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Surnia Neu im Forum
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| Thema: Wie weiter? So 16 Nov 2014, 08:38 © Surnia | |
| Mutter 85 und Vater 84 leben zusammen und äusserst isoliert. Die Wohnung selten gelüftet, staubig und an vielen Orten dreckig. Meine Mutter ist vermutlich dement, vor einem Jahr hatte ich zum ersten Mal einen Verdacht. Da sie aber auch unter Lithium steht (Bipolar) und zudem stark schwerhörig ist, war ich immer wieder unsicher. Frühling dieses Jahres kam sie notfallmässig ins Spital, sie sei aus dem Bett gefallen, nachdem sie sich schwach und mit Schmerzen hingelegt hatte. Festgestellt wurde ein Infekt. Ich wurde von einer Fachangestellten kontaktiert, Mutter sei stark verwahrlost eingeliefert worden, sie wasche sich wohl nicht richtig. Das war für mich neu aber ehrlich gesagt nicht ganz überraschend. Ich sprach von meinen Bedenken hinsichtlich Demenz und bat, in dieser Richtung Abklärungen zu machen.
Das Spital schlug regelmässige Unterstützung von Spitex (geschultes Personal kommt regelmässig nach Hause) vor, was meine Mutter vehement ablehnte. Sie wurde sehr wütend. Es blieb bei genau einem Besuch. Damit war das Thema vom Tisch. In Sachen Demenz wurde vermutlich nichts gemacht, sondern einfach der Infekt behandelt und das wars.
Seither sind mein Bruder und ich regelmässig bei unseren Eltern und wir schauen nach dem Rechten. Wir versuchten regelmässig kleine Veränderungen herbeizuführen. Eine kleine Reparatur. Bestimmte Dinge vorschlagen, zum Beispiel: Essen gehen im nahegelegenen Altersheim. Wir haben den 75 jährigen Hausarzt gebeten, genauer hinzuschauen in Sachen Demenz und sind total abgeblitzt. Staubsaugen, etwas putzen und vorschlagen, ob sie nicht doch jemanden engagieren könnten zum Putzen. Keine Chance. Das einzige, was wir hingekriegt haben: Sie bekommen Essen vom Mahlzeitendienst und wärmen es im Mikrowellenherd. Mutter hat das mit dem Kochen einfach nicht mehr hingekriegt, das Essen war ganz schrecklich.
Mutter kann zum Teil keine zusammenhängenden Sätze mehr bilden, wenn sie irgendetwas erzählen will. Ihre Ungeduld ist riesig und oft weiss sie nicht mehr, welche Tageszeit ist. Sie verträgt Helligkeit schlecht. Wenn ich zum Beispiel das Wohnzimmer lüfte, kann sie das furchtbar aufregen. Mein Vater ist auch nicht mehr sehr robust, scheint aber auch nicht wirklich fähig, Hilfe von aussen zu suchen. Immer öfter kommt es zu sehr unschönen Szenen zwischen beiden. Ich finde die ganze Situation eine tickende Zeitbombe.
Unterdessen ist der alte Hausarzt (endlich!) in den Ruhestand getreten. Sie hatten mit der Nachfolgerin schon Kontakt. Ich habe meinem Bruder vorgeschlagen, ich könnte dort mal anrufen und zu deponieren, dass wir uns einerseits grosse Sorgen machen und andererseits auch Gesprächsbereitschaft signalisieren. Oder wird das als Einmischung empfunden?
Was können wir noch machen? Ich persönlich fände es so wichtig, dass Hilfe von aussen in diesen belastete Situation kommt. Aber genau das ist so schwierig, meine Eltern sind so auf "alles selber durchstehen" geeicht. |
| | | lucky Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie weiter? So 16 Nov 2014, 10:48 © lucky | |
| Ich glaube, Deine Eltern sind ganz normale Eltern. In allen Familien, die ich kenne war der Beginn vergleichbar.
Auch meine Eltern würden in so einem Fall genau so sein.
