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| Michas kleine Geschichten aus der täglichen Praxis | |
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Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: Hilde beschimpft mich ... zu 'Recht' ?! ... Mo 18 Feb 2013, 21:57 © Micha_59 | |
| ... aus Ihrer Sicht der Dinge sicherlich. Folgende Situation: - Frau G. wohnt immer noch in Ihrer eigenen kleinen Einraumwohnung. Sie wird morgens um 9 Uhr von mir abgeholt um den Tag bis 16 Uhr in der 'Tagesgruppe' zu verbringen. - anschließend bringe ich Hilde wieder in Ihre Wohnung zurück ... bin aber verpflichtet Sie dort 'ein zu schließen' ... - mit richterlicher Anordnung und Einverständnis des Betreuers .... - Frau G. hatte vorher schon so einige 'abenteuerliche' Episoden der Flucht nach Hause hinter sich - bis hin zum Polizeieinsatz!
Denn Hilde sah ihre Wohnung mittlerweile nur noch als 'Übergangslösung' an, da Sie immer noch bei Mutter wohnte ... Und die eigentliche Wohnung war in dem Ort, an dem Sie groß geworden ist und die längste Zeit ihres Lebens präsent war. Hmm ... ich brauchte einige Zeit um diese 'Klarheit' ? in Ihre Aussagen zu bekommen ...
In der Wohnung von Frau G.: Hilde: "Walter, du schließt die Tür doch heute nicht zu ?! ... Ich muss doch noch für Muttern einkaufen gehen und dann will ich nach Hause. " Ich: muss 'lügen' ... alles andere "vernünftige" Argument ist verpufft ... "Aber klar, ich lass die Tür heute offen." Und dann ... muss ich von außen doch abschließen ... kann ich noch so leise machen ... nutzt nichts ... "Walter, du mieses Schwein ... du hast mich wieder angelogen .... und ... "
Den 'Schluss' hör ich gar nicht mehr, weil ich das Treppenhaus so schnell wie möglich verlasse.
Frau G. hatte Dies alles am nächsten Morgen zwar wieder vergessen - aber trotzdem hatte ich jedesmal ein schlechtes Gewissen . .....
Musste ich ja nicht haben, denn ich handelte ja 'rechtens' ... aber die Vereinbarung mit meinen Vorstellungen von 'Menschlichkeit' ... daran "knabbere" ich auch heute noch oft.
mlG Micha
"Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen, wenn man zu Rande kommen will." (André Brie, "Die Wahrheit lügt in der Mitte" |
| | | Traumsuse Wohnt hier fast immer
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| Thema: Re: Michas kleine Geschichten aus der täglichen Praxis Di 19 Feb 2013, 00:16 © Traumsuse | |
| Au weia Micha, das ist ja wirklich eine sehr blöde Situation. Ich kann mir vorstellen, dass es dir jedesmal in der Seele wehtut, wenn du die Tür zuschließen musst. Ich wüsste da auch nicht, wie ich mich da elegant rauswinden könnte. Hast du schon mal versucht, sie in einem Gespräch auf ganz andere Gedanken wie einkaufen und nachhausegehen zu bringen? Vielleicht kannst du ihr ja suggerieren, dass sie in einem Hotelzimmer Urlaub macht und sich mal von ihren Pflichten ausruhen kann. Aber ich hab noch eine, leider ein wenig traurige Geschichte. Ich habe ein Ehepaar in der Betreuung, beide über 90 Jahre alt, die im März ihren 70 Hochzeitstag feiern. Sie dement, er beginnend Dement. Er ist krank und liegt mit einer starken Erkältung im Bett. Heute morgen bin ich ins Zimmer und Frau K. liegt auch im Bett, obwohl sie gesund ist. Ich habe sie gefragt, ob sie nicht aufstehen will, sie sagte, nein das geht nicht, Ernst ist ja krank. Ich habe schon Angst, wenn es Herrn K. schlechter gehen sollte, er spricht schon vom Sterben, wird seine Frau sich auch total aufgeben. Auf jeden Fall ist bei uns z. Zt. sehr gedrückte Stimmung, wir hatten allein in der letzten Woche 3 Todesfälle (war aber abzusehen). Ich hab z. Zt. nur Mühe, auf Arbeit gutgelaunt und fröhlich die Bewohner zu betreuen.
