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| Thema: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:01 © Admin | |
| palousunny Erstellt: 18.03.07, 09:35 Hallo an alle
Valentin weiss dass ich bald ausziehe, unser Sohn hat es ihm gesagt. Nun ist er sehr gestresst da er begreift dass ich nicht mehr im selben Haus wohnen bleibe und seine Sorge ist, wer macht mir die Wäsche und wer hilft mir wen ich Probleme habe. Unser Sohn fragte ihn ob er weiterhin meine Hilfe wolle und er hat nein gesagt, ich hätte es ja machen wollen aber das könne er auch. Nun ist er diese Woche 3x zu mir raufgekommen, teilweise in Tränen und fragte was er auch tun solle, er könne doch die Waschmaschine und den Tumbler nicht bedienen. Selbstverständlich werde ich weiterhin 1x die Woche zu ihn fahren und die Wäsche machen und dafür sorgen dass er alles in Ordnung hat.
Ich habe gestern bemerkt dass er immer noch keine Handseife gekauft hat. Er benutzt ein Bad-u.Küche Putzmittel dass cremig ist um sich die Hände zu waschen. Er hat 3x Fensterputzmittel eingekauft und dazu noch Nachfülbeuteln aber er hat kein Abwaschmittel z.B. Gestern habe ich alle Mitteln die er hat, einen Teil steht sie wie Soldaten in der Küche und das andere im Bad, mit einem Zettel versehen damit er lesen kann für was er es braucht. Er hat zu viel verschiedene will sich aber nicht davon trennen und ich will ihn nicht stressen. Er kann nichts mehr einkaufen, auch wenn es auf dem Zettel steht, was er nicht täglich braucht zum Essen, alles andere nicht mehr. Ich ging mit ihm dann, das was er wirklich braucht, einkaufen. Ich habe ihn im Supermarkt ein paar mal verloren, er lief nicht mit mir mit hielt bei den älteren Frauen und sprach mit Ihnen und immer mit "Du" und war sichtlich zufrieden. Auf der Strasse zurück zu seiner Wohnung dasselbe, er lief hinter mir und hielt jeweils wenn eine ältere Frau vorbei lief und fing an mit der zu sprechen. Er meinte zu mir: weiss du das tut ihnen gut wenn ein Mensch mit ihnen nett ist und Witze macht. Dann kam das peinliche für mich. Uns entgegen kamen 3 ausländischen Frauen mit ihren Kindern und er hielt an und fing an zu schimpfen, das gesagte wiederhole ich jetzt nicht. Ich zog ihn am Arm aber das nützte nichts, er redete weiter und die Personen liefen an uns vorbei ohne uns anzugucken. Dann wetterte er weiter bis er in seiner Wohnung war wo er mir zeigte dass er aus dem Fenster immer sehen würde was da alles vorbei läuft.
Es wird auch immer schwieriger ihn zu verstehen da seine Sprachfähigkeit abnimmt. Er findet die Worte nicht mehr oder benutzt total andere die nicht im zusammenhang stehen. Zum Glück weiss ich ziemlich schnell um was es sich handeln könnte oder um was es wirklich geht und so kann ich ihm behilflich sein. Ich habe ihm meine Telefonnummer gegeben und versuche ihm beizubringen ??? dass er mich anruft wenn er Probleme hat. Ich bin dann in 15 Min. bei ihm mit dem Bus wenn ich den Anruf entgegen nehmen kann und es gut wäre wenn ich vorbei gehe. Ob er anrufen wird bezweifle ich zwar sehr, er wird eher zu einem der Mitbewohner im Haus gehen und die verstehen dann nicht was er will.
Ich ziehe sehr ungern weg doch es bleibt mir keine andere Wahl. Ich bin schon in Sorge um Valentin und habe es seiner Aerztin mitgeteilt. Mal sehen wie es weiter geht, nun bin ich noch eine kleine Weile hier.
