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sandy
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sandy

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BeitragThema: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyDi 04 Aug 2009, 19:28    © sandy
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Hallo Ihr Lieben,
habe die letzten Tage ein bisschen bei Euch gestöbert, weil es bei uns jetzt auch akuter wird.
Vorgeschichte:
Meine Schwiegereltern wohnen ca. 30 min von uns entfernt. Wir haben die letzten Monate einiges mit gemacht. Schwiegervater war 5 Jahre Dialyse Patient, im Dez. 08 hat er dann eine Spenderniere erhalten, am nächsten Tag kam ein Herzinfarkt dazu und am 03.03.09 ist er dann verstorben.
In großer Vorraussicht waren beide im Juli 07 beim Notar und haben eine Patientenverfügung mit Betreuungsvollmacht (bevollmächtigter mein Mann) hinterlegt. Wir haben ja schon lange bemerkt, dass meine Schwiegermutter (70 Jahre) an Demenz leidet. (Selbes Verhalten wie bei Ihrer Schwester, die auch Demenz hatte.
Über uns:
Mein Mann und ich sind Selbständig, ich mache das Büro, er ist auf der Baustelle. Endlich nach 3 schlechten Jahren bekommen wir viel Arbeit.
Zusätzlich gehe ich noch 26 Stunden/Wo zum arbeiten. Wir verwalten das Mietshaus meiner Schwiegermutter (Mietnomade mitte Juli ausgezogen) zieht jetzt unser Sohn fast 19 ein. Eine Wohnung muss renoviert werden, da der Mieter aus Altersgründen ausgezogen ist.
Momentane Situation:
Meine Schwiegermutter ist, wie in der vergangenen Zeit, seit Sonntag wieder bei uns (kein Gästezimmer, schläft im Wohnzimmer, hat mir vorgestern ins Esszimmer gestrullert)Bisher wurde sie von ihrer Schwägerin im eigenen Haus versorgt (Medikamentengabe Früh und Abends und geschaut das sie was isst), hat aber am Sonntag angerufen, dass wir was unternehmen müssen und es ihr zuviel wird (ich kann es ja verstehen).
Meiner Schwiegermutter kann nichts mehr ohne Anleitung machen, (kochen, waschen, den Garten, das Haus) sie vernachlässigt alles, weint sehr viel.Hab dann gestern beim Hausarzt angerufen, der hat wie beim letzten Mal gesagt, er kann nichts tun, hat sie seit Monaten schon nicht mehr gesehen (obwohl sie die Medikamente selbst abgeholt hat). Er hat mit meinem Schwiegervater zusammen versucht sie zu einem Psychater zu schicken, aber sie verweigert das. Auch einen Test den er mit ihr machen wollte, hat sie abgebrochen. Im sind die Hände gebunden.
Habe gestern in der Dementensprechstunde angerufen: Nächster Termin Ende September (solange halte ich das nicht aus). Uns würde nur eine Einweisung ins Krankenhaus übrig bleiben, damit die Krankheit endlich festgestellt werden kann. Das hab ich meinem Mann gestern gesagt, er hat darauf geantwortet, dann würde sie sich im Krankenhaus aufführen und schreien. Wir haben Angst davor, das Thema mit ihr zu besprechen. Ich weis nicht mehr was ich machen soll. Gerade hat mir die Nachbarin erzählt, das sie heute mittag vorm Haus auf der Bank gesessen hat und geweint hat. (Mein Mann und ich waren in der Arbeit). Diese und nächste Woche muss ich bis 17.00 Uhr arbeiten. Wie sollen wir das noch schaffen?
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyDi 04 Aug 2009, 21:02    © Admin
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Liebe Sandy

Erst mal ein herzliches Willkommen im Forum.

Das sind ganz heftige Zeiten, wo ihr nun innerhalb kurzer Zeit schon durchmacht. Es muss wirklich so schnell wie möglich eine Lösung gefunden werden, weil so wie die Situation jetzt ist, tut sie niemandem von euch gut. Eigentlich "brennt" eure jetzige Lage schon.

So wie du die Situation deiner Schwiegermutter (sehr gut) beschreibst, scheint ihre Demenz auch schon ziemlich weit fortgeschritten zu sein.

Als erstes muss sie unbedingt genau Untersucht werden. Entweder durch einen Psychiater, oder Neurologen. In eurem Fall würde ich empfehlen sie wirklich erst mal in eine Klinik, zur genaueren Abklärung einzuweisen. Der nächste Schritt wäre dann Pflegestufe zu beantragen. Danach entweder für sie ein gutes Heim zu suchen, oder eine gute Betreuung zu Hause. Deine Schwiegermutter braucht viel Zeit und Zuwendung. Die kann sie in eurer Situation gar nicht bekommen, unabhängig wie sehr ihr sie auch liebt. So hilft es niemandem wenn dabei eure Zukunft zugrunde gehen würde.