Engel können fliegen, weil sie sich selbst nicht so schwer nehmen. |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Michas kleine Geschichten aus der täglichen Praxis Di 19 Feb 2013, 09:54 © Marie | |
| Lieber Micha,
es mag sicher anders sein, wenn man sich um Fremde kümmert.
Ich hatte nie ein Problem damit, alle Gefahrenquellen im Haus meines Vaters zu beseitigen - so insbesondere die Zugänge zur Haus- und Kellertreppe und zum Hof zu verschließen, wo er letzten Winter ohne das Eingreifen seines Nachbarn erfroren wäre. Natürlich hat er einige Zeit fürchterlich geschimpft, daß alles verschlossen ist. Das war aber das kleinere Übel.
Auch die Überwachung mit Webcam und Klingelmatte bei Tag und Nacht - die unseren früheren PD zu sofortiger Kündigung veranlaßte - hat mir nur etwas Beruhigung verschafft, nie ein schlechtes Gewissen. Es ist ja nur zu Vaters Sicherheit, für die ich mich auf Grund seiner Vollmacht verantwortlich fühle. |
| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Michas kleine Geschichten aus der täglichen Praxis Di 19 Feb 2013, 20:40 © Micha_59 | |
| Grüß dich ganz lieb Traumsuse, du schriebst ... - Zitat :
- "Ich habe schon Angst, wenn es Herrn K. schlechter gehen sollte, er
spricht schon vom Sterben, wird seine Frau sich auch total aufgeben." Ich denke mal, dies könnte dann durch aus geschehen! Da Sie ja in Ihrerem Stadium der Demenz sehr mitfühlend gegen über Ihrem Mann ist. Ihn noch als Lebenspartner wahrnimmt. Ich musste es selber schon einmal miterleben, wie schnell ein Mensch sterben kann wenn er sich absolut aufgibt - keinen Sinn mehr im weiterleben sieht. Bei dem Alter über 90 Jahren ist es doch eher unwahrscheinlich, das die Frau noch das bewusste Stadium der sch... Krankheit erreicht, in dem man den eigenen Partner nicht mehr wahrnimmt bzw. erkennt. Was übrigens das "gehäufte" auftreten von Todesfällen betrifft, so kenne ich Dies auch ... ein 'ungeschriebenes Gesetz' ... von Wem auch immer, sagt: Im Frühjahr und im Herbst - wenn Einer stirbt, dann folgen ihm noch zwei! ... Dies haben mir schon mehrere alte Senioren erzählt ... und (leider) trifft es wirklich meistens zu .... - Zitat :
- "Ich hab z. Zt. nur Mühe, auf Arbeit gutgelaunt und fröhlich die Bewohner zu betreuen."
Kann ich vollkommen nachvollziehen ... und hier liegt auch die "Crux" unserer Arbeit ... die ja laut Aussenstehenden so was von einfach ist ...
mglG Micha
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| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Michas kleine Geschichten aus der täglichen Praxis Di 19 Feb 2013, 21:23 © Micha_59 | |
| Sei lieb gegrüßt von mir, Marie ... ... du hast den "Schlüssel" zu meiner Geschichte richtig erkannt ... - Zitat :
- "...es mag sicher anders sein, wenn man sich um Fremde kümmert."
Bei "Fremden" - auch wenn ich sie über einen längeren Zeitraum kennen lernen durfte - tut es mir weh in diesem Moment ... aber dies ist eben meine Arbeit - in ihrer negativ Form - aber es gibt eben auch die vielen positiven Facetten in meiner Tätigkeit .....
Ich selber darf mich glücklich schätzen, das meine Eltern nicht nur noch leben .... sondern geistig bis heute 'fit' sind. Mein Vater (83) digitalisiert am PC noch seine alten Dias von früheren Urlauben - meine Mutter (78) 'repariert' die Pc - Fehlermeldungen, die Vater manchmal durch Ungeduld verursacht - ein 'eingespieltes Team' meine Eltern ... und ich hoffe (bete) das der 'Kelch Demenz' an ihnen vorbei geht!!