Verschweigen, nichts nach Außen dringen lassen, alleine wurschteln, niemanden ins Haus lassen.
Wahrscheinlich werden selbst wir einmal so. Obwohl wir die aufgeklärte Generation sind.
Der harte Einschnitt ist ja, wenn aus unseren Eltern unsere Kinder werden.
Das ist für uns schwerer als für unsere Eltern.
Und irgendwie und irgendwann kommt der Tag (gut vorbereitet oder schlagartig), wo es so ist.
Und dann ist es Typfrage (wir Kinder als Typ), ob wir es aussitzen, bis das Amtgericht einschreitet oder, ob wir behördlichen Entscheidungen erhobenen Hauptes vorgreifen.
Da kommt es ja auch drauf an, wie unsere gesundheitlichen, persönlichen, zeitlichen und finanziellen Ressourcen sind. |
| | | Surnia Neu im Forum
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| Thema: Re: Wie weiter? Mo 17 Nov 2014, 05:37 © Surnia | |
| Danke für deine Antwort, lucky. Beide haben mein Bruder und ich vor allem zeitlich nicht unendliche Ressourcen. Wir arbeiten beide und wohnen nicht im gleichen Ort. Und dann ist auch die ganze Wohnung dermassen trostlos, zerschlissen und muffig, dass ich es ehrlich gesagt auch nicht extrem lange dort aushalte.
Also frage ich noch mal konkret: Würdest du zum Beispiel die Ärztin kontaktieren? |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie weiter? Mo 17 Nov 2014, 06:56 © Rita | |
| Liebe Surnia,
für deine Eltern ist es nicht so leicht zu akzeptieren dass sie nun nicht mehr alles alleine können, und daher reagieren sie zum Teil "gehässig". Sie empfinden es als Einmischung die sie nicht brauchen.
Verständlich, wenn man bedenkt dass sie 85 Jahre lang alles selber konnten. Es ist für sie einfach inakzeptabel dass es jetzt nicht mehr geht.
Bei meinem Vater war's genauso. Ich musste drum kämpfen dass die Spitex zu Mama kommen durfte. Das geht nicht von jetzt auf jetzt. Da kommt man nur ganz langsam ran.
Bei Mama kamen sie erst 2 x die Woche, später jeden Morgen, noch später morgens und abends.
Was ich gut empfunden habe war das Tagesheim. Da ging Mama zuerst 1 x die Woche hin, und sie hat's geliebt. Vater hatte dadruch 1 Tag "frei", aber es gefiel ihm nicht dass Mama "ausser Haus" war. Mittlerweilen lebt Mama seit März 2012 im Heim, und es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Vater lebt noch zu Hause.
Was du machen solltest, ist wirklich mit dem Hausarzt reden. Der soll sie unter einem Vorwand (z.B. Grippeimpfung) zu sich bestellen und dann mit ihnen ein Gespräch führen. Kommt ganz gut dass er "neu" ist, somit hat er die Gelegenheit mit ihnen zu reden, weil er angeblich ja die Krankengeschichte neu aufzeichnen muss.
Manchmal kommt man nur mit Notlügen und List zum Ziel.
Bei meinen Eltern musste ich, als Vater drohte sich das Leben zu nehmen, sogar zum Friedensrichter und Sozialamt! Beim Sozialamt musste ich es melden, weil's sonst "unterlassene Hilfeleistung" gewesen wäre, nicht ganz aber so ähnlich, und beim Friedensrichter habe ich den Fall geschildert und gehofft dass so endlch Hilfe zu Eltern kommt weil Vater sich auch total bockig stellte und total böse wurde und nichts wollte. Ist eine ganz lange traurige Geschichte, aber heute bin ich froh dass ich damals reagiert habe, es hat beiden geholfen, auch wenn Vater es immer als Einmischung ansehen wird. Ich weiss nicht ob Mama noch so lange gelebt hätte, wenn sie zu Hause geblieben wäre.
