ohje.... wie Papa läuft und wie er sich aus dem Auto "rollt"....
Das sieht nicht gut aus.

Gestern kam ich nach Hause, vor mir war schon Vater in die Garage rein gefahren. Ich wartete damit er aussteigen konnte. Bin ziemlich erschrocken darüber WIE er aussteigt. Er hat am linken Knie ja ein Künstliches Gelenk rein gekriegt, das sind nun bald 6 Monate her.
Mit diesem Bein steigt er nicht wirklich aus. Er hängt's leicht aus dem Auto, dann rollt er sich zur Seite und steigt mit dem rechten Bein über's linke, hält sich am Türrahmen fest, rollt sich so herum dass er mit dem rechten Fuss zuerst aussteigt, dann kommt er irgendwie hoch und steht dann endlich.
All die Zeit sieht's aus als ob er gleich hinfallen würde, da er ziemlich in der Waagerechten ist....
Sieht wirklich schlimm aus!

Er ging dann blicklos an mir vorbei, ich fuhr in die Garage rein, kramte dann mein Zeugs zusammen, holte noch 2 verschrumpelte Aepfel aus der Kiste (wollte Apfelkuchen machen), da kam er wieder zurück und ging doch unten ins Haus rein. (Vorher machte er Anstalten als ob er rund herum wollte und oben bei meiner Haustüre rein, dort kommt er auch in seine WOhnung, das ist meine "untere" Haustüre, oben hab ich dann nochmal eine).
Keine Ahnung.

Na auf jeden Fall lief er an mir vorbei, ohne mich an zu sehen, ohne zu grüssen, kennt man ja mittlerweilen und wundert mich nicht und verletzt mich auch nicht mehr so wie früher. Bloss das mit dem Aussteigen hat mich ziemlich erschreckt. Das sieht wirklich extrem ungut aus. Eines Tages wird er noch hinfallen beim Aussteigen, und sich evtl. noch verletzen dabei.

Tut mir einfach so leid ihn so zu sehen.

Rita

Liebe Rita,


Ich versteh deinen Vater nicht...da kannst du nichts machen. Ist einfach nur sclimm.

Alles Liebe

Astrid

Liebe Rita,

Liebe Rita,

das tut mir aufrichtig leid, das mit Deinem Vater..... also, es kommt mir so vor, als habe er sich völlig zurück gezogen, sehr destruktiv - aber seinem Umfeld zeigend "es geht mir nicht gut" - "und Du bist schuld!" Kann da was dran sein?

Es gibt ja Menschen, die sich in sich völlig zurück ziehen, wenn sie das was passiert, nicht gut aushalten können. Und die sich auch so verhalten, das man sich nur abwenden kann. Selbsterfüllende Prophezeihung sozusagen?

Nicht das Dich das tröstet, aber vielleicht hilft es Dir ihn zu verstehen? Wenn es so ist, kann man als Tochter nichts tun, außer Aushalten.

Fühl Dich gedrückt
Ansa

Liebe Rita,

komm mal her .

Es tut weh, hilflos zusehen zu müssen, wie sich der Vater "einigelt" und mit seinem Verhalten alle um sich rum "von sich stösst".

Ich sehe es wie die andern: du kannst nicht mehr machen, als es auszuhalten. Und vielleicht, irgendwann, ergibt sich ein Gespräch ... oder so ... Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Hat dein Vater noch soziale Kontakte? Kollegen?

Ich wünsche dir einen guten Tag und ein schönes Wochenende

Herzliche Grüsse
Therese

Liebe Ansa,

du siehst es genau richtig. So ist es.

Liebe Therese,

nein, er hat absolut keine Kontakte mehr, manchmal geht er zum Nachbarn rüber um mich wieder einmal schlecht zu machen (ich glaube der macht mitterweilen auch die Ohren auf Durchzug), ansonsten kommt nur meine Schwester 1 x die Woche her, und Vater fährt ja oft die Mama im Schloss besuchen, mehr ist da nicht.
Freunde/Brüder/Schwestern hat er schon lange vergrauelt, dann sind sie auch noch weggestorben, da bleibt wirklich kaum noch jemand.

Schon echt traurig.