Sollte dieser 'Fall' aber dennoch eintreten, so wäre ich, Marie, vollkommen auf deiner Handlungswelle !! ... aber das eventuelle (sichere) schimpfen meines Vaters würde mich dann doch weit mehr mitnehmen ....
Doch dies ist ein anderes Thema,
Danke für dein 'Posting' , wie es so schön (schlecht) neudeutsch heißt,
mlG Micha
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| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: Richtigstellug betreffs des "Status" von Hilde - Frau G. ... Di 19 Feb 2013, 23:54 © Micha_59 | |
| ... Gott hab sie seelig ... Sie ist vor gut zwei Jahren verstorben. Da hab ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Die 'Geschichten' von Hilde sind liebe Erinnerungen an eine Frau, die es in ihrem Leben beileibe nicht immer leicht gehabt hat!
Durch 'Biografiearbeit' mit Frau G. erfuhr ich, das Sie zwar verheiratet war, dies aber nur über ein dreiviertel Jahr !? Auf Nachfrage: "Den konntest du doch vergessen ... nach zwei Wochen hat Er die Eier aus dem Hühnerstall geklaut und sie roh 'hinter gekiippt' ... und dann wollte er pop.... " Frau G. machte das unmissverständliche Zeichen mit der Hand hierfür. Ich: "Das war ja nun wirklich nicht in Ordnung von Ihrem Mann!" Hilde: "Das hab ich mir dann auch nicht lang gefallen lassen! Die Scheidung ging ganz schnell!! ..." Ich: Ach so ?! Hilde: "Die Gerichtsverhandlung fand in unserer Dorfkneipe statt ... dauerte auch nicht lange ..." Ich: "Und ... was kam bei raus??"
Hilde 'genoss' richtig meine 'Neugier'. Nach einer kurzen 'Kunstpause' erzählte Sie ... und erlebte die Szene geistig wieder ...: "Die Gerichtsverhandlung dauerte nur eine halbe Stunde. Der Richter war sehr nett und gab mir vollkommen Recht! Ich trat aus der Kneipe ... und das halbe Dorf stand da ... und fragte mich ... wie gings aus Hilde ? Ich hob die Hand mit dem Daumen ... und sagte: Ich bin jetzt wieder frei!! "
Sicherlich einer der wenigen befreienden Momente im Leben von Frau G. ... und jedes mal wenn Sie mir Dies erzählte, da veränderete sich Ihre Körperhaltung ... und Hilde war stolz auf ihre Entscheidung damals ...
Es ist mal wieder spät heute Abend geworden, aber ich schreibe gerne hier meine Erlebnisse und auch meine 'Erinnerungen' wieder ....
mlG Micha
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| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: die Crux des vergessenen (Kurzzeit)Gedächtnisses ... Mi 20 Feb 2013, 22:47 © Micha_59 | |
| ... heute in der Tagesgruppe für demenz erkrankte Personen ("Die gute Stube") wieder erlebt ...
Ich las eine Kurzgeschichte vor mit folgendem Tenor: Wenn ich im Alter alleine bin und nichts mehr zu tun habe, dann 'verkümmere' - vereinsame ich auf die Dauer. In der Geschichte fand der Protagonist durch einen 'Zufall' eine sinnvolle Beschäftigung in seinem ehemaligen Beruf als Schneider. Ich fragte nun spontan in die Runde: "Was würden Sie denn gerne machen, wenn Sie die Möglichkeit hätten ... wie in obiger Geschichte?!"
