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| Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... | |
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morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 01 Aug 2011, 16:47 © morana | |
| Nein, liebe Biggi - keine Ruhe in Sicht...
Bin noch in der Arbeit -und habe gerade vom Junior gehört, dass sie sich heute wieder eingekotet hat - und wieder extrem aggressiv beim Versuch sie zu säubern, agiert hat...
Ich weiß echt nicht mehr weiter... ich sehe auch dass sie in einem Heim am Besten aufgehoben ist - leider ist mein Mann da einer der total auf Taub schaltet... und mein liebes faules Frl. Stieftochter redet da auch mit - sprich dagegeben... hat zwar keine Ahnung von irgendwas, noch nie was gearbeitet - aber hauptsache sie schaut auf ihre monatliche Zuwendung... traurig... |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 01 Aug 2011, 17:14 © sylvia | |
| Liebe Morana, ihr solltet Nägel mit Köpfen machen, da mußt dich halt durchsetzen. Alles Gute. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 01 Aug 2011, 19:22 © morana | |
| sylvia - du hast ja sowas von Recht...
Ich habe schon mit der Dame vom Pflegedienst gesprochen - und ihr auch die aktuelle Situation geschildert... es kann - bei aller Liebe und allem Verständnis für die Schwere der Krankheit nicht sein, dass die Betreuerin an den Haaren gerissen wird, getreten wird und nach dem Duschen nicht nur das Bad komplett zu putzen ist, sondern sie auch von oben bis unten verschmiert ist, weil jeder Versuch der Körperpflege in einen Kampf ausartet...
Den Hausarzt muss ich auch informieren - ich hoffe einfach dass ich mit Hilfe der beiden Profis zu einer Lösung komme...
Leider hatte die Oma, kurz bevor ich heimkam, zum 2. Male am heutigen Tag eingekotet... die Pflegerin erwartete von mir natürlich eine Idee was tun bzw. Unterstützung... klar, ich hab ja auch nur einen 9-Stunden Tag, inkl. einem technischen Notfall in unserem 45 km entfernten Zweigbetrieb hinter mir...
Meine Lieben - ich bin so froh dass ich wenigstens Euch erzählen darf... kaum jemand in meinem Umfeld kennt die Schwere der Krankheit wirklich bzw. versteht überhaupt was diese Krankheit anrichtet... |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 01 Aug 2011, 19:35 © Admin | |
| Liebe Morana Das ist wirklich eine sehr belastende Zeit. Ich frage mich immer noch, was der Grund sein könnte wieso sie auf jede Berührung so heftig reagiert. Normalerweise hat das entweder mit Schmerzen zu tun, oder mit einer eventuell tiefgründigen, vielleicht lange verdrängten (traumatischen?) Erfahrung. Ich finde vorallem die Tatsache das sie jegliche Berührung als schlimm empfindet, für euch alle als unerträglich schwer. Ich würde meinen, das man das unbedingt medizinisch genauer abklären müsste, um konkreter etwas dagegen tun zu können. So wie es jetzt ist, leidet unter diesen Umständen sowohl eure Schwiegermutter wie ihr alle auch. In eurer Situation, wäre ein Heimaufenthalt vermutlich wirklich keine schlechte Lösung. So könntet ihr dann die gemeinsame Zeit mit ihr, auch entspannter angehen und bei euren Besuchen ganz auf ihre Bedürfnisse eingehen. Vielleicht lässt sich dein Mann da doch noch davon überzeugen. Ansonsten müsste er sich selber mehr kümmern und dann spätestens glaube ich das eine Einsicht folgen würde. Du wirst vermutlich gezwungen werden, deine klaren Grenze zu ziehen, auch wenn es schwer fällt. Manchmal kann es aber ohne, leider auch keine Einsicht geben. Ich hoffe sehr, das es bald eine gute begehbare Lösung für euch alle geben wird. Dafür drücke ich dir alle Daumen
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 01 Aug 2011, 20:32 © morana | |
| Jetzt sitz ich schon wieder heulend vor dem Lapi... weil ich es fast unfassbar finde wie großartig ihr seid - ich bekomme hier Hilfe und Denkanstösse - ich müsste hier in unserer Kleinstadt wahrscheinlich sehr lange suchen, bis ich jemand fände der mir so kompetente Ratschläge geben kann...