Wie dem auch sei, wenn sie wirklich verwahrlosen zu drohen, kannst du dem Friedensrichter schreiben und mit dem auch reden. Bei uns war's so dass sie jemanden zu Hause vorbei schickten der die "Lage peilte", aber die meldeten sich nicht als Friedensrichter an und schon gar nicht dass ich sie kontaktiert hätte, sondern sie sagten sie sind von der Gemeinde und gehen "Alte Leute besuchen".
Also wenn's mit dem Arzt nichts hilft ist der Friedensrichter wirklich ein guter Ansprechpartner. Du kannst auch zuerst mal dort anrufen und anonym nachfragen. Du darfst auch sagen du möchtest nicht dass die Eltern wissen dass du angerufen hast usw, die verstehen das sehr gut.
Die Situation so lassen würd ich nicht, ein direktes Eingreifen geht auch nicht wirklich, ihr habt auch nicht jeden Tag Zeit die Pflege zu übernehmen, und manchmal hilft es wenn z.B. der Arzt verschreibt dass z.B. 2 x die Woche von der Spitex jemand "zur Therapie" vorbei kommt. Es kommt oft draufan wie man es den Eltern "verkauft". Wie gesagt, manchmal helfen Notlügen.
Lies dich hier noch bisschen ein, es hat so viele Tipps und Lebensgeschichten die zeigen wie "die Andern" ihre Probleme gelöst haben.
Vielleicht kommt dann bei dir die Idee wie und was du machen könntest.
Es ist aber schon mal sehr gut dass deine Eltern zumindest das Essen so akzeptiert haben. Das ist doch schon mal ein grosser Schritt. Eins nach dem Andern, bloss nicht überstürzen, sonst blocken sie ab. Wenn Veränderungen ganz schleichend kommen, dann kann's gut klappen.
Wegen Tagesheim : hier im Forum hat auch eine Frau ihrem Mann das Tagesheim als "Club" verkauft. Hat gut geklappt. Tagesheim darfst du nie sagen. Nie ein Wort wo "Heim" mit drinnen ist. Dann benutz lieber Tageszentrum oder Treffpunkt oder sonstwas. Sonst blocken sie sofort ab. Für sie wäre sicher gut wenn sie 1 x die Woche hin könnten, Gesellschaft hätten und betreut würden. Würde vielleicht bisschen helfen, auch wenn sie'a am Anfang nicht mögen würden. Hätte gern gehabt wenn Vater auch ins Tagesheim gegangen wäre, aber er hat sich geweigert "mit den Alten und Sabbernden" zusammen sein zu müssen.
Rita |
| | | Surnia Neu im Forum
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| Thema: Re: Wie weiter? Mo 17 Nov 2014, 07:08 © Surnia | |
| Danke Rita für deine ausführliche Antwort. Beim ersten (gescheiterten) Anlauf von Spitex ging es auch um eine eher niederschwellige Geschichte, ein oder zweimal pro Woche. Dass der Friedensrichter sich auch um solche Dinge kümmert, wusste ich nicht. Im Spital haben sie damals geraten, wir sollten eine Anzeige bei der Kinder und ... Schutzbehörde machen (habe den genauen Namen vergessen). Das könnten wir anonym machen. Aber irgendwie war uns das nicht geheuer, direkt im 1. Versuch eine Anzeige....