liebä gruäss Janine |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:03 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 19.03.07, 21:10 Liebe Janine Valentins Schwankungen sind auch hier sehr stark. Einerseits möchte er trotzig deine Hilfe verweigern, andererseits macht ihm dein Wegziehen grosse, verständliche Ängste. Vorallem da er spührt, das er alleine immer weniger zurecht kommt. Was mir an deinem Bericht markant auffällt liebe Janine ist, wie sehr sich sein Zustand wieder verschlechtert hat. Was mich zusätzlich zweifeln lässt ob er dich dann wirklich anrufen würde wenn etwas wäre. Ich glaube deine Vermutung, das er dann eher zu Nachbarn gehen wird ist schon naheliegend. Je schwieriger es aber für ihn wird die richtigen Worte zu finden, je mehr werden auch die Nachbarn iritiert sein und wie die Reaktionen dann sein werden bleibt abzuwarten. Aber ich vermute mal, das du ihn dann auch öfters mal anrufen wirst und das du ihm trotzdem hilfst wo du kannst, das weiss ich und dafür hast du all meine Bewunderung. Ohmannomann, dein einkaufen mit ihm, war ja schon recht abenteuerlich, vorallem da sich seine Ausländerfeindlichkeit immer schlimmer verstärkt, kaum auszuhalten ist und so alle in peinliche und scheussliche Situationen versetzt. Ich verstehe sehr gut, das du dir Sorgen machst weil du umziehen musst und nicht mehr ganz so nahe bei Valentin wohnen kannst. Aber an der Tatsache das er ab einem gewissen Punkt nicht mehr alleine wohnen kann, kannst du so oder so nicht viel ändern. Nachdem ich inzwischen doch recht viel von eurer Vorgeschichte und der jetzigen Situation kenne, glaube ich sagen zu dürfen, das du alles tust was du kannst, aber irgendwo hat ein jedes von uns seine ganz persönlichen Grenzen, wo einfach nicht mehr möglich, oder sinnvoll ist. Wenn ich seine Krankheitsentwicklung so betrachte, glaube ich irgendwie nicht, das er noch lange alleine wohnen kann/sollte. Da er aber so gerne mit älteren Damen spricht, lässt mich zusätzlich hoffen, das für ihn mal der Umzug in ein Heim nicht ganz so schwer fallen wird. Ausserdem wird auch für ihn das Sicherheitsbedürfnis eines geschützten Umfeldes, wo alles für ihn getan wird, was er selber nicht mehr kann, immer grösser werden. Er kann sich auch im Heim zurückziehen wenn er für sich alleine sein möchte, hat aber gleichzeitig auch Möglichkeiten andere zu treffen. Da er kein einfacher Mensch ist, geben verschiedene Möglichkeiten gleichzeitig auch verschiedene Ausweichsmöglichkeiten. Ich fand es sehr gut, das du mit seiner Ärztin gesprochen hast. Je mehr ein Auge auf ihn halten je besser ist es. Wie gesagt du machst wirklich alles was du kannst, mehr kannst du in eurer/deiner Situation nicht machen. Es werden sicher unweigerlich noch viele Gespräche mit eurem Sohn stattfinden müssen und ich hoffe, das ihr gemeinsam den richtigen Zeitpunkt erkennen dürft. Sei ganz lieb Gegrüsst Deine Ursula |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:04 © Admin | |
| palousunny Erstellt: 20.03.07, 08:04 Liebe Ursula
Ich sehe es genau so. Ich habe die letzten Beobachtungen etc unserem Sohn und der Aerztin per Mail mitgeteilt. Die Aerztin hat sich gleich gemeldet und wir haben am 2.4. einen Familientermin bei ihr.
Natürlich wäre für Valentin ein Altersheim ideal...schon wegen der alten Damen die er hofieren könnte.... Doch hineinzwingen geht ja nicht. Wir werden sehen wie die Aerztin der Istzustand sieht usw.Bleibt er noch zu hause werde ich logischerweise öfters anrufen doch da ist jeweils "alles i.O." er verstellt sich. Mal sehen. Ich bleibe am Ball natürlich.
Wir haben 25 cm Neuschnee und es heisst..schaufeln...also gehe ich gleich nochmals raus. Nächsten Winter habe ich diese Pflicht nicht mehr...juhuiiiii
liebä gruäss deine Janine |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:06 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 20.03.07, 15:36 Liebe Janine Ganz klar das bei Valentin alles quasi in Ordnung sein wird wenn du anrufst. Daran lässt sich auch kaum was ändern. Aber, so kann man sich wenigstens versichern das er sich nicht irgendwann unenteckt verläuft. Wenn das dann euer Sohn auch noch regelmässig macht, gibt es eine gewisse Sicherheit. Mit der Ärztin immer wieder mal darüber zu reden, tut auch gut und ist sehr wichtig. Vorallem weil auch für sie in den kurzen Besuchen nicht unbedingt die ganze Tragweite erkannt werden kann. Von dem her sind deine Beobachtungen sehr wichtig und auch das du diese eurem Sohn mitgeteilt hast. Viel mehr kannst du im Moment nicht machen. Sicher wird er nicht von Heute auf Morgen in einem Heim einziehen. Aber ich denke das dieses Thema immer klarer im Raum stehen wird. Das mit dem Zwingen ist so eine Sache und sollte sicher nach Möglichkeit vermieden werden. Ich denke da eher daran erst mal zu versuchen ihm das ganze schmackhaft zu machen. Je schwieriger für ihn das alleine Wohnen und die damit zusammenhängenden Ängste werden, je grösser könnte die Chance zu seiner Bereitschaft auch werden...... Aber erst bin ich mal gespannt wie euer Familientermin am 2.4. ausfallen wird. Jetzt hoffe ich, das es wenigstens für Heute keinen Schnee mehr gibt und du nicht nochmals Schneeschaufeln musst. Liebe Grüsschens deine Ursula |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:07 © Admin | |
