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| Demenz bei meiner Mutter? | |
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Michelle Neu im Forum
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| Thema: Demenz bei meiner Mutter? Fr 04 Dez 2009, 09:26 © Michelle | |
| Guten Morgen liebe Forumler, ich bin Michelle, 56 Jahre jung und habe eine 86jährige Mutter, die mir viel Sorgen macht. Bis Anfang letzten Jahres war meine Mutter, körperlich und geistig, fit wie ein Turnschuh. Sie hatte im letzten Jahr eine Magenentfernung wegen Krebs und seither habe ich das Gefühl, dass es stetig bergab mit ihr geht. Die OP usw. hat sie sehr gut überstanden, steckte voller Lebenswillen und kommt mäßig mit der neuen Situation zurecht. Alle Nachuntersuchungen sind in Ordnung, da gibt es keinen Grund zur weiteren Sorge. Sorge macht mir ihr zunehmend verändertes Wesen und die zunehmenden Schwierigkeiten im Umgang mit ihr. Ich liebe sie sehr, bin froh dass ich sie noch habe und wir hatten immer ein sehr liebevolles Verhältnis zueinander. Deshalb fühle ich mich sehr schlecht mit der jetzigen Situation. Meine Mutter verfällt körperlich zusehends und auch die geistige Leistungsfähigkeit lässt offenbar nach. Sie wird streitsüchtig, aggressiv, nimmt Informationen falsch auf, gibt sie hinter meinem Rücken falsch weiter und beschwert sich über mich. Das tut mir sehr weh und ich fühle mich ausgesprochen hilflos. Die ganze Familie achtet darauf, dass sie möglichst regelmäßig und oft isst, was nach einer Magenentfernung zwingend notwendig ist. Meine Mutter vergisst aber ständig das Essen, nimmt sich keine Zwischenmahlzeit mit wenn sie unterwegs ist, die hochkalorische Trinknahrung wird schlecht, weil sie vergisst die Fläschchen zu trinken. Sie erzählt uns aber ständig, dass sie ja so schön zunimmt, obwohl nicht zu übersehen ist, dass sie nur noch aus Haut und Knochen besteht. Darauf angesprochen reagiert sie aggressiv, wirft uns Entmündigung vor und verweigert jedes Gespräch darüber. Sie kann sich im Gespräch nicht mehr konzentrieren und erzählt zusammenhanglos und eigentlich ohne Luft zu holen. Wird aggressiv wenn man sie unterbricht oder wieder zum Thema zurückführen möchte. Ist eingeschnappt, wenn vor allem ihre erwachsenen Enkel ihr ins Wort fallen und ein eigenes Gespräch beginnen. Das ist für mich extrem belastend, da ich dann immer versuche der Mittler zu sein und es natürlich nicht schaffe. Das hört sich jetzt vielleicht alles ein bisschen herzlos an, ist es aber nicht. Ich liebe meine Mutter sehr, wir haben seit Jahren ein sehr inniges Verhältnis zueinander, ich tue alles für sie, fühle mich mit dieser Situation aber eindeutig überfordert. Ich bin mit den Nerven wirklich am Ende. Jede Zusammenkunft ist für mich Stress und ich darf gar nicht an die Weihnachtstage denken. Wie kann ich es schaffen, dass die Atmosphäre sich wieder entspannt, wie kann ich meiner Mutter helfen obwohl sie die Veränderungen an sich natürlich nicht bemerkt, keine Hilfe annehmen möchte. Ich bin ratlos. Viele Grüße Michelle |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Fr 04 Dez 2009, 11:36 © sylvia | |
| Herzlich willkommen liebe Michelle Du bist nicht herzlos, das sieht man daran, das Du dir hier Hilfe holst. Es ist keine einfache Aufgabe ein Vermittler zu sein. Ich denke mal, jeder muß etwas rücksicht nehmen, grad auch die "Gesunden". Sich einfach mal mit dem Thema Demenz beschäftigen. Fahre mit Deiner Mutter zum Neurologen und mache die Tests. Dann wird Dir der Arzt weiterhelfen. Deine Mutter wird mit ihrer Situation selber nicht zufrieden sein. Da reagiert der eine ruhig, der andere agressiv. Was hat sie denn für Interessen - Garten, Blumen, Musik? Alles Gute und viel Kraft. LG Sylvia