Eine Demenz ist gerade für die Betroffenen, ganz schwierig zu hantieren, auch psychisch. Wahzunehmen das man selbst nicht mehr so klar kommt, wie man es gerne möchte und das Gefühl zu haben anderen dadurch zur Last zu fallen, löst unweigerlich Depressionen aus. In so einer Situation niemanden zur Hand zu haben, wo in aller Ruhe, Geborgenheit und Sicherheit vermitteln kann - ist unheimlich schwer zu ertragen. Ich bin mir sicher, das deine Schwiegermutter genau spührt, das dies für euch nicht möglich sein kann. Was ihr oftmaliges weinen erst recht begründet. Ihr wiederum leidet furchtbar unter eurem eigenen Zeitmangel und dem nicht für sie da sein zu können wie ihr es gerna hättet......

Darum glaube ich, das im Falle deiner Schwiegermutter, entweder ein gutes Heim, oder eine Rundumbetreuung zu Hause, wirklich für alle Seiten die beste Lösung sein wird. Für deine Schwiegermutter desshalb, weil es ihr das Gefühl, von wegen zur Last zu fallen nehmen kann und immer jemand da ist, wo auf ihre Bedürfnisse eingehen kann. Für euch wiederum desshalb, das wenn ihr Zeit habt, ungeteilt auf sie eingehen könnt - ohne zu putzen, waschen, saubermachen und was sonst noch so alles anfallen würde.

Vielleicht kannst du einen Tag frei nehmen, um mit deiner Schwiegermutter in die Klinik zu fahren und ein paar Stunden bei ihr zu bleiben. Damit sie sich nicht so alleine fühlen muss. Eigentlich sollten sie dort viel Erfahrungen mit Dementen haben, so das es unter Umständen besser gehen wird als was ihr jetzt im Vorfeld befürchtet.

Ich wünsche euch viel Kraft und eine hoffentlich baldige gute Lösung.

Liebe Grüsse

Ursula






Liebe Grüsse
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyDi 04 Aug 2009, 21:50    © sandy
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Liebe Ursula,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Habe gerade meinem Mann das Messer auf die Brust gesetzt, dass wir mit seiner Mutter sprechen.
Das Gespräch hat dann auch statt gefunden. Wie erwartet schaltet sie total auf sturr, da sie ja nicht bemerkt, wie es um sie steht. Wir haben gesagt das wir besorgt sind um sie und dass wir sie noch so lange wie möglich um uns haben wollen. Aber sie sagt, sie braucht keinen Arzt. Ihr fehlt nichts und ihr Haus wäre noch in Ordnung (Was auch stimmt) Sie hat heute bei mir aufgeräumt.
Wie kann das eigentlich sein, auf der einen Seite räumt sie auf, aber sich um sich selber kümmern (essen, körperreinigung, unruhig umherwandern, weinen) das vernachlässigt sie. Sie gruscht auch ziemlich viel, das heist, sie räumt die Handtasche aus und wieder ein.
Übrigens weint sie nicht nur bei uns, sondern auch bei ihr zu Hause. Dann ruft sie bei uns oder ihrer Schwägerin immer wieder an und sagt, das sie so alleine ist.
Uns wird wohl nichts anderes übrig bleiben als die durch Einweisung des Hausarztes in die Klinik zu bringen.
Ich weis nicht ob ich das alles aushalten kann. Ich hab im Moment so viel um die Ohren. Gott sei Dank hab ich viele gute und richtige Freunde, die auch immer ein offenes Ohr für mich haben.
Es freut mich, dass ich mich auch bei euch ausheulen kann.
Danke bis bald
Sandy
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyMi 05 Aug 2009, 07:09    © sylvia
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Herzlich Willkommen Sandy,
Ursula hat schon die richtigen Worte gefunden.

Ich denke auch Krankenhaus und Untersuchung und dann zur Kurzzeitpflege in einen Seniorenstift. Hier steht auch, wie man einen geeigneten findet. Die können auch gleich dafür Sorgen, das sie eine Pflegestufe erhält, da es daheim oft schwierig ist. Ich weiß es von meinem Vater. Die haben oft unmögliche Punkte, wie sie die Stufe festlegen. Kann der Demente allein zur Toilette ist es schwon sehr schwer.