| palousunny Erstellt: 12.04.07, 19:33 Nun waren wir alle zusammen bei Valentin's Aerztin und unser Sohn muss jetzt für Valentin schauen dass er 1 - 2 Alterssiedlungen mit Betreuung und anschliessenden Heim damit Valentin möglichst die Veränderung einmal machen müsste. Im Moment geht es noch zu hause für eine kleine Weile, es wird allerdings jemand von aussen für den Haushalt und die Wäsche gesucht. Ich kann ihn nicht mehr helfen diesbezüglich, das Mistrauen ist noch stärker geworden und es wird immer schwieriger. Durch mein Umzug in einen anderen Stadtteil wird also die Trennung jetzt komplett. Es gibt eine Organisation die die Arbeit zu hause übernehmen kann, das ist kein Problem. Die Schwierigkeit ist allerdings gross da Valentin niemanden in seiner Wohnung will und schon gar nicht fremde Menschen darum tendiert man aus ärtzlicher Sicht, nachdem er in den nächsten Wochen evt. ein paar Monate alleine zurecht kommen will, dann ein Umzug in einem adequaten Ort wo man sich um seine Sachen kümmert, er essen gehen kann und ärtzliche Betreuung hat. Ich werde mein Sohn da im Hintergrund behilflich sein um ihn bei der Suche Zeit zu ersparen, den Rest muss er übernehmen da er der Beistand von Valentin ist. Wir hoffen auch dass Valentin endlich einen Wohnungsschlüssel unserem Sohn geben wird, was von grosser Wichtigkeit ist wenn niemanden mehr regelmässig, wie bis jetzt ich, zu ihm schaut. Anscheinend wird es erst geschehen wenn ich umgezogen bin am 21.4. und er sicher sein kann, dass ich nicht mehr in seiner Wohnung kommen kann. Ich kann es zwar auch jetzt nicht aber Valentin vertraut mir nicht und ist der Meinung ich hätte einen Schlüssel. Na ja da kann man nichts machen. Das ist das endgültige Aus nach 46 J gemeinsam und 1 Jahr Trennung. |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:08 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 13.04.07, 12:37 Liebe Janine In deinem Fall finde ich, so traurig die Tatsache sein mag, wirklich das Beste wenn nun eine noch grössere räumliche Trennung stattfindet. Wir haben ja schon lange befürchtet, das Valentin`s Misstrauen noch stärker wird - unabhängig was du machst. Dein Sohn wird dadurch nun gezwungen, sich selbst ein besseres Bild vor Ort zu machen. In seinem Fall eine Notwendigkeit, weil er nach meiner Meinung auch einer ist, der erst noch viel an eigener Haut erleben muss, um wirklich mal zu verstehen. In diesem jahr Trennung, warst du, obwohl du deine eigene Wohnung hattest, doch immer noch der Stossdämpfer zwischen den unterschiedlichen Fronten, was auch das Leben zwischen dir und deinem Sohn nicht gerade leichter gemacht hat. Nachdem ich dich nun schon 3 Jahre kenne und wir in der Zeit doch recht intensiven Kontakt hatten und weiterhin haben werden, glaube ich eure Situation genügend zu kennen um sagen zu können, das deine Entscheidung gut ist, auch wenn es dir sicher nicht leicht fällt. Vielleicht kann aber dein Sohn nur über seinen Schatten hinaus wachsen wenn er erst mal selber "wurschteln" muss. Darum würde ich im Moment an deiner Stelle auch wirklich nur das machen, wo er dich direkt fragt. Es würde mich liebe Janine bei Valentin nicht mal verwundern, wenn er sich von einer aussenstehenden "neutralen Person", doch noch helfen liesse. Eine Person wo keine Vorprägung besteht und ihn desshalb emotional leichter so nehmen kann wie er eben ist - Bedingung sie hat Erfahrung mit schwierigen Fällen umzugehen. Ansonsten wird dein Sohn auch da wieder etwas lernen......Du weisst ja. Ich wünsche dir einen sonnigen Tag und hoffentlich nicht zu viel Umzugsstress Grüsschens deine Ursula |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:09 © Admin | |
| palousunny Erstellt: 14.04.07, 07:40 Liebe Usula
Ich danke dir. Ich werde Valentin aus dem Hintergrund beobachten, würde er sich melden, aus irgend einem Grund, ist es selbstverständlich dass ich ihm helfen werde dasselbe wenn Patrick es tut und ich glaube auch dass es so am besten ist für alle.
Nun bei mir sieht es aus....na ja ....wie eben vor einem Umzug...ich muss auch sagen ich habe, wie es so meine Art ist, früh genug angefangen zu packen doch ab heute kann ich schon, was sich so tragen lässt um es im öff.Verkehr mitzunehmen auch in die neue Wohnung bringen und ende nächste Woche kommt den ganzen Rest. Es ist schon ein bisschen Stress aber wer kennt das nicht ? Alles ganz normal...eben.
Ich wünsche dir noch ein bisschen Geduld bis du endlich abreisen kannst, du hast es fast geschafft gäll.
