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| Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege | |
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Valencia0304 Neu im Forum
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| Thema: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege So 06 Sep 2009, 17:10 © Valencia0304 | |
| Hallo Zusammen, Ich bin 29 Jahre alt, vollberufstätig und wohne wieder Zuhause. Meine Mutter (Jahre 67) ist Demenz krank seit ca. 4-5 Jahren. Mein Vater (58 Jahre) ist ebenfalls noch vollberufstätig. Wir beide übernehmen die Versorgung meiner Mutter, dass heißt die Hauptlast trägt mein Vater. In der Woche verbringt meine Mutter die Zeit von 8 bis 16 Uhr in einer Tagespflege. Die Situation dekompensiert zunehmend, weil wir damit überfordert sind Pflege meiner Mutter und Berufleben unter einen Hut zu bringen. Zusätzlich hat mein Vater praktisch keine Freizeit mehr und meine Freizeit ist extrem eingeschränkt. Darüber hinaus sind wir auf die Mithilfe meiner Großeltern angewiesen (beide fast 90 Jahre al), was schon ziemlich grenzwertig ist. Probleme ergeben sich häufig am Wochenende, wenn sowohl ich als auch mein Vater arbeiten müssen (Mein Mutter ist beaufsichtigungspflichtig und kann im Grunde nicht länger als 30 Minuten, dass ist auch manchmal schon zu lange, allein gelassen werden). Weiterhin fällt mir auf, dass mein eigenes Leben immer mehr in Hintergrund tritt und ich vieles nicht mehr geregelt kriege (z.B. Doktorarbeit, Privatleben, etc....). Die Beziehung zwischen mir und meinen Eltern leidet auch erheblich ... Zumal mein Vater einige Lösungsvorschläge zur Verbesserung der jetzigen Situation seit 4-5 Monaten ablehnt (Anschaffung einer 24h Hilfe, Reduktion seiner Arbeitsstelle auf 50%). Meiner Überzeugung nach wird es in Zukunft ohne 24 Hilfe nicht mehr gehen. Ich bin zur Zeit auf der Suche nach Möglichkeiten, welche unsere Situation verbessern können und bitte Euch im Rat. Wenn ihr Adressen, Kontakte für 24h Hilfen kennt, bin ich für diese Informationen dankbar. |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege So 06 Sep 2009, 18:14 © sylvia | |
| Herzlich Willkommen Valencia, das wird schwierig, wenn Dein Vater Deine Vorschläge ablehnt. Aber sehen wir es mal so, es ist seine Frau und wenn sie nicht länger als 30 Min. allein bleiben kann, muß er eine Lösung finden. Ob er nun weniger arbeitet oder Deinen Vorschlag annimmt. So klar solltest Du es ihm sagen. Du hast Dein Leben und brauchst Zeit für Dich und Deine Doktorarbeit. Vielleicht sollte er darüber nachdenken sie in einen Seniorenstift zu bringen oder Kurzzeitpflege. Kontakt zu 24h Hilfen kann ich nicht nennen. Zumal ich auch nicht weiß welches Bundesgebiet Du bist. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege So 06 Sep 2009, 20:36 © Admin | |
| Erst mal ein herzliches Willkommen im Forum Valencia! Es ist leider immer sehr schwer, wenn eine Demenz anfängt, einen geordneten Tagesablauf, mehr und mehr über den Haufen zu werfen und diesen zu bestimmen. Dabei geht es nicht nur um die wachsende Pflegeintensität, sondern auch um viele soziale und psychologische Komponenten. Ein jedes von euch leidet. Ein jedes auf seine Art. Deine Mutter im Bewusstsein ihrer wachsenden Defizite, dein Vater als Ehepartner und du als ihre Tochter ebenfalls. Sowohl dein Vater, wie auch du, möchten das Beste. Dabei können aber die Vorstellung von dem was das Beste ist ziemlich auseinander driften.... Dennoch ist es sehr wichtig, das du Zeit für den Aufbau deines eigenen noch sehr jungen Lebens bekommst. Eigentlich ist es aber auch genau so wichtig, das dein Vater etwas Luft zum Durchatmen bekommt, wärend es deiner Mutter richtig gut gehen soll.... Solange dein Vater eine 24h Hilfe ablehnt, sind dir ein stück weit auch die Hände gebunden. Was ich in eurem Fall am ehesten empfehlen könnte, wäre in eurer nächsten Umgebung mit einer Alzheimer-Anlaufstelle Kontakt aufzunehmen. Falls ich in der Annahme, das du aus Deutschland bist, falsch liegen sollte, sag einfach Bescheid. Postleitzahlenbereiche aus Deutschland