Zum Ein- und Ausräumen. Diese Menschen sind in ihrer Welt, machen oft Dinge, die wir nicht verstehen. Daher einfach mal etwas über die Demenz lesen. Auch das mit dem waschen und die anderen Punkte, sie müssen erinnert werden. Manche haben auch Angst vor dem naß und kalt. Dann gib ihr einen warmen Waschlappen. Es sind so kleine einfache Tricks. Vielleicht kannst mit ihr zusammen frühstücken?! Auch das mit dem alleinsein empfindet sie halt so. Vielleicht kannst ihr eine Puppe besorgen (wie ein Baby aussieht und auch die Grösse hat) sie kann sie in den Arm nehmen, das erleichtert oft. Hat bei meinem Papa gut geklappt.

Und ausheulen tun wir uns hier nicht - lächle. Wir schreiben unseren Kummer und Sorgen nieder und das erleichtert.

Viel Kraft und Stärke.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyMi 05 Aug 2009, 09:51    © Jürgen
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Hallo Sandy

So wie sich das anhört hat deine Schwiegermutter ein Helfersyndrom mit einer Altersdepression. Da ist es klar, das sie keine Hilfe möchte. Ich denke, das man es mit leichtem, einfühlsamen Druck händeln muß, das sie ins Krankenhaus geht und wenn sie da dann merkt, das man ihr hilft, es auch bald annimt. Es reicht auch schon, das nur jemand da ist für sie, da merkt sie dann, das sie nicht alleine ist. Depressive Menschen sagen immer, das sie keine Hilfe brauchen und möchten, aber wenn sie dann da ist, dann sind sie doch froh, auch wenn man das nicht sieht.
Versucht es einfach mal. Viel Glück und Mut.

LG Jürgen






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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyDo 06 Aug 2009, 07:52    © Admin
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Liebe Sandy

Wieso so viele Demente (im Anfangsstadium) allles mögliche rundherum noch sehen und auch "pflegen", wärend sie sich selber vernachlässigen, ist eine Frage, die ich mir selber oft gestellt habe. Einer von mehreren Gründen vermute ich, ist die Tatsache das man sich selber aus dem eigenen optischen Winkel einfach weniger gut sehen kann, als das, was z.B ein Meter von einem weg liegt. Ein anderer Grund ist glaube ich aber auch, das wachsende Bedürfnis für seine Nächsten noch etwas "drauf" zu haben. So mit anderen Worten, solange ich dir mit dem einen oder anderen noch helfen kann, ist doch die Welt in Ordnung - also komm mir nicht mit.....Eine ganz wichtige Frage zum eigenen Verständnis ist auch: Wie weit in unserem Leben müssen wir selber zurückschauen, bis wir Begebenheiten finden wo wir gerühmt worden sind für unsere "nur" grundsätzliche Körperhygiene? Aber wieviel Lob haben wir in der Zeit geerntet, weil wir jemand "anderem" einen Gefallen taten? Ist es da so verwunderlich, wenn viele Demente automatisch mehr an "andere" denken wollen, als an sich selber, im verzweifelten Versuch trotz Defizite Anerkennung zu ernten?

Taschen ein und aus räumen, oder unruhiges umherwandern, sind meist Zeichen, von entweder Langeweile, oder lediglich innerer Nervösität und dem dadurch entstehenden, dauernden Beschäftigungsdrang (ob sinnvoll oder nicht). Normalerweise kann ein Mensch gewisse Dinge ausblenden, um sich "einer" Aufgabe in Ruhe widmen zu können. Dieser Filter funktioniert bei Demenz immer weniger. Das heisst, alle Eindrücke werden gleich stark wahrgenommen, Selektives ein und ausblenden, um sich konstruktiv der Reihe nach den Aufgaben zu widmen, wird immer schwieriger. Dadurch entsteht, ein stückweit, ein Chaos im Hirn, was z.B durch dauerndes ein und ausräumen oder unruhigem Umherwandern, abreagiert wird. Sprich; was das Hirn nicht mehr kann, wird automatisch über körperliche Aktivität versucht auszugleichen. In solchen Augenblicken gibt es für den Angehörigen eigentlich nur 2 Möglichkeiten: Entweder man lässt es zu (wenn es für niemanden gefährlich werden kann), weil es für den Dementen diesen Ausgleich braucht, um mit dem Gedankenchaos umzugehen. Oder man lenkt es gemeinsam in sinnvolle Aufgaben um.

Je mehr wir Angehörigen verstehen, warum welches Verhalten auftritt, je eher können wir auch für uns selber damit umgehen. Mein Motto war immer, je mehr ich den "Feind" (die Demenz) kenne und dadurch lerne damit umzugehen, je mehr verliert dieser "Feind" auch etwas von seinem Schrecken.

Ich zweifle nicht daran liebe Sandy das du es schaffen wirst. Die Auswirkung der Müdigkeit kommt danach. Aber dann gibt es meistens auch wieder eher Möglichkeiten um sich selber ausruhen zu können und zu dürfen.