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Fr 04 Dez 2009, 15:04 © Biggi | |
| Hallo Michelle, herzlich Willkommen im Forum. Erst mal finde ich es ganz lieb von dir, wie du dir um deine Mam Sorgen machst. Wenn ausgeschlossen ist, das deine Mam eine körperliche Krankheit hat, könnten deine Beobachtungen den Anfang der Demenz zeigen. Ich sage extra `könnten `, denn bevor es neurologisch nicht abgeklärt ist, möchte ich dich nicht unnötig beunruhigen. Bis es so weit ist, wünsche ich dir und deiner Familie Kraft und Geduld. Wenn es Demenz ist, werden wir dich hier gerne begleiten, denn es ist nicht immer leicht. LG Biggi
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Sa 05 Dez 2009, 00:57 © Admin | |
| Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum Michelle Ich schliesse mich den Worten von Sylvia und Biggi an. Auch ich möchte betonen, das sich keine einzige Zeile deines Textes als herzlos anhört. Im Gegenteil. Durch den ganzen Text hindurch spührt man wie sehr du dir Sorgen um deine Mutter machst und wie lieb du sie hast. Ich versuche mal ein bisschen mich in deine Mutter hinein zu versetzen. Lasse mich aber gerne korrigieren fals ich falsch liegen sollte. Nach der Magenentfernung und wie es die Nachuntersuchungen auch zeigten, ist - ich nenne es mal ihr grösstes Schrecksgespenst "Krebs" besiegt worden. Neuer Lebenwillen ist dadurch wieder aufgekommen. Allerdings beinhaltet dennoch eine Magenentfernung einige Veränderungen im Tagesablauf. Für eine 86 Jährige die in langen Jahren ihre festen Mahlzeiten und Gewohnheiten hatte, sind solche Veränderungen wie, nur noch wenig essen dafür aber öfters, schon eine ziemliche Umstellung. Oder eben auch wenn sie weg geht Zwischen- oder Trinknahrung mitzunehmen. Mir fällt immer wieder auf das für ältere Menschen meist, jegliche dauerhafte Umstellung des alltäglichen Lebens sehr, sehr schwer fallen. Sei es, das jemand plötzlich mit über 80 Jahren jeden Tag eine Brille tragen sollte, oder mit einem Hörgerät leben u.s.w....Oft wird nach kurzer Zeit wieder sehr nachlässig mit solchen Veränderungen umgegangen. Auch wenn sie noch so wissen, wie notwendig gewisse Veränderungen sind, werden diese doch sehr leicht ignoriert, weil diese einfach für zu mühsam erachtet werden. Gerade da kommen oft, selbst gut gemeinte Ratschläge, beim Betroffenen eher negativ an. Man hat einfach nicht gerne wenn man auf "Fehler" angesprochen wird, die man eigentlich nicht wirklich ändern möchte - aus welchen Gründen auch immer. Also wird man gereizt, und agressiv. In solcher Stimmung wiederum stehen auch Tür und Tor offen für Missverständnisse. Die Angehörigen, die eigentlich nur das Beste möchten, rennen gegen eine Wand, sind traurig, enttäuscht und verzweifelt. Es beginnt ein Teufelskreis. Wie aber soll man damit umgehen, wenn jeder, auch noch so zutreffende Kommentar, zu Agressivität führt, oder eben noch schlimmer, einfach nur als persönlicher Angriff gesehen wird. Ich denke das Beste wird sein, gar nicht viel dazu zu sagen. Sondern z.B ihr, wenn ihr wisst das sie weggehen will, einfach eine kleine Zwischenmalzeit in die Handtasche legen. Oder wenn ihr, wie du schreibst schon dafür sorgt das sie regelmässig isst, dies in einer Form der