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Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Demenz mit 40 ? Mi 06 Nov 2013, 13:49 © Paula | |
| Hallo zusammen, heute, 06.11.2013 um 20.30 Uhr in der ARD läuft der Beitrag: Leben, lieben, vergessen es handelt sich um ein Porträt einer Familie, die vor einer großen Herausforderung steht: Yvonne Herber, Ehefrau und Mutter, erhält die Diagnose “Alzheimer” im Alter von nur 42 Jahren. Weniger als 2 Prozent der Betroffenen erkranken bereits vor dem 65. Lebensjahr an einer Demenz, für Frau Herber besteht die 50%-ige Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei ihr um eine erbliche Form der Alzheimer-Krankheit handelt – möglicherweise könnte sie die Krankheit daher auch an ihren Sohn vererbt haben. Der Filmemacher hat die Familie über drei Jahre begleitet und zeigt, welche Probleme in dieser Zeit auftauchen und wie die Beteiligten damit umgehen. Liebe Grüße Paula |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Mi 06 Nov 2013, 15:21 © Ann | |
| , liebe Paula! Bei uns läuft er erst um 23.30 Uhr. Werde ich mir dann aber in der Mediatheke anschauen! |
| | | Biggi Moderator
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| | | | stellanne Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Mi 06 Nov 2013, 16:51 © Quintilia | |
| Hab die Vorschau gesehen - wird - aber ich schaue auf jeden Fall. Danke fürs Erinnern. |
| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 09:16 © Paula | |
| Hallo zusammen,
ich habe mir den Beitrag angesehen. Es war schon erschreckend, wie schnell diese Krankheit, diese vorher lebenslustige Frau, zum Pflegefall werden ließ. Es ist schon schwer, wenn man als erwachsenes Kind, den Demenzverlauf bei seinen Eltern mitbekommt. Wie schwer muß es dann für ein 12/13 jähriges Kind sein.
Der Ehemann und Vater hat sich ja rührend um beide gekümmert, aber ich glaube für Männer ist es viel schwerer mit Erkrankungen von Ehefrauen, und auch Kindern umzugehen. In diesem Fall wäre psychologische Hilfe für beide angebracht.
Was in meinen Augen etwas makaber war, dass der Vater mit der Nachbarin und guten Freundin der Familie, angebändelt hat. Auch wenn seine Ehefrau es nicht mehr mitbekommt, aber der Sohn. Besonders für ihn ist und wird die Situation nicht einfach sein. Nur der Gedanke daran, man wird im Nebenraum gepflegt, und der Ehemann hat bereits eine Neue auf dem Sofa. Für mich persönlich gerade unvorstellbar. Und ich kann mir nicht vorstellen, wie der Ehemann im Beitrag gesagt hat, dass Freunde und Familie das gutheißen. Meine Eltern würden bestimmt meinem Mann den Kopf abreißen, wenn sie so etwas mitbekämen.
Aber jeder hat seine eigene Meinung dazu. Zwar muß das Leben, wie in diesem Fall weitergehen, und man wünscht sich innerlich, dass die Ehefrau nicht mehr lange leiden muß, aber der Sohn hat sein Leben lang daran zu knabbern.
Liebe Grüße Paula |
| | | Quintilia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 09:29 © Quintilia | |
| Hallo Paula,
auch mir ist der Film sehr unter die Haut gegangen! Zum ersten Mal hab ich diese furchtbare Krankheit nicht mehr als Alte-Leute-Krankheit wahrgenommen, sondern als etwas, was einen auch selbst betreffen könnte!
Ganz entsetzlich, wenn ein Kind in diesem Alter seiner Mutter bei einem derartigen Verfall zuschauen muss!
Grundsätzlich ziehe ich den Hut vor diesem Mann, dass er seine Frau bis zum Schluss zu Hause gepflegt und sein Versprechen gehalten hat. Ich bin noch nicht so weit, ich kann es noch nicht mal ganz ermessen, was dies ansatzweise bedeuten muss. Er hat, was dies betrifft, meinen tiefsten Respekt.
Aber: Auch was die "neue" Partnerin betrifft, war ich entsetzt und pflichte dir bei. Auch wenn die Kranke selbst das vielleicht nicht mehr "mitbekommen" hat - für den Sohn muss es die Situation noch zusätzlich erschwert haben. Mein Vater war beispielsweise schon zwei Jahre tot, als meine Mutter eine neue Partnerschaft begann und ich war erwachsen. Trotzdem fiel es mir vom Herzen her nicht ganz leicht, diesen "fremden" Mann den Platz meines Vaters einnehmen zu sehen. Auch wenn der Verstand natürlich etwas anderes sagte. Wie schwer mag es für diesen pubertierenden Jungen gewesen sein, mitzuerleben, wie jemand Mamas Platz einnimmt, obwohl diese - wenn auch im "Nebenraum" - doch noch "da" ist. Da kann es menschlich noch so nachvollziehbar sein, dass der Vater in dieser auch für ihn furchtbaren Zeit sich nach einem Stück "normalen Leben" gesehnt hat.
