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sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter Fr 31 Jul 2009, 12:14 © sylvia | |
| Hallo Chiara, es ist schön Unterstützung zu haben, die bescheid weiß. Ich mußte es allein schaffen. Was Dein Vater jetzt sagt, denke ich, er will sich selber beruhigen. Männer sind sonderbare Wesen, mehr möchte ich dazu nicht sagen. Man weiß nicht, ob es so richtig ist, aber ich denke Ihr tut das, was Ihr für richtig haltet und das sollte genügen. Klar gibt es immer noch schwere Fälle. Sehen wir nur die Kinder die an Krebs sterben. Aber ich denke es ist kein Trost. Man erwischt sich doch auch immer wieder zu sagen: warum grade meine Mutter. Viel Kraft und Stärke. LG Sylvia
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter Fr 31 Jul 2009, 16:08 © Babs2105 | |
| Hallo Chiara, 6 Wochen bevor meine Schw.Mutter starb, nahm ich sie in meine Wohung auf. Meine Schw.Eltern und wir leben in einem Haus, jeder hat aber seine eigene Wohnung. Da hatte sie noch die Phase, wo sie unetnwegt schrie und Schw.Vater konnte es nicht mehr aushalten, schrie sie auch noch an und war nur froh, dass ich sie mit zu uns nahm. In diesen 6 Wochen war Schw.Vater nur ein einziges Mal bei ihr im Zimmer. Er kam zwar immer zum Essen zu uns, aber in ihr Zimmer wollte er nicht rein. Erstmal, sollte sie ihre Ruhe haben, dann ging´s ihm nicht gut, dann war ihm das Geschreie zu nervig usw. ect. Als sie im Sterben lag, holte mein Mann ihn, ohne ihm ein Wort zu sagen was los sei, mit seinem Rollstuhl einfach rüber. Was glaubst wie er reagiert hat, als er sah, daß sie jetzt sirbt und ich hielt ihre HAnd ? Er wurde weiß wie Kalkstein. Ich glaube heute quält er sich und es zerfrisst ihn innerlich, daß er sie im Stich lies. Ich hab ihm immer wieder gesagt, er solle wenigsten mal rüber gucken und einfach nur ihre Hand halten. Aber nein, er war mit sich selbst beschäftigt, er hatte ja selbst Schmerzen. Ich möchte heute nicht in seiner Haut stecken, er hat es schon mal angesprochen, daß er nicht gerechnet hat, dass es doch so schnell ging. Ich bin heute noch wütend auf ihn, daß er nicht rübergekommen ist. Aber so verschieden sind wir Menschen nun mal. Deshalb sage ich mir, mindestens einmal am Tage etwas gutes tun, dann kann ich ruhig schlafen. Jetzt habe ich einen Job, wo ich meine Erfahrungen die ich bei meiner S.Mutter gesammelt habe auch weiter geben kann. Nur dieses Mal muß ich nicht 24 Std. lang parat stehen. 13/14 Uhr mache ich die Tür hinter mir zu, meine Arbeit übernimmt dann meine Kolegin und ich kann ausspannen (hoffe ich)
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| | | chiara Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter Fr 31 Jul 2009, 18:09 © chiara | |
| Hallo Babs
ich muss sagen - auch wenn sich das merkwürdig anhört - wenn meine Mutter noch bei meinem Vater leben würde (auch, wenn sie so wäre, wie momentan!) - ich glaube, es würde mir lange nicht so schwer fallen, sie dort zu besuchen, als im Heim. Es ist einfach eine andere Atmosphäre....bitte nicht falsch verstehen - aber mir fällt es schon extrem schwer, jemanden im Krankenhaus zu besuchen - und bei meinem Schwiegervater hat es mir auch große Mühe damals gemacht, als der dann letztlich im Heim war.Obwohl mir der Umgang mit ihm, das Füttern zuletzt, usw. gar nicht mal soooooooo schwer gefallen ist - wie ja jetzt auch bei meiner Mutter.
Mein Vater wäre schon wieder in der Lage, allein ins Heim zu fahren - sein Bein ist doch besser verheilt, als gedacht - und er läuft schon wieder sehr gut. Er macht ihr auch zuhause immer etwas Leckeres zu trinken oder zu essen zurecht - kocht selbst Schokoladenpudding, den sie so gern isst, bereitet Erdbeermus zu (denkt sogar dran, die Körnchen herauszusieben), macht ihr Eiskaffee oder Eisschokolade, usw. Neulich hat er ihr sogar selbstgemachtes Kartoffelpüree mitgebracht, das aber konnte sie wegen der kleinen Kartoffelstückchen nicht schlucken.
