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 Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?

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Paula
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BeitragThema: Re: Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?
Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende? - Seite 2 EmptyMi 30 Okt 2013, 12:49    © Paula
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Hallo Petra,

kannst du dir nicht einmal eine Kur verordnen lassen?
Da findest du endlich Ruhe, und kannst ausgiebig mit Fachpersonen über deine Situation sprechen.
Dann muß sich dein Bruder um die Mutter kümmern. So kann es für dich ja nicht weitergehen.
Manchmal muß man einen Weg gehen, auch wenn man es innerlich eigentlich nicht will.

Aber ein paar Wochen Abstand zu allem, wäre für dich, und deiner Seele hilfreich.
Wenn du weißt, dass dein Gesundheitszustand ein Zusammenhang mit dem Verhältnis zu deiner Mutter hat, dann wäre ein Abstand sicherlich hilfreich.


Liebe Grüße
Paula
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BeitragThema: Re: Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?
Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende? - Seite 2 EmptyMi 30 Okt 2013, 13:10    © Rita
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Liebe Petra,

ich les deinen Beitrag jetzt erst.
Es ist echt nicht einfach was du grad durch machst.
Der Anfang ist meist schon dramatisch genug, man mag da gar nicht an "später" denken.
Kann sein es wird nachher etwas leichter, kann sein es wird noch schwieriger. Das kommt ganz auf die Mutter an.

Du hast schon so viele gute Tipps erhalten und die Andern haben von sich erzählt. Das hilft dir ganz sicher schon viel weiter.
Tagebuch fand ich auch eine tolle Idee, und überhaupt hier einfach schreiben dürfen. Es hilft unheimlich.
Wenn einem nach Weinen ist, dann darf man hier weinen, wenn einem nach Welt verdammen ist, dann verdammen die Andern sie mit dir mir, und sind für dich da.
Wenn man nicht mehr weiter weiss, dann wissen die Andern immer wie sie mit einem umgehen sollen, damit es eben doch weiter geht.

Ja, die andern Familienmitglieder bezeichnen dich als die Spinnerin, und die Mama ist ja total normal. Ich kenn das selber. Vater (keine Demenz, aber ich bin sicher der hat andere Psychische Probleme) tickte total aus, schrie herum, erfand die wildesten Storys was wir gemacht haben sollten. Erzählte überall herum wie böse wir wären. (2 x kam dies vor, beim 2. mal war's so schlimm dass ich die Polizei holen musste, so tickte er aus), und was hiess es? Meine Schwester meinte es läge an mir. Ich würde Vater ja nun gut kennen und wissen er würde keine andere Meinung akzeptieren und hätte halt zu kuschen.
Es lag also an mir.
Das war im Oktober 2010. Februar 2012 dann tickte er aus (Das war eben der Fall wo ich vorhin erwähnte, wo ich die Polizei holen musste). Seither weigere ich mich kategorisch auch nur einen Fuss in diese WOhnung zu setzen, oder mich um ihn zu kümmern. (Vorher hab ich mich um alles gekümmert. 100% arbeiten gegange = 42 Stunden die Woche, Haushalt, und eben eine demente Mutter die vom Vater betreut wurde, ich hab da auch geholfen wo ich konnte, sprich war jeden Abend auf jeden Fall 1Stunde bei ihnen, (wohnen ja im selben Haus), und am WE meist länger.
Eigentlich könnte man da doch erwarten dass die Angehörigen einem vertrauen und wenn man sagt da ist ein Problem dann IST da ein Problem.

Aber weisst du, für sie ist wegschauen einfacher. Es ist einfacher dich als "SPinnerin" hin zu stellen, als der Tatsache ins Auge zu sehen dass die Mutter ein Problem hat, und weiter sogar, an Pflege zu denken.

Ich würde wirklich vorschlagen : lass dich zur Kur eintragen. Geh raus aus dem Haus, geh zur Kur, weg von allem, und jemand anders muss sich um die Mutter kümmern. Sie werden dann schon sehen! (War bei meiner Schwester auch so, heute sieht sie's ein uns fragt sich wie ich das aushalten konnte, wohlbemerkt, sie hat sich nur um Vater zu kümmern, Mama lebt im Heim).

Du als Lehrerin bist natürlich voll "drin". Da ist nicht mit mal bisschen auf Klo heulen gehen. Du musst 100% da sein, sonst merken das die Kinder schnell und können auch ganz schön eklig werden. Denke mal dein Beruf ist eh schon nicht einfach.