Das mit dem Tagesheim als Club verkaufen ist cool und super hat es funktioniert. Bei meiner Mutter ist sowieso alles was wie Heim oder Spital aussieht, ganz schwierig, wegen früherer Psychatrieaufenthalte. |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie weiter? Mo 17 Nov 2014, 07:17 © Rita | |
| Liebe Surnia, Ja das kann ich mir vorstellen dass alles was nach Spital oder Heim aussieht nicht gut an kommt. Käme es bei uns ja auch nicht. Die Tagesheime sind da anders (zumindest die Beiden in denen Mama war). Geh dir doch schon mal einige ansehen. Auch wenn's noch nichts für die Eltern ist, aber damit du eine Idee kriegst was es in der Umgebung der Eltern so hat und wie die aussehen, und ob das evtl später eine Option wäre. Bei Mama haben sie sogar eine Badewanne mit Hebebühne gehabt, und schon mal wen gebadet wenn sie "verwahrlost" aussahen. Die haben's dann total cool gemacht indem sie einen generellen "Wellnesstag" eingeschaltet haben wenn notwendig. Dann wurden allen irgendwas Gutes getan. Sei's Nägel lackieren, oder "Friseur" spielen indem sie Haare gewaschen haben und Lockenwickler rein, usw. Die konnten das wirklich gut und kam bei wirklich jedem gut an. Es war gemischt, Männer und Frauen, Demente, Parkinson, welche die "nichts" hatten, aber einfach nicht mehr so alleine zu Hause sein konnten. War echt super. Friedensrichter : das wusste ich selber auch nicht, aber wo's mit Vater so schlimm war, hat mir die Frau beim Tagesheim diesen Tipp gegeben. Hatte in ihr eine sehr gute Ansprechpartnerin und die hat viel geholfen. Man fühlt sich so alleine mit den Problemen gell? Da ist man froh wenn man Tipps von "Aussen" kriegt. Später hab ich auch viel mit der Alzheimerstiftung gesprochen, die haben mir dann auch nochmal gut geholfen, und natürlich nicht zu vergessen das Forum hier. Ohne das wäre ich nicht so weit gekommen. Es ist alles nicht einfach aber du machst das super. Du kümmerst dich drum, du machst dir Sorgen, du versuchst es den Eltern angenehmer zu machen. Wirklich super. Du schreibst du hast einen Bruder. Wie versteht ihr euch? Bei mir war's leider so dass die Schwester nicht grad hilfreich war, zu Beginn. Erst nach dem letzten grossen Eklat wo ich mich weigerte mich weiterhin drum zu kümmern hat sie verstanden. Seither klappt es sehr gut. Rita |
| | | lucky Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie weiter? Mo 17 Nov 2014, 08:59 © lucky | |
| - Surnia schrieb:
- Danke für deine Antwort, lucky.
Beide haben mein Bruder und ich vor allem zeitlich nicht unendliche Ressourcen. Wir arbeiten beide und wohnen nicht im gleichen Ort. Und dann ist auch die ganze Wohnung dermassen trostlos, zerschlissen und muffig, dass ich es ehrlich gesagt auch nicht extrem lange dort aushalte.
Also frage ich noch mal konkret: Würdest du zum Beispiel die Ärztin kontaktieren? Die Ärztin und auch alle sonstigen Stellen, die in so einem Fall eingeschaltet werden. Man sollte das nicht aussitzen - auch, wenn man es manchmal gerne möchte. Der 1. Besuch jeder Stelle ist ein rein informatives Gespräch. Dort wird nichts veranlasst. |
| | | Surnia Neu im Forum
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| Thema: Re: Wie weiter? Di 18 Nov 2014, 11:33 © Surnia | |
| So, kleines Update Ich habe heute mit der Ärztin telefoniert. So ziemlich das erste, was sie gesagt hat: Ich bin sehr froh, dass Sie anrufen. Das hat mir sehr gut getan. Sie würde am liebsten alle an einen Tisch bringen, Eltern, mein Bruder und mich. Auch das ist sehr in meinem Sinn. Wir haben dann über das wie gesprochen und abgemacht, dass ich das bei den Eltern vorbringe - meine Einschätzung ist, dass wir Vater allenfalls überreden könnten und Mutter abwehrt. Falls es nicht geht, sie davon zu überzeugen, würde ich mich wieder melden. Das erste Problem war dann aber mein Bruder. - Rita schrieb:
- Du schreibst du hast einen Bruder. Wie versteht ihr euch?