Das weitere haben dir Sylvia und Jürgen schon sehr gut beschrieben. Etwas möchte ich aber noch spezeill unterstreichen. Oft kommt man bei Dementen mit sanftem Druck weiter als mit "vernünftigen Diskussionen".

Und ein dickes JA - hier heult sich niemand aus, sondern es ist einfach nur so, das es einem selber hilft, wenn man seinen Kummer und Sorgen nieder schreiben kann.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und sende dir viele liebe Gedanken

Ursula






Liebe Grüsse
Wie gehts weiter? Ursula 

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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyDo 06 Aug 2009, 10:57    © Jürgen
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Ich muß noch was dazufügen. So wie Sylvia schreibt, das man mit dementen Menschen zusammen frühstückt, hilft sehr gut. Wenn bei uns Im Pflegeheim die Leute frühstücken, dann setze ich mich dazu und frühstücke auch. Das wird von den Bewohnern sehr gut angenommen. Daher essen sie viel besser, als wenn sie alleine im Speisesaal essen und dann immer mindestens die Hälfte übrig bleibt.
In dieser Erinnerung kommen dann von Früher das Zusammensitzen mit den Familienangehörigen hervor und das wird dann als angenehm empfunden.

LG Jürgen






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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyDo 06 Aug 2009, 20:57    © Babs2105
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In unserem Domizil wird es von der Leitung sogar verlangt, daß wir mitessen.
Manche Bewohner wollen gar nichts essen, aber wenn wir uns dazu setzen und mit essen, essen die"Verweigerer" doch mit.
Wir haben drei Gruppen, meine ist auch körperlich behindert, die Demenz schon so weit fortgeschritten, daß man ihnen Essen vorbereiten muß und eingen auch anreichen.
Und da wir mitessen, passt das ganz gut.






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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptySo 09 Aug 2009, 17:59    © sandy
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Hallo Ihr Lieben,
hab gerade viel geschrieben, aber es wurde nicht eingetragen. Hab warscheinlich einen Fehler gemacht. Also 2. Versuch.
Seit Donnerstag ist vieles geschehen.
Am Freitag waren wir mit ihr beim Neurologen/Psychologen, der dann eine beginnende Alzheimer festgestellt hat.
Meine Schwiegermutter ist 2 Mal nach Fußenberg gegangen (ihr alter Wohnsitz) ca. 2 km von uns entfernt. Heute hat sie uns sogar unbewusst eingesperrt. Mein Sohn der seit gestern in Fußenberg wohnt, hat sie dann nach Hause gebracht. Sie wollte nicht einsteigen und hat viel geschimpft.
Es war warscheinlich zu viel die letzten Tage. Einkaufen beim Ikea, Umzug vom Enkel 19 Jahre und immer wieder ihr ehemaliges Haus sehen.
Als sie vom Arzt gefragt wurde wo sie wohnt, hat sie geantwortet in Fußenberg (wohnt wie bereits von mir erwähnt seit 12 Jahren ca. 30 km von uns entfernt in Wiesenfelden). Sie beschimpft uns, wir hätten ihre Teppiche gestohlen (Sie hat ihrem Enkel 2 Stück für die Wohnung gegeben) und sie hätte keine Möbel, mein Mann müsste mit ihr die Wohnung einräumen (damit meint sie die Wohnung in Fußenberg die gerade renoviert wird) wenn wir dann sagen sie wohnt doch eigentlich in Wiesenfelden, dann sagt sie, das weis sie schon, aber trotzdem haben wir sie bestohlen.
Es ist zum Haare ausraufen, heute mussten wir uns anhören, das wir alles hinter ihrem Rücken machen. Habe dann zum ersten Mal offen ausgesprochen, warum wir mit ihr beim Arzt waren, das sie Alzheimer hat, wie ihre Schwester. Das stimmt natürlich nicht, das wollen wir ihr nur einreden usw. wir meinen es nur böse mit ihr, sie braucht uns nicht, sie kann alles alleine usw.
Meine Tochter (13) war auch dabei, musste dann auch weinen, weil Oma so böse und aggresiv war. Wir verstehen sie nicht, nach allem was sie mit Opa durchgemacht hat! Dann hat meine Tochter gesagt, wir haben doch auch den Opa verloren und wir wollen dir nur helfen. Sie braucht niemanden, sie kann alles alleine usw. Meine Tochter geht so liebevoll mit ihr um und hat viel Geduld, viel mehr als ich. Dafür bewundere und liebe ich sie, aber eigentlich ist das doch für so einen Jugendlichen schon zu viel.
Wir wollen jetzt versuchen eine 24 Std. Betreuung für Wiesenfelden zu finden, damit sie so lange wie möglich in ihrem Haus bleiben kann, denn bei uns ist es einfach zu unruhig für sie und für uns ist der momentane Zustand auch nicht auszuhalten.
Am Donnerstag fährt mein Mann sie nach Hause (mit Absprache der Schwägerin, die sie noch weiterhin, bis wir eine Lösung haben, versorgt), damit wir ein paar Tage Urlaub machen können (zum Kräfte sammeln, denn langsam gehen sie uns aus).
Vielen Dank an Euch alle, ich bin froh das es euch gibt.
Bis bald, Eure Sandy
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptySo 09 Aug 2009, 18:02    © sandy
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Hab noch was vergessen.
Als ich mich mit dem Arzt alleine unterhalten habe, sagte ich ihm, dass mein Mann Angst hat auch Alzheimer zu bekommen. Dann hat er mich gefragt, ob meine Schwiegermutter, ihre Schwester und mein Mann geraucht haben. Denn Raucher würden keine Alzheimer bekommen.
Stimmt das?
LG Sandy
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptySo 09 Aug 2009, 18:56    © sylvia
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Hallo Sandy,
es ist schon nicht einfach. Kinder haben einen ganz anderen Draht zu Dementen. Laß sie einfach machen. Denke es tut beiden gut.