Liebe Gedanken schicke ich dir und an allen noch ein schönes Frühlingswochenende.
liebä gruäss Janine |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:10 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 15.04.07, 08:41 Liebe Janine Auch wenn sich Valentin vielleicht nicht bei dir melden wird - es ist schliesslich ein unterschied ob er dich im selben Haus finden kann, oder eine neue Telefonnummer bekommt wo er den Zusammenhang vielleicht nicht mehr richtig verstehen kann. Aber dein Sohn wird sich sicher melden wenn er deine Hilfe braucht. Also auf die eine, oder andere Art wirst du weiterhin auf dem laufenden bleiben. Lange konntest du bei dir zu Hause nur packen und stapeln. Jetzt kannst du wenigstens das eine oder andere entlich in die neue Wohnung tun. Auch wenn es mit den öffentlichen Verkehrsmittel leider keine grossen Ladungen auf einmal sein werden, so kannst du doch schon etwas tun und das baut den Stress wenigstens ein bisschen ab. Spätestens in einer Woche ist dann der Rest dran und du kannst anfangen dich wieder häuslich einzurichten. Ich wünsche dir einen möglichst ruhigen Umzug. Liebe Grüsse Ursula |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:11 © Admin | |
| palousunny Erstellt: 15.04.07, 11:48 Liebe Ursula
Ja das stimmt, du hast recht.
Gestern war ich einkaufen und sah Valentin im Supermarkt lächelnd stehen, in einer Hand hatte er einen Putzschwamm und in der andere einen Pfannendeckel. Er lächelte die Leuten die da vorbei liefen um einzukaufen an, wahrscheinlich in der Hoffnung jemanden würde sich an ihn wenden, dann hätte er fragen können wo die Sachen stehen die er sucht. Ich sah dass er nicht mehr weiter wusste und sprach ihn an. Er benötigte einen neuen Pfannendeckel und neue Schwämme und das hatten wir dann im nu. Ach er tat mir leid sage ich dir und ich werde jetzt nicht mehr da sein um dies oder das einfach für ihn zu erledigen... nun es ist so wie es ist..... sehen werde ich ihn und seine Hilflosigkeit nicht mehr oder sehr selten und er braucht wirklich Hilfe im Alltag und je länger je mehr davon.
Guten Wochenstart wünsche ich dir. Du bist sicherlich auch schon am packen oder ?
ganz liebä gruäss deine Janine |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:13 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 15.04.07, 22:42 Liebe Janine Ja es tut weh Valentin so hilflos beim einkaufen im Geschäft zu sehen. Würde euch dort eine Angestellte etwas kennen, könntest du vielleicht fragen, ob sie wenn er dort einkaufen geht ein Auge auf ihn werfen könnte. Da ihr aber in der Stadt wohnt, ist diese Wahrscheinlichkeit vermutlich eher nicht gegeben - oder? Wenn ich noch bedenke, das er mit den einen freundliche Worte wechselt und wiederum andere beschimpft (Ausländer z.B), sehe ich noch andere Probleme auf ihn zukommen. Leider kommt mir auch sonst noch vieles in den Sinn, was über kurz oder lang auf ihn zukommen würde - ich möchte jetzt gar nicht alle Möglichkeiten aufzählen. Leider könntest du, selbst in seiner Nähe und in seinem Fall nicht gross was daran ändern. Er wird auch immer wieder los gehen, einkaufen und was weiss ich noch alles - und ihn einschliessen wäre ja auch keine Lösung. Wenn ich an das alles denke, ist es in seinem Fall wirklich das beste, wenn er in ein gutes, liebevoll geführtes Heim kommen würde. Ich hoffe so sehr, das sich da für ihn bald etwas gutes finden lässt. Aber vorallem wünschte ich mir das sein Beistand (euer Sohn) den Ernst der Lage auch erkennt und schnellstens etwas unternimmt bevor.....Eigentlich wäre ich froh, wenn ich mich mit ihm hier im Forum direkt beschäftigen könnte, oder er an Angehörigentreffen teilnehmen würde. Aber weder du noch ich können ihn dazu zwingen - wir können nur hoffen das er baldigst das bedürfnis zu Gesprächen verspührt, die ihm sowohl seine, wie Valentins Situation besser verstehen lassen. Warten wir noch etwas ab - kommt Zeit kommt Rat - gälle. Ich bin immer wieder mal ein bisschen am packen, aber möchte auch noch so viel wie möglich von dem erledigen, was ich dann in Schweden nicht gross machen kann. Es tut auch gut, mich gerade jetzt in Arbeit zu stürzen, um mich nicht beim Sorgen um Erik anzufangen im Kreise zu drehen. Ich wünsche dir einen guten "packenden" Wochenstart Deine Ursula |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:14 © Admin | |
| palousunny Erstellt: 16.04.07, 06:44 Liebe Ursula
Das glaube ich dir gerne, etwas tun können ist immer besser als zu viel zu studieren um schlussendlich sich nur noch im Kreise zu drehen, die Sorge um Erik trägst du sowieso in dir und kannst von hier aus nichts für ihn tun also alles andere ist besser als grübeln.Gut an ihn denken tust du sowieso. Ich tue es auch.