- 00000 - 09999
- 10000 - 19999
- 20000 - 29999
- 30000 - 39999
- 40000 - 49999
- 50000 - 59999
- 60000 - 69999
- 70000 - 79999
- 80000 - 89999
- 90000 - 99999
Gerade für deinen Vater könnte dies sehr wichtig sein, um persönlich die besten Tipps vor Ort bekommen zu können. Nicht selten ist es auch einfacher, von einer "neutralen aussenstehenden Person" Ratschläge anzunehmen als von der eigenen Tochter. Ich hoffe sehr, das sich eure Sitaution bald etwas entspannen darf, zum Wohle für euch alle. Liebe Willkommensgrüsse Ursula
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | Valencia0304 Neu im Forum
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege So 06 Sep 2009, 23:15 © Valencia0304 | |
| erstmal Danke für die zügigen Antworten. - Zitat :
- Kontakt zu 24h Hilfen kann ich nicht nennen. Zumal ich auch nicht weiß welches Bundesgebiet Du bist
NRW, die Postleitzahl liegt zwischen 50000-59999 Ich dachte z.B. auch an eine "Polin" (ich mag diese Verwendung nicht, aber Ihr versteht was damit gemeint ist). Diesbezüglich dürfte die Postleitzahl keine Rolle spielen, oder? Ich bin für alle Vorschläge offen. - Zitat :
- Vielleicht sollte er darüber nachdenken sie in einen Seniorenstift zu bringen oder Kurzzeitpflege
zum Seniorenstift: nach dem mutmaßlichen Willen meiner Mutter ist das der letzte Ort, wo sie sein wollte. Ich weiß, dass wahrscheinlich irgendwann kein Weg daran vorbei führen wird. Sehe diese Option aber eher als ultima ratio. Mein Vater wird dem noch viel weniger zustimmen. zur Kurzzeitpflege: Die Kurzzeitpflege dient doch zum Überbrücken, z.B. wenn mein Vater krank werden würde und ins Krankenhaus müßte, könnte ich alleine nicht mehr auf meine Mutter aufpassen ... Mittelfristig oder Langfristig ist sie keine Hilfe. Korrigiere mich wenn ich falsch liege. - Zitat :
- Was ich in eurem Fall am ehesten empfehlen könnte, wäre in eurer nächsten Umgebung mit einer Alzheimer-Anlaufstelle Kontakt aufzunehmen.
Das haben wir bzw. mein Vater auch schon getan. Trotzdem haben wir bisher noch keine Hilfe fürs Wochenende z.B. gefunden. Mit Verlaub waren die Infos die wir dort bezogen haben sehr begrenzt, hauptsächlich verweise an ambulante Pflegedienst, Caritas etc... Jetzt sind 3 Monate vergangen und alles was wir haben ist ev. einmal in der Woche eine Person für ca. 4 Stunden ab Oktober. Leider muß es immer der gleiche Wochentag sein und das Wochenende ist davon ausgenommen. Diejenige Person hat auch keine Erfahrung mit Demenzkranken (Sie kümmert sich hauptsächlich um Krebspatienten). Besser als garnix aber im Grunde ein Tropfen auf den heißen Stein |
| | | chiara Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Mo 07 Sep 2009, 06:41 © chiara | |
| Hallo Valencia
ich kann, was eine Polin betrifft, nur aus meinen eigenen Erfahrungen berichten: Auch wir dachten, als meine Mutter so schwer krank wurde, daran, eine Polin ins Haus meiner Eltern zu holen. Von seiten der Alzheimer Hilfe wurde das sehr kritisch dargestellt: Meist sind dies sehr junge Frauen, die keinerlei Erfahrung auf dem Gebiet der Alzheimer Erkrankung haben und damit völlig überfordert sind. Sie sind meist noch nicht einmal völlig ausgebildet, was die Altenpflege anbetrifft, geschweige denn, mit einem Demenzkranken umzugehen. Oftmals haben die Frauen, die "angeboten werden", auch ihren ersten Einsatz, d.h., kommen frisch von der Ausbildung und sprechen so gut wie kein Wort Deutsch. Wie gesagt: Das sind keine Vorurteile von mir, sondern das, was uns die damalige Anlaufstelle, die wir zur Hilfe aufsuchten, gesagt hat. Muss allerdings dazu sagen, dass mein Vater damals wegen einer schweren Operation über Wochen nicht im Haus war, die junge Frau also allein mit meiner Mutter gewesen wäre.