Weisst du, ich denke du machst das ganz prima, indem du versuchst die Mama vor Stürzen zu bewahren, und vor Schäden mit dem Herd. Einige Leute stecken den Herd der Dementen dann einfach aus. Aber fürchte soweit ist deine Mama nicht und die würd das merken.
"Sicherung geht dann schon aus". ja klar. Dein Bruder hat gut lachen. So ist das aber nicht. Es kann durchaus ein Brand entstehen. Z.B. wenn sie Öl in eine Pfanne gibt und auf den Herd, und dann weg geht, usw. Du hast da schon recht.

Lass dir da nichts vormachen, du bist diejenige die die ganze Zeit mit der Mama zusammen bist, und du kennst sie am Besten. Die Andern sollen erst mal herüber kommen und an deine Stelle treten, dann dürfen sie mitreden.

Ich hoffe du kannst in Kur gehen, möglichst lange, und dass sich jemand anders um die Mutter kümmern muss. Am Besten sollten sie sie zu sich nehmen.

Es ist sehr mühsam dass deine Mutter so agressiv ist. Doch ist das normal. Wir hatten Glück mit Mama, sie war nie agressiv, weder vor der Krankheit noch jetzt. Immer ein Sonnenschein. Aber ich hab auch eine Kollegin wo der Vater total agressiv wurde dadruch.
Wenn man es dann von den Dementen Ihrer Seite aus anschaut, kann man es zum Teil sogar verstehen.
Sie verstehen die Welt nicht mehr, und haben bis jetzt doch alles prima gekonnt, nun kommt eins der Kinder an und will ihnen dies und das verbieten, und plötzlich soll man dies und das nicht mehr, und wird bevormundet. Das ist für sie schwer zu begreifen. Sie sehen ja nicht dass sie krank sind und es einfach nicht mehr können.

Leider hab ich dir da auch kein Rezept wie's besser geht. Hatte den Fall ja nicht. Zum Glück.

Lass dich lieb trösten 

Rita
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Quintilia
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BeitragThema: Re: Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?
Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende? - Seite 2 EmptyMi 30 Okt 2013, 13:32    © Quintilia
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Liebe Anita, liebe Paula, liebe Rita

danke (Ich entdecke heute die Smileys für mich) - Danke euch!

Wisst ihr, dank dieses Forums und vor allem heute auch durch den Besuch beim Arzt, der die Krankmeldung gleich bis Ende Dezember ausgestellt hat, geht es mir schon viel besser als das hier heute klingt. Therapie ist gottlob aber auch von zuhause aus möglich.

Selbst die "Erkenntnis", dass meine Mutter Schuld ist an der Misere, ist schon eine riesige Erleichterung, so schizo.... das jetzt auch klingt. Denn es ist wenigstens eine Erkenntnis. Es ist wie der Groschen, der gefallen ist. Es gibt einen Grund, dass man sich so mies fühlt. Und dieser Grund hat seine Berechtigung. Man ist quasi nicht "verrückt", sondern reagiert im Prinzip "ganz normal". Sogar darüber heulen können wie die letzten beiden Tage fühlt sich besser an als dieses diffuse Gefühl der letzten Jahre hier gemeinsam mit Mama und ihrem Lebenspartner.

Wie ich damit umgehe, das weiß ich noch nicht. Ja, Anita, du hast Recht. Es ist volkommen sinnlos, ihr irgendetwas jetzt noch vorzuwerfen oder irgendeine "Abrechnung" ausgerechnet jetzt noch zu starten. Ich werde lernen müssen, meinen Frieden zu finden. Jetzt erstmal MIRzuliebe und nicht vorrangig ihrzuliebe. Dazu hab ich auch therapeutische Unterstützung. Wenigstens kann ich jetzt wie gesagt das Übel beim Namen nennen.

Rita, du hast Recht, ich darf weniger auf die Meinung meines Bruders geben, denn ICH bin die Betroffene.

Ich hoffe mal insgeheim darauf, dass diese erste Phase der Aggression und des Trotzes bald vorbei ist. Vielleicht wird es wieder besser. Im Krankenhaus und auf Reha war ich immerhin ihre "Beste" - da war sie so brav und fügsam wie ein Lämmchen.

