeholt... eben weil nur der Diagnosen stellen darf und meine Schwiegermutter schon lange genug als Patientin hat um beurteilen zu können was wirklich akut oder dringlich ist...


Selbstverständlich wird jedes Kleidungsstück welches schmutzig ist, sofort ausgetauscht... aber ich hab mich echt geärgert wenn die komplette Kleidung täglich umgezogen wurde... und Handtücher als Einmal-Produkt angesehen wurden.

Na ja, damit ist jetzt ja Schluß...


Ihr habt so REcht - da fehlt es echt an der Kinderstube... allerdings wundert es mich bei ihren GEschwister - die Mutter hatte auch Demenz - also müssten wenigstens die etwas Ahnung haben... den Zustrom weiterer Besucher haben wir jetzt "abgedreht" - bei uns kommen sehr viele LEute zwischen 25.12 und 2.2 - wir haben eine große Krippe und bei uns ist es üblich das Leute diese anschauen kommen... nicht nur Urlaubsgäste sondern auch Einheimische die halt alle Jahre kommen... und die haben sich tw. dann echt erdreistet einfach zu ihr in ihre Küche zu marschieren... inzwischen wird die Türe zwischen dem Krippenraum und ihrer Küche zugesperrt und wenn jemand fragt dann ist sie halt gerade bei mir im 1. Stock oder der Pfegedienst ist da...

Hallo Morana,

das ist nun mal so, daß man dem Pflegedienst ab und zu auf die Finger schauen muß.

Da bei meinem Vater nur kleine Morgen- und Abendtoilette (und Betreuung) vom Pflegedienst gemacht werden, ist es nur einmal vorgekommen, daß sie ihm frische Sachen angezogen haben, einschließlich Schlafanzug. Normalerweise wechseln wir nach dem Baden und wenn ab und an mal der Weg zur Toilette nicht geschafft wurde. Natürlich könnten wir täglich wechseln, weil er immer wieder Pullover und Hosen beim Essen verkleckert. Man muß es aber auch nicht übertreiben. Wenn ich es mit der Zeit vergleiche, in der sich noch niemand um meinen Vater hygienemäßig gekümmert hat, so sieht er heute geradezu wie aus dem Ei gepellt aus.

Wir hatten in letzter Zeit Probleme mit dem Pflegedienst, daß Tabletten morgens nicht ordnungsgemäß verabreicht wurden und es auch überhaupt keinen Nachweis darüber gab. Dann wurde eigenmächtig ein neues Rezept besorgt und die Anordnung für die Medikamentengabe, so daß ich erst mal Rücksprache mit dem Arzt genommen habe, weil er es vorher anders angeordnet hatte. Die Medikamentengabe abends klappt sehr gut einschließlich Dokumentation. Arzt und Medikamente sind allein meine Sache. Lediglich beim Dekubitus habe ich nur den Pflegedienst informiert und die haben sich ordentlich um alles gekümmert. Das sind aber besondere Pflegedienstkräfte, weil es sich um Wundversorgung handelt.

Mit anderen Personen haben wir bisher keine Probleme gehabt. Zum einen sind die wenigen Bekannten und Verwandten sowie Nachbarn informiert und außerdem mache ich die Erfahrung, daß meine Freundinnen, die uns kennen, oft nach Einzelheiten fragen, weil sie ähnliche Probleme in ihren Familien vermuten oder befürchten. Teilweise haben sie auch schon Erfahrungen mit inzwischen verstorbenen Elternteilen.

Denke immer daran, daß die Pflegekräfte auch nicht alle aus purer Berufung diese Tätigkeit ausüben. Mir ist es auch nicht gelungen, einen Pflegehelfer austauschen zu lassen, weil mein Vater ihn schon lange einfach nicht mag. Im Gegenteil, jetzt hat man ihm zur Betreuung auch noch die Morgentoilette übertragen. Ergebnis: Mein Vater läßt ihn nichts machen - er darf nichts eintragen - der Pflegedienst bekommt den Einsatz nicht bezahlt. So einfach ist das. Natürlich verstehe ich auch, daß mein Vater nun mal im Einzugsgebiet seiner Tour wohnt und man nicht so ohne weiteres jemand anders schicken kann. Ein paar Pflegekräfte sind in die neue Kurzzeit-Pflegestation abgewandert, die Chefin ist schon länger krank - und die Organisation bleibt auf der Strecke.

Ich rufe einfach immer sofort an, wenn mir was wesentliches nicht paßt und vereinbare alle paar Wochen einen Termin mit der Chefin, um grundsätzliche Dinge anzusprechen. Irgendwo erkennen sie es natürlich auch an, wenn man sich kümmert.

Die neue Kurzzeit-Pflegestation habe ich mir angesehen und meinen Vater vorsorglich mal für November angemeldet. Wenn es irgend geht, will ich meine Abwesenheit aber über Verhinderungspflege bei ihm zu Hause organisieren. Es muß ja nur mein Teil übernommen werden. Unsere Bekannte würde das natürlich machen aber sie ist in den letzten Jahren einige Male aus heiterem Himmel zusammengeklappt und mußte 3-4 Tage ins Krankenhaus. Das könnte für meinen Vater dann schlimm werden, zumal ein kurzfristiges Zurückkommen für mich auf Grund der Entfernung gar nicht möglich wäre.