Trotzdem will ich ihn nicht verurteilen.
LG Petra |
| | | ebithebest Neu im Forum
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 10:16 © ebithebest | |
| Hallo,
ich habe die Sendung auch gesehen und mir als Mann die gleichen Gedanken gemacht wie Petra und Paula!
Für mich stand Yvonne zu wenig im Mittelpunkt. Das so was wirklich sehr hart für eine Familie ist, habe ich mit einer anderen Krankheit selbst erfahren müssen.
Warum der Sohn, der sich hier eben keine neue "Mama" nehmen konnte, so wie der Vater es mit einer neuen Frau gemacht hat, hier leidet und Probleme hat, muss man sich ganz sicher nicht fragen. Ob man es anders oder besser gemacht hätte, wer weiß das schon?
Ich frage mich seit gestern, was aus Yvonne wurde und wie alt sie genau war? Leider finde ich dazu nichts.
VG Thorsten |
| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 10:44 © Paula | |
| Hallo Thorsten,
wie ich sehe, bist du neu hier im Forum, daher möchte ich dich herzlichst begrüßen. Vielleicht möchtest du, in der Rubrik Vorstellung neuer Mitglieder, etwas zu deinen Beweggründen schreiben, warum du dich hier angemeldet hast.
Liebe Grüße Paula |
| | | Ehemaliges-Mitglied "GELÖSCHTER USER"
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 11:30 © Ehemaliges-Mitglied | |
| Ehrlich gesagt, ich schau mir diese Sendungen nicht mehr an,
- weil es mir den Brustkorb zusammenzieht, wenn ich vor dem Fernseher sitze
- weil es die brutalste Krankheit ist, die es gibt ( für mein Verständnis )
- weil ich das Elend jeden Tag zu Hause sehe und ich machtlos dastehe
- weil es keine Lösungen gibt
- weil man sich ( die Angehörige ) alleingelassen fühlt
- usw
Gruß Maria |
| | | kurt "GELÖSCHTER USER"
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 12:08 © kurt | |
| Hallo,
ich wehre mich bei der Aussage Demenz sei die „brutalste“ Krankheit. Beim Blick über den Tellerrand könnten wir erkennen wie viele andere „brutalste“ Krankheiten es noch gibt.
Als Selbstbetroffener, welcher bei vollem Bewußtsein komplett gelähmt war und wie ein Säugling gewaschen, angezogen, in einen Pflegerollstuhl gesetzt und gefüttert werden mußte sehe ich den Begriff „brutalste Krankheit“ etwas kritischer. Für mich gab es in der Situation nur ein ständiges Resignieren.
Monate später mußte ich sitzen, essen, laufen, schreiben usw. alles neu erlernen.
Ich hatte den Vorteil das ich die Fähigkeit bekam alles neu lernen zu können. Nicht wenige Mitpatienten sitzen weiterhin im Rollstuhl.
Außerdem glaube ich, dass es einen gewaltigen Unterschied im Erleben der Krankensituation zwischen Betroffenem und Angehörigen gibt.
Wie brutal ein Demenzpatient oder Angehöriger die Krankheit erlebt vermag ich aber nicht zu beurteilen.
kurt |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 14:36 © stellanne | |
| Hallo Ihr Lieben!
Ich habe mir den Film vor einer knappen Stunde angesehen und war zutiefst erschüttert. Ich kann Euch allen nur beipflichten. Die Nachbarin störte mich ebenso, war sie doch von Anfang an bei allem dabei. Den Ausflügen und im Urlaub. Niemand weiß, inwieweit die Ehefrau den Gegenbenheiten folgen konnte. Die Szene, als der Arzt ihr eröffnete, nicht mehr zu lange Strecken auf dem Motorrad zu unternehmen, war herzergreifend!
Der Sohn hat mein tiefstes Mitgefühl und wird für sein Leben von dieser Tragik gezeichnet sein.
Allerdings bin ich wie Kurt der Ansicht, das keine Krankheit taugt, trifft sie in jungen Jahren einen lieben Menschen.
Wir hatten damals einen Mann von 50 Jahren, der an Muskellähmung gestorben ist. Eine fortschreitende Erkrankung, welche die Muskeln lähmt. Bis zur Atemlähmung!