Leider sehe ich es auch so wie du mit Valentin's Beistand....und ich mache mir natürlich Sorgen doch ich kann s o oder s o nicht wirklich was für Valentin tun, die Hände sind mir gebunden ob ich im selben Haus wohnen bleiben würde oder weiter weg bin. Dass mein Sohn sich von selbst mit anderen und noch dazu in einem Forum...oh je...über Alz reden würde und sich Rat holen, nein das kann man vergessen. Den Termin bei der Aerztin habe ich orgaisiert um wieder etwas zu bewegen bevor ich "weiter gehe". Er hatte zwar auch schon darüber gesprochen dass es gut wäre aber unternommen hat er nichts. Er hat andere Prioritäten, sein eigenes Geschäft, seine Familie und dann solange nichts passiert kann man den Rest schlittlen lassen. Er hat keine Zeit da der Tag nur 24h hat und ich habe Zeit und könnte was tun. Er ist ärgerlich dass er den nächsten Samstag für mich opfern muss für mein Umzug und lässt keine Möglichkeit aus es mir zu zeigen. Zeit...ist eben Geld....Das ich eine kleinere Wohnung haben werde und mir Gedanken mache wie stelle ich dies oder das hin u.s.w. das ärgert ihn auch und die Vorwürfen fliegen nur noch, zu schnell entschieden, nichts studiert, hätte warten sollen, es gäbe andere Wohnungen frei etc etc. Logisch das hätte ich auch tun können...er ist aber nicht in meiner Situation. Das die Kindern anders entscheiden würden in fast allem was die Eltern tun ist nichts neues. Ich muss alles alleine tun, alleine studieren und entscheiden und ich kann falsch entscheiden in den Augen der anderen, könnte Hilfe brauchen, 2 oder 3 Meinungen sind besser als nur eine..aber man hat keine Zeit. Ich kann es verstehen, ich war auch mal jund und berufstätig und hatte keine Zeit mir grosse Gedanken um die Aelteren zu machen...that's life !
Gestern Abend kam Valentin zu mir hoch und fragte ob ich mit ihm ein Glas Wein trinken würde..zuerst dachte ich er lädt mich dazu ein.... aber er meinte nein bei mir. Ich hatte eine Flasche oben und wir tranken ein Glas. Er wunderte sich über die Schachteln etc und ich meinte noch er könne mir unter der Woche helfen etwas in meiner neuen Wohnung zu tragen ..na ja hätte sein können und ich habe kein Problem damit wenn er sieht wo ich wohne und wie. Er sagte: ich bin nicht dein Bote....so hilfsbereit+freundlich er mit jeder älteren Frau ist die was zu tragen hat auf der Strasse auch ist, aber für mich....nada. Na ja ich bin auch nicht "jede" sondern eben "ich". That's life !
Ich werde am Freitag mein iMac abstellen und hoffe mein Sohn richtet es mir bald wieder ein...es ist sein Revier.
Sooooo jetzt brauche ich mal einen Kaffee und du ??
Machs gut liebe Ursula, bald bald kannst du Erik sehen gäll. Ich bin sehr froh dass du bald dort bist, es ist Zeit.
ganz liebä gruäss deine Janine |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:15 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 17.04.07, 12:30 Liebe Janine Eigentlich ist euer Sohn mit der Verantwortung für Valentin total überfordert, das darf er an sich auch sein. Dagegen gäbe es auch gar nicht viel zu sagen. Nur wie er diese Überforderung umsetzt, ist eine ganz andere Sache.....Aber solange er nicht selbst das Bedürfnis verspührt, mit anderen in gleicher Situation befindenden Angehörigen zu reden, könnten wir uns hier wohl fusslig disktutieren und immer noch ohne Ergebnis. Das du schlussentlich für einen Arzttermin gesorgt hast, finde ich war sehr gut und vielleicht wirst du es leider auch noch öfter machen müssen. Es ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, wo sich euer Sohn weniger "nur" verschliessen kann und zu aktuellen Fragen eher Stellung beziehen muss. Würde er mal seine Vorwürfe dir gegenüber, wegen deinem Umzug auf sich selbst beziehen, dann hätte er viel gelernt. Ob du hilfst oder nicht hilfst, du wirst es ihm solange nicht recht machen können, bis er gelernt hat das wer selber A sagt auch selber B sagen muss. Wenn einer sich selbst nichts sagen lässt, müsste wenigstens auch dem anderen dieses Recht zugesprochen werden. Ach ich könnte da noch viel zu viel aufzählen....Warten wir erst mal ab, ob mit deinem Wegzug nicht bei ihm doch mehr Verantwortung aufkommt - wünschen täte ich es mir für euch alle. Valentin hatte vermutlich einfach lange Zeit und wollte mit dir zusammen "deinen" Wein trinken. Einerseits will er mit dir überhaupt nichts zu tun haben und ist wütend dir gegenüber, auf der anderen Seite wenn er es gerade braucht kann er über seinen eigenen Schatten springen - aber nie weiter als für den Augenblick notwendig. Ich denke so wäre er auch fremder Hilfe gegenüber. Zwischen nein ich will nicht, lass mich in Ruhe und; ach wie schön sie zu sehen.....Da er eigentlich in seinem Leben immer nur eine starke emotionale Bindung seiner Mutter gegenüber hatte und sonst niemandem, wird er auch in der Pflege weniger Personenbezogen sein sondern mehr Stimmungsbezogen. Gerade damit können aussenstehende vermutlich besser umgehen als Angehörige. Ich wünsche dir einen guten und doch möglichst ruhigen Umzug. Ich habe hier bald alles vor der Reise erledigt. Am Donnerstag wird dann das Auto voll geladen und am Freitag in der Frühe *gähn* gehts dann los. Liebe sonnige Grüsschen Deine Ursula |
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| palousunny Erstellt: 23.05.07, 10:09 Liebe Ursula
Nun ist Zeit vergangen, Du hast eine sehr schwere Zeit in der Du Erik jetzt begleitest. Ich denke viel an Dich und schicke dir viele viele gute Gedanken, eine Kerze brennt für Erik, viel Kraft wünsche ich dir.
