Nach ber einem halben Jahr melde ich mich wieder. Es ist seitdem wieder sehr viel passiert
Für alle, die nicht wissen um was es geht, hier mein letzter Beitrag
https://www.demenzforum.net/t6231-nach-langer-zeit-melde-ich-mich-mal-wiederMeine Mutter wohnt noch immer im betreuten Wohnen, aber jetzt merken die Betreiber selber auch, daß mit ihr nicht mehr viel anzufangen ist. Die Demenz schreitet voran und das läßt sich nicht mehr überspielen.
Momentan liegt sie seit Mitte Dezember im Krankenhaus, weil sie einen Nabelbruch hat, der operiert wurde. Wieder drei OPs unter Vollnarkose, was gar nicht gut ist.
Ich war paarmal bei ihr, aber sie weiß nichtmal, warum sie im Krankenhaus liegt. Sie meint, wir haben sie abgeschoben, weil sie uns sonst weihnachten nur zur Last fällt. Wieder die alte Laier. Immer diese Vorwürfe, die nicht stimmen.
Bei unserem letzten Besuch waren meine Kinder dabei. Sie kannte sie nicht mehr. Meinen großen Sohn hat sie für meinen Mann gehalten. Und am schlimmsten war, sie wollte nach Hause. Konnte sie aber nicht, weil sie an lauter Infusionen usw hing.
Sie hat dann nach Weihnachten einige Male angerufen, bis zu 10 Mal am Tag, sogar mitten in der Nacht. Und immer das selbe, daß ich sie abgeschoben habe, und wenn sie wieder zuhause ist, will sie nix mehr mit mir zu tun haben. Ich kenne meine Mutter so gar nicht. Sie wird richtig böse und teilweise sogar obszön. Mich macht es fertig.
Ich bin jetzt in einer SHG für Angehörige von Demenzkranken, aber irgendwie hab ich den Eindruck, bei den anderen ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Sie verstehen gar nicht, warum ich mich so über meine Mutter aufrege. Entweder haben sie wirklich Glück im Unglück und ihre Demenzkranken sind friedlich und nur ich hab Pech
Auf jeden Fall versteht mich dort keiner so recht. Immer hör ich nur, ich soll nicht widersprechen.
Nein, den Kontakt will ich nicht abbrechen zu ihr, aber momentan brauch ich mal eine Auszeit.
Dann kam heute wieder meine Schwester, die auch ihr Betreuer ist. Sie hat alles an sich gerissen. Sie hat alle Kontovollmachten, regelt das mit der Krankenkasse, der Wohnung usw.. Sie bekommt dafür das Pflegegeld. Damit haben wir keinerlei Probleme, aber wir haben halt auch keinerlei Mitspracherecht, sie läßt das nicht zu.
Es ist endgültig der Wurm drin. Jetzt zofft auch noch der Rest der Familie und das ist nicht gut. Nur soll ich mir alles gefallen lassen? Wenn ich seh, wie andere Familien mit Demenzkranken zusammenarbeiten, werd ich richtig neidisch.
Das war jetzt mal ein Update von uns. Leider nichts Gutes. Es tut nur noch weh.