Wenn nicht oder wenn Verschlechterung eintritt, dann lasse ich den Pflegedienst kommen. Ich selbst scheue mich auch nicht vor dem Gedanken "Heim", auch wenn es ihr persönlicher Lebensalptraum ist, das schärft sie mir schon seit Jahren ein. Alle, die ihre Angehörigen ins Heim tun, sind nämlich Verbrecher!

Aber es ist bei ihrem frühen Stadium natürlich viel zu früh um darüber überhaupt nachzudenken. Ich müsste sie, da sie niemals freiwillig gehen würde - nur über ihre Leiche - dazu entmündigen lassen. Und das wäre ein Alleingang für mich, da hätte ich keine Unterstützung.

Na ja, kommt Zeit kommt Rat.

Nochmal rose  ihr Lieben. Ihr habt mir wieder sehr gut getan. Ich habe hier mein Tagebuch begonnen. Aber jetzt nutze ich den Sonnenschein noch für eine Runde durch den Wald.


danke
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BeitragThema: Re: Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?
Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende? - Seite 2 EmptyMi 30 Okt 2013, 13:51    © Rita
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Liebe Petra,

woaw, du hast ja einen reisigen Schritt gemacht. Doch, du bist wirklich auf einem sehr guten Weg. sunny 
Klasse wie du dich gewendet hast. Genau so musst du es sehen.
Lass dir von keinem was vor machen, und "zieh dein Ding durch". Du hörst dich wirklich schon richtig super an. sunny 
Hätte jetzt nicht gedacht dass es bei dir so schnell geht. Find ich aber klasse.
Du darfst dich einfach nicht unterkommen lassen. DU bist wichtig, und DU entscheidest.
Wenn die Andern nicht mitziehen wollen : keine Problem, dann dürfen sie sich künftig um die Mama kümmern, ganz alleine, sie zu sich nehmen. Basta.

Pflegedienst wird irgendwann auf jeden Fall ein Thema sein. Das wird zwar zu Beginn nicht einfach werden, die Mutter wird sie wahrscheinlich, so wie du beschreibst, nicht so sang und klanglos akzeptieren, aber sie wird keine Wahl haben. Irgendwann.

Auf jeden Fall ist gut dass du dir das schon gesagt hast mit Pflegedienst und später wenn's nicht mehr anders geht auch ein Heim in Betracht ziehst.
Weisst du, ich dachte früher auch die Leute ins Heim geben ist wie "sie abschieben, parken" bloss damit man seine Ruhe hat. Meine Güte, wie falsch ich da lag. Wie naiv von mir an zu nehmen ich würd mal meine Eltern zu Hause haben bis sie an Altersschwäche sterben sollten. Ja, ich hab's mir so ausgemalt gehabt. Es bleibt alles immer gleich, Eltern werden nie krank, Papa tickt nie aus, alles läuft ruhige Bahnen (naja, ruhig... ruhig war Vater ja nie, hat immer sehr oft Streit mit Mama gehabt, wo sie dann keine Lust hatte den ganzen Tag mit ihm zu sein, und wenn mein Sohn Schulferien hatte, flüchtete sie immer zu ihm = wohnen ja direkt über ihnen).
Das Leben läuft leider anders als wie man denkt.

Heute lebt Mama auch im Heim, und ich finde sie lebt super gut dort. Es geht ihr besser als es ihr jemals zu Hause gegangen ist. sunny  
Ja ich weiss, geht nicht jedem so. Aber selbst der Vater meiner Bekannten, der eigentlich nie in ein Heim wollte, fühlte sich nach kurzer Zeit wohl dort.

Kommt Zeit, kommt Rat. Noch ist es bei dir ja zum Glück nicht so weit.
Aber auf jeden Fall : man muss auch auf seine eigene Gesundheit achten, und wenn's nicht mehr geht, dann sollte man den Gedanken "Heim" schon ins Auge fassen.

Du hast ja schon ziemlich viel überlegt. Du schaffst das schon. Du machst das schon richtig. Nur Mut. sunny 

Rita
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BeitragThema: Re: Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?
Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende? - Seite 2 EmptyMi 30 Okt 2013, 15:04    © quid.novi
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Liebe Petra,
ich freue mich, dass es dir besser geht.

Manchmal muss man nur den Blickwinkel ändern, oder drüber "sprechen".
Die Möglichkeit ist dir hier gegeben. Mir ging es ähnlich. Als ich anfing, mein Herz auszuschütten, merkte ich, ich bin doch nicht so verlassen, hilflos und alleine auf dieser Welt.