Selbstverständlichkeit zu tun, ohne grosse Kommentare dazu. Vorallem gilt es Äusserungen die falsch interpretiert werden könnten zu meiden. Falls deine Mutter früher Humor verstand, könnte auch das eine Möglichkeit sein um zum Essen verführen. Mir scheint auch, das sie ganz genau merkt, wenn sie sich nicht mehr auf Gespräche konzentrieren kann. Ich denke das macht auch ihr selber Angst - gleichzeitig möchte sie diese Angst aber auch verdrängen. Darum verträgt sie auch da nicht, wenn man sie in irgend einer Form darauf aufmerksam macht. Die Folge ist dann unweigerlich Agression, weil sie sich an die Wand gedrückt fühlt.....Man muss dabei bedenken, das nichts soviel Angst in uns auslöst, als die Angst man könnte an einer Demenz leiden. Diese Tatsache an sich führt oft unweigerlich erstmals zu ganz eigenen, oft ungewohnten Reaktionen. Ich fürchte ihr werdet nicht drum rum kommen, eure Reaktionen, Bemerkungen und Kommentare genauer unter die Lupe zu nehmen und zu versuchen, alles was deine Mutter reizt und agressiv macht zu vermeiden. Einfach, weil egal, wie gut gemeint auch Ratschläge zu sein scheinen, sie in solchen Augenblicken gar nicht ankommen können, sondern nur in einer Trotz- und Verteidigungshaltung enden. Ich glaube alle hier im Forum wissen, wie schwierig es ist, die eigenen Umgangsformen zu verändern.....Aber es gibt leider in solchen Situationen kaum eine andere Möglichkeit. Ob deine Mutter jedoch eine Demenz hat, oder nicht, ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen. Da sie anscheinend die Nahrungsaufnahme, nicht wirklich ernst nimmt und nicht gross einhält, kann auch diese Tatsache an sich Mangelerscheinungen auslösen, die ohne weiteres ähnliche Symptome bewirken könnten. Falls sie alles in allem jetzt eventuell auch noch unter einer Depression leiden sollte, so könnte auch dies zusätzlich zu einer art "pseudo Demenz" führen. Dies müsste also unbedingt medizinisch genau Abgeklärt werden. Vielleicht könntet ihr sie wenigstens dazu überreden, da es darum geht, ihr allgemeines Wohbefinden zu verbessern. Ich wünsche dir viel Kraft, und hoffe du durftest wenigstens ein bisschen spühren, das es hier immer offene Ohren und Herzen gibt. Liebe Willkommensgrüsse Ursula
Liebe Grüsse
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| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Sa 05 Dez 2009, 08:16 © maxmoritz | |
| Liebe Michell, auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei uns. Und ja, auch ich finde Dich und Deine Anmerkungen alles andere als herzlos. Und wieder auch ein ja, suche Dir bitte neurologische Hilfe bei einem Facharzt. Am besten bei einem der auch Psychologie dabei hat. Viel Kraft und weiterhin diese liebevollen Gefühle für Deine Ma. LG Moni |
| | | Michelle Neu im Forum
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? So 06 Dez 2009, 07:54 © Michelle | |
| Guten Morgen, allen einen schönen 2. Advent und gut gefüllte Nikolausstiefel. Ganz herzlichen Dank für das liebe Willkommen in diesem Forum, ich hatte lange überlegt ob ich poste, es war ganz offensichtlich die richtige Entscheidung. @Ursula, viele Deiner Vermutungen treffen wohl zu. Die Umstellung der Lebensgewohnheiten ist enorm schwierig und ganz ehrlich, die Gängelei mit dem Essen habe ich schon lange aufgegeben, das ist wirklich sinnlos. Wir haben uns alle angewöhnt, dass es immer als erstes eine Zwischenmahlzeit gibt, wenn meine Mutter kommt, dass sie immer ein paar Kekse o.