Auch meine Mutter wollte niemals in ein Seniorenheim - wer will das schon? - auch für meinen Vater wäre das für sie niemals in Frage gekommen - er hatte sich die ganze Zeit um sie gekümmert - allerdings dramatisierte sich durch einen Sturz und den damit verbundenen langen Krankenhausaufenthalt die Situation dramatisch. Lies gern mal "meine Geschichte" und halte dies deinem Vater auch mal vor Augen - auch ER dachte, er bräuchte keine Hilfe und lehnte diese kathegorisch ab! Und plötzlich, von heute auf morgen, stürzte er, kam in die Klinik - und meine Mutter war völlig auf sich allein gestellt!
Ein Vorschlag wäre auch, sie vielleicht in eine Tagespflege einzuweisen, so dass sie zwar am Abend zuhause, aber den Rest des Tages in einem Heim untergebracht ist und für sie gesorgt wäre. Aus meinen Erfahrungen heraus kann ich aber ebenfalls sagen, dass es keine ambulante 24Std. Hilfe gibt - soweit ich weiß, auch keine, für das WE - die Zeiten für die Betreuung sind von der Pflegestufe abhängig, betragen aber ambulant auch höchstens eine Stunde.
Lieben Gruß Anja |
| | | Valencia0304 Neu im Forum
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Mo 07 Sep 2009, 07:49 © Valencia0304 | |
| - Zitat :
- Ein Vorschlag wäre auch, sie vielleicht in eine Tagespflege
einzuweisen, so dass sie zwar am Abend zuhause, aber den Rest des Tages in einem Heim untergebracht ist und für sie gesorgt wäre. In der Tagespflege ist sie schon von 8-16 Uhr, dass heiß sie wird um 7:30 Uhr abgeholt und um 17:00 wieder zurückgebracht. Zum Vergleich ich muß normalerweise um 7:00 Uhr aus dem Haus und komme gegen 18:30 Uhr wieder nach Hause. Mein Vater kommt meist etwas früher nach Hause. Hier ergibt sich, dass meine Mutter morgens und nach mittags häufig für kurze Zeit alleine ist. Erschwerend kommt aber hinzu, dass sowohl mein Vater als auch ich immer wieder Spät und/oder Nachdienste haben. |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Mo 07 Sep 2009, 08:00 © sylvia | |
| Moin Valencia, ich kann mich den Worten von Anja anschließen, was die Haushaltshilfe betrifft. Ist in unserer Ecke genauso - nähe Wolfsburg. Keiner möchte in einen Seniorenstift. Aber diese Kurzzeitpflege kann jeder in Anspruch nehmen. Muß keiner der Angehörigen krank sein. Es wäre eine Möglichkeit zu schauen, ob sie sich dort wohlfühlt. Denn ich denke, das ewige hin und her, ist für einen Dementen nicht grad gut. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | chiara Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Mo 07 Sep 2009, 08:16 © chiara | |
| Ja, so ist es leider.....bei meiner Mutter war es auch zunächst eine Kurzzeitpflege - und erst da konnte mein Vater "losgelöst" und "objektiv" über die Krankheit nachdenken und eine Entscheidung treffen.
Du hast - soweit ich das beurteilen kann - bereits alle Möglichkeiten einer ambulanten Pflege "ausgeschöpft" - mehr gibt es leider nicht. Wir haben damals mit etlichen Stellen gesprochen, eine Fachkraft war da, und hat sich meine Mutter genau angesehen. Leider werden, wenn deine Mutter keine 30 Min. mehr alleine sein kann, nur letztlich zwei Möglichkeiten übrigbleiben:
Entweder, einer von Euch gibt seinen Beruf auf, um deine Mutter rund um die Uhr zu pflegen, denn das ist mit einem Schichtdienst ja kaum möglich - oder aber Dein Vater wird sich näher mit dem Gedanken an einen Heimplatz gewöhnen müssen......
Es ist eine grausame Entscheidung, das weiß ich aus eigener Erfahrung - aber es geht auch um Euch und Eure Gesundheit! Leider kann ich dazu nichts anderes sagen.....
Lieben Gruß Anja |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Mo 07 Sep 2009, 11:33 © Admin | |
| Liebe Valencia
Ich schliesse mich meinen Vorschreiberinnen an. Das mit der 24 Std. Pflege ist so eine Sache. Genau so wie dies zwar eine Lösung sein könnte (je nach Person), so kann dies auch erst recht zusätzliche Probleme, für alle Beteiligten schaffen. Erst recht wenn die Verständigung zu einem Problem wird. Ausserdem ist es auch eine finanzielle Frage, da auch Sozialabgaben u.s.w für so eine Person bezahlt werden müssen. Zumindest wenn es Legal sein soll - und für illegales gebe ich verständlicherweise prinzipiell keine Tipps.