Danke!!!
Liebe Ursula, du hast ein paar sehr interessante und wichtige Aspekte angesprochen - wir haben, bei einer Geburtstagfeier mit ihren Geschwistern Anfang Juli versucht dem Phänomen "Angst vor der Dusche bzw. vor dem Wasser" auf die Spur zu kommen...
leider erfolglos... irgendwie muss da in der Kindheit/ Jugend was gewesen sein, was keiner weiß... seltsam... ebenso glaube ich dass es irgendwelche Erlebnisse im Zusammenhang mit ZWang/ Gewalt gegeben haben muss... meine SchwieMu ist, gleich wie ihre Geschwister - schon in sehr jungen Jahren - mit 14 rum, von zu HAuse weg gekommen, musste zu den Bauern (=LAndwirten) "gehen" - diese Arbeiten damals waren fast denen einer Magd gleichzustellen... nur wer dort wirklich "brav" war, konnte irgendwann, mit viel Glück als "Dienstmädchen" arbeiten... sprich - als Haushaltshilfe in gutbetuchten Haushalten...
Ich habe auch gerade mit meinem Mann telefoniert... der hat zwar heute einen Mega-Stress-Tag, aber mir kommt auch vor, dass er schön langsam - ganz langsam versteht dass es so nicht weiter gehen kann... vor allem müssen wir noch 2-3 Wochenenden mit Juniors Angelegenheiten einplanen und nach dem anstrengenden Jahr auch auf uns schauen...
Meine Kalkschulter spielt seit Wochen verrückt, ich habe höllische Schmerzen, Urlaub ist in Aussicht - und wir brauchen es auch mehr als nötig diesen genießen zu dürfen... es wasr einfach genug...
Jetzt hoffe ich, mit Hilfe der Dame vom Pflegedienst und des Hausarztes schnellst möglich eine Lösung zu finden... ICh werde mich morgen mal - ganz in aller Stille erkundigen, welches Heim hier in unserer Stadt eine Demenz-Abteilung hat... das wäre super... weil beide HEime sind nicht mehr als 10-15 Minuten Fußweg von uns weg... Kleinstadt halt...
Alles, alles Liebe morana |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Di 02 Aug 2011, 09:13 © Rita | |
| Liebe Morana,
Es ist schön zu lesen wie du dich um die Dame kümmerst, dir Gedanken über alles mögliche machst, die beste Lösung suchst. Ich bin sicher die wirst du auch finden. Dass dein Mann sich auf stur stellt, das kenn ich. Meiner auch. Er redet mir ins Gewissen weil er nicht will dass meine Mutter irgendwan ins Heim geht. Aber : dann soll sich dein Mann mal für eine Weile um die Oma kümmern. Soll er alles machen was du machst, dann wird er schnell einverstanden sein. (Haben sie mir auch geraten, aber bei mir ist der Fall etwas anders, ich mach "direkt" ja nichts, sondern nur organisatorisch usw).
Es kann einfach nicht sein dass du dich kaputt machst, das geht gar nicht!
Ich denke schon dass es eine Lösung gibt. Es gibt merkwürdige Verhaltensmuster bei der Oma, und wie du schon sagst, evtl. kommt da etwas aus der Kindheit durch. Hab mal gelesen dass bei Demenz/Alzheimer das oft der Fall ist, dass Patienten die normal lieb und freundlich waren, plötzlich ganz anders werden, weil da plötzlich aus der Kindheit Dinge wieder zurück kommen die sie verdrängt/vergessen hatten. Dass sie wieder ins Schema der Kindheit zurück fallen usw. Könnte also gut sein. Ich denke auch dass die Oma evtl. medikamentöse Hilfe bräuchte. Sie ist dann doch auch wohler wenn sie "ruhiger" ist. Da gibt es bestimmt irgendwas das helfen könnte.