Frau K. antwortete spontan : "Nun ... es gibt ja hier viele Bewohner denen es schlechter geht als mir ... denen würde ich gerne helfen, soweit ich es kann!" Aufrechte Haltung dabei und bestimmender Blickkontakt zu mir - als dem Fragenden ... Ich stimmte Frau K. anerkennend zu und sagte: "Dies ist ja wirklich mal eine wunderbare Idee und auch Einstellung von Ihnen!" Frau K.: "Na, das sollte doch jeder eigentlich machen!?" In meiner Vorlese-Geschichte kam auch ein altes Gedicht zur 'Sprache', in dem nur die erste Zeile aufgeführt war. Ich selber kannte die Fortsetzung auch nicht ... aber Frau K. ... und sie sagte die drei Strophen (positiv erinnernd) bis zum Schluss auf! soweit - so gut ... Eine gute Stunde später lobte ich Frau K. gegen über einer 'aussenstehenden' Person (Besucher) in Bezug auf Ihre "tolle Reaktion bzw. Vorschlag" ... Sie: beobachtete mich scharf, sobald Ihr Name fiel .... und fragte leicht zweifelnd: "Das habe ich gesagt?" ...
Lohn für mich war die folgende Aussage von Ihr: "Nun, wenn Sie das gehört haben, dann wird es wohl stimmen .... " - Vertrauen - ....
mlG an alle Hier, Micha
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| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: Eine kurze 'Momentaufnahme' der Welt eines Blinden ... Fr 22 Feb 2013, 22:12 © Micha_59 | |
| ... und zudem auch demenz erkrankten Bewohners ... die ich erzählt (mit erleben durfte) bekam.
Herr B. ist der Protagonist der folgenden kleinen Geschichte. Er 'geht' auf die 90 zu - ist seit vielen Jahren blind - und befindet sich (eigentlich positiv) in seiner eigenen Welt. Das Pflegepersonal gliedert sich für Ihn folgendermaßen: Die Pillenfrau - der Offizier - der Fleischer ... Es gibt für Herrn B. sicher noch mehr 'Personen' ... aber obige sind für die Geschichte relevant. Ausgangssituation ist folgende: B. hat nach dem Wochenende 'Durchfall' und die Ursache kann nicht so einfach zu geordnet werden. Lag es am Essen oder ist es krankhaft bedingt? .... Also, die Konsequenz: Herr B. 'geht' erstmal nicht in die "Gute Stube" .... bleibt auf seinem Zimmer! Und Dies gegen seinen eigenen Willen!!... denn ...
... "Ich war doch nur beim Fleischer um mich über die Qualität seiner Ware zu beschweren! ... Aber ich kam dort nicht mehr raus!! ... Ein Offizier befahl mir hier vor Ort zu bleiben. Ich wollte eigentlich Fleisch für Mutter kaufen ... und die wohnt doch nur fünf Meter über die Straße ... aber Die ließen mich nicht!! " Mittag, des nächsten Tages, war ER wieder frei ... und kam glücklich in 'unsere' Gruppe!
In dieser Beipielsituation kommt auch einer der 'Konflikte' zwischen Pflege und Betreuung zum Ausdruck: Pflegepersonal sind die "Bösen' - Betreuungskräfte sind 'verständnisvoll' ... - Die Pflege schindert .... und was macht eigentlich die Betreuung ?!
mlG - und nachdenklich, Micha
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| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: gesunde subjektive Alterswarnehmung ... Mo 25 Feb 2013, 22:26 © Micha_59 | |
| ... einer 93 jährigen Seniorin Frau P..f. ist extrem schwerhörig aber ansonsten in Ihrer 'Altagskompetenz' relativ gering eingeschränkt (laufen ohne Hilfsmittel) ... Sie ist erst seit ein par Tagen in der Tagesgruppe - probehalber - und 'akzeptiert' Ihren Aufenthalt dort auch mittlerweile ... Nach dem Mittagessen heute fragte ich Sie, ob Sie etwas 'Mittagsruhe' halten wolle ... entweder im Sessel bei uns (Tagesgruppe) oder in Ihrer 'Wohnung' ? Ich bekam als Antwort: "Wissen Sie, junger Mann, so alt bin ich noch nicht, das Ich dies nötig hätte!" Aha, dachte ich ... fordere Sie doch auf, mir beim Abtransport des benutzten Geschirrs zum Geschirrspüler zu helfen ... ... Freude und Bereitschaft im Gesicht und Verhalten von Frau P. ... Der kleine Transportwagen war "ungewohnt" für Sie beim schieben zur Teeküche ... aber Zitat: "So was gab's zu meiner Zeit noch nicht. Aber man kann ja immer noch dazu lernen." Ich hätte sie können ... Anschließend reinigte Sie das gesamte Geschirr in