Unterdessen ist es bei uns so: ich bin gar nicht mehr involviert in Valentin's Leben. Unser Sohn trägt alles alleine. So entschied die Aerztin beim letzten Familientreffen bei ihr und so wird es gemacht bis man, d.h. unser Sohn eine Lösung gefunden hat. Valentin's Wäsche holt unser Sohn bei ihm ab, legt ihm saubere Sachen hin etc, so wie ich es gemacht hatte. Valentin will keine fremde Person in seinem Haushalt. Unser Sohn hat sich mit diversen Heimen in Verbindung gesetzt ohne aber vorhern dort gewesen zu sein und die haben alle eine recht lange Warteliste. Ob die überhaupt in Frage gekommen wären ? Ich hätte Zeit und würde gerne da etwas unternehmen aber die Situation ist die die sie ist und ich kann nichts mehr tun. Solange alles im grünen Bereich ist bei Valentin wird es so weiter laufen aber man sollte eben vorsehen, vorsondieren etc etc Ich werde selbstverständlich einspringen wenn es gewünscht bin ansonsten muss ich mich da raus halten.
Ich werde Valentin am Pfingssonntag bei der Taufe von unserem 3.Enkelkind Linus sehen.
liebä gruäss Janine |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 19 Nov 2007, 21:17 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 27.05.07, 09:43
Liebe Janine
Ich weiss so gut, wie gerne du mehr helfen würdest. Aber da dein Sohn meint alles im Griff zu haben und selbst machen zu wollen, da er andere Meinungen auch schlecht akzeptiert, ist es der einzige Weg den du gehen kannst - leider. Das Traurige ist, das er nicht nur von dir nichts annimmt, sondern auch meint weder Angehörigentreffen noch sonstigen Austausch mit anderen Betroffenen zu brauchen. Solche Eigenmacht, wird früher oder später immer seine Folgen haben. Manchmal kann aber gerade durch solche Folgen schlussentlich auch was gutes entstehen und das lässt mich hoffen. Warten wir mal ab, aus der Distanz beobachtend. Versuche erst mal für dich soviel wie möglich Kraft zu tanken und dich nach dem langen "gegen Windmühlen kämpfen" zu erholen. Es kann ohne weiteres sein, das du schlussentlich doch wieder einspringen musst und dann wird jedes jetzige qäntchen Erholung mehr als wichtig sein.
Würde mich freuen wenn du dann ein bisschen berichten kannst, wie der Pfinstsonntag mit Valentin gegangen ist.
Danke dir für all deine lieben Gedanken, die mir sehr gut tun.
Ganz liebe Grüsse
Ursula |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 29 Sep 2008, 18:24 © Admin | |
| palousunny Erstellt: 01.05.08, 08:40 Hallo zusammen
ich habe mich rar gemacht hier, möchte heute die neuesten Entwicklungen schreiben.
In dem Jahr in dem ich anderswo wohne wurde es so, dass ich nun 2 - 3 x die Woche bei Valentin bin, kochen, waschen und bei ihm bleiben, ihn ab und zu zu mir holen. Das lässt er jetzt zu und ist sogar froh darüber.
Er hat die warmen Mahlzeiten die ihm gebracht wurden nicht mehr gewollt, die Frau von der Spitex (Haushalthilfe in aller Lagen) x mal zurück geschickt und mich lässt er jetzt helfen.
Mein Sohn bringt ihn 2 x die Woche in der Tagesstätte und das passte ihm bis vor kurzen ganz gut da er der Meinung ist man braucht ihn dort damit er den anderen Teilnehmern der Gruppe zeigt wie man sich richtig verhalten muss, dazu hat er sich daran gemacht nach dem späten Frühstück, das Mittagessen und das Nachmittags Essen immr das Geschir abzuräumen, abzuwaschen und zu troknen. Die 2 Frauen die die Gruppe betreuen sind froh darüber. Doch nun wird es ihm zu viel, das ist das was ich denke.
Er kriegte dort auch 2 x ein Ferienzimmer und blieb einmal 2 und einmal 3 Wochen. Wir möchten dass er sich langsam an den Ort gewöhnt weil er einmal ganz dort sein wird. Das lief eigentlich nicht schlecht, er w u r d e aber beide male wieder nach hause geschickt, das Zimmer war natürlich auch bewusst nur für die kurze Ferienzeit gebucht aber das sieht Valentin anders.
Das "nach hause geschickt" worden zu sein hindert ihn jetzt zusätzlich wo es einen freien Zimmer für ihn hat/hätte. Er will nicht mehr dort "wohnen" hat Angst man schickt ihn wieder weg. Anderseits will er seine Wohnung, seine Möbeln etc nicht verlassen.
