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| Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... | |
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MiraKa Neu im Forum
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| Thema: Demenz macht seltsame Dinge Fr 03 Sep 2010, 14:21 © MiraKa | |
| Hi, ihr alle! Ich bin zum ersten Mal hier, aber ich fühlte mich von diesem Beitrag sofort angesprochen … Mein Opa wohnt bei uns, seit er sich nich mehr so gut orientieren kann, und manchmal bin ich richtig genervt, weil er eben immer jemanden braucht, der auf ihn aufpasst. Der folgende Artikel von August von Zorn hat mir aus dem Herzen gesprochen, deshalb wollte ich hier drauf verlinken. http://weissaufschwarz.com/schwarz/a/demenz-ist-doch-scheie/ Ich freue mich, hier zu sein. Alles Liebe, Mira |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Fr 03 Sep 2010, 19:06 © Admin | |
| Liebe Mira Erst mal ein herzliches Willkommen im Forum Ich habe sowohl deine Zeilen wie auch den Text des Links nun mehrmals durchgelesen. Das davon, das eine oder andere aus dem Herzen sprechen kann ist für mich soweit nachvollziehbar. Dennoch bleibt es eine Tatsache, das in dem Text des Links eigentlich ein an demenz Erkrankter am Masstab eines gesunden Menschen gemessen und beurteilt wird. Für mich also so, als ob man von einem 10 jährigen Kind erwarten würde, sich wie ein Erwachsener zu benehmen, zu verhalten und beurteilen zu können. Also eine Erwartung und ein Vergleich der Unmöglichkeit. Wenn solche Zeilen bei pflegenden Angehörigen dominieren, dann sollte man unbedingt überlegen die Pflege eventuell in andere Hände ab zu geben. Wo mit Verständnis des JETZT und nicht des Frühers einer Beziehung gepflegt werden kann. Aus deinen Zeilen weiss ich jetzt nicht, wie deine Beziehung zu deinem Opa war als er noch Gesund war. Ebenso wenig, die zwischen deinen Eltern und ihm. Ich kann also dazu nicht viel sagen, zumal die Vorgeschichte immer auch in die Pflege und den damit verbundenen Umgang eine Rolle spielt. Ich vermute aber, das irgendwie dem JETZT etwas schmerzliches vorausgegangen ist. Ich wäre also froh, wenn du mich da etwas Aufklären würdest, damit ich besser verstehen kann. Wieweit und wieso dir der Text deines Linkes so sehr aus dem Herzen spricht. Liebe Willkommensgrüsse Ursula
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | MiraKa Neu im Forum
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 06 Sep 2010, 00:12 © MiraKa | |
| Liebe Ursula,
wir Jüngeren stehen, wenn Bezugspersonen an Demenz erkranken, wahrscheinlich noch mal vor einem ganz anderen Problem – nicht nur, weil uns einfach ein Stück Lebenserfahrung und Ruhe fehlt. Mein Opa war für meine Erziehung ziemlich wichtig, hat uns immer von der Schule abgeholt, war sonntags mit uns auf dem Sportplatz und so. Immer sehr liebevoll, wissend, einfühlsam. Und dieser mensch verschwindet Stück für Stück und wird durch einen Anderen ersetzt, der mich ohne Grund anbrüllt und nicht immer weiß, wer ich bin und wo er ist und trotzdem alles allein entscheiden will. Ich weiß, er kann nichts dafür, ich klage ihn auch gar nicht an. Ich trauere um den Menschen, dre früher mein Opa war. Kann auch nicht damit aufhören, weil es ungerecht ist.
Liebe Grüße, Mira |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 06 Sep 2010, 08:10 © sylvia | |
| Liebe Mira, ich weiß jetzt nicht, wie jung Du bist, aber es muss nicht so sein. Meine Jungs konnten sich viel besser in die Krankheit reinversetzen und sie mit viel Ruhe und Liebe annehmen.
Ich selber denke immer wieder drüber nach, man kommt dadurch nicht in den Schlaf, der so wichtig ist.
Es ist vieles auf unserer Welt ungerecht, aber man kann es auch als Schicksal ansehen.
LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 06 Sep 2010, 11:18 © maxmoritz | |
| Liebe Mira, herzlich willkommen hier bei uns. Den Text in Deinem Link kann ich ehrlich wenig abgewinnen. Ich bin von meiner Mam mit einer liebevollen Kindheit bedacht gewesen. Und nun hat Sie Demenz. Ich kann aufgrund meiner familären Situition sie nicht bei mir haben. Vollberufstätige Alleinerziehende Mama mit Haus und riesen Garten (zwar ne Wildnis aber egal). Nur habe ich bei diesem Text herausgelesen: Nur negative Grundgedanken und sich selbst vor alles und an erste Stelle zu stellen. Wir hier im Forum haben gelernt und das ist der MEGAWICHTIGE Punkt gelernt: das unsere Lieben wichtig sind aber wir auch. Aber die alles entscheidende Frage: Wer ist der Autor dieses Artikels? Ein Journalist? Ein pflegender Angehöriger? Jemand dessen Leben durch einen Pflegenden eingeschränkt wird? Oder nur jemdna der sich mit dieser Story einen Namen machen wollte? Ich finde den Artikel auf jeden Fall nicht richtig! Moni |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 06 Sep 2010, 13:52 © Biggi | |
| Liebe Mira, herzlich Willkommen bei uns im Forum. Lass deine Trauer über den Opa ruhig raus. Ich weiss, wie grausam es ist, wenn sich ein geliebter Mensch plötzlich verändert. Das muss man selber erst vearbeiten. Über den Artikel kann man geteilter Meinung sein. Ich kann auch nicht viel damit anfangen. Wichtig finde ich, dass du dich mit der Krankheit so gut es geht auseinandersetzt. Es nimmt ihr natürlich nicht ganz den Schrecken, aber es lässt vieles besser verstehen und verarbeiten. Und ich denke, wenn dein Opa so eine wichtige Rolle für dich gespielt hat, wirst du auch seine Krankheit verstehen lernen. Z.B. das Anbrüllen ist oft eine Reaktion, wenn Demente spüren, dass sie sich verändern. Sie können es sich nicht eingestehen und werden ungerecht. Ebenso das alleine entscheiden wollen. Das darfst du nicht persönlich nehmen. Ich weiss, dass es sich vielleicht für dich unverständlich anhört, aber das ist es nicht. Viele hier hatten den gleichen (oder haben noch) Prozess durchmachen müssen und sind mit der Aufgabe gewachsen. Doch ob man sich letztlich mit der Krankheit vertraut machen möchte, muss jeder für sich entscheiden. LG Biggi
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| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Fr 05 Nov 2010, 13:48 © morana | |
| Gerne möchte ich Euch weiterberichten... Inzwischen wird immer klarer dass es eine Lösung mit fachmännischer Betreuung geben muss - weil schlicht und einfach eine Betreuung meiner Schwiegermutter daheim, bald nimmer machbar ist...
Inzwischen hat dies auch mein Mann eingesehen... auch wenn es dann, wenn es soweit ist, nochmal einen HAufen künstliches Drama geben wird...
Wie schon in vorigen Beiträgen erwähnt, schreitet die Krankheit rasend schnell voran. Es wird einfach immer schwerer bis tw. unmöglich einen einigermassen normalen Tagesablauf auf die Beine zu stellen... das fängt schon morgens bzw. tw. nachts an... irgendwann Nachts steht sie auf, kramt (in tiefster Finsternis) herum, räumt einen Teil ihrer Bettwäsche irgendwo hin und legt sich dann wieder hin... leider liegt sie dann auch mal mit dem Rücken auf einem Polster, der Kopf dafür tiefer... klar dass sie morgens total verspannt ist.
Beim Ankleiden geht es schon los... Socken anziehen etc... klappt nicht... ich stehe vor ihr, reiche ihr einen Socken - die hält ihn in der Hand und weiß nicht was sie tun soll... ich kann es ihr sagen so oft ich will... es dringt nicht zu ihr durch... wenn ich dann die Socke nehme und ihr anziehen helfen möchte, fängt sie zu schreiben an... AUAUAUAU - echt, wie wenn man ihr was zu LEide tun wollte...
Sämtlichen Hygiene-Verrichtungen finden selbständig nicht mehr statt... inzwischen macht sie mir öfters in ihrer Küche einfach auf den Boden und wischt dann vorzugsweise mit ihrem Bettzeug auf... Man kann sich vorstellen welche ein Geruch mich des öfteren empfängt...
Waschen will sie sich nicht lassen - da macht sie ebenfalls ein Geschrei... selbst wenn ich ihr den Waschlappen in die Hand geben und 3 Schritte von der Dusche entfernt die Waschmaschine befülle - sie schreit wie am Spieß...
Ankleiden wird jedesmal zum Machtkampf... sie lässt sich nicht helfen, will sich allein nicht ankleiden und zerreist oftmals Kleidung beim ANziehen - besonders Unterwäsche weil sie sich so wehrt...