Aber eben, hab mich mittlerweilen damit abgefunden dass es halt nie wieder so sein wird wie früher, wir hatten auch schöne Zeiten, vorallem seit wir in dem Haus wohnen, also seit 98 hatten wir viele schöne Momente alle zusammen, aber jetzt ist es eben vorbei.
Wie heisst es : es gibt eine Zeit für alles.

Es ist so schade und tut halt immer wieder weh, aber so ist das eben, muss man mit leben.

Die Träume haben aufgehört, wenigstens die. Hab's also recht gut verarbeitet wie mir scheint.

Danke ihr Lieben, ohne euch wäre ich nie soweit gekommen.

Ich werde euch weiterhin erzählen was es Neues bei Vater gibt. Ich erfahre ja kaum noch was, aber blind bin ich ja nicht.
Ich kann halt nur im Hintergrund stehen, und falls mal wirklich was schlimmes passieren sollte, bin ich ja da. Passiert ihm was in der Wohnung wird's nicht gut, weil wir da ja keinen Zutritt haben, und es womöglich nicht bemerken. Erst wenn man ihn gar nicht mehr hört...muss ich dann eben die Schwester anrufen damit sie in die Wohnung geht zum nachsehen.

Schade aber kann man eben nicht ändern.

Rita

liebe Rita

es ist traurig das mit denem Vater, leider bist du da machtlos, das tut mir sehr leid für dich weil es eben doch dein Vater ist und bleibt. Er hat Leere um sich gesammelt und er kann einem Leid tun, ich verstehe dass es dir oft weh tut zuschauen zu müssen und zu akzeptieren dass er es eigentlich so haben will.

Nun wünsche ich dir ein schönes Wochenende und schicke dir liebe Gedanken.

lG
Janine

Schwester schrieb mir heute... ohne Hallo ohne nix. Hat'se wohl vergessen, keine Ahnung.

Sie sagte danke dass ich mich so um Mama kümmere, weil sie nicht so viel Zeit dazu hat.
Ich benutzte die Gelegenheit ihr von Vater zu erzählen, und zu fragen wie's mit dem Bein ist, ob er mal wieder zum Orthopäden zur Kontrolle geht oder so, weil cih denke das wäre dringend nötig, so wie er die Treppe rauf geht und sich aus dem Auto schält.

Sie sagte sie hat nichts bemerkt, und will dann aber nachfragen.
Hoffe mal sie macht ihm dann auch gleich einen Termin. Kann aber auch gut sein er reisst sich dann zusammen wenn sie da ist und sie merkt dann nichts. Weiss man ja nie.
Auf jeden Fall wird sie dann aufpassen und sehen.

Somit ist mir etwas leichter, ich hab's gemeldet, und es liegt nun bei ihr, ihm einen Termin zu verschaffen.

Sie sagte er sei zur Zeit wieder sehr oft müde, schwindlig und schlapp. Das finde ich auch bisschen merkwürdig. VOn irgendwas muss das doch kommen. Aber oft im Sommer ging's ihm nicht so gut, wegen den Blutdruckmitteln, weil wenn's heiss ist der Blutdruck eh sinkt, und mit den Mitteln noch mehr. Da wurde ihm oft schwindlig. Bei dem Blutdruck den er hat und als viel zu tief ansieht, hätte ich Bluthochdruck (da ich ja immer viel zu tiefen habe). Ist dann halt für ihn ungewohnt.

Denke aber auch dieses Auf und Ab vom Wetter, die grosse Hitze zwischendrin, und dann trinkt er wahrscheinlich zuwenig (vorallem Wasser wäre wichtig und nicht Limonade oder schlimmer Wein oder so). Keine Ahnung was und wieviel er zu sich nimmt. Aber auf jeden Fall hat er abgenommen wie's aussieht.

Rita

Liebe Rita,
ich kann mir gut vorstellen wie Du Dir Sorgen um Deinen Vater machst. Es ist alles so leicht gesagt, dass Dinge und Leute einem egal sein sollen, sind sie aber nicht. Vielleicht kann Deine Schwester ja was erreichen und das Wetter ist wirklich mies für den Kreislauf, ob jung oder alt.

liebe Rita

es ist gut dass du alles deiner Schwester berichtet hast, sie kann jetzt weiter schauen.