Aber wenn's weiter geht mit Inkontinenz und allem, dann wird's schwer für euch und den Pflegedienst. Ich weiss nicht wie's bei euch ist, aber hier kann man Patienten auch auf die Warteliste im Alters/Pflegeheim setzen lassen, muss dann aber nicht unbedingt den Platz annehmen, wenn er frei wird, sondern kann auch sagen ich überspring, ich warte noch. Aber zumindest wäre der "Fuss" schon mal drin. Denke das wäre langfristig wohl besser, weil wenn's dann akut wird kann man auf die Schnelle nichts machen, die Wartelisten sind lang.
Es braucht viel Durchsetzungsvermögen, ich weiss. Ich arbeite selber noch dran. Meine Schwester hab ich mehr oder weniger soweit dass sie da einstimmen würde, aber Vater krieg ich selber niemals dazu, das geht nur von der Heimleitung vom Tagesheim, wo Mama 2 x die Woche hin geht. Nur dieser Mensch kann Papa davon überzeugen. Wir nicht. Bei uns heisst's dann nur wir wollen sein Geld und wollen ihn hier raus haben.
Ich drück dir die Daumen, das schaffst du. Da bin ich mir sicher.
Schöne Ferien wünsch ich dir, und erhol dich, und vorallem : sie sollen dich in Ruhe lassen, sie müssen in der Zeit selber klar kommen, ohne dich, Basta! Das musst du ihnen klar machen. Sonst hast du keine Erholung, und die brauchst du dringen.
Rita |
| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Di 02 Aug 2011, 09:38 © morana | |
| Liebe Rita, ich mach ja seit Februar auch nicht mehr direkt die Arbeit - die macht die 24-h Betreuerin... aber die verzweifeln mir schön langsam... die liebe Eva hält - noch - durch... nur würden wir in 2 Wochen wieder eine Neue kriegen... ich seh keine Chance dass eine Neue Kraft mit der Oma zusammen kommt...
Ich kaufe grad noch ein und spiele die "Kummernummer" - bzw. komme ich heim und die Eva erwartet von mir "Wunder" - sprich dass dann ich die Oma unter die Dusche bringe usw...
...und Eva ist auch schon fast an ihrer Grenze bzw. könnte sie, wenn sie es genau nimmt, auf der Stelle heimfahren - schlagen, treten und an den Haaren reissen durch die Pflegebedürftige Person sind ein Grund sofort den Pflegevertrag kündigen zu können.
Wir haben insofern Glück dass das Hilfswerk Plätze in den lokalen Einrichtungen hat die innerhalb von 48 Stunden für Härtefälle verfügbar sind... (bei dem ganzen Theater mit dem Hilfswerk wenigstens was...)
Ich bin nun schon gespannt wie es heute daheim läuft...
Bis zu unserem ersehnten Urlaub im September geht dass sowieso nimmer... ich befürchte eher dass wir uns über das Thema "Heim" in den nächsten Tagen sehr intensiv den Kopf zerbrechen müssen... sonst... KEINE Ahnung... |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Di 02 Aug 2011, 09:45 © Rita | |
| manchmal meint man es noch so gut und es geht einfach nicht anders, manchmal muss man ein Heim in Betracht ziehen. Das wird sicher auch wieder viel Kraft brauchen, aber ich hoffe dass sie dann im Heim ruhiger wird, weil man damit umgehen kann. Und vorallem hoffe ich dass sie Medikamente kriegt. Das kann doch so nicht weiter gehen. Der Vater der Kollegin war auch total agressiv, und als er dann endlich hospitalisiert wurde (vorher hiess es, gegen seinen Willen können sie nichts tun, weil bis dahin wohnte er alleine und erledigte alles noch selber, doch dann kam ein Notfall, er hat sich 2 Wochen gehen lassen, war verwahrlost und musste ins KH, deshydriert usw). Da hat man ihn richtig untersucht und konnte ihm Mittel geben (die wollte er zu Beginn natürlich nicht und wurde extrem agressiv), doch dann hat er's akzeptiert, und seither ist er sehr friedlich. Er ist angenehm, lebt im Heim (jetzt), und ist zufrieden