Essen wird jedesmal zur Geduldsprobe... sie zermantscht alles, vergisst aufs Kauen, nimmt Dinge aus dem Mund, reist vermeintliche Schalen und Haut ab - irgendwie kommt mir das aber alles vor als ob es nur darauf ausgerichtet wäre, nicht Essen zu müssen... Eh klar dass alles weich und möglichst fein sein muss... Zu Trinken gibt es meist Säfte - wichtig allerdings ohne Kohlensäure. Nur ist es auch da jedesmal eine lange Prozedur das sie diese schluckt. Reste vom Frühstück werden mit gebrauchtem Toilettenpapier zu einem matsch verknetet und verstopfen dann den Abfluß ihrer Küche...
Geschmackssinn für Scharf, Süß, Heiß, Kalt.... alles weg..... Also müssen wir sehr, sehr aufpassen...
Was mich einfach besonders erschreckt ist, dass nichts mehr zu ihr durchdringt. Kein RAdio, keine sonstigen Geräusche, keine Worte von uns... sie reagiert auf nichts...
Ja meine Lieben - ich lese hier oftmals still mit - als Trost, als Hilfe für mich... wir jedenfalls sind mit unserem Latein am Ende...
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Fr 05 Nov 2010, 14:08 © Biggi | |
| Liebe Morana, was du beschreibst ist wirklich ziemlich heftig. Und ich denke, wenn ihr das nicht mehr stemmen könnt, wäre wohl die beste Lösung, sie in ein Pflegeheim zu geben. Ich bin da normalerweise mit dem Rat nicht so schnell, doch was du alles schreibst, geht es so nicht mehr lange gut bei euch. Vielleicht könnt ihr mit Kurzzeitpflege anfangen und gucken, wie sie zurechtkommt. Alles Liebe und viel Kraft. LG Biggi
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Fr 05 Nov 2010, 14:30 © sylvia | |
| Liebe Morana, ich schließe mich den Worten unserer Biggi an. Ich denke fremde Personen werden eher akzeptiert. Beim Essen versuch es mal mit Kräutern.
LG Sylvia
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| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Nov 2010, 08:32 © morana | |
| Meine Lieben, vielen lieben Dank -ich bin mir bewußt dass hier nicht leichtfertig mit dem Rat eine pflegebedürftige Person in ein Pflegeheim zu geben, umgegangen wird... und dieser Weg war bzw. ist auch für uns der letzte Ausweg...
Nur - ich bin jetzt in einer Situation wo ich auch die Sicherheit bzw. die Gesundheit der alten Damen nicht mehr gewährleisten kann... ich schreibe jetzt ganz bewußt "ich" - klar unterstützten mich mein Sohn und natürlich auch mein Mann... nur... mein MAnn ist beruflich sehr viel auswärts, mein Sohn ist ein junger Mensch mit 20 Jahren... dem kann man, meiner Meinung nach, keinerlei Verantwortung für Gesundheit und Sicherheit aufbürden...
Über das Wochenende ist die ganze Situtation auch wieder weiter entgleist... am Freitag hab ich mir Sorgen gemacht weil die Oma ziemlich gehinkt ist... da sie ja nachts im Finsteren rumgeistert, wäre es gut möglich gewesen dass sie sich wo angehaut hat... ich musst sie fast zwingen auf die Toilette zu gehen... die ersten Schritte hinkte sie, da habe ich sie gestützt - dann ging es eh wieder... komisch war nur dass sei, als ein Handwerker da war und ich sie gerufen habe um Farbmuster anzuschauen, plötzlich wieder wie ein Wiesel laufen konnte...
Es wird auch zunehmend schwierig sie dazu zu bringen, genügend zu Essen... inzwischen braucht sie fast 2 Stunden alleine um ihr Frühstück zu sich zu nehmen... Mittags und Abends noch länger... dh. wir können auch nicht mehr gewährleisten dass sie überhaupt genügend Nahrung zu sich nimmt...
Heute früh dann die "nette" ÜBerrachung... ich habe sie, wie gewohnt geweckt, wie gewohnt dafür gesorgt dass sei angekleidet ist und (wieder mit heftiger Abwehr) fast gezwungen, die Toilette aufzusuchen...
