Im moment nimmt es bei uns wirklich erschreckende und auch irgendwie Angst- und Hilflosigkeitszustände an.
Ich selber habe mich nun schon soweit informiert das ich etwas anders damit umgehe als wie meine Mama.

Vater wollte sich gestern etwas aus der Küche holen und suchte wieder mal im dunkeln danach .
Mama meinte er solle doch das Licht anmachen , da er so viel mehr sehen würde.
Er drehte sich um , lief ins Wohnzimmer und machte alle Schranktüren auf........Er suchte den Lichtschalter

Nachdem ich ihm ruhig erklärte wo der Lichtschalter war , war er fast etwas depremiert , so schien es mir.

Es ging nicht lange so stand er vor der grossen Küchenuhr und starrte diese mit offenem Mund an.
Dann drehte er sich um und meinte die sei kaputt....(obwohl sie einwandfrei lief).
Als Mama ihm erklärte das sie doch ganz genau lief , drehte er sich um und gab keine Antwort mehr.

Es regt Mama unwahrscheinlich auf und ich versuche ihr dann zu erklären das er es vermutlich nicht mehr deuten kann , das es nicht böse von ihm gemeint ist.

Im moment kann man fast zuschauen und irgendwie will meine Mutter es nicht verstehen .......wie kann ich es ihr nur klarmachen.

Liebe Petra,
eine schwierige Situation. Versuch sie doch mal zu einer Gruppe mitzunehmen, wo auch der Angehörige dement ist. Ich denke dann versteht sie es besser. Sie ist auch nicht mehr die Jüngste.
Uns fällt es doch auch schwer zu begreifen warum ein gesunder Mensch plötzlich nicht mehr "funktioniert". Er sich so verändert.

Ihr braucht viel Liebe und Geduld - alles Gute und viel Kraft.

LG Sylvia

Hallo Sylvia , danke dir

Tja leider kann ich sie auch nirgends mehr hinnehmen , da das Laufen immer schlechter wird.
Im moment binde ich ihr für 2 Wochen jeden Morgen um 6 Uhr die Beine ein , da das Herz sich verschlechterte und nicht mehr richtig pumpte. Sie bekam elendig dicke Beine und ich fuhr letzte Woche mit ihr zum Arzt (nach 4 Wochen Kampf )

Irgendwie schaffen wir auch das wieder

Dass die Partner mit der Demenz Riesenprobleme haben, hab' ich in der Nachbarschaft gesehen. Die alte Dame ist dann letzten Endes in ein Heim gekommen, weil ihr Mann überhaupt nicht damit umgehen konnte - er hat nur mit ihr herumgeschrien und geschimpft, hat überhaupt nicht begriffen, dass sie nichts für ihre Krankheit kann. Nun leben sie "getrennt" - allerdings besucht er sie auch nicht mehr oft. Schlimm, wenn eine Ehe so endet...

Aber leider kommt so etwas oft vor. Mit bestimmten Dingen können oder wollen Männer nicht umgehen. Man kann es auch oft sehen, wenn ein behindertes Kind in der Familie ist. Ich finde es schrecklich. Aber jeder muß für sich selber entscheiden.

LG Sylvia