Grüße von Marie

Du hast ja so Recht, liebe Marie - wenn ich zurückdenke - bevor ich mich um's Waschen und die Körperhygiene gekümmert habe... da sind wir jetzt eh perfekt drauf...


Da meine Schwiegermutter nur Abends ein einziges Medikament bekommt, kümmern wir uns darum selber, wir hatten aber auch -bevor ich mal ein paar Worte gesagt hab, die Action dass die eine Pflegerin den Hausarzt rufen wollte... nur hat sie nicht damit gerechnet dass ich, als sie mir alles mögliche am Telefon erzählt hat, sofort meinen Mann losschicke... Hintergrund war dass die SchwieMu morgens, nachdem ich zur Arbeit gefahren bin, sich auf ihrem kleinen Sofa in der Küche so halt hingelegt hat und nochmal verschlafen hat... sie kann max. 15 bis 25 Minuten geschlafen haben als die Pflegerin kam... da war sie dann natürlich total verdattert und hat sich überhaupt nichts ausgekannt... weil sie so verwirrt war, wollte man den Hausarzt rufen...

Hallo Morana,

man könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Manchmal habe ich auch den Eindruck, daß einige Pflegedienstmitarbeiter weder wissen, was Demenz ist noch wie man damit umgeht.

Unser Helfer hat sich zum Beispiel mal bei mir beschwert, mein Vater würde während der Betreuung einschlafen. Das war als ich gerade für einen Tag die Woche die Betreuungszeit verdoppelt hatte, weil die Schwestern, die das manchmal machten, immer wie auf Kohlen standen, wenn die Zeit um war und mein Vater kein Ende mit Erzählen fand.

Dazu muß man allerdings wissen, daß man mit meinem Vater nichts machen kann, was vielleicht andere Demente machen wie spazieren gehen, basteln, singen, rätseln. Da muß sich der junge Mann eben was einfallen lassen. Er könnte ja vielleicht mal seine Kolleginnen fragen, die mit meinem Vater weder in der Betreuung noch bei der Pflege Probleme haben.

Wir lassen uns nicht unterkriegen - schon gar nicht von denen, die uns bei der pflege und Betreuung unserer Lieben unterstützen sollen!

Grüße von Marie

Marie schrieb:

Wir lassen uns nicht unterkriegen - schon gar nicht von denen, die uns bei der pflege und Betreuung unserer Lieben unterstützen sollen!

...du hast Recht - es ist traurig aber wahr... oftmals sind echt diejenigen die uns eigentlich entlasten sollen, diejenigen die uns am meisten BElasten...

Aber ich hoffe schon das bei uns jetzt Ruhe einkehrt... ich glaube sie haben verstanden dass sie bei mir durchaus mit Gegenwind rechnen müssen wenn was nicht richtig läuft... da wir am LAnd wohnen, kommt unser Hausarzt auch immer mal unangemeldet vorbei... also habens im Hintergrund eh das Gefühl "kontrolliert" zu werden... eben weil der Arzt seinen Besuch auch in diese Mappe einträgt...

Er hat zwar von Demenz nicht viel Ahnung - aber gut, dafür ist er sonst recht genau...

Veränderungen...

Da sich in den letzten Tagen - man muss echt sagen "Tage" - die Krankheit schreitet so schnell voran dass man nicht mehr von "Wochen" sprechen kann... wieder sovieles zum negativen gewandelt hat, müssen wir nun ein paar Entscheidungen treffen...

Aber kurz ein Überblick...
-inzwischen muss jedes Essen püriert werden... sie verschluckt sich auch an Nudelsuppe oder Risotto
-der Weg zum WC ist nun auch weg... statt dessen wird nun mehrmals täglich der Küchenboden als Toilette hergenommen...
-Nachts schläft sie kaum mehr, statt dessen zieht sie sich komplett aus, benutzt den Küchenboden wie oben...
-und benutzt das Bettzeug zum Aufwischen...
-Auch Behälter die eigentlich ihre "SPielsachen" aufnehmen sollten, werden als WC benutzt
-inzwischen kotet sie auch ein und verschmiert dann den Inhalt ihrer Multipant überall...

Ich muß nun heute mit des Pflegedienst sprechen ob es eine Möglichkeit mit "fixen" Windeln gibt... ich hoffe dass es etwas gibt was sie nicht aufmachen kann...

Und ich versuche meinen Mann endlich soweit zu bekommen dass sie in ein Pflegeheim kommt... irgendwann ist der Punkt erreicht wo es daheim nimmer geht... und wir haben ihn (fast?) erreicht...

Liebe Morana,
ich denke auch es wäre das vernünftigste für euch alle. Du kannst es nicht schaffen und Du gerätst auch ans Ende Deiner Kräfte.

Alles Gute.

LG Sylvia