Ihr schreibt so schnell, während ich erstmal alles überdenke und dann kommt noch etwas neues dazu.. Darum habe ich immer so lange Texte.
Im ersten Vortrag über Demenz den ich besucht habe, wurde die These vertreten, große Volks-Krankheiten weisen auf Missstände in unserer Gesellschaft hin ( z.B. Pest auf mangelnde Hygiene) und Demenz auf fehlenden Zwischenmenschlichen Kontakt, schwindende Großfamilien, so etwas in der Art. Vielleicht wurde die Last früher nur auf mehrere Schultern in der Familie verteilt und wurde nicht außerhalb der Familie bekannt.
Ich sehe zwei Problemfelder
- 1. Mein persönlicher Fall
Wir stehen noch am Anfang der Weges und hoffen auf Tipps und Hilfe. Da diese nicht von selbst auftauchen müssen wir handeln. Darum habe ich mich hier angemeldet und schaue hier vor Ort was möglich ist.
- 2. Das allgemeine Tabu Demenz
In einer Gesellschaft in der immer mehr Menschen erkranken, werden auch die Menschen mehr, die mit ihnen in Verbindung stehen. Die wissen worum es geht. Nicht nur die graue Theorie. In einem Beitrag wurde der Vergleich zu Kindern gezogen. Ich durfte nicht in den Kindergarten, weil meine Mutter nicht berufstätig war, mein Ältester ist mit 3 Jahren dort betreut worden, bei meinem Jüngsten gab es 2 Jährige und mittlerweile gibt es eine Krippe ab 6 Monate. Was ich schreiben will, mit den Bedürfnissen ändert sich das Angebot. Langsam und erstmal unter Diskussionen aber wenn wir es bei den Kindern schaffen können wir das auch für uns.
Liebe Silvi
Ganz ehrlich, ja ich habe über mein Älter werden nachgedacht und im Gegensatz zu meiner Schwiegermutter ist der Plan nicht wenn ich alt bin sterbe ich.
Momentan arbeite ich in zwei Wohnhäuser mit je 15 Wohneinheiten für Senioren, dass in diesem Jahr eröffnet wurde. Die „jungen“ 65 bis 70 Jährigen leben sich gut ein, bringen sich und ihre Ideen ein, gestallten wie sie es möchten. Die Älteren tun sich deutlich schwerer. Also selbst in unserer Kleinstadt gibt es zwischen Altenheim und alleine zu Hause schon Spielraum.
Ich bewundere viele Berufe gerade im Gesundheitswesen, die ohne Idealismus gar nicht möglich sind.
Pflegen ist nicht umsonst ein Beruf mit langjähriger Ausbildung, Fortbildungen und wenn noch Demenz dazu kommt mehr eine Berufung als Beruf. Als junger Mensch habe ich mich bewusst gegen diese Ausbildung entschieden und die Familie und die Kranke muss das ab einem gewissen Punkt akzeptieren.
Danke für Deine Arbeit !!
Liebe Marie
Danke fürs erinnern, vieles was ich geben durfte ist unerwartet auf verschlungenen Wegen zurückgekommen.
Lieber Kurt
es tut mir leid, das ihr euren tollen Plan nicht weiterleben könnt.
Habe gerade gelesen, Singen ist ein schönes Hobby. Das mit der Hausgemeinschaft ist natürlich naja,
Jetzt muss ich Schluss machen in Ermangelung eines warmen Wohnzimmers habe ich mich ins Schlafzimmer zurückgezogen und jetzt ist Schlafenszeit.
Gute Nacht wünscht Wuselchen