Das sehr heisse Wetter das wir hatten hatte ganz sicher einen Einflusss auf deinen Vater und das zu wenig trinken natürlich auch und nun haben wir 12° weniger seit 2 Tagen, das auch ist belastend für den Kreislauf.

lieben Gruss und versuche dir nicht allzu grosse Sorgen zu machen.
Janine

Liebe Rita,

gut dass du mit deiner Schwester sprechen konntest. hoffentlich kümmert sie sich wegen deinem Vater, du kannst ja nicht.
Schwindlig und müde kann wirklich von Wetter kommen, das Auf und Ab ist ja ein Wahnsinn.

Vielleicht schafft sie es ja, ihn zum Orthopäden zu bringen, wäre sicher nicht schlecht, wenn sich das jemand anschaut, so wie du beschrieben hast, wie er sich aus dem Auto schält.

Ich hoffe sie hat Erfolg und sagt dir dann Bescheid.

Alles Liebe

Astrid

Hoffe ich auch. Aber .... sie drängt Vater nie. Wenn sie ihn dann ausfragt und er meint geht schon, lässt sie's gerne dabei bewenden.

Erzählen tut sie mir eh nicht mehr viel, seit dem sie ja hinter meinem Rücken das krumme Ding gemacht haben kommt kaum noch was rüber. Vorher hatten wir alle 2-3 Tage mindestens gemailt, jetzt hm.... 1 x im Monat vielleicht?

Aber was soll's. Hab mich damit abgefunden. Kann's eh nicht ändern, also wozu sollte ich mich ärgern oder was auch immer.

"Akzeptiere was du nicht ändern kannst" heisst es doch. Hauptsache hab's gemeldet.

Hast ja Recht, ich denke mir aber doch immer wieder, wie schade es ist, dass es nicht anders lauft.

Auf alle Fälle musst du dir keine Vorwürfe machen.

Alles Liebe

Astrid

Fast ende Juli. Zeit Bilanz zu ziehen.

Wie leben wir heute? Wie geht's allen?

Mama : wisst ihr ja, ist bestens versorgt und geniesst ihr Leben im Schloss

Papa : hustet weiterhin, humpelt immer wieder (es heisst jetzt es wäre nur bei schlechtem Wetter. Kann gut Wetterfühligkeit sein, keine Ahnung). Er geht an uns vorbei ohne uns zu sehen, so als wären wir nicht da. Das ist gut, damit können wir leben. (abgesehen davon dass es himmeltraurig ist)

Schwester : keine Ahnung, kommt 1 x die Woche zu Vater, wir schreiben nur SMS oder mail wenn's was wichtiges zu besprechen gibt, sonst haben wir keinen Kontakt
Schwager : hatten vorher auch keinen Kontakt und jetzt seit ihr-wisst-schon-was erst recht nicht

Kinder : Sohnemann geht nur raus wenn entweder mein Vater weg ist, oder Sohnemann eine Begleitung hat (seine Frau oder mich), ansonsten leben sie viiiiiel ruhiger, machen sich aber verständlicherweise Sorgen um Vater, aber eben, können nichts machen. Schwiegertochter träumt öfters mal von Vater, er greift sie dann jeweils an, letzte Nacht eben wieder.

Mike : den plagen ab und zu Albträume, grad letzte Nacht hat er wieder von Vater geträumt, und meist ist das nichts Gutes, wenn er und Schwiegertochter zeitgleich von ihm träumen. Hoffe das ist jetzt kein böses Ohmen. Mike hat immer noch mächtig damit zu kämpfen, ihm geht's wahrscheinlich am schlechtesten von uns allen.

Ich : leb eigentlich recht ruhig und gemütlich, hab die Albträume mit Vater nicht mehr, wenn er mal drin vor kommt, dann bin ich so weit über ihm und hab absolut keine Angst vor ihm, also von daher denke ich ich hab's doch recht gut überstanden. Zu Hause geh ich ein und aus wie's mir passt, ich schau nicht mehr "ist Vater draussen oder nicht". Ich geniesse die Ruhe in unserem Haus (Vater macht sich ja wirklich rar, der geht nur Morgens raus in seinen Garten von 2 Beeten, und Abends geht er raus urinieren... keine Details.)

Wisst ihr noch was auf meinem T-Shirt gedruckt steht?