der Spüle ab ... ich brauchte es Ihr nur zu reichen ... und neben bei erzählte Sie mir von Ihrer Arbeit früher in der eigenen Gastwirtschaft. Den Gesichtsausdruck dieser Frau bei ihrer 'Arbeit' und unserem Gespräch nebenbei zu beobachten ... war für mich ... und ist es jeden Tag wieder (auf ähnliche Weise) eine kleine 'Belohnung' für meine Tätigkeit ... und ist in meinem "Kopfkino" fest eingebrannt! Deswegen mag ich diese "Tätigkeit" auch so Ich empfinde es als beiderseitiges Geben und Nehmen - klingt vielleicht etwas hochtrabend (überzogen) ... aber ich denke so ... und kann damit durchaus leben! mlG Micha
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| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: nochmal zu Frau P ..f ... Mo 25 Feb 2013, 23:50 © Micha_59 | |
| ... und meiner kompetenten Kollegin, die mir während meines offiziellen 'Praktikums' mit Rat und Tat zur Seite stand! Frau P. - wie schon gesagt - sehr schwerhörig ! Wie Sie also einbinden in Geschichten erzählen bzw. vorlesen Auch Ich, muss ich gestehen, kam nicht auf den zündenden Gedanken ... ... Lassen wir doch Frau P. die Geschichten aus dem Buch selber vorlesen!! Auf Grund ihrer Hörbehinderung spricht Sie ziemlich laut - was den anderen Anwesenden gut tut - und Frau P. hat ein wirkliches Talent beim Lesen ... klare Aussprache, mitfühlende Betonung und ... wirklich gutes Lesen ... Da könnten sich manche meiner 'Zeitgenossen' noch eine "Scheibe abschneiden" Hier hab ich selber den "Wald vor lauter Bäumen" nicht gesehen ... aber wozu gibt es ja 'super' Arbeitskolleginnen, von denen man (ich) lernen kann Selbige weiß schon wer gemeint ist ... mlG an alle 'Lesenenden' hier, Micha
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Michas kleine Geschichten aus der täglichen Praxis Di 26 Feb 2013, 08:28 © Admin | |
| Lieber Micha Ich lese immer wieder mit Freuden deine Alltagserlebnisse Einerseits, weil immer soviel von deinem Herzblut in deiner Arbeit rüber kommt, aber auch wegen den vielen erfreulichen Erfolge und Freuden, wo sich bei den Betroffenen dadurch täglich zeigen. Dieses sich, "das Augenmerk auf die positiven Reaktionen zu richten", so wie du es tust, sind der Motor, um die Freuden am sozialen Miteinander nie zu verlieren und mit Freuden weiter am Ball zu bleiben. Ich wünsche mir, das es von deiner Sorte ganz, ganz viele Menschen gibt und das deine Motivation nie verloren geht Bin sehr gespannt auf weitere Erlebnisse, wo du uns hier daran teilhaben lässt. Danke dir dafür
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: In Eigener Sache ... kans nicht ändern ... bin stolz ... Di 26 Feb 2013, 22:16 © Micha_59 | |
| ... auf den Abschluss meiner Ausbildung als "Betreuungshelfer - Betreuungsassitent - Präsenzkraft" ... der Bezeichnungen gibt es Viele! Wichtig für mich ist nur eines: Diese Schulung hat mir eigentlich Das bestätigt (in theoretischer Hinsicht), was ich einige Jahre vorher schon - aus dem Bauch heraus - angewendet habe ... im Umgang mit Menschen auf der Reise ins Vergessen. Und mit diesem "Basiswissen" kann ich (könnte ich) wesentlich besser 'arbeiten' ... wenn es denn einen Arbeitsplatz für mich gäbe ... Aber ich mache zunächstmal auf ehrenamtlicher Basis weiter ... gerade weil mir dieser Umgang mit unseren "tüdeligen" Senioren wichtig und eine Herzensangelegenheit ist Dies mag etwas 'hochtrabend' klingen ... aber ich empfinde so ... und ziehe, neben einem 'dickem' Kopf manchmal zu Feierabend, auch viele positve Erinnerungen und auch Anregungen ... was mein immer näher rückendes Alter bzw. altern betrifft. Das folgende Bild ist mein Zertifikat,das ich heute erhalten habe ... und wie oben schon gesagt ... Ich bin stolz auf dieses "Stück Papier"
mlG an alle Leser hier, Micha
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| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Michas kleine Geschichten aus der täglichen Praxis Mi 27 Feb 2013, 05:59 © dirtsa66 | |
| Lieber Micha,
Ich gratuliere, dass du es jetzt auch offiziell hast!