Anderseits ist seine " tägliche Bereitschaft zu arbeiten" eben den anderen Bewohnern das 1 x 1 des richtigen Verhaltens zu zeigen eine Last geworden. Er wird von fast jedem im Rollstuhl gefragt ob er ihn ins Zimmer oder in Essraum begleitet, er hat ich einen Namen gemacht mit seiner Hilfsbereitschaft, auch den Begleitenden Personen im Mantel zu helfen, die Tür aufzumachen etc etc. Es ist ihm zu viel jetzt, denke ich mal.
Morgen Freitag oder spätestens am nächsten Montag muss sich mein Sohn entscheiden ob er das Zimmer für Valentin nimmt ansonsten wird sie weiter gegeben. Es warten andere darauf. Die Idee ist nun und das finde ich nicht schlecht, ihn für 1 - 2 Monate auf Probe, mit seinen Möbeln etc die rein passen, dort wohnen zu lassen um zu sehen ob er es akzeptieren kann. Würde er z.B. wieder zu sich nach hause wollen und fort laufen, dann müsste man ihn in die geschlossene Abteilung des Hauses wohnen lassen was jetzt für ihn (noch) nicht in Frage kommt.
Ach das ist schwer, mein Sohn ist überfordert mit dem Ganzen. Ich kann da nicht viel helfen und sowieso nicht reinreden und ich hoffe er kriegt die richtige Hilfe die er braucht durch das Personal dort, ich hoffe die w i s s e n was zu tun ist in diesem Fall. Valentin kann natürlich nicht die Notwendigkeit einsehen und er tut mir so sehr leid.
Ich werde ihn auf alle Fälle 2 x die Woche besuchen, weiterhin telefonieren usw, mehr kann ich nicht tun. Schwieriger wird dann werden ihn ab und zu zu mir zu nehmen weil ich jetzt wieder in dem Haus wo er noch wohnt, eine Wohnung haben werde...mal sehen wie es wird...mal abwarten.
Einen schönen Wochenrest wünsch ich allen. liebä gruäss
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 29 Sep 2008, 18:26 © Admin | |
| palousunny Erstellt: 03.07.08, 08:04 Hallo zusammen
nun ist Valentin seit 7 Wochen im Heim. Er ist Hahn im Korb bei den Bewohnerinnen und ancheinend ein Problem für 2 - 3 Bewohner. Mit seiner Auffassung im Heim zu sein um die Bewohnern das 1 x 1 des Benehmens beizubringen gibt es Reibereien....wovon er selbst nicht wirklich etwas bemerkt hat. Eine der "Damen" die es gut meint...erzählt ihm Klatsch und sagt er sei unwillkommen bei drei der Bewohnrn weil er ihnen immer wieder ihnen sagt was sie tun und lassen sollen... das kann gut sein....das ist seine Art. Genaues weiss ich nicht, Valentin erzählt jetzt nicht mehr davon.
Ich gehe 2 x die Woche zu ihm und er freut sich darüber. Was auffallend ist, ist wie er immer noch sehr auf den "Schein" der Situation zwischen uns schaut. M a n muss uns zusammen sehen, möglichst Hände haltend, er spricht die Leute um uns herum an und sagt ihnen dass wir ein Paar sind (wir sind getrennt) das wir zusammen gehören. Er begleitet mich immer ein Stückchen wenn ich gehe und sagt: es macht sich besser wenn man es sieht...... es macht sich besser.....ja das ist ihm immer noch sehr wichtig. Für mich spielt es heute keine Rolle mehr , wenn es für ihn so stimmt und wichtg ist, dann ist es OK.
Was unangenehm für mich ist, ist das verschiedene Menschen mich verurteilen und es mir merken lassen oder sagen, dass so ein Mann im Heim ist, anstatt zu hause, ist eine Schande....manchmal tut es mir weh und das schlechte Gewissen kommt an die Oberfläche. Ja es ist traurig, die ganze Situation ist es. Diese Menschen kennen unsere Geschichte nicht und beureilen ohne zu wissen....das ist nun mal so... Man ist schnell bekannt im Heim und da Velentin sich überall und bei allen reinmischt, nicht böse gemeint, merkt jeden seine Präzens. Es "scheint" wäre er einen vom Personal....oder so.
Heute kann ich für ihn da sein und das ist gut so. Ich kann unserem Sohn berichten was ich mit Valentin erlebe und er ist froh darüber. Es geht Valentin jetzt besser als alleine zu hause, das kann ich sehen, das ist wichtg.
Er möchte öfters zu mir nach hause kommen und ein bisschen bleiben. Das ging jetzt da ich 10 Min zu Fuss vom Heim wohne doch in 3 Wochen bin ich umgezogen und weiter weg sein und dazu noch, was nicht so gut für ihn ist, werde ich in dem Haus einziehen wo er noch seine Wohnung hat die jetzt dann aufgelöst werden wird. Da weiss ich nicht was ich ihm dann sagen werde, dass er nicht mehr zu mir kommen kann....