Auch die Schwester meines Mannes (sie wohnt ca 170 km entfernt) ist immer noch der Meinung, dass ich meinem Mann was will. Sie erlebt ihn ja nicht. Und wenn er mit ihr telefoniert, bündelt er seine Ressourcen und beschwert sich bei ihr. Klar, was soll sie nun glauben. Jedoch sich mal intensiv damit auseinander setzen macht sie nicht. Ihre Worte: Ja Anita, wenn du es nicht aushältst musst du halt gehen. Vorwürfe, als Sahnehäubchen obendrauf inclusive.

Ich machte ihr dann mal meinen Standpunkt unmissverständlich klar, machte ihr gegenüber klare Ansagen, dass sie keine Ahnung hat, und ich in meiner Situation Vorwürfe am wenigsten brauchen kann. Punkt. Auf solche "Hilfe" verzichte ich.


----

Auch bei dir, liebe Petra, wird der Punkt kommen, wo du konsequent deinen Standpunkt einnimmst und Vorwürfe an dir abprallen.


Schön das du den herrlichen Herbsttag nutzt und eine Runde durch den Wald drehst.
Rausgehen, frische Luft, Klasse. Mal richtig durchpusten lassen. SUPER


nickend  hops  Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende? - Seite 2 728442 






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Quintilia
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BeitragThema: Re: Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?
Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende? - Seite 2 EmptyMi 30 Okt 2013, 15:49    © Quintilia
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Ja, in der Theorie klingt das alles schon recht gut.

Mal sehen, ob auch die Umsetzung in die Praxis klappt!
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BeitragThema: Re: Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?
Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende? - Seite 2 EmptyMi 30 Okt 2013, 19:03    © stellanne
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Guten Abend, Petra------------mußte mich erst einmal durch den ganzen Wust an vielen Kommentaren durchlesen. So viele Erfahrungswerte, dass im Prinzip nichts mehr hinzuzufügen ist.

Es werden immer wieder schwierige Tage sich ankündigen und ich lese in Deinem Bericht, das Deine Mutter sich erst im Anfangsstadium befindet.

Ohne Öl ins Feuer werfen zu wollen muß ich sagen, dass ich die zurückliegenden Jahre kein zweites Mal erleben möchte und, auch nicht überstehen würde!
Kann sein, ich bin ein Weichei, ich weiß nicht, meine Tränen sitzen nicht mehr so locker wie einst aber immer noch bereit zu fließen! Eines ist sicher, wir alle sind verschieden und nicht nur wir, auch die Angehörigen und das Leben im Besonderen, welches jeden Tag neu gelebt werden soll und auch will.

Der heutige Tag mit meiner Mutter hat arg an meinen Nerven gezerrt und es gibt Tage und auch Nächte, die in ihrer Mühsal endlos lang werden können.
Das alles weiß man zuvor nicht, es schleicht sich ein wie ein Traum.------------------Dennoch kommen auch "GUTE TAGE", an denen meine Mutter mit ihrer Witzigkeit den Tag erhellte. Dabei war sie früher nie witzig!

Es gibt auch die Tagespflege, Petra, die Dich erheblich entlasten könnten. Somit steht Dir der Tag zur Verfügung - für Dich ganz alleine.

"Gut gemeinte Worte" der übrigen Verwandtschaft mußt Du ausblenden - alles ein Lernprozeß  und wie bei Anita hatte auch ich larifari Gespräche mit Tanten und Onkels, ebenso mit meinen Geschwistern und sie alle hielten den obligatorischen Finger in die Höhe.  Doch sie hatten absolut keine Ahnung vom Geschehen, vom Ablauf des Tages meiner Mutter, ihren Attitüden, den ständigen Stimmungsschwankungen und sie beschwerte sich regelmäßig bei einem ihr zugewandten Ohr. Derer gab es viele! Die Böse und Gemeine war immer ich. Das alles muß man lernen, wegzustecken und einfach ist das nicht.
Ich denke, verzeihen kann man vieles aber vergessen nicht und da liegt der Hase im Pfeffer. Schau auf Dich selbst, das bist Du Dir schuldig!

Schönen Abend allgemein und Gute Nacht!






Stellanne
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.
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BeitragThema: Re: Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?
Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende? - Seite 2 EmptyMi 30 Okt 2013, 19:04    © quid.novi
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Das klappt, versprochen!

Und ehrlich, es bleibt dir ja nichts anderes übrig.

Geradlinig verläuft es aber nicht, das kann ich dir auch versprechen.