und ruhig. Er geht viel raus spazieren, und freut sich des Lebens. Ich find's immer wieder schön wenn die Kollegin von ihm erzählt. Da finde ich haben sie's richtig gemacht mit dem Heim, er fühlt sich erleichtert und wohl. Das macht Freude. Leider ist es nicht überall so, ich weiss. Ist leider immer komplizierter als das, aber ich erzähl diese Geschichte auch immer wieder gerne, weil ich denke sie macht evtl. den andern auch Mut, dass ein Heim nicht unbedingt schlecht sein muss, und der Patient nicht unbedingt total dagegen ist, sondern sich dann doch eben pudelwohl dort fühlen kann. trotzdem nochmal : ich finde es bewundernswert was du alles organisierst und tust, damit sie zu Hause bleiben darf! Rita |
| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Di 02 Aug 2011, 10:31 © morana | |
| Du hast sicher Recht dass man mit Medikamenten auch noch einiges machen wird können... vielleicht geht sowas in der relativ "in sich geschlossenen Umgebung" in einem guten Heim auch einfacher... es muss bei einer Medikamentengabe ja auch immer das Marcoumar berücksichtigt werden... viele Medikamente verändern dann den Blutwert in der Kombi mit Marcourmar... dann muss weider 2-3 x wöchentlich zur Kontrolle ins Spital gefahren werden... was wieder zusätzlilchen Stress und Aufregung bedeutet...
Leider bedeuten diese Fahrten aber auch totale Verweigerung... sie lässt sich nicht an kleiden - Jacke, Schuhe etc... sie geht nicht zum Rettungswagen der sie transportieren soll, die ungeduldigen Nachbarn hupen, sie wird im Tragesessel, schreiend in den Rettungswagen verfrachtet... Chaos pur halt... |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| | | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mi 03 Aug 2011, 11:43 © morana | |
| Habe heute den Heimantrag gestellt...
Nun ist wieder ein Schritt in die - für uns richtige Richtung getan...
Ich habe heute vormittags den Heimantrag gestellt -jetzt müssen wir abwarten und hoffen dass wir schnellstens einen Platz bekommen.
Leider eskaliert das Ganze daheim nun schon täglich. Leider erreicht man die Oma durch ansprechen einfach nimmer... egal ob es darum geht, sie dazu zu bringen, vom Garten ins HAus zu gehen oder dass sie die Toilette besuchen soll... und wenn man sie an den Händen nimmt, erntet man nur Geschrei und sie fängt sofort zu schlagen an...
Unsere Eva, die ja eigentlich die Ruhe in Person ist, hat mir gestern abends auch gesagt dass sie nicht mehr kommen möchte - verständlicher Weise - es kann einfach nicht sein, dass man sich als Pflegerin schlagen, treten und an den Haaren raufen lassen muss... tw. schlägt sie ihr sogar den Löffel mit Essen aus der Hand...
Bei allem Verständnis für die Krankheit - so geht es nicht... Mir ist klar dass in einem Heim mit Medikamenten nachgeholfen werden muss, dass sowas nicht mehr vorkommt - aber dort ist auch eine laufende , ärztliche Kontrolle einfacher als mit unserem Hausarzt bzw. den ständigen Transporten ins Krankenhaus, ewigen Wartezeiten und wieder Heim...
Momentan fahren die Gefühle natürlich Achterbahn - Erleichterung, die Hoffnung das Richtige geran zu haben, trotzdem die Angst doch das Falsche getan zu haben... viele zu erwartende Nachfragen von Bekannten, Verwandten usw... |
| | | mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mi 03 Aug 2011, 12:03 © mysunny | |
| hallo morana
das hast du gut gemacht mit dem Antrag. Jetzt wünsche ich dir, euch, viel Glück um schnellstens einen Platz zu kriegen das wird alles entschärfen und vieles wird einfacher und sicherer auch wenn es nicht sofort so ist, aber nach und nach wird es sich geben.