Da du jedoch etwas mehr über 24 Std. Betreuungen zu Hause wissen möchtest, ein paar Informationen dazu. Das günstigste wäre sicher wenn in z.B polnischen Zeitungen ein Inserat aufgesetzt werden würde - mit der speziellen bitte von mindestens Deutschkenntnissen. Allerdings müsste die Person dann auch in Deutschland gemeldet werden - und ihr als Arbeitgeber wäret dann für Sozalabgaben u.s.w. verantwortlich. Die teurere, aber sicher bessere Variante (da Pflegefachwissen vorhanden) um eine gute Versorgung zu gewährleisten, wäre über eine Vermittlungsstelle. Dazu hier mal einen Link wo du mal genauer nachfragen könntest. http://www.pdv24.de/ Ich persönlich habe allerdings über diesen Dienst keine Erfahrungswerte und kann von dem her leider auch nichts darüber sagen. Aber vielleicht hilft es dir ja bei der Lösungssuche für euch weiter.
Ansonsten bleibt nur das, was Sylvia und Anja schon geschreiben haben.
Ich hoffe aus ganzem Herzen, das ihr bald eine ideale Lösung für euch alle finden werdet.
Liebe Grüsse
Ursula
Liebe Grüsse
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Mo 07 Sep 2009, 12:05 © Babs2105 | |
| Willkommen Valencia !!! Auch bei miener Schwiegermutter hatten wir die gleichen Probleme wie Du. Da mein Schw.Vater selbst körperlich behindert ist und auch auf meine Hilfe angewiesen ist, habe ich meinen Job gekündigt. Da wußte ich noch nicht, daß mir als Betreuerin auch ein halbes Jahr lang eine Befreiung vom beruflichen Leben zu gestanden hätte. Meine Schw.Mutter starb nach nur 7 Wochen, nach dem ich gekündigt habe. So wurde ich kurzerhand arbeitslos und mußte mir einen neuen Beruf suchen. Erkundigt Euch doch bei der Kranken- bzw. Pflegekasse ob einer von Euch auch ein halbes Jahr lang zu Hause bleiben könnte. Besser noch ein halbes JAhr Du das nächste vielleicht Dein Vater. Wie genau das läuft weiß ich auch nicht genau. Die Pflegekasse gibt Dir in dieser Hinsicht bestimmt Auskunft. Schreibst Du gerade Deine Doktorarbeit ? So etwas braucht natürlich sehr viel Zeit, die Du jetzt kaum hast. Meiner Meinung nach müsste Dein Vater wirklich seine Stelle kürzen, oder eine Pflegekraft (vielleicht auch eine ausgebildete Privatperson) einstellen. Aber da kommen auf ihn auch ziemliche Kosten zu. Die beste Lösung wäre ein Wohnheim für Demenzkranke, vielleicht würde Dein VAter sich mal einen anesehen, bevor er so urteilt. Auf jeden Fall bin ich der Meinung, daß es für Deine Mutter so nicht weiter gehen kann. Wie weit fortgeschritten ist denn ihre Demenz ?
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" Die wahre Lebensweisheit besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen "
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| | | chiara Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Mo 07 Sep 2009, 15:34 © chiara | |
| Hab dir mal hier http://www.forium.de/redaktion/neues-pflegezeitgesetz-erleichtert-vereinbarkeit-von-beruf-und-haeuslicher-pflege/
einen Link kopiert, der das neue GEsetz wegen Freistellung beinhaltet. Aber Vorsicht: Eine Lohnfortzahlung in dieser Zeit besteht laut Gesetz nicht - lediglich die Sozialabgaben werden weiterhin vom AG übernommen! Es dürfte also für Alleinstehende, die von ihrem Beruf leben, schwerlich möglich sein, ohne Lohnfortzahlung sich ein halbes Jahr freistellen zu lassen.
P.S.: @Ursula: Ich sag ganz ehrlich, von Anzeigen in polnischen Zeitungen und "Pflegekräften", die nicht in Vermittlungen oder Agenturen gemeldet sind, würd ich Abstand nehmen und wurde uns auch, wenn diese nicht bekannt sind, einhellig abgeraten!