Rauchen und kein Alzheimer, was ist denn das für ein Quatsch. Sprich mal mit dem Arzt, der klärt Dich auf. Ist ja wie durch küssen wird man schwanger.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptySo 09 Aug 2009, 22:01    © sandy
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Hallo Sylvia,

das war kein Witz. Der hat das wirklich so zu mir gesagt Question

Mal schaun was die nächsten Tage noch so bringen.
Schönen Sonntag noch.

LG Sandy
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyMo 10 Aug 2009, 07:52    © sylvia
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Moin Su,
ich hab es nicht als Witz verstanden. Für mich ist das Unfug. Frag mal einen kompetenten Arzt.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyMo 10 Aug 2009, 08:21    © Gabika
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Hallo Sandy!

Es ist unglaublich, wie sehr sich die Marotten der älteren Menschen mit Demenz ähneln. Es ist völlig normal, dass sie die Menschen um sich herum schlecht machen. Ich denke, dass jeder, der schon mal mit alten Menschen zu tun hatte, deren Klagen richtig einordnen kann. Es ist absolut klar, dass keiner von Euch der Oma was stiehlt. Eine liebe Bekannte hat mir davon berichtet, die Oma hätte sie wiederholt öffentlich beschuldigt, ihre Unterhosen zu klauen. Diese schönen zartrosafarbenen Einmannzelte aus Frottee. Heute kann sie darüber lachen. Damals war ihr das unheimlich peinlich.
Meinem Papa habe ich auch eine 24h Pflege organisiert, weil ich a) nicht bei ihm wohne und b) die Pflege wirklich rund um die Uhr erfolgen muss. Das war eine unglaubliche Erleichterung. Papa ließ sich von mir nicht zur Körperpflege ermutigen. Die Pflegerinnen schaffen das nun. Ich hatte mal den kleinen Sohn (damals 11) meines Cousins über den Sommer bei mir. Der wollte mir auch erklären, dass er zu Hause in den Ferien nicht Zähne putzen muss. Außerdem war es auch nicht so leicht ihn von den Vorzügen einer Dusche zu überzeugen. Papa macht das heute nicht anders: Pflegerin 1 erzählt er, dass er sich bei Pflegerin 2 nie waschen müsse und umgekehrt. Vielleicht ist es ja feige: dadurch, dass Papa von anderen gepflegt wird, haben die die Probleme. Ich komme ihn besuchen und kümmere mich um Ärzte, darum, dass immer alles zu Hause ist und ich bemühe mich, Papa emotional beizustehen. Eine Freundin hat 7 Jahre lang ihre kranke Großmutter gepflegt. Hat mit ihr sogar in einem Raum geschlafen, um jederzeit zu hören, wenn die Oma etwas braucht oder unruhig wird. Für mich ist es unvorstellbar, wie man so etwas überhaupt durchstehen kann. Von meiner Freundin kam auch die Aussage: wer pflegt, über den wird geschimpft. Das ist vom alten Menschen wohl nicht böse gemeint. Dennoch tut es weh. Mir hat sie geraten, eine 24h Pflege zu organisieren und für die schönen Momente auf Besuch zu kommen.

