Hallo,

ich muß schon wieder etwas fragen. Gestern Abend hat mich Mama ziemlich geschockt. Ich saß neben ihr und laß Nachrichten in meinem Ipad. Auf einmal setzte sie sich auf sah sich um und fragte Moni -------- ich dachte es kommt bis du da ? - aber statt dessen wo ist Papa, als ich kurz stutze sagtesie nochmal wo ist Papa wo ist Heiner ?
Sie meinte ihren Mann, er ist vor 28 Jahren gestorben. Ich war in dem Moment total geschockt. Ich sagte ich weiß nicht, sie fragte  nochmal. Ich sagte dann Mama überleg doch mal. Dann wurde sie ruhig und ich lenkte sie mit Fotos von ihren Urenkeln und den Katzen auf dem Ipad ab. Aber ich war total aufgewühlt. Ich dachte ich kann ihr doch jetzt nicht sagen dass Papa tot ist, das ist doch total schlimm.

Ich weiß das es sowas geben kann, aber bis jetzt hat sie das noch nie gemacht, auch nicht nach ihrern Eltern gefragt. Sie fragt manchmal nach Freundinnen, gell die Christa ist gestorben, das will sie dann bestätigt haben.

Aber gestern Abend. Mir kam es vor als wäre sie kurz eingenickt und hätte geträumt, denn sie sah ganz verwirrt auf das Sofa auf dem Papa immer saß............


Was macht man in so einer Sitation ?  Mein Mann warf mir vor ich würde immer gleich das Schlimmste denken, weil ich dachte sie dreht total durch wenn ich sage Papa ist schon lange tot. Mein Mann hätte es ihr gesagt. Wir hatten fast streit darüber.

Liebe Grüße Moni

Hallo Moni
meine alte Ingrid hatte immer wieder nach ihrer Mutter gefragt
meistens habe ich zu ihr gesagt: überleg mal, sie ist 1901 geboren
sie hat dann nachgerechnet, in welchem Jahr wir waren wußte sie noch
dann hat sie gesagt, ja, sie KANN ja gar nicht mehr leben
manchmal hab ich gesagt, ich weiß nicht, sie ist wohl grade spazieren gegangen, das hing auch davon ab, wieviel Muße ich grade hatte


ich kenne ja Deine Mama nicht, machs aus dem Bauch raus, probier verschiedene Antworten, dann siehst Du wie sie darauf reagiert

christine-josefine schrieb:

 machs aus dem Bauch raus

So würde ich es auch machen. Der Situation entsprechend reagieren. Dieses rückversetzt sein in eine Zeit, wo der bereits Verstorbene noch lebt, ist besonders typisch bei Demenz. Vielleicht hilft auch eine Gegenfrage? Frag sie danach, wann sie ihn das letzte Mal gesehen hat, oder lass dir etwas von ihr erzählen. So merkst du auch, in welcher Zeit sie sich gerade befindet. Ja, es ist herausfordernd. Handle nach Gefühl, du kennst deine Mutter am besten. Es hilft immer, locker an das Gehörte heranzugehen und nicht alles in die Waagschale zu legen. Es ist nicht ausschlaggebend, was nun stimmt und was nicht. Sondern mit welcher Situation deine Mutter zufrieden scheint. Du wirst das richtige tun, rein auf Gefühlsebene. Alles Gute für euch, Belle  

liebe moni

es wird immer mal wieder siuationen geben, in denen ein dementer mensch
jemanden vermisst.
nur selten hilft es, diesen menschen zu sagen......der, den du suchst ist tot.
ich würde deiner Mama vielleicht bei solchen sätzen sagen.........
"früher sass papa gern hier auf dem Sofa"
"mir fehlt er auch"
"erinnerst du dich noch an die oder die Situation mit ihm"
ect ect.
so lässt sich oft die suche nach toten menschen in ein von Erinnerungen geprägtes
Gespräch umlenken.
vielleicht ist sie wirklich kurz eingeschlafen und hatte einen traum
ist mir selbst ehrlich gesagt auch schon passiert, dass ich was geträumt hab und mich
nach dem aufwachen erstmal orientieren musste, weil´s so real schien.
Mama hatte mal eine Phase, in der sie immer für ihre mutter mit eingedeckt hat am Esstisch.
dass hab ich dann so hingenommen, sie gelobt, dass sie dran gedacht hat, ihr erzählt hab,
wie toll ich es immer fand, wenn alle meine lieben am tisch sassen usw usw.
jemanden vermissen bedeutet  nicht vorrangig den körper zu vermissen, sondern ein gefühl was
uns eben dieser mensch vermittelt hat.
liebe, Sicherheit,sich anlehnen können, gemeinsamkeit

Danke für Eure hilfreichen Antworten  bis jetzt ist es nicht wieder passiert aber jetzt bin ich darauf eingestellt
Moni

Ich hatte auch schon mal so einen Demenzfall. Eine Bekannte von mir suchte auch ganz plötzlich einen verstorbenen angehörigen und es dauerte dann auch nicht lange bis wir uns nach einer Langzeitpflege für sie umsehen mussten. Da eine heimische Pflege damals zu teuer gewesen wäre haben wir uns dann an diese polnische Pflegeagentur hier gewendet. 

Hallo Klaus,

da es hier bei uns sehr familiär zugeht, und wir gerne wissen, mit wem wir es zutun haben, bitte ich dich erst einmal im Vorstellungsbereich ein wenig über dich und deinen Zusammenhang mit Demenz zu erzählen. 

 Deinen Werbelink habe ich aufgrund dessen erst einmal entfernt. Danke für dein Verständnis.

Liebe Willkommensgrüße