Ich bin sicher, du findest bald auch eine Arbeitsstelle.
Alles Liebe
Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| | | | mysunny Ist hier Zuhause
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| | | | Marie Ist hier Zuhause
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| | | | Lena Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Michas kleine Geschichten aus der täglichen Praxis Mi 27 Feb 2013, 11:25 © Lena | |
| Lieber Micha, ich gratuliere dir auch ganz herzlich, du bist eine Bereicherung für jeden auf der Reise des Vergessens. Viel Erfolg bei der Suche um einen Arbeitsplatz.
Liebe Grüße Lena. |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Michas kleine Geschichten aus der täglichen Praxis Mi 27 Feb 2013, 13:08 © Biggi | |
| Lieber Micha, klasse!! Herzlichen Glückwunsch dazu. Und auch für deinen weiteren Werdegang. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| | | | Traumsuse Wohnt hier fast immer
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| Thema: Re: Michas kleine Geschichten aus der täglichen Praxis Mi 27 Feb 2013, 20:27 © Traumsuse | |
| Hallo Micha, herzlichen Glückwunsch zu Deinem "Papier". Aber, deinen Postings nach zu urteilen, hatte ich gar keinen Zweifel, dass du das schaffst. Ich bin mir sicher, dass du schnell einen Arbeitsplatz bekommst. Betreuungskräfte werden immer wieder gesucht und du hast ja auch noch einen entscheidenden Vorteil ....... du bist ein Mann ........... und die werden wirklich händeringend gesucht. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute bei der Suche und drücke die Daumen.
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| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: Ein Danke, das wirklich von Herzen kommt ... Mi 27 Feb 2013, 21:56 © Micha_59 | |
| ... an alle Mitglieder dieses super Forums, ... ... die meine kleinen Beiträge lesen - ich hab letzens mal die Zahl der "Klicks" und hoffentlich auch 'lesens' gesehen - und war baff Erstaunt ... aber vor allem für die 'Kommentare' zu meinem letzten (etwas egoistischen) Beitrag ... Einen schönen Abend an alle heute noch Schreibenden und Lesenden hier ... mlG Micha
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| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: kleine Beobachtungen am 'Rande' des Geschehens ... Do 28 Feb 2013, 22:04 © Micha_59 | |
| ... von einem relativ Aussenstehenden (mir) ... heute grad erlebt Mittlerweile bin ich erstmal wieder als 'Ehrenamtlicher' im Besuchs- und Betreuungsdienst der Diakonie tätig - aber in der selben Einrichtung, in der ich auch mein Praktikum absolviert habe. Ich bin mit Frau B. (85) 'unterwegs' - die seit einem gutem halben Jahr eine Wesensänderung vollzogen hat. Von einer selbstbewussten Frau (mit einigen geistigen Defiziten) hin zu einer Frau mit ständigen 'Angstschüben' , Selbstmitleid und auch Agressionsschüben: " Wissen Sie, was Sie mir da vorbabbeln, das interessiert mich eigentlich herzlich wenig!!" Muss ich mit 'leben' können ... und das tu ich auch Doch dazu später mehr - ich schweife ab Nun, jedenfalls habe ich heute den 'Auftrag' Frau B. im Anschluss an meine 'Betreuung' zum "Chor - dem gemeinsamen Singen in der Caffeeteria des Hauses" zu begleiten. Dort bleibt Sie dann gewöhnlich noch, während der Dauer der Veranstaltung, im Raum. Wir waren (auf Wunsch von Fr. B.) schon etwa eine halbe Stunde vor Beginn am 'Ort' und zwischen Ihren 'Angstschüben' beobachteten Wir beide die 'Neuankömmlinge' ...