lg,
Gabika
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyMo 10 Aug 2009, 08:24    © Gabika
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Achja: mein Papa war über viele Jahre hinweg starker Raucher. Er hat an meinem Geburtstag aufgehört zu rauchen, damit er mir keinen Schaden zufügt. Wahnsinnig lieb, oder? Wenn Rauchen gegen seine Demenz helfen würde, dann würde ich ihm sofort Zigaretten kaufen.
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyMo 10 Aug 2009, 09:29    © sylvia
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Moin Gabika,
ja, das nennt man wahre Liebe.
Würde es mir bei meinem Mann auch wünschen, da er auch nen Raucherhusten hat. Hab die Angst, das es Krebs werden könnte. Aber es hat im Kopf noch nicht klick gemacht.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyMo 10 Aug 2009, 09:37    © Admin
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Liebe Sandy

Ich denke das alles in Allem, für deine Schwiegermutter, schon zu viel in letzter Zeit los war. Als erstes ist so eine Demenzuntersuchung sehr fordernd und somit auch ermüdend. Dann eben auch der Umzug ihres Enkels und das damit verbundenen hin und her. Ich denke auch, das immer wieder sehen ihres ehemaligen Hauses, in ihrer/eurer Situation nicht gerade von Vorteil war. Da diese Erinnerungen weiter zurückliegen und bestimmt tiefer in der Erinnerung verankert sind, musste dies für ihre jetzige Wohnsituation ein ziemliches emotionales Chaos verursacht haben. In solcher Spannung ergibt dann schnell das eine Wort das andere - und braucht auch nur noch einen kleinen Tropfen bis es eskaliert......Leider lassen sich auch nicht immer alle Situationen vermeiden, auch wenn es einem Bewusst ist, das ein arbeitsintensiver, stressiger Tag, unsere Dementen völlig aus der Bahn zu werfen vermag...

Ich persönlich finde, das du/ihr, für eure Umstände einen guten Weg gefunden habt. Damit meine ich, für eine 24. Std. Betreuung zu sorgen, damit deine Schwiegermutter noch solange wie möglich in ihrem, doch mehr gewohnten Umfeld leben kann. Manchmal muss erst die eine oder andere Erfahrung selbst gemacht werden, um eine Lösung zu optimieren. Das betrifft alle Angehörigen - weil nicht in jedem Fall, immer alle Probleme und Schwierigkeiten die selben sein müssen.

Auch wenn die Schwägerin für die Übergangszeit (bis die 24 Std.-Betreuung da ist), nochmals stark gefordert sein wird, so weiss sie jetzt doch, das es innerhalb kurzer Zeit eine andere, für alle Seiten auch bessere Lösung geben wird.

Ich finde ihr habt einen sehr guten Weg eingeschlagen, einen der für alle Seiten wesentlich besser und Stressfreier sein wird.

Nun noch zur Aussage des Arztes, von wegen Rauchen und Demenz. Eine gewisse Zeit, hatten tatsächlich Schlagzeilen dieser Art für viele Diskussionen gesorgt. Da gewisse Studien zu belegen schienen, das Rauchen vor Demenz schützen soll. Bis vor etwa 2 Jahren war dieses Thema also wirklich noch topp aktuell. In der Zwischenzeit wurden allerdings dann auch weitere Studien in die Richtung betrieben, die zum heutigen Stand, die Ansicht, "das Rauchen vor Demenz schützt" widerlegen.....Ich persönlich, als eine Person, die gerne alle möglichen Studien (ob mit oder ohne schmunzeln) verfolge, würde sagen, ob Raucher oder Nichtraucher, so stehen beide Seiten in gleicher Gefahr, irgendwann eine Demenz zu bekommen. Der einzige Unterschied ist, das viele Raucher, dieses Alter nicht erreichen werden - und desshalb (nur desshalb) tatsächlich weniger in der Gefahr stehen an Demenz zu erkranken.

Wenn also ein Arzt sich auf die einen Studien stützt, sollte er auch die folgenden Gegenstudien beachten Wink

Nun wünsche ich euch aus ganzem Herzen ein paar erholsame Urlaubstage. Vorallem wünsche ich euch aber weiterhin, so gute vorsogliche Überlegungen wie ihr sie jetzt schon habt.

Viel Kraft und liebe Grüsse
Ursula






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Zuletzt von Admin am Mo 10 Aug 2009, 09:50 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
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Sandy, da fällt mir auch noch ein Beispiel ein Columbo Peter Falk ist Raucher und hat Demenz.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptySa 05 Sep 2009, 14:22    © sandy
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Hallo Ihr Lieben,

sind wieder im Lande. Eine Woche Urlaub hat so gut getan.
Aber der Alltag holte uns schnell wieder ein.

Es hat sich aber in der letzten Zeit sehr viel getan.

