endlich zurück zu Hause, endlich etwas entspannen, aber zuerst will ich euch noch berichten was heute gelaufen ist. War wieder allerhand, ein langer Tag.
Mittags sagte mir meine Schweste sie kommt Mama abholen, sie bring sie in die Notaufnahme! Hab mir schreckliche Sorgen gemacht. Zuerst erzähle ich euch von Mama.
Die Damen vom Pflegedienst haben heute morgen meine Schwester angerufen und gesagt sie muss ins Krankenhaus, ob sie sie dann hinbringen kann. Ja klar, sagte sie, sie kommt vorbei.
Sie sagten ihr es geht nicht mehr mit Mama zu Hause, sie hat wieder ins Bett gemacht und es geht gar nicht mehr zu Hause.
Sie war also von Mittags bis was soll ich sagen, gegen 18h in der Notaufnahme, ich war ab ca. 17h bei ihr. Dann kam sie hoch ins Zimmer, gerade zur richtigen Zeit zum Abendessen. Gab für sie Käse und Brot mit Butter und Marmelade. Dazu gab's tollen Kaffee in glänzenden Kännchen, eins für Kaffee, das andere für Milch. Schmeckte ihr super. Dann gab's noch eine Dafalgan (Schmerzmittel) in Form von Brausetablette. Sie wusste ja nicht dass es ein Medikament ist und meinte "hhhmmm das schmeckt dann aber gut!"
Wir hatten VIIIIIEL SPASS wir beide. Echt! Es geht ihr absolut nicht schlecht! Sie hat zwar Bronchitis, aber kein Fieber (36.1°), und sie ist heiter und fröhlich und hat so viel geredet wie schon lange nicht mehr! Sie hat ordentlich getrunken (denke auch dass das wohl meist auch ein Problem bei ihr ist, sie trinkt viel zu wenig). Na auf jeden Fall war es so schön bei ihr!
so nun zum weniger schönen...
Also zuerst um 13h30 war ich bei meinem Anwalt, mein Sohn und die Schwiegertochter kamen als "Verstärkung" mit. Das fand der Anwalt sehr gut. Er erkannte das Problem auch und meinte das geht gar nicht. Er sagte er kann mir nicht sagen tun sie dies, tun sie das, aber er hat viele Ideen wie man da vorgehen kann.
Ich seh mir das nachher noch in Ruhe an und schreibe es euch dann auf, in einem extra- Thema, damit jemand aus der Schweiz, der solche Probleme wie ich hat, dort Rat holen gehen kann.
Er sagte auch die Türe muss rein, und abgeschlossen werden, es ist sonst zu gefährlich. Er sagte, wir müssen dem Friedensrichter schreiben, müssen unbedingt dem die Dringlichkeit klar machen, indem wir mehrere Leute sind die schreiben. Wenn sie genug mails erhalten, werden sie reagieren müssen.
Es gibt da schon möglichkeiten.
Alsowaren wir von dem her schon mal beruhigt. Das half schon mal viel.
Dann waren wir mit meiner Schwester und meinem Sohn und dessen Frau beim Hausarzt von meinem Vater. Schwester schien erleichtert, dass wir alle da waren.
Der Arzt sah uns bizarr an, es gefiel ihm offensichtlich nicht.
Wir haben ihm erzählt was wir wissen, was es für Probleme gibt. Er musste dann eingestehen dass er sieht dass es da tatsächlich Probleme hat. Er hörte fast stumm bis zum Ende durch. Er schlug dann vor, jetzt sofort als Soforthilfe Tabletten zu geben (muss dann noch nachfragen wie die heissen, irgendwas mit S). Er sagte aber wir können keine Wunder erwarten, die helfen natürlich nicht bei der 1. Tablette. Dann, Dienstag hat mein Vater einen Termin bei ihm, will er mit ihm darüber reden, auch paar Tests machen (Gedächtnis usw). Und er will ihn zum Kopf-CT anmelden, zum sehen was in dem Kopf los ist. Das ist alles. Psychiater lehnt er ab, er sagt er kann's höchstens vorschlagen, aber wenn Vater nicht will kann er ihn nicht zwingen (!!!!!)