Die Ergotherapeutin der Einrichtung brachte Fau N. (eine kleine - zart wirkendende Frau - im Rollstuhl) in den Raum und stellte sie an einer freien Stelle des Raumes ab. Frau N. war aber nach ein zwei Minuten der Meinung, Sie sei hier am "falschen Ort" ... Ihre "Arbeitstelle läge doch ganz wo anders ... " Und Sie rollte sich (kraft ihrer Arme) fast aus dem Raum wieder hinaus ... aber denkste ... Sie wurde wieder von der Therapeutin an die alte Stelle geschoben und der Rollstuhl angebremst (dachte ich mir ...) Doch Dies störte Frau N. nicht ... sie besaß die Kraft, sich auch in dieser Situation wieder vorwärts zu bewegen Meine Sympatien waren auf Ihrer Seite Doch die sogannten "Normalen Senioren" sahen dies nicht so und fingen an Frau N. zu beschimpfen, weil Sie den Weg für die weiteren ankommenden Bewohner versperrte. Ich beobachtete als quasi Aussenstehender die Szene und griff noch nicht ein. Obwohl mir dies nicht leicht fiel. Die Fachkraft brachte die nächsten Bewohner - sah Frau N. inmitten des Raumes - und schob Sie auf eine neue Position ... und stellte einen Stuhl vor den Rollstuhl von N. Sah mich an und meinte:" So mache ich das!"
Letztendlich brachte aber auch Das nicht viel, denn Frau N. schob im angebremsten Stuhl auch den anderen Stuhl noch vor sich hin! Als Sie dann aber halb aufstand (im Rollstuhl) griff ich doch ein und fragte Sie was Sie denn jetzt vorhabe? Sie: "Ich habe gehört, das mein Rollstuhl die Leute hier stört ... und nun will ich mich auf den Stuhl vor mir setzen ... " Ich: "Wissen Sie, wenn Sie hier in Ihrem Rollstuhl sitzen bleiben, dann ist der Stuhl vor Ihnen ja noch frei ... und der nächste Besucher kann sich dann dort drauf setzen." Sie ... immer noch halb stehend und den Blick zu mir aufgerichtet: "Meinen Sie?! " Ich: "Aber ja doch und der Raum ist ja schon ziemlich voll!" Sie: "Nun, dann bleib ich hier mal kurz sitzen." Den gedanklichen Rest lass ich hier mal heute im Raum stehen ... mlG Micha
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| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: Frau B. - oder der 'richtige' Weg im Umgang mit ... Fr 01 März 2013, 20:43 © Micha_59 | |
| ... "herausforderndem Verhalten" demenziell erkrankter Menschen ...
Ich beziehe mich heute noch mal auf die vorher beschriebene Situation mit Frau B. kurz vor der "Chor-Veranstaltung".
Sie: "Ach, ich hab solche Angst!" - zittert an Händen und Armen - sucht den Körperkontakt (Hand) mit mir. Ich: "Sie brauchen keine Angst zu haben, Die Anderen hier haben doch auch keine Angst." Sie: schaut sich erstsmalig die anderen Besucher der Veranstaltung an ... und meint dann zu mir: "Ach, das wissen Sie doch gar nicht! Die tun wahrscheinlich nur so als ob!" Ich: "Wollen wir Sie mal fragen?!!" Mit etwas nachdruck formuliert. Frau B. überlegt eine Weile ... und meint dann: "Nein, ich werde jetzt gehen."
Und hier kam jetzt die 'Crux' bei mir - wie verhalte ich mich richtig ? Beschwichtigen - Ablenken - Eingehen auf ihren Wunsch (zu gehen) ...
Ich entschied mich für eine Variante, die sonst eigentlich nicht meine Art ist: "Gut, Frau B. , wenn Sie gehen möchten, dann kann ich Sie nicht aufhalten. Aber mir gefällt es hier ... und Ich bleibe noch etwas!" Frau B. überlegt eine kurze Zeit - die ich Ihr auch gerne gebe - und sagt dann: "Sie scheinen ja wirklich viele Leute hier zu kennen ... dann bleib ich doch noch etwas bei Ihnen."