Aber bei wem im Leben läuft es schon geradlinig?

Also, Ärmel hoch und ran.
Niemand von uns bekam mal gesagt: Das Leben wird einfach.

Das mit der Kur würde ich definitiv mal in Angriff nehmen.
Wenn du es möchtest.

Ich bekäme auch direkt eine Kur, bin aber ein Kur-Muffel.

---

Wie war dein Spaziergang/Waldsprint?

LG






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BeitragThema: Re: Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?
Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende? - Seite 2 EmptyDo 31 Okt 2013, 22:05    © Quintilia
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affraid Ups, Stellane und Anita,

da hab ich doch glatt vor lauter Tagebuchschreiben eure Antworten übersehen. Bitte verzeiht.

Anita, der Waldspaziergang hat unendlich gut getan - wie immer. "Eigentlich" sollte es ja Nordic Walking werden, ich bin auch den ersten Teil der Strecke richtig losgesprintet. Der Wald riecht so gut... die kühle Luft... die Farben. Die körperliche Bewegung setzt so viel in Bewegung bei mir - gedanklich. Es ist alles eins beim Gehen: Ich schmunzle, ich lache, ich freue mich an den Farben, Erinnerungen quälen mich, die Tränen laufen... ich muss stehen bleiben, weil die Aussicht so toll ist.... Es wühlt mich auf und es beruhigt mich - einfach toll. Plötzlich hab ich die Bremse gezogen und mich ertappt, dass ich nur wieder so renne, weil ich schon wieder Leistung bringen will, wenigstens sportliche. Und dann hab ich drauf gepfiffen und bin den Rest der Strecke genüßlich geschlendert, weil MIR grad danach war. Und weil ich gar keine Leistung bringen muss, wenn mir nicht wirklich danach ist. Basta.

Ja, das ist das absolut Tröstliche: Kein Leben verläuft geradlinig. Jeder hat früher oder später das Seinige zu tragen. Und muss daran wachsen, wenn er nicht daran eingehen will. Und so schnell krepiert sich's nunmal auch nicht. Nicht wahr? Also tatsächlich Ärmel und hoch und ran! Das waren nun mal wieder drei furchtbar graue Tage, in denen ich Tag und Nacht so viel geheult hab, dass mir die Augen zugeschwollen sind! Super, da kommt "es" wenigstens raus, da fallen mir die Teilchen zu, aus denen ich mir mein Puzzle bauen kann. Die Wunden müssen aufbrechen, damit sie heilen können. Und das tut halt mal weh. Aber wie schmerzhaft ist das. Musste ich wirklich 43 Jahre alt werden um endgültig zu begreifen, dass das Leben erstens kein Ponyhof ist und es sich zweitens auch garantiert nicht in einem Happy End verabschiedet. Jesus, Mädel, werd erwachsen!

Stellane, in deinem Beitrag unwahrscheinlich viel Inhalt für mich.... vieles, was hilft, kleine Teilchen für mein Puzzle zu finden! Und wie immer in deiner unvergleichlichen Poesie. Was für wertvolle Worte! Denn sie treffen einen Nerv, der offenbar gerade wirklich getroffen werden muss - vor allem im letzten Absatz.

Ihr findet mich am "Puls der Zeit" in meinem neuen Tagebuch.

Danke, dass es euch gibt!

LG Petra
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Rita
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BeitragThema: Re: Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?
Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende? - Seite 2 EmptyFr 01 Nov 2013, 07:17    © Rita
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Liebe Petra,

ja, das musste ich leider auch erfahren, und lernen dass das Leben kein Ponyhof ist.
Dachte ja auch es würde anders bei uns. Konnte mir nie vorstellen dass ich in den 3 letzten Jahren gerade mal 8 Monate Kontakt zu meinem Vater haben würde! Den ganzen Rest der gesammten 3 Jahre war er böse auf mich, grüsste nicht, oder wenn dann kam ein "va chier" (zu Deutsch "geh scheissen") herüber.
Vorher hatte ich ihn jeden Tag gesehen, und hatte auch bei der Pflege von meiner Mutter geholfen.

Nein, das Leben ist kein Zuckerschlecken. Zumindest nicht immer.
Dann gibt es Phasen zwischendrin wo es einem gut läuft, und man kann den Kummer für eine Weile vergessen, bis er einem doch wieder einholt.