Ich wünsche dir weiterin viel Kraft und alles Gute. lG Janine |
| | | Betty007 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mi 03 Aug 2011, 13:12 © Betty007 | |
| Liebe morana, du hast in deiner Situation das absolut richtige getan. Eine Pflege zu Hause ist so nicht mehr gewährleistet. Vielleicht solltest du doch noch mal über leicht seditative Medikamente nachdenken und mit dem Arzt - am besten Neurologe sprechen. Zumindest solange bis du den Heimplatz hast. Diese Medikamente sind nicht soo schlimm und wenn man leicht dosiert ist es auch mit der Müdgikeit/Schläfrigkeit nicht so gravierend. Bei uns gab es auch eine Zeit in der es nicht anders ging - SchwieMu war ständig unterwegs und ließ sich nicht mehr führen. Sie hat dann Pipamperon bekommen, dadurch wurde sie ruhiger und man konnte sie auch besser führen. Eine Pflege war sonst auch nicht möglich. Zum Glück war diese Phase nur sehr kurz - kaum ein halbes Jahr. Wir haben dann das Medikament wieder abgesetzt und alles ist O.K. Wir haben es als Hilfsmittel angesehen um sie in ihrer Umgebung pflegen zu können. Ich drück dir die Daumen, dass du schnell einen Platzt bekommst. Liebe Grüße Bettina |
| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mi 03 Aug 2011, 14:18 © morana | |
| Der Bedarf an Medikamenten wird dann, wenn es so weit ist, mit Fachärzten direkt im Heim abgeklärt.
Mit "leichten" Medikamenten in geringen Dosierungen spielt sich bei uns, im akutellen Stadium gar nichts mehr ab... leider.. Wenn es ginge, hätten wir diese Möglichkeit schon genutzt... |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mi 03 Aug 2011, 14:28 © Rita | |
| Liebe Morana,
da bin ich aber froh dass du diesen Schritt gemacht hast. Es geht einfach nicht mehr anders. Auch hoffe ich dass sie schnellstens einen Platz im Heim kriegt, die dann dort endlich richtige Medikamente geben können, damit die Oma den Rest des Lebens noch irgendwie geniessen kann.
Ist ja kein Zustand mehr so, das muss auch für sie schrecklich sein. Wer weiss was in den Moment in ihrem Kopf vor sich geht.
Ich hoffe auch dass der Platz schnell da ist.
Rita |
| | | Zugvogel Wohnt oft hier
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| | | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Do 04 Aug 2011, 09:23 © morana | |
| Ich könnte nun schon wieder aus der Haut fahren... ich habe gestern den Heimantrag gestellt... und am Abend war die erste Frage der Pflegerin wann sie den ihr Auto zum heimfahren bestellen kann... weil die Omi ist so böse, die Oma macht dies und die Omi macht dass...
Ich hab echt gedacht ich flipp' gleich aus... leider ist es auch so, dass die Eva auch nicht mehr wirklich motiviert ist, irgendwas zu tun... ab liebsten wäre ihr auch, wenn ich die Arbeit mache und sie spielt gelegentlich die Gesellschafterin... es ist zum aus der Haut fahren...
Seit neuestem wird die Oma auch jeden Abend unter die Dusche getrieben - ich schreibe bewußt "getrieben" - weil freiwillig geht sie da ja nicht hin... sie schreit beim Ausziehen und DUschen wie am Spieß - echt furchtbar... mir kommt aber auch vor, dass die Eva nun nur mehr tut was unbedingt muss - und, da sie ohnehin schon wenig bis keine Ahnung von Demenz hat, auch auf nichts Rücksicht nimmt...
Gestern saß ich einige ZEit bei der Oma auf dem Sofa, hab bei meiner abendlichen Einkaufsrunde einen kleinen bunten Plüschpolster mit einer Blume und einer Ente drauf gekauft... sie hatte so eine Freude damit... sie hat vor sich hin erzählt und gleich begonnen an den Applikationen des Polsters zu zupfen. Ich hab mit ihre "geplaudert"... hab einfach ganz ernst mit ihr mitgeredet, über die Blume, über das Material des Polsters, und wie findest du die Farbe usw... da fragt mich die Eva ganz erstaunt, ob ich den verstehe was sie sagt? Ich hab echt gedacht ich spinne... klar verstehe ich auch nicht was sie meint... aber deshalb kann ich trotzdem in einem leichten Plauderton mit ihr kommunizieren... der Inhalt dieser Plauderei kommt klarer Weise nicht bei der Oma an - sehr wohl aber die entspannte und lockere Stimmlage... sie hat auf jeden Fall gelacht, hatte Spaß... |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Do 04 Aug 2011, 09:41 © Rita | |
| da kann man echt nur hoffen dass der Platz im Heim ganz schnell kommt. Gibt's bei euch auch sowas wie "Dringlichkeitsstufen"? Wenn's wirklich dringende Fälle sind kommen die bevorzugt behandelt und kriegen früher einen Platz.