ä. mitbekommt, wenn sie wieder nach Hause fährt. Wenn die Kekse am nächsten Tag noch in der Tasche sind, gibt es schon Kommentare, die sollten wir uns wohl abgewöhnen. Ich habe bisher immer versucht meine Mutter über einen anderen Weg sozusagen zu überzeugen, dass sie ans Essen denken soll und muss. Sie ist 86 Jahre und sie wird noch immer gebraucht. Nicht als Schmeichelei gesagt, es ist einfach so. Ich brauche sie als Mutter, es ist schön dass sie da ist, sie nimmt mir viele kleine Aufgaben ab, hütet meine Katze, hilft mir. Sie ist oft bei meiner Tochter, darf auf ihr Urenkelkind aufpassen, ermöglicht meiner Tochter damit ein Stück Freiraum und sie bekommt die Dankbarkeit dafür auch zu spüren und in Worten gesagt. Wahrscheinlich kommt es auch durch diesen sehr engen Kontakt, dass uns diese Veränderungen so auffallen und so mit Sorge erfüllen. Meiner große Tochter fällt es massiv auf und sie fühlt sich genauso hilflos wie ich. - Zitat :
- Ich fürchte ihr werdet nicht drum rum kommen, eure Reaktionen,
Bemerkungen und Kommentare genauer unter die Lupe zu nehmen und zu versuchen, alles was deine Mutter reizt und agressiv macht zu vermeiden. Einfach, weil egal, wie gut gemeint auch Ratschläge zu sein scheinen, sie in solchen Augenblicken gar nicht ankommen können, sondern nur in einer Trotz- und Verteidigungshaltung enden. Ich glaube alle hier im Forum wissen, wie schwierig es ist, die eigenen Umgangsformen zu verändern.....Aber es gibt leider in solchen Situationen kaum eine andere Möglichkeit. Seufz, das wird wohl der einzige Weg sein, die prikären Situationen zu vermeiden und wieder eine entspanntere Atmosphäre zu schaffen. Ich werde mit meinen Töchtern reden, sie lieben die Oma auch und werden es, genau wie ich, versuchen. Vielleicht habt Ihr noch einen guten Rat für mich/uns. Meine Mutter muss regelmäßig Tabletten nehmen, für den Ersatzmagen aber vor allem gegen hohen Blutdruck und das vergisst sie. Wir telefonieren jeden Abend und meist nimmt sie die Tabletten während des Telefonats, weil ich nachfrage. Morgens kann ich sie nicht anrufen und erinnern, da ich berufstätig bin. Ich werde mich mit der Hausärztin meiner Mutter verständigen und die Überweisung zu einem Neurologen anregen. Ob meine Mutter dann auch wirklich mitkommt, das werde ich sehen. Mir fällt im Moment noch kein Trick ein, ihr diesen Besuch plausibel zu machen. Liebe Grüße Michelle |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? So 06 Dez 2009, 09:50 © sylvia | |
| Liebe Michelle, manchmal braucht man kleine Notlügen, um sie zum Neurologen zu locken. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? So 06 Dez 2009, 11:17 © Admin | |
| Hallo Michelle
Wenn deine Mutter immer wieder ihre Medizin vergisst, wäre eventuell die Möglichkeit einen Zettel zu schreiben und irgendwo dort anzubringen wo sie ihn oft unter die Augen bekommt. Falls das aber nicht ausreicht, könnte z.B eine Medikamentendose mit Alarmfunktion eine Lösung sein. Ich gebe dir hierzu einfach mal einen Beispiel-Link. http://www.brockenklick.de/product_info.php/info/p3957_pillen-dose-mit-alarmfunktion-etui-tabletten-einnahme.html Du kannst aber auch gerne bei Google mal z.B die Suchwörter "Pillendose Alarmfuktion" eingeben, es gibt dort einiges an Möglichkeiten zu finden. Vielleicht würde aber auch eine einfache Medikamentendose mit Wochentagen und Tageszeiten wie, Morgen, Mittag, Abend ausreichen? Ich denke das werdet ihr am Besten beurteilen können, welche "Hilfsvariante" im Falle deiner Mutter am ehesten in Frage käme.