Haben jetzt eine 24h Betreuung, die sehr liebevoll und geduldig mit meiner Schwiegermutter umgeht. Sie machen alles gemeinsam und es funktioniert sehr gut.

Aber jetzt sind wir wieder mal beim Thema Auto angelangt. Mein Mann hat die Batterie abgeklemmt. Seit dem schimpft sie ewig, der Benzin wäre leer usw. Das geht ihm so auf die Nerven, sie ist sehr aggressiv gegenüber uns. Sie ist vorher zu einer Schwägerin in der Nähe von ihr gefahren und hat dort dann übernachtet. In der Nacht ist sie natürlich wieder sehr unruhig gewesen und fürs Haus rausgegangen, weil sie sich nicht auskennt. Ich habe gedacht, wir machen es richtig, wenn wir das Auto stilllgegen, aber der Schuss geht nach hinten los. Mein Mann ist soweit, dass er das Auto wieder mobil machen will, aber ich bin der Meinung, das ist unverantwortlich. Was sollen wir nur tun?

Ich habe so Angst, was noch alles auf uns zukommen wird. Mein Mann ist sehr gereizt (Stress in der Arbeit) und natürlich mit seiner Mama und ich glaube auch er hat große Angst, dass er auch Alzheimer bekommt.

So dieses Wochenende noch Gewerbeschau und ab Montag wieder in die Arbeit. Es ist schon ein beruhigendes Gefühl, wenn man weis, dass Schwiegermutter rundum versorgt und betreut wird.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße
Sandy
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptySa 05 Sep 2009, 17:01    © sylvia
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Liebe Sandy,
wie Ihr das mit dem Auto handhaben sollt kann ich auch nicht sagen, sie ist dadurch in ihrer Freiheit eingeschrängt und verärgert.

Wie Dein Mann dem Steß entgehen soll - er sollte sich nicht alles zu sehr zu herzen nehmen und den Streß von der Arbeit nicht mit nach hause bringen.

Angst selber Dement zu werden, damit sollte man sich nun wirklich nicht beschäftigen.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyMo 07 Sep 2009, 13:17    © Admin
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Liebe Sandy

Das Auto funktionsuntüchtig zu machen finde ich eine vernünftige und gute Idee. Auch wenn es deiner Schwiegermutter verständlicherweise sehr schwer fällt. Vermutlich muss ihr einfach immer wieder gesagt werden, das es nicht am leeren Tank liegt, sondern an einem z.B Motorenproblem was nicht einfach so behoben werden kann. Oder das ihr für das Problem auch keine Lösung habt. Zeigt ihr dabei euer Verständnis ihrer Verärgerung und bekundet einfach das ihr ebenfalls Ratlos seit. Manchmal beruhigt es auch etwas, wenn man noch sagt, das falls etwas ist, auch ihr sie fahren könnt.

Ich freue mich mit euch mit, das ihr so eine gute Betreuungslösung für deine Schwiegermutter gefunden habt.

Wünsche euch einen hoffentlich angenehmen Arbeitsstart.

Liebe Grüsse

Ursula






Liebe Grüsse
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyMo 07 Sep 2009, 14:45    © sylvia
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sylvia schrieb:
Liebe Sandy,
wie Ihr das mit dem Auto handhaben sollt kann ich auch nicht sagen, sie ist dadurch in ihrer Freiheit eingeschrängt und verärgert.

Wie Dein Mann dem Streß entgehen soll - er sollte sich nicht alles zu sehr zu herzen nehmen und den Streß von der Arbeit nicht mit nach hause bringen.

Angst selber Dement zu werden, damit sollte man sich nun wirklich nicht beschäftigen.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyMi 09 Sep 2009, 21:43    © sandy
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Hallo Ihr Lieben,