Bei mir war's leider so dass die Schwester nicht grad hilfreich war, zu Beginn. Erst nach dem letzten grossen Eklat wo ich mich weigerte mich weiterhin drum zu kümmern hat sie verstanden. Seither klappt es sehr gut.
Rita Er war gar nicht einverstanden, dass wir bei den Eltern für dieses Gespräch werben. Das müsse die Ärztin machen. Langes Telefongespräch. Ich habe bei meinem Bruder auch grundsätzliche Bedenken gegen ein solches Gespräch herausgehört. ("Fraktionsbildung, zwei gegen zwei... total überfahren"). Auf entsprechende Nachfrage meinte er aber doch, dass er an einem solchen Gespräch teilnehmen würde. (Immer vorausgesetzt, dass wir das überhaupt hinkriegen.) Irgendwann habe ich dann aufgegeben und ihm gesagt, ich übergebe ihm das. Er soll das mit der Ärztin diskutieren. Und um auf deine Frage einzugehen: Wir ziehen vor allem in banaleren Dingen einigermassen am gleichen Strang. |
| | | lucky Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie weiter? Di 18 Nov 2014, 13:04 © lucky | |
| Zum ersten Gespräch würde ich auf keinen Fall die Elern mitnehmen. DA müssen erstmal Vorgespräche zwischen Deinem Bruder und der Ärztin stattfinden. Danach vielleicht Du, Dein Bruder und die Ärztin. Und wenn ein Konsens besteht, kommt der Vater hinzu. Wenn die Mutter abblockt, lasst sie Außen vor oder bestellt die Ärztin nach Hause. |
| | | Surnia Neu im Forum
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| Thema: Re: Wie weiter? Sa 22 Nov 2014, 12:31 © Surnia | |
| Ich habe meinen Bruder gesagt, ich ziehe mich etwas zurück, er soll mit der Ärztin sprechen. Hat er auch getan. War danach sehr viel positiver eingestellt für ein Gespräch. Unterdessen hat uns aber die Realität eingeholt. Mutter ist zum zweiten Mal im Schlafzimmer neben dem Bett gestürzt und ist jetzt mit Verdacht auf Intoxication im Spital. Ich gehe sie später besuchen und die zuständige Fachfrau will mit mir sprechen, das ist ja grundsätzlich in meinem Sinn. Was wir denn planten, wenn sie aus dem Spital entlassen werde. Ganz schwierige Frage. Genau das ist das Problem. Wir haben keinen Plan. Hoffentlich entlassen sie Mutter nicht Dienstag und es geht weiter wie bisher. An die SchweizerInnen: Hat jemand eine Ahnung von KESB? Eine Treuhänderin hat mir gesagt, mein Bruder und ich bräuchten unbedingt eine Gesamtvollmacht. Wir haben einzig eine Vollmacht fürs Bankkonto der Eltern, sollte meinem Vater etwas passieren. |
| | | lucky Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie weiter? Sa 22 Nov 2014, 14:25 © lucky | |
| Schön, dass Dein Bruder sich jetzt auch einbeziehen lässt.
http://www.kesb-zh.ch/erwachsene
Auf der Seite ist unter dem Unterpunkt "Erwachsene" ein Menü zur gesetzlichen Vertretung eingeschränkter Personen.
Im Prinzip zu 95 % wie bei uns. Nur andere Begriffe.
Auf jeden Fall müsst Ihr (Dein Bruder und Du) etwas veranlassen.
Bankvollmacht hat da nichts mit zu tun. |
| | | lucky Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Wie weiter? Sa 22 Nov 2014, 14:30 © lucky | |
| Einer Krankenhausentlassung könnte man hier z.B. widersprechen. Ich denke, das geht bei Euch auch. Entlassung erst, wenn alles geregelt ist. Wir haben Oma damals eine Woche länger dagelassen. Man zahlt dann zwar selbst den "Hotelanteil" (Kurzzeitpflege), aber - das ist ja wurscht. Hauptsache, gut aufgehoben.
Pflege kostet eh ein Vermögen, dann kommt es da nicht drauf an. |
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