Aber das Kümmern, also die liebevolle Fürsorge, WENN er denn bei ihr ist....eigentlich sitzt er nur da und erzählt mit uns - meine beiden Brüder oder ich, je nachdem, wer mit ist, kümmern sich/uns um das Essen und Trinken meiner Mutter.
Dass dein SchwiegerVater nicht mal in der gleichen Wohnung in das "KRankenzimmer" seiner Frau gegangen ist, find ich auch heftig....vielleicht aber war und ist es ein bisschen die Angst vor der eigenen Endlich- und Sterblichkeit, die Angst vor "Siechtum", letztlich vor dem Tod......
Meine Mutter schreit auch immer noch sehr viel, es war allerdings schon schlimmer. Trotzdem bekommen wir das eigentlich ganz gut "gebacken". Angeschrieen hat sie, glaub ich, keiner von uns "Kindern" auch nur ein einziges Mal. Obwohl es manches Mal natürlich auch nervenaufreibend ist, wenn da jemand den ganzen Tag schreit - dann braucht man einfach eine Auszeit.
Mein Vater versucht bei Besuchen immer noch, alles irgendwie zu erklären oder zu begründen - warum er jetzt gehen muss, warum sie keine Cola mehr darf (zuviel geht nicht, weil sie dann die Nacht wieder nicht schläft), warum er leicht hinkt, usw, usw. Wir "Kinder" geben eigentlich nur noch kurze "Anweisungen", DASS wir jetzt gehen, weil wir nach Hause müssen oder aber versuchen, das Thema dann einfach zu wechseln, was auch meist gelingt.
Lieben Gruß Anja |
| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter Fr 31 Jul 2009, 18:27 © Babs2105 | |
| Natürlich war es die Angst, die mein Schw.Vater hatte, Aber ich habe ihm täglich berichtet, was für ein TAg heute ist : ein Guter oder ein Schlechter. Ich hab auch nie verlangt, wenn sie schlecte Tage hatte, dass er rüber kam. Ganz im Gegenteil, als sie schon glaubte ich lüge sie an, er sei schon längst tot und ich will es ihr nicht sagen, habe ich ihn fast auf Knien gebeten, wenigstens mal kurz rein zu kommen und ihre Hand zu halten. Sie war ja die letzten Wochen vor dem Tod doch nur noch Bettlägerig und hat sich dann auch noch kaum verständigt. Als meine S.Mutter im Krankenhaus lag, mochte auh kaum jemand aus der Familie (ausser meinem MAnn) sie im KH besuchen. Dafür hatte ich ja auch Verständnis, aber zu Hause unter einem Dach ??? Er wollte nicht !!! Darf ich fragen wie alt Dein Vater ist, ich glaube die um die 1930 geborene Männer (S.Vater ist 1927 geb.) alle irgendwelche Berührungsängste in sich haben, die so nicht mitteilen können. Mein S.Vater hat das nie gelert, er ist heute noch der Meinung, Frauen gehören an den Herd.
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| | | chiara Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter Fr 31 Jul 2009, 18:50 © chiara | |
| Genauso meinte ich es! Wie ich schon von mir sagte - mir fällt der Besuch im Heim unglaublich schwer - da ist es die ganze Atmosphäre, usw. Zuhause aber, sogar bei ihm ja noch die eigene Wohnung - nein, das kann ich auch nicht verstehen!!!! Es hätten doch mal 10 Min. gereicht - ein lieber Blick, ein liebes Wort, eine zärtliche Berührung.....
Als mein Vater den Unfall hatte und eben auch wochenlang nicht in der Lage war, meine Mutter zu besuchen, glaubte sie ebenfalls, wir belügen sie. Er konnte allerdings ja wirklich nicht - er war ja kaum bewegungsfähig - und als er sie dann das erste Mal im Rollstuhl besuchte, war sie ja noch einigermaßen fit - und rief nur immer wieder dem gesamten Personal einzeln zu: "Da kommt mein Mann, da kommt tatsächlich mein Mann!!!!!" Sie war völlig aus dem Häuschen.....
Méin Vater ist Jahrgang 28, feierte am Montag also seinen 81. Geb.,wurde noch mit 15 in den Krieg "abkommandiert" und erhielt den Einberufungsbefehl am gleichen Tag, an dem man seiner Mutter mitteilte, dass ihr ältester Sohn, sein Bruder also, in Russland gefallen ist. Vater wurde sofort verwundet und verbrachte lange in Frankreich im Lazarett zwischen Tod und Leben. Das war SEINE Jugend....und wen wundert es, dass er da nicht fähig dazu war, selbst Liebe zu schenken und zu leben..... Das ist keine Entschuldigung - aber trotzdem kann ich es heute aus diesen Gründen nachvollziehen.