Wie du sagst, entweder man krempelt die Aermel hoch und hockt sich rein, oder man geht damit unter.
Du jedoch hast die Aermel schon hochgekrempelt, ich seh's grad. Hast schon einiges gemacht und wirst dich durchbeissen. Unter gehen wirst du nicht. sunny  Das weiss ich.
Auch wenn's im Moment grad schwierig ist. So bleiben wird's sicher nicht. Es werden Veränderungen kommen.


Die Sache mit dem Tagesaufenthalt ist super, da war meine Mutter auch und ging gerne hin, aber ob deine Mutter sowas mitmacht ist bei mir eher fraglich. Man müsste es ihr "verkaufen".
Aber einen Versuchwär's Wert, dann hättest du Tagsüber Ruhe und wüsstest sie in guten Händen.
Ist auch gut wenn sie später mal in ein Heim geht, dann ist sie schon bisschen dran gewöhnt "woanders" zu sein.

Bei Mama haben wir langsam angefangen, erst 1 Tag die Woche, später 3 Tage die Woche.
Mama wär in dem Tagesheim wo sie jeweils Mittwochs hin ging, am liebsten jeden Tag hin. Es hat ihr so gut gefallen dort. Und vorallem : sie hatte dort ihre Ruhe und Beschäftigung die sie zu Hause nicht hatte. 2 andere Tage die Woche ging sie in ein anderes Tagesheim, weil's im 1. keinen Platz mehr hatte noch mehr Tage hin zu gehen.

Aber eben, Mama ist so eine liebe, und lässt alles zu. Sie hat nie geschimpft oder sich beschwert, egal was war. Naja, gut, über Papa hat sie sich öfters"beschwert" bzw ihr Leid geklagt, da hatte sie aber noch keine Demenz. Als sie Demenz hatte, hat sie sich über gar nichts beschwert, alles tonlos hingenommen wie ein Lamm.
Da deine Mutter jedoch das pure Gegenteil ist, weiss ich nicht ob sie das mit dem Tagesheim akzeptieren würde.
Auf keinen Fall den Begriff "Heim" benutzen. Eine liebe Fori hier hat's ihrem Mann als "Club" verkauft, das klappte super. Vielleicht könnte man auch Kaffeekränzchenrunde oder was weiss ich benutzen, je nachdem was eben die Mutter gerne hat/tut.
Bloss nicht "heim", dann blockt sie mit 100% Sicherheit gleich sofort.

Kann auch sein es ist einfach noch zu früh für ein Tageszentrum, und die Mutter will da gar nicht hin, und ist auch nicht mit Tricks dazu zu bewegen.
Aber vielleicht kannst du dir ja schon mal eines ansehen gehen, und dich dort beraten lassen.
Manchmal tut es einfach gut mit jemanden "vom Fach" zu reden.
Achja, siehst du, da fällt mir ein : hat es bei euch nicht auch irgendwo in der Nähe eine Demenz/Alzheimer Beratung? Die gibt's in Deutschland auf jeden Fall, weiss nur nicht ob eine in deiner Nähe ist. Mit denen lässt es sich auch gut reden, und manchmal kommen da ganz tolle Dinge bei heraus.
Wär auch ein Versuch wert.


Ich find klasse dass du jetzt angefangen hast den Wald wieder zu entdecken. Ob nun rennend oder schlendern. Es tut der Seele so unendlich gut.
Hat dir dein Arzt nicht Spaziergänge sogar verordnet?
Wo ich 6 Wochen wegen üblem Mobbing krank geschrieben war, hat mein Arzt gesagt : gehen sie viel raus spazieren, das wird ihnen gut tutn.
Wie recht er hatte!

Und ich les bei dir, es hat dir auch sehr gut getan. Das machst du bestimmt öfters. Einfach bisschen Zeit nur für dich.

Rita
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BeitragThema: Re: Neu hier: Erst am Anfang, aber schon am Ende?
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jeder, wirklich jeder hat das Seinige zu trage.

Rita und stellanne haben dir hier schon soviel mit auf deinen Weg gegeben, dem kann ich mich nur anschließen.

Du schaffst da, da bin ich mir sicher.

Sollten Tiefs kommen, guck guck: Hier ist das Forum.

Ich habe genau noch so wie früher die Einstellung: schwierige Zeiten schärfen die Sinne.
Ich bin sehr froh, dass ich früher diese Einstellung verinnerlicht habe.
Es gab ein großes Tief bei mir, aber durch diese Einstellung und die sehr große Hilfe hier, habe ich mich daran erinnert.







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