Das ist ja nicht mehr schön bei euch. Bin sicher die Oma ist dann auch wohler im Heim wo die Leute Fachkräfte sind die sich mit Demenz-Patienten gut verstehen.
Rita |
| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Do 04 Aug 2011, 10:32 © morana | |
| Glaube ich auch, liebe Rita - ich denke auch, dass es in einem Heim - mit Fachpersonal, aber vielleicht auch mit ein paar sozialen Kontakten - trotz der Krankheit, ganz anders ist...
Ja, diese Dringlichkeitsstufen gäbe es... wenn alle ihre Arbeit professionel und engagiert machen würden, würde es auch funktionieren... theoretisch zumindest...
..die Hilfswerk-Chefin hatte vor ca. 1 Monat ein riesengroßes Mundwerk... "innerhalb von 48 Stunden hat sie einen Heimplatz für uns". Damals haben wir das Thema allerdings noch vor uns her geschoben...
JETZT, aktuell ist es so, dass ich gestern erstmal selber das, in Frage kommende Heim anrufen musste... dort klarer WEise gefragt wurde, was ich glaube - es gibt eine ewige Warteliste... etc und pp... dann wieder die Vize-Chefin vom Hilfswerk angerufen habe, diese hat mir dann die Kontaktdaten einer anderen Dame genannt - und weil die heute in unserer Nähe ist, soll ich sie gleich anrufen...
Ja, ja - diese Dame sagte mir dann, als ich ihr die aktuelle Pflegestufe nannte, dass sie doch nicht kommen braucht... weil bei der hohen Pflegestufe usw... blöd nur dass sie nun auch nicht weiß, wie akut die Situation ist... also leiden wir hier schon mal unter der Bequemlichkeit dieser Dame... ja, und so renne ich nun im Kreis... rufe die eine vom Hilfswerk an, rufe die andere vom Sozialhilfeverband an usw... die vom SHV sagt mir, dass sie ab 1.9. (!) einen Platz in einem gut 30 km. entfernten Heim für uns hat...
Und bis dahin????????? (genau solche Sinnlosigkeiten kommen heraus, wenn Mensch nur halbe Informationen haben...)
Längstens am Mittwoch fährt Eva heim, dann käme eine Neue - und in 2 Wochen gleich nochmal... eine Zumutung...
Jetzt habe ich meinen Mann mal auf die Sache angesetzt... er hat beruflich bedingt, gute Kontakte und auch mittlerweile eine Stinkwut auf diesen ganzen Dilentantenhaufen... |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Do 04 Aug 2011, 22:52 © soda1964 | |
| Liebe Morana, uh, das tönt wirklich alles sehr schwierig und belastend. Arme Oma ... Meine Schwägerin hatte kurze Zeit auch die Idee, unsere Nonna ev. durch so einen Pflegedinest betreuen zu lassen. Ich habe energisch abgewunken, weil ich die ganzen Umstände drum rum einfach nicht auch noch organisieren und aushalten wollte. Ich weiss, dass es gute Betreuerinnen gibt (ich kenne einen älteren Herrn, der seit mehreren Jahren immer wieder Pflegerinnen aus Polen hat) doch für unsere Nonna und mit unserer Wohnsituation (gemeinsames Haus) konnte und wollte ich mir das nicht vorstellen. Ich wünsche euch, dass es hoffenltich bald klappt mit einem Heimplatz. Wir sind leider nach wie vor noch am Warten auf einen Platz - unsere Nonna ist in der psychiatrischen Klinik auf der Langzeitstation. Gute Nacht Therese
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Aug 2011, 08:46 © morana | |
| Nun ist Montag und ich hoffe dass in den nächsten Tagen was weiter geht... das Wochenende war echt schlimm... inzwischen benutzt die Oma keine Toilette mehr, das Wechseln der Einlagen und die nötige Reinigung sind jedes Mal ein Geschrei und ein Kampf - wie auch alles andere... Egal ob Nägelschneiden, Hände waschen oder Gesicht eincremen... inzwischen lässt sich die Oma überhaupt nimmer anfassen... Sogar der Löffel mit dem Essen wird sowohl der Pflegerin als auch uns aus der Hand geschlagen...