Nein, auch er konnte wohl nie jemanden lieben - oder ihm auch nur sagen, dass er ihn lieb hat. Und auch ich denke, dass er schon von seiner eignen Erziehung der Meinung war, Frauen seien eben für Haushalt und Kinder zuständig - und Männer zum Geldverdienen. Später aber hat sich das dann ein wenig geändert und er versuchte dafür zu sorgen, dass alle von uns eine Berufsausbildung hatten. Berührungsängste hat und hatte er ganz sicher - allerdings sehe ich es heute zwar selten, wie gesagt, aber doch eben hin und wieder mal, dass er meine Mutter mal zärtlich streichelt. Das gab es in den 45 Jahren, die ih von ihrer fast 60jährigen Ehe kenne, niemals.
Mein ältester Bruder ist ähnlich wie er - kaum eine Berührung, nicht mal eine flüchtige Umarmung, wenn wir uns sehen - lediglich ein Händedruck. Mein jüngster Bruder, meine Schwester und ich aber lieben unsere Kinder von ganzem Herzen und können das auch gut mitteilen. Fast erstaunlich, wenn man ganz anders gro´ß geworden ist.
Lieben Gruß anja |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter Sa 01 Aug 2009, 09:01 © sylvia | |
| Moin, nun muß ich doch mal eine Lanze für die Männer Baujahr 1922.... brechen. Er war in russischer Kriegsgefangenschaft und wurde mit Granatsplitter am Hals nahe der Schlagader verletzt. Es sind wirklich nicht alle so. Mein Papa war ein ganz lieber Mensch. Soviel er auch am Ende mit seiner Frau erlebt hat - 51 J. Ehe(denn es ist schon hart, wenn die eigene Frau einen über den Jordan schicken will)er nahm sie immer in Schutz. Auch vor dem Psyologen im Seniorenstift. Mich hat er sehr geliebt und es tat ihm verdammt weh, das meine Mutter keinen Kontakt wollte. Ich habe das alles nach ihrem Tod erfahren. Als ich mit den Nachbarn sprach. Es tat soooo weh. Mir vielen übrigens die Besuche bei meinem Papa im Seniorenstift nicht schwer. Wurde mir fast zu einem zweiten zuhause. Es ist eine Art der Einstellung. Weil es nicht wie ein Heim ist und auch keine Krankenhausatmosphäre und keine Kittel und Schwestern die sich Zeit nehmen. LG Sylvia
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter So 02 Aug 2009, 14:26 © Babs2105 | |
| Ich denke es liegt auch häufig daran, ich welchem Wohnheim Demezkranke untergebracht werden. Also ich kenne zwei, wo die Pfleger wie Krankenpersonal angezogen ist und dort auch irgendwie eine KH Stimmung herrscht. Eines kenne ich, dort ist es sehr schön, nur dort habe sie auch zu wenig Personal, so dass Angehörige, die kommen mehr als erwünscht sind. In dem "Domizil" wo ich morgen anfange, geht es ganz anders zu. Die Menschen haben nicht das Gefühl sie seien im "Heim", sie wohnen dort und fühlen sich pudelwohl. Weiße kleidung ist unerwünscht; weiße Hose, weiße Schuhe ja,damit das Personal etwas einheitlich aussieht, aber oberteil sollte schon farbig sein, damit sich die Bewohner eben nicht wie KH fühlen. Damit sie auch Abwechslung haben stellen sie jetzt noch zusätzlich Alltagsbegleiter/ Betreuungsassistenten an. Dieser Beruf wurde erst im August anerkannt, damit die Pflegekräfte Zeit für die Pflege haben und ich bin dann für den Rest zuständig. Also Langeweile haben die Senioren nicht. Irgendwo ist immer jemand ansprechbar. Ausser mir werden noch 3 Alltagsbegleiter/innen angestellt, damit es genug Personal gibt und die Senioren sich wirklich wohl fühlen. Dass es nicht immer leicht sein wird, ist mir schon klar. Vor allem auch dort sterben Menschen, ich denke aber, ich bin dafür bereit und nach ein paar Tagen/Wochen lerne ich es auch. Nach 10 -12 Wochen kann ich eine Schulung machen, damit ich dann auch kleine pflegerische tätigkeiten erledigen darf, wie z.B. beim Waschen oder Anziehen helfen. Aber ich warte es ab, was noch so auf mich zukommt. Wenn ich ehrlich bin ...ich bin schon ganz schön nervös . ie Bewohner dort haben (die meisten) ihre eigenen Möbel mitgebracht und alles was ihnen in der Wohnung wichtig ist. DA ist z.B. eine Frau, die Puppen gemacht hat, das ganze Zimmer ist voller Pupper, aber so wunderbare ... so welche habe ich noch nicht gesehen. Die sehen so zerbrechlich aus, man mag sie gar nicht anfassen. Eine andere wiederum hat eine Katze, diese wandert zwischen den Senioren hin und her. Wird überall liebkost. Dort ist auch ein Trakt, wo nur schwere Fälle, Bettlägerige untergebracht sind. Da werde ich wohl eher selten da sein. Höchstens mal ein Buch oder aus der Zeitung vorlesen. Das sind dann auch reine Pflegefälle. Die ich mit meinen Kolleginnen zu beteuen habe liegen z.Z. bei 35 Senioren. Die Bettlägerigen sind es 79. Aber selbst dort wird keine "Schwesterntracht" getragen. Sie sind ja auch nicht im KH, sondern in ihren Jetzt eigenen "vier Wänden". Und so sollen sie sich auch füllen.