Nun zum schweren Problem wie ihr sie am ehesten dazu bewegen könntet, um sich auf eine neurologische Untersuchung einzulassen. Ich denke, eine Lösung könnte sein indem ihr einfach sagt, das es sich nur um eine art Routineuntersuchung handelt, damit sie noch möglichst lange ohne unnötigen Beschwerden leben dürfe. Möglichst auch mit dem Vorschlag, das jemand von euch sie selbstverständlich begleiten würde wenn sie dies möchte.....Ansonsten könnt ihr eigentlich nur das machen was ihr ohnehin schon tut. Nämlich, ihr zeigen wie lieb ihr sie habt und schon desshalb gerne möchtet, das es ihr so gut wie möglich gehen soll. Dazu gehören aber auch Vorsorgeuntersuchungen, um möglichst zusätzlichen Beschwerden vorzubeugen.....Vielleicht müsst ihr deiner Mutter auch noch etwas "psychische Vorbereitung" lassen.
Leider gibt es, wenn es darum geht jemanden zu einer medizinischen Untersuchung zu bewegen nach meiner Meinung kein Patentrezept. Manchmal kann man mehr bewegen, wenn man eine gewisse Zeit der psychischen Vorbereitung einräumt. Manchmal wiederum funktioniert es am ehesten, wenn man jemanden ohne langes hin und her vor vollendete Tatsachen stellte - so von wegen: "Heute ist der Termin für deine Vorsorgeuntersuchung, den dürfen wir nicht verpassen, dafür liegst du uns viel zu sehr am Herzen."
Ich bin mir aber sicher, das du, gerade weil dir deine Mutter so am Herzen liegt, du auch den Bestmöglichen begehbaren Weg finden wirst. Und du deine Sensiblität ihr gegenüber, sowie auch deine Flexibilität je nach Situation immer mehr verfeinern wirst.
Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, das du uns weiterhin auf dem laufenden halten wirst.
Sei ganz lieb Gegrüsst mit vielen mitfühlenden Gedanken
Ursula
Liebe Grüsse
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? So 06 Dez 2009, 13:37 © Biggi | |
| Liebe Michelle, wie Ursula schon schrieb gibts wohl kein Patentrezept sie zum Arzt zu kriegen. Aber da ihr ja so ein liebevolles Verhältnis habt, würde ich ihr klarmachen, das sie es auch euch zuliebe machen soll, weil ihr euch grosse Sorgen um sie macht. Einfach zur Beruhigung für die ganze Familie. Ich hoffe für euch, dass ihr das irgendwie hinbekommt. LG Biggi
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| | | Michelle Neu im Forum
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Do 10 Dez 2009, 19:46 © Michelle | |
| Hallo Ihr Lieben, ganz herzlichen Dank für die hilfreichen Antworten. Leider kann ich nicht täglich online sein aber ich melde mich immer wieder. Meine ältere Tochter und ich haben heute eine Strategie festgelegt, um der Mama/Oma zu helfen. Die ganze Situation läuft darauf hinaus, dass wir mit allen Mitteln versuchen werden, für meine Mutter die Pflegestufe I zu bekommen. Leider ist das auch wirklich notwendig, sie bewältigt weder Körperpflege, Haushalt, Alltag bzw. Essen. Und als Motivation versuchen wir ihr zu verklickern, dass wir möchten, dass sie mehr Zeit mit ihrem Urenkelchen verbringen kann. Das kleine Baby ist für sie das Größte und wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, sie auch zum Neurologen zu bekommen. Medikamentendose mit Alarmfunktion wird organisiert, lieben Dank für diesen Tipp. Ich habe jetzt auch Rauchmelder gekauft, die mein Lebensgefährte am Wochenende anbauen wird. Meine Mutter hat letzte Woche einen Topf verbrutzeln lassen, weil sie vergessen hat, dass er auf dem Herd steht und auf dem Sofa eingeschlafen ist. Zum Glück ist nichts passiert. Kann es sein, dass der körperliche und geistige Verfall wirklich so schnell