Ich habe sie am Tisch platziert, ihr Frühstück vorgesetzt... als ich 10 Minuten später in ihre Küche kam, hat sie sich wieder angemacht gehabt... sitzend auf dem Sessel, mit den Händen das Frühstücksbrot zermatschend... Super......... Eh klar, Sessel und Kleidung total versaut, es stinkt... und sie hat nicht - aber auch gar nichts davon mitbekommen... sie war sich nicht bewußt dass "Sie" dass jetzt war...
Ich hab ihr dann möglichst ruhig gesagt dass wir jetzt ins Bad gehen müssen... sie hat sich auch da wieder gewehrt... zuerst "nein, ich kann nicht" dann ging es zwar ein paar Schritt richtung Bad - aber sie hat sich dann so an einer Mauerkante festgehalten dass ich sie fast nimmer dort wegbekommen habe...
es war ein Kampf sie überhaupt ins Bad zu bekommen, und im Bad ging es gleich weiter... das Ausziehen - ein Kampf, dass Duschen - ein Kampf... das Abtrockenen und wieder anziehen... einfach alles... sie wehrt sich so derartig dass man echt Kraft braucht - um nicht total zerkratzt und zerschlagen aus so einer Waschaktion hervor zu gehen... da hilft kein gutes Zureden, keine Ablenkungsmanöver...
Ich weiß nicht, ich habe in letzter Zeit oft den Eindruck dass es bei Dingen die sie einfach nicht will gar nicht darum geht dass sie Angst vor dem Waschen hat, oder wirklich nicht auf die Toilette gehen kann... sondern einfach extrem dickköpfig ist... Nur passt das wieder nicht zu dem totalen vergessen von allem anderen...
Danke - 1000 Mal Danke dass ich wenigstens Euch vorsudern darf...
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Nov 2010, 11:17 © sylvia | |
| Liebe Morana, sie vergißt ganz einfach, denke nicht es ist bockig - es ist die Krankheit.
Wie wäre es mit Windeln?
Überlege Dir, ob es Dich nicht überfordert.
Alles Gute.
LG Sylvia
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Zuletzt von sylvia am Mo 08 Nov 2010, 13:52 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Nov 2010, 13:00 © morana | |
| Ihr Lieben, an Windeln haben wir auch schon gedacht... aber - Sylvia, du hast völlig Recht - ich wäre damit überfordert... ich bin extrem empfindlich - sogar wenn der Kater irgendwo hin spuckt, würgt es mich... wenn ich durch die Stadt gehe und es sind irgendwo Hinterlassenschafften nächtlicher Säufer ebenso... ich kann nichts dafür - es wird mir so dermassen schlecht... ich habe auch heute, obwohl ich inzwischen in der Arbeit bin, noch nichts gegessen... Mittags daheim musste ich wieder gut tief durchatmen - es stinkt schon wieder in ihrer Küche - obwohl ich dann gleich meine Putzfrau, den guten Geist angerufen habe - ich musste weg, bin grad halt so mit duschen und neu ankleiden zurecht gekommen... Die beiden Sessel kann ich wegwerfen - inzwischen stinken beide so dermassen dass sie nimmer brauchbar sind... ABER ich war am Vormittag fleissig... ich habe mit mehreren Pflegdiensten gesprochen - es muss eine Lösung her. Werde die verschiedenen Angebote abends mit meinem Mann besprechen...längstens Mittwoch möchte ich persönlich mit der engeren Auswahl sprechen... es kann so einfach nicht weiter gehen... Eine der Damen hat mir sehr gut gefallen - zumindest beim Erstkontakt am Telefon... ich hatte das GEfühl die wissen wie man mit dementen Menschen umgeht... |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Nov 2010, 13:37 © Biggi | |
| Liebe Morana, das sind halt leider Gottes all diese Begleiterscheinungen der Demenz. Und wenn du einsiehst, dass du überfordert bist, ist die Idee mit dem Pflegedienst eine gute Lösung. Das dieser sich mit Demenz beschäftigt und auch die Pfleger dahingehend geschult werden ist ganz wichtig dabei. Frag da ruhig eingehend nach. Ich drück die Daumen, dass es klappt und du ein wenig entspannen und abschalten kannst. LG Biggi
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Nov 2010, 13:53 © sylvia | |
| Liebe Morana, durchleuchte den Pflegedienst genau und prüfe auf herz und nieren. Da es dort schwarze Schafe gibt.
Alles Gute.
LG Sylvia
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| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Nov 2010, 14:24 © morana | |
| Ja - ich werde die Pflegedienste sehr genau durchleuchten - momentan ist noch etwas Chaos in meinem Kopf weil alles so schnell gegangen ist... so bin ich für jeden Tipp dankbar...