Meine Schwester fragte dann ob Vater mit den Mitteln denn überhaupt Autofahren darf. Achja, meinte er dann. Die Mittel wären ja kein Problem, damit kann man schon Auto fahren, aber er selber sei ein Problem, er dürfte eigentlich auch nicht mehr fahren, denn wenn er zeitweilig verwirrt ist usw, kann er ja eine Gefahr für die andern sein, das geht natürlich nicht. Also bis ins Dorf darf er fahren, oder bis zum Arzt (200m), aber in die Stadt z.B. Mama besuchen oder so, nein also das geht dann nicht.
Aber das ist alles. Mehr als diesen Satz gab's nicht.
Jetzt könnt man sagen : immerhin schon mal ein Anfang.
Ja sicher, aber es reicht nicht! Es muss RICHTIG was gemacht werden.
Heute Nachmittag hat er einen gesoffen, meine Schwester hat ihn angerufen, wegen Mama. Und später am Nachittag ist er weggefahren! er hatte 1 Flasche Wein intus! War grad bei Mama im Krankenhaus und mein Sohn meldete mir "pass auf, er ist grad los gefahren, keine Ahnung ob er zu Mama will".
Nein, er kam im Krankenhaus nicht an, er kam ca. 30-40 Minuten später wieder nach Hause. Keine Ahnung wo er war, die Geschäfter hatten ja schon zu.
Es ist wirklich keine schöne Situation!
Im Krankenhaus habe ich mit einer sehr netten Krankenschwester gesprochen. Hab natürlich wieder verzweifelt geheult, und ihr die Geschichte erzählt. Sie war entsetzt. Sie meinte da kann meine Mutter doch nicht mehr hin! Sie bleibt einige Tage im Krankenhaus, und muss dann wieder raus, aber nach Hause? Nein, das geht nicht.
Sie sagte dass wir uns treffen müssen und besprechen wie's weiter gehen soll. Wir, das heisst sie vom Krankenhaus, dann Vater, Mutter (muss nicht unbedingt sein, hab auch gesagt besser nicht, würd sie beunruhgen), und die Töchter, also meine Schwester und ich. Aber ich hab ihr gesagt dass das nicht geht, ich und er im selben Raum. Hat sie verstanden und akzeptiert, und sie kennt ja meine Meinung schon.
Also : Mama ist erstmal in Sicherheit, jetzt müssen wir weiter sehen! Keine Ahnung wie das Montag mit der Türe wird, aber die muss sein.
Die Krankenschwester hat auch gesagt, sollen jedesmal wenn was ist, die Polizei rufen, und alles protokollieren, und sollte er nochmals jemanden angreifen, dann muss die Person in die Notaufnahme und das protokollieren lassen, damit man was in der Hand hat.
Das Foto ist schon mal viel wert, vorallem da ich Zeugen habe (die Polizei) die die Striemen gesehen hat, und dass sie echt sind.
*seufz* also werd ich weiterhin am Ball bleiben und nicht früher ruhen, bis Vater eine Behandlung erhalten hat die gut ist und die hilft.
Dazu habe ich ein tolles Lied gehört neulich, und mir wurde alles klar. Hört es euch an, hört gut auf die Worte, dann werdet ihr es verstehen.
https://www.youtube.com/watch?v=sglBa9dRfv8
Diese Songtextpassage :
Zitat," Xavier Naidoo, was wir alleine nicht schaffen
Was wir alleine nicht schaffen
das schaffen wir dann zusammen,
dazu brauchen wir keinerlei Waffen
unsere Waffe nennt sich unser Verstand," Zitat Ende
da hat er absolut recht. Das soll unser Song werden, der hilft weiter. Er zeigt uns dass wir, alleine vielleicht nicht viel erreichen können, doch wenn wir uns zusammenschliessen, können wir so vieles hinkriegen.
Danke Xavier Naidoo für diesen tollen Song. Der triff's auf den Punkt.
Hoffe es gibt nun eine ruhige Nacht, wobei die Probleme ja noch lange nicht gelöst sind, aber wir sind wieder einen kleinen Schritt weiter.