Wie gesagt: Eine Kurzzeitpflege, um einfach mal "durchzuatmen", ohne Druck sich das Ganze noch einmal gründlich überlegen, schauen, wie Mutter im Heim zurechtkommt, wären vielleicht eine Option. Übrigens: Eine Kurzzeitpflege kann auch unter best. Umständen verlängert werden. Das war auch bei meiner Mutter der Fall - sie konnte sogar so lange dort bleiben, bis alles geklärt war.
Lieben Gruß Anja |
| | | sandy Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Mo 07 Sep 2009, 16:32 © sandy | |
| Hallo Valencia,
wir haben uns auch um eine 24h Betreuung für meine Schwiegermutter gekümmert. Schau mal unter : www.gkt-serwis.pl (hoffentlich darf ich das?)
Ich habe eine Anfrage geschaltet, d.h. welche Anforderungen wir brauchen. Im Moment ist es hauswirtschaftliche Versorgung mit Anleitung, noch keine körperliche Pflege.
Die Dame 54 Jahre, war schon mehrmals für 2 Monate in Deutschland und wurde über die Agentur vermittelt. Sie kann sich gut verständigen und vesteht sich mit meiner Schwiegermutter sehr gut. Gott sei Dank hat sie das auch angenommen. Sie gehen einkaufen, spazieren, fahren Fahrrad, machen den Garten, putzen und kochen zusammen. Sie ist in Deutschland zusatzversichert und angemeldet. Das war uns lieber so. Es ist legal und wir bekommen Rechnungen. Es ist natürlich auch Kostenaufwendig, aber für uns war es die beste Lösung im Moment. Es wird dir vorab immer ein Vorschlag per e-mail zugeschickt und auch die Kosten genannt.
Ich weis das es für unsere Wirtschaft nicht gut ist, jemand aus dem Ausland zu nehmen. Aber es ist so noch zu finanzieren.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.
Liebe Grüße Sandy |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Mo 07 Sep 2009, 16:35 © Biggi | |
| Auch von mir ein herzliches Willkommen. Kann mich auch nur den Vorschreibern anschliessen! Mit der polnischen Pflegekraft hatten wir damals auch vor, haben aber Abstand genommen. War alles ziemlich undurchsichtig und eine offizielle Kraft ist auch nicht unbedingt preiswert. Sie bekommen Grundgehalt bei freier Kost und Logies. Je nach Pflegestufe und Rente kann das schon der Betrag einer Zuzahlung im Heim sein. Der Vorteil ist halt, dass die Dementen in ihrem Zuhause bleiben dürfen. Ich würde nichts überhalsen und in Ruhe überlegen, was für alle das Beste ist. Vielleicht ist ja da die Kurzzeitpflege ein guter Schritt um mal zu testen... LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Valencia0304 Neu im Forum
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Mo 07 Sep 2009, 23:19 © Valencia0304 | |
| Danke an Alle für die vielen Antworten und Informationen. - Zitat :
- Wie weit fortgeschritten ist denn ihre Demenz ?
Eine fortgeschrittene Demenz: meine Mutter ist zeitlich und situativ nicht orientiert, Sie leidet unter Sprach-, Konzentrations-, Wahrnehmungsstörung sowie einem linksseitiges Parkinson-Syndrom . Außerdem ist sie inkontinent. Kurzum auf Grund von körperlichen und geistigen Einschränkungen braucht sie bei fast allen Handlungen Hilfe oder muß komplett angeleitet bzw. die Tätigkeit für sie durchgeführt werden auch nachts (Pflegestufe 3). Die Erkrankung nennt sich Cortikobasale Degeneration. |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Di 08 Sep 2009, 07:15 © sylvia | |
| Moin Valencia, mal ein dickes Lob, wie genau Du die Krankheit Deiner Mutter beschreiben kannst und auch den lateinischen Namen nennst - super. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilfe für häusliche Betreuung/Pflege Di 08 Sep 2009, 10:47 © Babs2105 | |
| Die Symptome kenne ich nur zu gut. Ausser dem Parkinson-Syndrom hatte meine Schwiegermutter alles. Ihr wurde erst nach dem Tod die Pflegestufe zuerkannt und das auch erst nachdem ich 12 Seiten Papiere ausfüllen mußte. Es hat ein halbes Jahr gedauert, bis die Pflegestufenerhöung bearbeitet worden ist. Wir bekamen das Geld nachträglich ausbezahlt, aber geärgert haben wir uns über die Dauer !!! Anfang März haben wir die Pflegestufenerhöhung beantragt, am 8.05 starb meine Schw.Mutter und das Geld kam erst letzte Woche. Deutschland ...
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