Da wir in einer Kleinstadt leben, würden sich Infos über einen schlechten Pflegedienst wahrscheinlich wie ein Lauffeuer verbreiten... ich hoffe zumindest... und ich werde Biggi's Rat geherzigen und ganz genau nachfragen!
Ich denke auch dass ich die Arbeit so eines Pflegedienstes auf jeden Fall kontrollieren müsste... da ich nur gut 5 Fahrminuten von unserem Haus weg arbeite, habe ich sicher manchmal was daheim vergessen...
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Nov 2010, 14:32 © Biggi | |
| Liebe Morana, vielleicht kannst du ein Probearbeiten vereinbaren, bei dem du dabei bist. Kontrollen zwischendurch sind nie verkehrt. Es wird aber auch eine Pflegemappe geführt, in der die Pflege dokumentiert wird. Wird schon klappen! LG Biggi
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| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Nov 2010, 14:51 © morana | |
| Probearbeit ist eine sehr gute Idee - dass die Pflege dokumentiert wird, wußte ich auch nicht... aber gut - woher auch? Es geht mir einfach noch immer nicht in den Kopf dass sich der Zustand meiner SChwiegermutter in relativ kurzer Zeit so schnell verschlechtert hat... aber gut, der Verlauf einer Demenz ist einfach bei jedem anders... es hilft nichts... vielleicht fällt es mir auch deshalb schwer den "neuen" Zustand zu akzeptieren weil es eben so schnell gegangen ist... Danke! |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Nov 2010, 17:26 © sylvia | |
| Liebe Morana, leider werden in diesen Mappen auch Dinge eingetragen die nicht stimmen. Diese Erfahrung mußte ich machen. Oder sie kannten sich nicht mit Wasser im Körper aus. Saßen auf dem Sofa....
Ich wünsche Dir einen guten Pflegedienst.
LG Sylvia
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| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mi 10 Nov 2010, 08:16 © morana | |
| Also dass Sachen eingetragen werden die nicht stimmen habe ich hier inzwischen auch gelesen...
Ich werde mir nun einen fixen Termin mit der Dame vom Hilfswerk machen -die erschien mir beim ersten Kontakt am sympathisten...
Jetzt muss man halt entscheiden in welchem Ausmaß die Betreuung nötig ist... Körperpflege und Wickeln muss auf jeden Fall dabei sein... sie lässt sich von mir kaum mehr waschen - es endet jedesmal mit Geschrei.
Gestern war ich beruflich den ganzen Tag unterwegs... meine Putzfrau hat somit die Überwachung beim Mittagessen übernommen... leider hat sie es zu gut gemeint und die Oma, nachdem beim Essen gar nix weitergegangen ist, gefüttert... na super... hoffenltich bürgert sich dass jetzt auch noch ein dass sie nur ißt wenn sie gefüttert wird...
Ich habe ihr, weil sie das immer so gerne gegessen hat, vom China-Restaurant ein schönes, weiches Reisgericht mitgebracht... mit Müh und Not dass sie es gegessen hat... es wurde wieder gut 2 Stunden von einem Ende des Tellers ins andere geschoben...
Was mich noch interessieren würde... vielleicht denke ich aber auch komplett falsch... weil es mir einfach keine Ruhe lässt... dieser große "Schub" der jetzt innerhalb extrem kurzer Zeit so vieles zum negativen gewendet hat, kann der durch den Besuch ihrer beiden Schwestern vor ca. 3 Wochen ausgelöst worden sein????????
Diese waren für ca. 2 Stunden da, wir haben bei uns im 1. Stock Kaffee getrunken, klar dass die Oma dabei war... diese reden halt mir ihr, sie erkannte sie zwar eh nimmer... gut, dass hat schon länger nicht... könnte es echt sein dass ihr dies zu viel geworden ist, dass dieser Besuch, oder das flüchtige Erinnerungen, die ja noch irgendwo in ihrem Kopf sind, dies ausgelöst haben?
Am Morgen nach diesem Besuch hatte sie mir das erste Mal auf dem Küchenboden gemacht... und von dort weg ging es sowas von steil bergab - es ist erschreckend....
sorry, mir geht es grad, auch aus anderen Gründen nicht gut.........