waren gerade wieder bei meiner Schwiegermutter.
Zuerst hatte ich den Eindruck sie kennt mich gar nicht. Nachher musste ich mich wieder mal beschimpfen lassen, wir hätten ihr Auto kaputt gemacht. Und wir denken, seit Opa gestorben ist, könnten wir alles hinter ihrem Rücken machen.
Sie hat auch einen Brief vom MDK bekommen, dass in 14 Tagen ein Termin ist wegen des Pflegegeldes. Sie braucht ja niemanden.
Ich komme mit der Situation immer weniger zurecht. Vielleicht deswegen, weil sie immer mehr wieder in ihr altes Verhaltensmuster zurück fällt.
Früher hat sie auch immer über mich geschimpft, ich wäre zu faul, tu nichts, was sie aller für uns tun, wäre undankbar usw. Na eben die ungeliebte Schwiegertochter. Hatte ja nur 2 kleine Kinder, den Haushalt, das Geschäft und das Haus meiner Schwiegereltern zu versorgen und natürlich nebenbei ist man auch noch Ehefrau.
Habe versucht ihr zu vermitteln, dass das Auto einen Motorschaden hat, (sind natürlich wir schuld, haben es kaputt gemacht, weil wir ihr im März/April für 4 Wochen das Auto genommen haben, damit sie nicht fährt) und ich habe gesagt, wir fahren sie, wenn sie uns braucht. Aber ich hab wiedermal nur eine Abfuhr bekommen, jetzt müsste sie immer so weit zum einkaufen gehen (5min zu Fuß).
Zum Glück kommt Grazyna gut mit ihr aus und ich habe mit meinem Mann besprochen, dass ich nicht allzu oft mit zu ihr fahren muss, denn das halte ich nicht aus. Ich kann nicht ruhig bleiben, irgendwie hasse ich sie auch, für das was sie mir 20 Jahre angetan hat. Ich weis nicht, in solchen Momenten vergesse ich das sie krank ist und sie eigentlich nichts dafür kann. Es ist so schwer. Ich habe Angst was noch auf uns zukommt.

Grazyna hat mit meiner Schwiegermutter aufgeräumt und geputzt, ihr werdet es nicht glauben, aber wir haben bestimmt 10 Müllbeutel mitgenommen, denn die Aschentonne war auch schon voll.

Es ist toll, das ich bei Euch im Forum schreiben darf. Ich denke, ich werde in der nächsten Zeit noch viele Ratschläge von Euch brauchen können.

Vielen Dank

Schönen Abend noch. LG SandyWie gehts weiter? 972907
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyDo 10 Sep 2009, 17:57    © Admin
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Liebe Sandy

Es ist ganz schwer, wenn man immer die "lästige" Schwiegertochter war, das gleiche Verhaltensmuster nun einfach auf die Krankheit zu beziehen. Da wir keine Supermenschen sind, können wir auch nicht einfach über unseren Schatten springen. Zu leicht reissen gleiche Verletzungen alte Wunden wieder auf.

Ich finde es sehr gut, das du und dein Mann euch einig seit, das du nicht so oft zu deiner Schwiegermutter fahren musst. Manchmal braucht es einfach erst eine gewisse Distanz, um jemandem "neutraler" begegnen zu können.

Vorallem da es mit Grazyna und deiner Schwiegermutter so gut klappt, würde ich sagen, atme in aller Ruhe durch und versuche den Abstand zu gewinnen den du jetzt für dich selber erst mal dringend brauchst. Dabei ist jeder Tag wertvoll. Sicher wird noch einiges auf euch zukommen. Aber alles zu seiner Zeit liebe Sandra.

Ich wünsche dir erst mal viel Zeit um neue Kraft zu tanken.

Sei ganz lieb Gegrüsst
Ursula






Liebe Grüsse
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BeitragThema: Re: Wie gehts weiter?
Wie gehts weiter? EmptyDo 10 Sep 2009, 20:39    © sandy
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Liebe Admin,

herzlichen Dank für deine lieben Worte.

Vielleicht nehm ich das alles im Moment wirklich zu schwer. Aber ich glaube unser Leben besteht zur Zeit nur aus Problemen.

Mit meiner Tochter habe ich jetzt auch noch Stress. Sie ist im Moment sehr in der Pupertät und denkt sie kann machen was sie will.
Bereitet sich nicht auf die Schule vor, geht laufend auf die Dult (Volksfest) ist sehr gereizt (was warscheinlich von mir übertragen wird) usw.
Bin im Moment ziemlich ratlos.

Ich habe heute mit dem Hausarzt meiner Schwiegermutter telefoniert wegen dem Auto. Er hat gesagt, ich soll einen Termin machen, damit er mit meiner Schwiegermam sprechen kann. Er wird ihr das Autofahren verbieten, wenn es sein muss auch schriftlich. Er hat gesagt, das er von ihrem nächtlichen Ausflug bei ihrer Schwägerin erfahren hat (da muss sie wohl in der Nacht im Dorf rumgeirrt sein) und sie auf gar keinen Fall mehr fahren darf. Das hätte ich nicht von ihm gedacht. Wie sie es aufnehmen wird, weis ich nichtWie gehts weiter? Icon_exclaim Aber ich werde jetzt dann mit meinem Mann darüber sprechen, dass wir das Auto abmelden und dann vielleicht verkaufen werden. (Hier lob ich mir die Generalvollmacht, die mein Schwiegervater schon vor 2 Jahren gemacht hat). Wird zwar dann wieder Probleme geben, aber damit werden wir auch zurecht kommen müssen.

Es grüßt dich ganz herzlich
SandyWie gehts weiter? Icon_flower
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