Das folgenschwere war, er war bis zum letzten Augenblick bei klarem Verstand.
LG
Stellanne --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.
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| | | stellanne Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 14:55 © Biggi | |
| Liebe Stellane, das ist doch kein Weltuntergang und überhaupt nicht schlimm. Dafür haben wir ja Helferlein, die dann zart anklopfen. Da gehe ich mit dir und Kurt auch konform, dass viele Krankheiten grausam sind. Und bei vollem Verstand dahinsiechen steht da mit ganz oben. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | stellanne Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 14:59 © stellanne | |
| Weißt Du, Biggi, mein Vater hat früher bereits oft mit mir gemeckert. Ich sei zu impulsiv, solle doch erst nachdenken und dann handeln aber ------------ weißt Du was? ----Manche Dinge lernt man nie! Die besten Grüße
Stellanne --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 15:09 © Ann | |
| Ich schaue es mir jetzt in der Mediatheke an...
Für alle die auch reinschauen mögen
http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/leben-lieben-vergessen-alzheimer-mit-40?documentId=17999374 |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 16:10 © Ann | |
| Bedrückend.... Aber mir hat die Familie samt Freundin sehr imponiert. Wie schwer es besonders für den Sohn sein muss ist uns, glaube ich, allen klar, wo wir als erwachsene Kinder schon Schwierigkeiten mit dieser Krankheit haben. |
| | | Quintilia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 19:09 © Quintilia | |
| - stellann schrieb:
- Die Nachbarin störte mich ebenso, war sie doch von Anfang an bei allem dabei.
Mir gings genauso. Ich hatte da auch von Anfang an ein "blödes" Gefühl in der Magengrube. |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Do 07 Nov 2013, 23:12 © soda1964 | |
| Ihr Lieben,
ich habe mir den Film gestern Abend auch angesehen und war sehr berührt und tief beeindruckt von dieser Familie. Den "Zerfall" eines lieben Menschen miterleben zu müssen, besonders auch der geistige Zerfall, ist schmerzlich und grausam...
Ich bewundere diesen Mann, der sich bewundernswert kümmert. Wir alle wissen, wie schwer es ist, bei der Pflege und Betreuung sich selber "nicht aus den Augen zu verlieren"...
Euren Voten bezüglich der Nachbarin, der Freundin von Yvonne, stimme ich jedoch nicht bei. Ich finde, es steht mir nicht zu, da zu urteilen. Auch sie hat Yvonne mitbetreut, z. Bsp. im Wechsel gearbeitet, damit sie möglichst nicht allein war etc. Ich denke, sie war eine wichtige Stütze, wo sich der Mann auch mal anlehnen und Kraft holen konnte.
Im Behindertenheim, wo ich eine Weile gearbeitet habe, gab es einen Hirn verletzten Mann nach einen Motorradunfall , Familienvater von 3 Kindern. Er war körperlich und geistig sehr eingeschränkt. In den ersten Jahren hat sich seine Frau intensiv um ihn gekümmert, daneben die Kinder gross gezogen und Geld verdient. Irgendwann ist sie zusammen geklappt und ihr Mann wurde in die betreute Wohngemeinschaft aufgenommen. In der Kur lernte sie einen anderen Mann kennen - und lieben. Sie hat sich weiterhin um ihren Mann gekümmert, ihn zum Teil sogar mit ihrem neuen Partner mit in Urlaub genommen etc. Ihr Umfeld war zum Teil sehr hart in seinem Urteil ... Viele Ehen und Beziehungen brechen irgendwann auseinander ... Das einfach ein paar Gedanken...