voranschreitet? Ich dachte eigentlich ich sehe weiße Mäuse aber meine Tochter bestätigt all meine Beobachtungen und ist genauso besorgt wie ich. Wie bekommt Ihr das mit Euren Gefühlen auf die Reihe? Mir tut es unendlich weh zu sehen, wie meine Mutter sich verändert, es macht mir Angst. Ich hänge sehr an ihr und wir verbringen viel Zeit miteinander. Aber sie wird abweisend, teilweise fast schon lieblos und ich kann das nicht verstehen. Sie besteht auf ihren, oft wirklich unsinnigen Willen und macht mir Vorwürfe, wenn ich andere Vorschläge mache. Ich versuche wirklich auf sie einzugehen, sie mit dem zu ködern was sie mag, aber leider ändert sich auch das, oftmals innerhalb von Minuten. Ich danke Euch für Eure Hilfe und Anteilnahme, es ist schön verstanden zu werden. Liebe Grüße Michelle |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Fr 11 Dez 2009, 08:11 © sylvia | |
| Liebe Michelle, erst mal ein dickes Lob Ihr macht das großartig. Ja, es kann sein, das es sehr schnell geht mit dem Abbau. Einfach mal einiges nachlesen über Demenz. Die Gefühle, es ist nicht einfach. Bei mir war es mein lieber Papa, den ich ja erst nach 10 Jahren wiedersah und dann so verändert. Es tat sehr weh. Vieles konnten wir nicht mehr bereden. Aber wir erfreuten uns an dem was ging. Daran denke ich heute noch oft und muß dann lächeln. Ich denke seine größte Freude war uns alle auch seine beiden erwachsenen Enkel um sich zu haben. Seine einzige Tochter, die nun Zeit für ihn hatte und versuchte alles zu erfüllen was ging. Ich habe sehr unsere gemeinsamen Frühstücke genießen können. Man braucht auch mal eine Auszeit und darf sich selber nie vergessen, das ist ganz wichtig. Ich drücke die Daumen das Ihr die Pflegestufe 1 durchbekommt. Es ist nicht leicht solang die Personen allein zur Toilette geht. So war es jedenfalls bei meinem Papa. Sollte es nicht gleich klappen Einspruch einlegen. Aber es gibt kleine Tricks damit man es durchsetzen kann. LG Sylvia
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Fr 11 Dez 2009, 12:09 © Admin | |
| Liebe Michelle Ich finde ihr macht es sehr gut und tut alles was ihr könnt, um deiner Mutter das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Darum werde ich jetzt mal hauptsächlich, auf deine Frage betreffend Gefühle und dessen Umgang eingehen. Mir wurde im Zusammenhang mit Erik eines ganz klar bewusst. Nämlich, das zwischen dem was wir tun müssen, wie wir uns verhalten sollen um Erik den Alltag möglichst zu erleichtern - und dem was unsere Gefühle betrifft, Welten lagen. Einfach schon durch die Tatsache, das wir für unsere Demente und dessen Welt ständig wieder von Neuem anpassen müssen, um jeweils entsprechend, in den aktuellen Begebenheiten möglichst richtig zu handeln. Die Gefühle haben dabei immer ihre ganz eigene Geschwindigkeit und brauchen ihre eigene Zeit um zu begreifen, zu akzeptieren und zu verarbeiten. Zusammenfassend könnte man sagen, das der Mensch einerseitst aus Gefühlen besteht und anderseits aus dem Verstand der unabhängig von eigenen Gefühlen vernünftige Entscheidungen zu treffen vermag. Wenn unser Verstand "ganz nüchtern" (mit der richtigen Herzenshaltung) überlegt und abwägt, was wir zum wohle unserer lieben Dementen wann, wie, wo und was tun können, gibt dieser gleichzeitig für die Gefühle einen Wegweiser (Orientierungshilfe), bis die Gefühle einen irgendwann wieder einholen können. Für viele geschieht das wirkliche Verarbeiten der Gefühle erst viel, viel später, oft auch erst wenn unsere lieben Dementen von uns gegangen sind. Und das, obwohl