Gruss an alle und macht's gut. Janine |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 29 Sep 2008, 18:27 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 04.07.08, 09:24 Liebe Janine Ich habe mich richtig gefreut wieder mal von dir zu lesen. Was mich auch freut ist, das es Valentin im Heim recht gut geht. Was mir weh tut, ist die Verurteilungen dir gegenüber, denen du ausgesetzt bist. Aber ich kenne dich/eure Situation auch schon etwas länger. Es ist ein grosser Unterschied ob man mit Valentin das Leben teilt oder eben nur Stunden. Wenn man eure Vorgeschichte kennt, dann ist es so wie es jetzt ist, nach meiner Meinung die beste Lösung. Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern wo ihr noch nicht getrennt wart. Unerträglich, Erstickend und von den Feindseligkeiten will ich jetzt schon gar nicht erst reden. Du wärst daran zugrunde gegangen und schlussentlich auch Valentin. Schaue ich jetzt auf den aktuellen Stand, so sehe ich, wie wichtig es war das ihr euch damals getrennt habt. Nun kannst du ihn besuchen und er freut sich darüber. Feindseligkeiten und Verletzungen sind verschwunden, da es nicht mehr die Nähe des alltäglichen Zusammenlebens gibt. Du hast Luft zum atmen bekommen, kannst ihm dadurch anders begegnen und Valentin hat dies, wie man sieht auch nicht geschadet. Eigentlich ist doch eure Beziehung jetzt um so vieles besser, als es vor der Trennung war. Nein Janine ein schlechtes Gewissen brauchst du wirklich nicht zu haben. Du bist trotz allem immer wieder für Valentin da gewesen und hast einen für euch am besten begehbaren Weg gesucht und gefunden. Weder für dich noch für ihn hat die Trennung negative Folgen gehabt - im Gegenteil. Ihr beide habt es jetzt wesentlich besser, als wenn es nach dem Willen derjenigen gehen würde wo dich dafür heute veruteilen wollen. Darauf und nur darauf kommt es an. Ob es nach deinem Umzug immer noch sinnvoll sein wird Valentin mit zu dir nach Hause zu nehmen ist schwer zu Beantworten. Fragt er überhaupt noch nach seiner Wohnung? Oder ist für ihn das Heim schon so zu seinem Zuhause geworden das für ihn seine Wohnung nichts mehr bedeutet? Solange er jedoch noch glauben könnte, das er wieder in seine Wohnung zurück gehen wird, solange würde ich wohl eher vermeiden ihn mit zu dir nach Hause zu nehmen. Vielleicht reicht es ja wenn du ihm einfach sagst das du nun weiter weggezogen bist und es somit sinnvoller ist eure gemeinsame Zeit anders zu verbringen. Ich sende dir ganz viele liebe Grüsse aus Schweden und wünsche dir viel Kraft für den Umzug und vieles mehr. deine Ursula |
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| Thema: Re: weiter Begleiten Mo 29 Sep 2008, 18:28 © Admin | |
| frisbee Erstellt: 04.07.08, 16:32 Liebe Janine,
ich kenne Deine Geschichte nicht so ganz, aber ich kenne diese Verurteilungen. Als meine Mutter im Jan. starb erfuhr ich über ein paar Ecken, dass mein Neffe uns die Schuld dafür gab, weil wir sie abgeschoben hätten...Das tat sehr weh. Aber diese Äusserung kam von jemanden, der sich in den letzten Monaten nie um sie gekümmert hat, nie miterlebt hat, wie es ihr wirklich ging und nie miterlebt hat, wie es uns, bzw. meiner Schwester, damit ging und nie miterlebt hat, was es heisst, einen geliebten Menschen zu betreuen, der dementen ist und tagtäglich den Verfall mitansehen zu müssen. Menschen die soetwas behaupten haben nie erfahren und/oder erlebt, was es wirklich heisst tagtäglich damit umgehen zu müssen. Es ist immer leicht aus der Ferne andere zu verurteilen, dies sind aber meist Menschen, die selbst Probleme haben und bei sich selbst nicht hinsehen können. Es ist doch so viel einfacher, andere zu verurteilen, dann muss man sich nicht mit seinen eigenen Problemen beschäftigen. Ich verstehe, dass Dir das wehtut, nur zu gut, aber sie es mal aus dieser Perspektive heraus. Es scheint ihm dort offensichtlich sehr gut zu gehen und das ist es, was zählt. Nicht das Gerede der Leute, nicht ihre Anklagen. Du hast wieder ein eigenes Leben und kannst nun mit neuer Kraft und Liebe ganz anders mit ihm umgehen. Er freut sich, er zeigt sich stolz mit Dir, es geht ihm gut. Nichts anderes zählt. Lass Dir nichts anders einreden. Du hast das getan, was richtig war.
Es gibt von Phil Bosmans einen sehr schönen Spruch: Jeder Mensch braucht von Zeit zu Zeit ein ehrlich anerkennendes Wort: Das hast Du wirklich gut gemacht; wie gut, dass es Dich gibt!
Und Dein Valentin würde jetzt sagen: Das hast Du wirklich gut gemacht; wie gut, dass es Dich gibt!
LG Marion |
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