Herzliche Grüsse
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Fr 08 Nov 2013, 08:09 © jellyamber | |
| Danke für den Link! Ein sehr sehr sehr guter Film, wie wichtig er doch ist! Für mich noch mal ein schneller Durchlauf, um das Erleben meiner Ma mit der Krankheit mir "vor Augen und Herz" zu führen, die Mimik, die Gesten, die Trauer, oh Mann, wie mir das unter die Haut gegangen ist. Und noch mal wichtiger für alle, die mit Alzheimer noch nichts zu tun hatten, zu sehen, wie und was die Krankheit ist - so völlig unabhängig von diesem Alterszusammenhang und ach, die ist schon alt-Denken. Besonders gut gefallen hat mir, wie Vater und Sohn erzählen, was und wie sich ihr Leben und Denken verändert hat. Und da ich vorher eure Kritik über die beste Freundin gelesen habe, war ich dementsprechend sehr aufmerksam und habe mich am Ende des Films gefragt, ob ich einen ganz anderen gesehen habe... Ich empfinde das als völlig normal und vor allem als etwas so Gesundes, dass die beiden zueinander gefunden haben UND Yvonne noch bis zum Schluss zu Hause begleitet haben - Hut ab! Sollte ich jemals an Alzheimer oder einer anderen schweren Krankheit leiden, die ein "normales" Zusammenleben mit mir nicht mehr möglich macht, würde ich mir mehr als alles andere in der Welt wünschen, dass mein Partner trotzdem glücklich lebt, zufrieden und geliebt, wenn ich ihm diese Liebe nicht mehr vermitteln kann. Genauso wie ich allen Töchtern und Söhnen von Demenz-, Krebs- oder sonstwas Krankheiten wünsche, dass sie schon während der Krankheitsphase ihr Leben weiterleben und nicht erst damit anfangen, wenn der andere gegangen ist. Seid ein bisschen großzügiger zu euch selber...chchchch... dann könnt ihr es auch zur Sandra sein. Liebe Grüße und an alle Ute
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."Martina Holzapfl |
| | | stellanne Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Fr 08 Nov 2013, 12:13 © stellanne | |
| - Zitat :
- Euren Voten bezüglich der Nachbarin, der Freundin von Yvonne, stimme ich jedoch nicht bei. Ich finde, es steht mir nicht zu, da zu urteilen. Auch sie hat Yvonne mitbetreut, z. Bsp. im Wechsel gearbeitet, damit sie möglichst nicht allein war etc. Ich denke, sie war eine wichtige Stütze, wo sich der Mann auch mal anlehnen und Kraft holen konnte.
Liebe Theresa! Es war ja keine Verurteilung von uns, nein, gewiß nicht! Der Film hat zum Denken angeregt und jeder hat eine andere Sichtweite der Dinge. Ich kenne viele Beziehungen im Leid, bei denen der sich "Kümmernde" wieder irgendwann eine andere Verbindung einging. Dagegen ist nichts zu sagen, denn irgendwoher muß die Kraft kommen, aufgetankt werden! Weißt Du, Theresa - gestern Abend sah ich mir den Film gemeinsam mit meinem Mann an und innerhalb weniger Minuten fragte er mich, - der hat doch ein Verhältnis mit der Freundin? - und mein Mann ist in diesen Dingen eher sehr schwergewichtig. Merkt nichts! Ich war eigentlich nicht erschüttert wegen des Verhältnisses sondern, das beide sich in dem Bewußtsein wiegten-----------DIE bekommt eh nichts mehr mit!-------------------! Schrecklich--und du kannst nichts machen, nicht schreien und nicht fluchen und ich denke, diese Yvonne war von Natur aus ein Mensch, ruhig und über manches hinwegsehend. Ich kenne sie nicht, ich kenne ihn nicht und die Freundin will ich nicht kennen-------------! Ich schätze die Arbeit des Mannes und seine Fürsorge, auch wenn ich des öfteren dachte und immer noch denke, er behandelte sie wie ein Kind - ein Dummchen! Gewiß, auch ich kann mir nicht anmaßen zu richten und man sollte auch bedenken, die Kamera war dabei und fremde Menschen. Eines ist sicher. Der Film hat mich ruhiger werden lassen, in mir selbst ist das Wasser zur Zeit nicht tosend, sondern gleichmäßig und ruhig plätschert es dahin. Mit den besten Grüßen, Theresa -
Stellanne --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
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| | | stellanne Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz mit 40 ? Fr 08 Nov 2013, 12:37 © stellanne | |
| Liebe Ute, lese Deinen Kommentar zum Film und irgendwo schrieb ich Theresa und denke und fühle noch immer so. Das man wieder liebt ist doch wunderbar, Ute aber doch nicht, wenn "die andere" krank im Nebenzimmer liegt! Mich schaudert bei den Gedanken.
Ich würde genau wie Du mir wünschen, das mein Mann eine andere Partnerin findet. Ich liebe ihn und ich will, dass er auch dann glücklich ist! -----------------------Aber bitte, ich muß nicht alle Einzelheiten darüber erfahren. Das ist fatal, pietätlos!
Ich habe in meiner Vollmacht bestimmt, dass ich woanders untergebracht werde. Ich will nicht Daheim sein und auch nicht bleiben. Ich will mir nicht von meinem Mann oder eines meiner Kinder den Hintern abwischen lassen.--------------Niemals!
Vielleicht falsche Eitelkeit aber das will ich und nur das ist Faktum.
Verzeiht meine Rebellion aber ich habe für alles Verständnis. Es hört auf, wenn DRITTE darunter leiden müssen!
Liebe Grüße
Stellanne --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
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