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mi 10 Nov 2010, 08:33 © sylvia | |
| Moin Morana hoffe es geht Dir bald besser. Wenn es Dir nicht gut geht, gehen nochmehr Dinge durch den Kopf. Man weiß nicht woran die extremen Veränderungen liegen. Die Krankheit ist ein Buch mit 7 Siegeln. Man muß lernen damit umzugehen. Ich denke nicht das die Schwestern der Auslöser waren. Du läßt Dir wirklich viel einfallen und überlegst hin und her. Demente brauchen im allgemeinen sehr lang zum essen. Hab meinem Papa mal ne kleine Schale Heidelbeeren mitgebracht er brauchte zum futtern fast 1 Stunde. Er nahm jede Beere einzeln. Alles Gute. LG Sylvia
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| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mi 10 Nov 2010, 09:35 © morana | |
| Ja, das mit dem langsamen Essen bin ich eh gewohnt, es ist mir nur die letzten Tage passiert dass sie zBsp. von ihrem Frühstücks-Brioche mehr zermantscht und zerbröselt als gegessen hat... (ich richte immer 3 Scheiben mit Butter und achte auch darauf dass sie diese ißt...) d
Sie ißt fast jedes Reiskördnerl einzeln... wir haben zwar einen Warmhalte-Teller, trotzdem kommen wir momentan unter 2 Stunden nicht mehr durch... egal was ich ihr vorsetzte...
Ich habe eher gedacht dass dieses "außergewöhnliche" Erlebnis mit dem Besuch, der sie ja auch aus ihrem gewohnten Tag gerissen hat (sorry, klingt blöd - aber mir fällt nichts anderes ein....), "mitschuld" an dem schnelleren Voranschreiten ist... wie soll ich sagen? hmmm... irgendwie könnte sie damit überfordert gewesen sein?
Aber - liebe Sylvia, wie du richtig schreibst - die Krankheit ist ein Buch mit 7 Siegeln...
Ich hoffe so sehr dass sich bald alles normalisiert - ich habe heute nacht kaum geschlafen, hab die meiste Zeit der Nacht den Kater gestreichelt... gestern bin ich 700 km im Auto gesessen - für nichts... für einen Termin von 9 Minuten bei dem ich beschimpft, bedroht und beflegelt wurde..................
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mi 10 Nov 2010, 12:03 © sylvia | |
| Liebe Morana, oft sind viele Personen für die Dementen nicht gut, weil sie sich da nicht drauf einstellen können. Aber ich denke nicht es hat damit zutun. Es ist auch egal, hak es einfach ab.
Ein Kater ist ein guter Seelentröster. Mein schwarzer Kater heißt Elvis.
Man grübelt, denkt nach und kommt darüber nicht in den schlaf. Es wird auch wieder besser, glaube mir.
LG Sylvia
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| | | Babsi55 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mi 10 Nov 2010, 15:53 © Babsi55 | |
| Mein Vater manscht manchmal das Essen auch hin und her. Als er noch zu Hause wohnte machte mich das auch verrrückt.
Im Heim gibt es auch Tage da braucht er zwei Stunden zum Essen. Er bekommt aber die Zeit und es wird zwischendurch auch wieder aufgewärmt was ihn aber auch irritiert wenn das Essen weggenommen wird. Aber er hat auch Tage da verschlingt er geradezu alles, auch wenn er um 18 Uhr schimpft, dass sie heute mit dem Frühstück zu spät dran sind und er auch keine warme Mahlzeit zum Frühstück will. Ich bin meist zum Abendessen da und das ist sehr hilfreich.
Mein Papa war immer ein Feinschmecker und meine Mutter eine hervorragende Köchin. Er trauert immer dieser Hausmannskost nach was ich auch verstehen kann, uns geht es genauso. Ich habe schon oft seine Lieblingsspeisen mitgebracht, die er aber nicht anrührt. Die will er aufheben bis das Essen ausgeht. Was aber bestimmt nie der Fall sein wird. Das ist halt die Kriegsgeneration. Aber letztens habe ich "geräuchertes" gebracht und das hat er verschlungen, aber nicht ohne den Kommentar, dass es früher besser geschmeckt hat. Aber wahrscheinlich lassen durch das Alter und die Medikamente auch die Geschmacksnerven nach. |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Liebe Babsi, das sie nicht mehr so schmecken hängt auch mit der Demenz zusammen. Man muß schon viele Ideen haben. Im Stift hat ein Sternekoch gearbeitet und man konnte zwischen mehreren Speisen wählen. Habe eine Bebilderung vorgeschlagen.
Mein Papa wurde daheim nie verwöhnt was auch kochen angeht. Meine Mutter fuhr mittags meist weg. Aber er mochte gern Mettbrötchen mit viel Zwiebel.
LG Sylvia
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