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| Was soll nur aus meiner Mutter werden | |
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sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was soll nur aus meiner Mutter werden Sa 18 Apr 2009, 10:23 © sylvia | |
| Danke Ursula. Ich denke jeder Mensch ist besonderst und einzigartig auf dieser Welt. Nur leider erkennen manche Menschen nicht, wie wichtig es ist für den anderen da zu sein. Sie sind verbittert und hart, wie es meine Mutter war und sterben dann einsam und allein. Das konnte ich meinem Papa ersparen und darauf bin ich stolz und es beruhigt auch etwas. Ein schönes Wochenende und vergeßt Euch nicht:flower:
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was soll nur aus meiner Mutter werden Mo 27 Apr 2009, 13:02 © Babs2105 | |
| Seit Freitag ist meine S.Mutter zu Hause. Sie liegt jetzt nur noch im Bett. Zwischendurch erzählt sie sich etwas, was wir nicht immer verstehen können, weil sie dabei ihre Zunge ganz rund macht. Im KH mußte ihr trinken eingedickt und ihr essen flüssiger gemacht werden. Bei mir zu Hause trinkt sie den Tee so und zum Essen bekommt sie Kinderbreie, oder ich püriere alles und mache es mit Tee, Brühe oder Milch je nachdem was es ist flüssiger. Das mit dem Einkoten hat sich nicht gegeben. Im KH wurde mir gesagt, daß sie sich meldet. Na, ja am Anfang mag das ja gewesen sein. Einmal war ich ja dabei, aber in den letzten TAgen vor der Entlassung, bin ich gerade gekommen, als sie frisch gewindelt wurde. Aber das ist das kleinere Übel. Was mir Sorgen macht ist, dass sie nicht genug trinkt. Ein Liter bekomme ich wohl noch "in sie rein" aber das ist´s auch schon gewesen. Was wird, wenn die heißen Sommertage kommen ??? Der HAsuarzt will entweder heute Nachmittag noch, oder aber gegen Abend vorbeikommen. Mal sehen was er dazu meint. Nicht alle Ärzte hier bei uns schreiben eine Infusionsverordnung. Mein Schw.Vater liegt auch nur noch da. Verweigert das Essen (bzw. kriegt nichts runter, so sagt er´s) und seine Medis nimmt er auch nur noch unregelmssig. Der HAusarzt soll jetzt auch entscheiden, was zutun ist. Ich weiß mir keinen Rat mehr bei ihm. Er ist ja nicht dement, sondern seine Frau. Ich habe langsam das Gefühl, daß auch er nur noch sterben will. Aber so leicht stirbt´s sich nicht ! Ansonsten komme ich ganz gut zurecht. Lasse Euch hier ein paar Grüße und paar Umärmelungen Barbara
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was soll nur aus meiner Mutter werden Mo 27 Apr 2009, 13:36 © sylvia | |
| Sei lieb gedrückt Barbara, hast es nicht leicht. Ich glaub keiner möchte mit Dir tauschen. Oft geht das Sterben schneller, als man denkt. Schön das Deine SMutter Dein Essen annimmt. Das mit dem Trinken ist natürlich schwierig. Suppen und Brühen enthalten auch Flüssigkeit. Ein Tropf wäre schon hilfreich, ich drück die Daumen das es klappt. LG Sylvia
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was soll nur aus meiner Mutter werden Mo 27 Apr 2009, 19:46 © Babs2105 | |
| Heute Nachmittag war der Hausarzt hier. ALs er sie sah und sich die PAtientenverfügung nochmal durchgelesen hat, empfahl er uns es ihr nur noch so angenehm wie möglich zu machen. Die Infusionen wären in ihren Fall eine Lebensverlängernde Massnahme. Sie ist in einem Zustand ... den kann man kaum beschreiben... Sie liegt nur noch ganz versteift da, wenn sie guten Tag hat, erzählt sie sich etwas, oder versucht mit mir zu kommunizieren. Man kann es aber in den meisten Fällen nicht verstehen, weil sie ihre Zunge gegen den Gaumen drückt. Heute schläft sie nur, morgens einen Teller Brei hat sie geschafft, heute Mittag nur etwas Brühe (alles andere hat sie abgelehnt) und heute Abend nur ganz bißchen Joghurt. Ich werde mich jetzt ganz nach ihr richten, was sie nicht will muß sie auch nicht. Der Arzt hat ihr ein Medikament verschrieben, daß sie Nebenwirkung der Psychopharmaka etwas demmt. Vielleicht ist sie dann nicht mehr so verkrampft steif und kann dann auch besser trinken. Ansonsten bleibe ich in ihrer Nähe, mehr kann ich jetzt auch nicht mehr tun.
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| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was soll nur aus meiner Mutter werden Mo 27 Apr 2009, 21:11 © Admin | |
| Liebe Barbara Du hast es wirklich sehr schwer. Wenn ich könnte würde ich dir einen ganzen Lastwagen voll Kraft senden....... Ich nehme mal an, das du die Flüssigkeit wo du brauchst um für deine S-Mutter das Essen zu verdünnen, auch schon in dem 1 Liter mitgerechnet hast. Sicher wäre etwas mehr Flüssigkeit besser, aber 1 Liter ist noch ein relativ guter Wert. Im Sommer wenn es richtig heiss wird, wäre vielleicht Eis essen noch eine zusätzliche Möglichkeit? Da dies einen angenehmen erfrischenden Effekt hat, würde sie es vielleicht auch gerne annehmen. Solange sie jedoch noch einen liter Flüssigkeit am Tag einnehmen kann besteht noch keine wirkliche Gefahr. Ob eine Infusionsverordnung Sinnvoll wird oder nicht, hängt ganz vom Patienten ab und muss sicher individuell gesehen werden. Bei Erik war es so, das er schlussentlich weder trinken noch essen (ausser Eis) wollte, aber an dem Punkt hatte für ihn auch schon der Sterbeprozess angefangen und den wollte ich nicht mehr durch Infusionen verlängern. Ich habe einfach gespührt das er nicht mehr will. Ob dies richtig oder falsch von mir war......Ich konnte nur nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Von dieser Entscheidung werdet vermutlich auch ihr leider nicht verschont bleiben. Aber ich bin mir sicher das du zum rechten Zeitpunkt spühren wirst was deine S-Mutter will. Und falls für deine S-Mutter eine Infusionsverordnung sinnvoll erscheint, hoffe ich sehr das diese vom Arzt auch verschrieben wird. Was in eurer Situation zusätzlich weh tut, ist auch zu sehen wie dein S-Vater anfängt sich selber aufzugeben. Oh mann, das alles muss dich doch zwischendurch fast zerreissen. Ich bewundere dich, wie du das alles den Umständen entsprechend doch so gut packen kannst. Ich wünsche viel, viel Kraft und sende dir mitfühlende, mit lieben Gedanken gefüllte Umarmung Ursula
Liebe Grüsse
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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