Ich hab's geschafft, ich hab Ruhe in dieses Haus gebracht.

Denke wir können alle damit zufrieden sein, denke nicht es gibt einer der was zu meckern haben kann.

Hoffe jetzt das mit den Albträumen war wirklich nur Zufall und kein Omen (aber bis jetzt wenn die beiden ähnliches geträumt haben, und sie erzählen's einander ja nicht, nur mir, können also nicht wissen was der andere geträumt hat, dann kam immer irgendwas das eine Parallele zu ihrem Traum hatte )

Wird schon nix passieren. Wir sind ja nun gewarnt und dann kommt schon nichts nach. Bin ich sicher.

So, die Bilanz ist gezogen und sieht nicht schlecht aus wenn ihr mich fragt.

!!!!

Das hört sich doch alles in allem gut an, liebe Rita.

LG Biggi

Hallo Rita, daß es gaaaaanz lange so bleibt.

Liebe Rita,

wenn man deine älteren Beiträge liest kann man nur sagen: viiiieeeeel besser !

Alles Liebe

Astrid

ja liebe Rita du hast tatsächlich Ruhe ins Haus gebracht und aufrecht erhalten und das ist schon ein Plus und positiv zu bewerten gegenüber was alles vorher los war , gut dass es so läuft, auch wenn man manches wahrscheinlich schon gerne anders hätte aber es ist im Leben so: Perfekt ist nichts....man muss immer, möglichst jeden Tag, das Beste aus der jeweiligen Sitation machen und das tut ihr liebe Rita.

Weiterhin alles Gute für euch und lieber Gruss
Janine

Liebe Janine,

du sagst es : man muss eben 's Beste aus der Situation machen.
Es ist traurig bei uns, aber wir versuchen damit zu leben. Und es geht "recht" gut wie ich finde.

Rita

Liebe Rita

Ihr habt das bestmögliche aus der Situation gemacht. Wie es weiter gehen wird, wird die Zeit zeigen. Da hilft es auch nicht sich im Vorfeld schon verrückt zu machen. Das hast du absolut richtig erkannt und auch umgesetzt. Für den Augenblick gilt es jeden Tag der "ruhig" ist, als einen positiven Tag zu sehen. Also Kraft tanken, Kraft tanken und nochmals Kraft tanken. Je mehr Kraft getankt werden kann, je weniger werden dann auch die Alpträume werden.

Manchmal ist das im "Augenblick" zu leben, das vernünftigste was man tun kann. Weiterhin alles Gute und das die ruhe im Haus anhalten darf

Liebe Rita,

ihr habt euch arangiert - und das ist gut so .
Manchmal lassen sich Beziehungen "nur von einer Seite her" richten, wenn die andere nicht mitmacht. Ich finde, ihr habt das gut hingekriegt. Und die Ruhe ist eingekehrt. Schön.

Herzliche Grüsse
Therese

Liebe Rita,
dann möchte auch ich etwas dazu schreiben, Du bist der ruhende Pol und hast alles in geregelte Bahnen gelenkt, darauf kannst sehr stolz sein.
LG Sylvia

Danke meine Lieben.

Aber ihr alle habt mitgeholfen dass ich überhaupt erst soweit gekommen bin.
Les mir grad (mein Compi spinnt, hab keinen Zugriff mehr auf die Programme und bis der Informatiker reagiert......nunja, mal sehen, les ich halt im Forum) den uralten Bericht von 2011 durch der unter "wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen" durch und denke mir so "meine Güte, das hat sich aber auch in die Länge gezogen, und war ein langer harter Kampf (vorallem noch gegen die Schwester). Aber hey, ich hab's geschafft.

Und soll ich euch was sagen? Ich hatte die hässlichen Dinge von 2011 schon ganz vergessen gehabt! Das ist doch ein gutes Zeichen!

Freu mich einfach immer wie Mama glücklich im Schloss lebt, und das entschädigt für wirklich alles. Der harte Kampf hat sich echt gelohnt.


RIta

ja, es ist immer schön wenn die Eltern glücklich sind, es entschädigt für vieles. Ich freue mich auch wenn meine Mama dann lacht oder kurz schelmisch ist. Man weiss einfach, es geht denen gut