... das ich mich kurz nach Beginn der Veranstaltung davon stahl ... bekam Frau B. nicht mehr mit, denn Sie hielt den ersten Liedertext in der Hand .... und las ihn mit Interesse .... ... und für eine knappe Stunde war Sie angstfrei !!
mlG an alle Leser hier, Micha
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| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Ist 'Beschäftigung' mit sogenannten Schwerdementen möglich ? Sa 02 März 2013, 22:42 © Micha_59 | |
| ... Ich finde ja! ... auch wenn einige (nicht)qualifizierte Betreuungskräfte meinen: Mit Denen kann man doch nichts mehr anfangen Mein Dozent in der theoretischen Ausbildung brachte meistens folgenden Satz: "Ich mach ihnen mal ein Beispiel." Hier mein Beispiel: Frage vorne weg ... muss bei einer Beschäftigungsrunde im obigen Rahmen immer und unbedingt etwas konkretes (Kognitiv oder kreativ) bei raus kommen .... Ich betrete den Gemeinschaftsraum des Wohnbereichs. Es sitzen drei Seniorinnen in ihren Pflegerollstühlen um einen großen Tisch. Der Fernseher läuft (zwar leise) aber das Programm ... 'Viva' ... eingestellt vom Reinigungspersonal ... ich mach ihn erst mal aus! Die Anwesenden dösen vor sich hin ... nehmen meine Anwesenheit zunächst nicht wahr. Ein lautes "Guten Morgen ... liebe Sorgen ..." öffnet zumindestens bei Zweien die Augen ... und ich werde zur Kenntnis genommen.
Ich begrüße Beide per Handschlag und längeren Augenkontakt. Frau F. schläft immer noch ... ... Unterhaltung mit den 'Wachen' über das Wetter und Ende des Winters .... Von Frau H. höre ich eine Geschichte über die "viele Arbeit, die mit dem Winter zusammenhängt ... " Frau T. macht mittlerweile wieder einen schlafenden Eindruck ... aber (auf Nachfrage ) bekomme ich Sie auch ... zu einigen Äußerungen ... Ich sage laut und deutlich in den Raum: "Wir singen jetzt mal das Lieblingslied von Frau F.!" Die Nennung Ihres Namens zeigt eine kleine Reaktion bei Ihr ... und ich stimme an: "Brüderlein komm tanz mit mir ..." Alle drei Damen fangen mit mir an zu singen - aber Jede in ihrem eigenen Rythmus ... Dies störte sie allerdings nicht sonderlich ...
und somit auch mich nicht. Wichtig ist doch, das sie agieren ...
Nachdem wir drei mal die zwei Strophen des Liedes durch gesungen hatten ... kam der 'Frühling' an die Reihe ... "Alle Vögel sind ..." Die zwei anderen Damen stimmten mit ein ... aber Frau F. sang immer weiter: "Einmal hin und einmal her " Ich setzte mich also direkt neben Frau F. und nahm Ihre Hand zwischen meine beiden ... sang mit den Anderen weiter ... ... und Frau F. hörte mit Ihrem Singsang auf ... und meinte zu mir: "Das is scheee...." Sie rieb Ihre Hand zwischen meinen und fühlte sich sichtlich wohl dabei ...
Den Gesichtsausdruck der (fast) blinden Frau dabei werd ich so schnell nicht vergessen ... Ich will aber hiermit nur folgendes und nachdenkliches äußern: Lasse ich mich wirklich auf die Ebene unserer Zeitreisenden ein, dann kann dies schnell mal zu einer 'Mehrfronten' Situation kommen! Und Diese ist nach einer halben (besten Falls dreiviertel) Stunde ziemlich anstrengend - für beide Seiten Aber, wenn ich bei der Verabschiedung dann die Aufmerksamkeit auf mich gerichtet habe... Blick- und Körperkontakt ...
Dann war Dies die Mühe wert ...
mlG Micha
"Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen, wenn man zu Rande kommen will." (André Brie, "Die Wahrheit lügt in der Mitte" |
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