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter So 02 Aug 2009, 14:44 © Babs2105 | |
| Liebe Chiara ... ich denke Dein Vater und mein Sch.Vater würden sich prima verstehen. Da könnten sie sich wohl den ganzen lieben TAg über ihre Vergangenheit unterhalten und die heutige schnelllebige Zeit zum Teufel wünschen ... :lol!:
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter So 02 Aug 2009, 17:13 © sylvia | |
| Hallo, so war es dort im Seniorenstift auch. Es waren Tiere erlaubt, eine Damen hatte eine Katze. Möbel und andere Dinge durften auch mitgebracht werden, das macht es aus, wenn man umzieht für diese Menschen. Mein Papa kam rein und sagte gleich: wie schön mein Sessel und Hocker und die alte Stehlampe. Dort arbeitete eine Dame als 1 Euro Jobber, die dann umschulte und den Herrschaften half. Mein Papa mochte sie sehr gern. LG Sylvia
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter Sa 08 Aug 2009, 11:34 © Babs2105 | |
| Meine erste Woche m Senioren Domicil habe ich hinter mir, jetzt habe ich Wochenende. Habe dann nächsten Samstag wieder Dienst und dann wieder bis Freitag. Habe nun eine Woche Zeit mir zu überlegen, wie ich "meine Schäfchen" beschäftigen kann. In der Woche haben sie immer 1,5 Std. Therapie, nicht so am Samstag und Sonntag, da muß ich mir für die zwei Std. etwas einfallen. In "meinem" Domizil gibt es zwei Etagen, in der oberen sind die gesunderen die noch nicht so schwer mit der Krankheit zu schaffen haben. Wir arbeiten unten, in drei Gruppen. Die eine heißt Musikantenweg; dort sind die schlimmeren, agressiveren Bewohner, die einen auch schon mal angreifen. Die zweite Gruppe heißt; Dorfstraße; dort sind die eher ruhigeren, gemischt mit ein paar "herrischeren" Kandidanten. Dort war ich an meinem 1ten Arbeitstag. Und die Dritte (meine ab Dienstag) weißt Weserauen; hier sind die Rollsstuhlpatienten und die etwas unruhigere und gereizteren Bewohner. 3 Bewohner liegen im sterben und eine läuft immer weg (die sooo gern mit dem weiß-grünen Auto mit den netten Männern Auto fährt ), eine ganz süße und schnell wie ein Wiesel ;o). Es sind insgesamt 14 Patienten/innen. Ich sollte die Gruppe kennen lernen, weil die Chefin mir zutraute, cih würde in die Gruppe mehr Ruhe einbringen, weil diese anspruchvoller sind udn nach Aufmerksamkeit "lechzen". Seit ich in der Gruppe arbeite, soll es wesentlich entspannter, ruhiger und die Bewohner viel zufriedener sein ... so zumindest die Oberschwester. Diese will mich jetzt auf Dauer in der Gruppe behalten. "Wir geben dich nicht wieder her" sagte sie zu mir. Wau ... es ging runter wie Honig.
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter Sa 08 Aug 2009, 17:08 © sylvia | |
| Klasse Babs, schön, wenn man gelobt wird. Ich war auch gern gesehen in unserem Seniorenstift am Ort. Einige treffe ich bei Spaziergängen und sie vermissen mich. Aber ich versuche es ihnen zu erklären und sie verstehen mich. Weiterhin viel Erfolg und positive Nachrichten. Das jemand wegläuft scheint es wohl in jedem Stift zu geben. LG Sylvia
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Niemand weiß weiter So 09 Aug 2009, 19:45 © Babs2105 | |
| Vielen Dank Sylvia. Ich bin nur dankbar, daß es in meiner Gruppe nur die Eine gibt, de davon maschiert.
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