Dazu kommt, dass unsere Eva die letzten Tage richtiggehend provokant wird... ich deck den Tisch zum Grillen draußen, sie setzt sich mit der Zigarette dran, daneben die Oma... da musste ich dann aber schon was sagen... es ist mir egal wenn sie raucht, dazu hab ich ihr auch extra einen gemütlichen Gartensessel inkl. Aschenbecher in ein schattiges Eckerl - nur wenige Schritte von der Haustüre entfernt, gestellt... aber die Oma braucht nicht eingenebelt werden... (Mein Mann und ich haben selber beide geraucht - viel geraucht... aber niemals im Haus bzw. an einem gedeckten Tisch...)
Alles was ihr die Vize-Chefin vom Hilfswerk am Donnerstag gesagt hat, wird ignoriert - ganz absichtlich... sobald sie jemanden von uns daheim registriert, fällt ihr irgendwas ein... endlose Debatten warum das mit dem Heim solange dauert (haha...), dass sie nicht mehr kommt, das die von der Agentur in Wien sagt, sie könne eigentlich eh sofort heimfahren...
Der Hammer war, dass sie meinte, die Tabletten die die Oma am Abend zum schlafen kriegt, könnte sie auch gegen Mittag nochmal nehmen... das hielte ich aber für mehr als Fahrlässig... noch dazu ohne Arzt...
Nun hoffe ich wie gesagt... wir wünschen uns einfach, dass die Oma auch endlich zur Ruhe kommen kann... |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Aug 2011, 11:06 © sylvia | |
| Liebe Morana, das wünsche ich euch auch. Zum rauchen möchte ich nix weiter sagen, bin Nichtraucherin. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Aug 2011, 12:20 © Biggi | |
| Liebe Morana, dein letzter Satz ist sehr wichtig. Die ganze Unruhe und der ganze Unfrieden bei euch wirkt sich natürlich auch die Verfassung deiner Oma aus. Ich wünsche euch echt, dass sich bald alles regelt. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | morana Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe, die Oma beschimpft ihr Spiegelbild... Mo 08 Aug 2011, 12:31 © morana | |
| Es tut sich was...
Ich habs geschafft... ich habs geschafft... seit gut einer Stunde weiß ich, dass wir für die Oma ab 25.8. einen Platz in einem Pflegeheim, hier in unserer kleinen Stadt haben... ich freu mich grad voll...
Ich hab bereits dem Hilfswerk gesagt, das sie die Pflegerin die ab Mittwoch kommt, so einteilen müssen, dass sie einen Tag länger bleibt...
Ich habe auch vom Hilfswerk gefordert, das sie sonst die Pflegerinnen überstützen müssen - dafür werden sie eigentlich auch bezahlt... sagt die blöde Funzn doch glatt "wir können die Oma ja nicht zwangsbeglücken" - ähmm... wie darf ich mir das jetzt vorstellen? Weil sie nicht gewaschen werden will, bleibt sie im nassen und schmutzeigen Gewand??? Fragt lieber nicht was ich der dazu gesagt habe...
Ich hab ihr auch ganz klipp und klar gesagt, sie sollen nicht so eine große Klappe haben, wenn sie dann nichts einhalten können. (wegen der 48 Stunden bis sie einen Heimplatz haben...) Von solchen "Maulhelden" halt ich gar nichts...
Heute noch hole ich mir die Infobögen vom Heim ab... |
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