bei Demenz das Verabschieden doch schon wesentlich früher anfangen darf und wesentlich länger dauert, als z.B bei Krankheiten wo von Gesund, bis zum Tod maximal ein paar Monate liegen. Meine persönliche Empfehlung im Umgang mit Demenz. Lasst den Gefühlen ihre eigene Zeit, helft ihnen aber dabei, das ihr jeden Tag mit erlebter Qualität und Lebensfreude wie ein Schwamm aufsaugt. Dies gibt einerseits Kraft für schwere Augenblicke und andererseits sind gerade solche Erlebnisse, diejenigen die unseren Gefühlen irgendwann dabei helfen werden, das Ganze zu Verarbeiten. Ich weiss nicht mehr wie oft, ich äusserlich gelacht hatte und innerlich geweint. Aber ich glaube das sowohl jedes Lachen und jedes Weinen uns dabei hilft, irgendwann mit den Gefühlen wieder klar zu kommen. Aber nicht nur das, wir dürfen dadurch etwas Elementares für uns und unsere Zukunft lernen.....Wie von mir schon oft betont, durch jede durchlebte Widrigkeit in unserem Leben, dürfen wir wieder ein Stückchen wachsen und reifen. Ohne Diese, würden wir wohl auch noch mit 80 Jahren, uns wie verwöhnte Kinder verhalten Nun ist es schon 2 1/2 Jahre her als Erik von uns ging. Wenn ich Heute zurückschaue, dann gab es Zeiten wo die Trauer, das Vermissen, die Verzweiflung und die innere Leere, alle schönen Augenblicke zu ersticken drohten. Aus heutiger Sicht, ist aber die Dankbarkeit Eirk gekannt zu haben und was ich durch ihn (auch seine Demenz) alles lernen durfte, etwas vom Wertvollsten in meinem Leben überhaupt. Ein Gefühl der Dankbarkeit, über eine Gemeinschaft die kaum tiefer hätte sein können, hat mir in vieler Hinsicht im Umgang mit anderen Menschen die Augen geöffnet. Im Unterscheiden zwischen Wichtig und Unwichtig, zwischen Sinn und Unsinn durfte ich ein bodenständiges Fundament bekommen - nicht zuletzt auch in Gott bestärkt......Im Moment wird dies für dich liebe Michelle kaum ein Trost sein können. Dennoch ändert es nichts an der Tatsache, das Erik mich zutiefst in meinem Leben geprägt hat und er gleichzeitig seine tiefen Spuren, in seinem Leben hinterlassen durfte. Ist dies nicht das grösste Gut, was wir in diesem Leben geben und erhalten dürfen? Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht. Auch wenn dies im Moment für dich vielleicht nur schwer ersichtlich sein sollte. Sei ganz lieb Gegrüsst mit vielen mitfühlenden Gedanken Ursula
Liebe Grüsse
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Fr 11 Dez 2009, 13:06 © Biggi | |
| Liebe Michelle, Ich weiss wie schwer es ist, wenn man mitbekommt, dass ein geliebter Mensch sich plötzlich verändert. Man ist traurig, manchmal wütend über die Situation und hilflos. Unsere Mutter fing schon 2000 mit Demenz an. Es ist ein langer und schwerer Prozess dies zu akzeptieren. Aber später sagt man sich, man muss es akzeptieren und sich damit auseinandersetzen, sonst geht man selber dabei zugrunde. Ich denke wenn du ein bisschen hier im Forum stöberst, wirst du viele gute Ratschläge und Erfahrungen finden. Mit der Pflegeeinstufung drücke ich die Däumchen. LG Biggi
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| | | Michelle Neu im Forum
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Mi 23 Dez 2009, 14:13 © Michelle | |
| Hallo Ihr Lieben, es gibt leider keine guten Nachrichten von meiner Mutter. Sie ist heute Nacht beim Gang zur Toilette gestürzt und hat sich den Oberschenkelhals gebrochen. Zum Glück konnte sie sich bei der Nachbarin bemerkbar machen, die mich und den Wohnungsschlüssel arlarmiert hat und anschließend die Feuerwehr. Meine Mutter liegt jetzt schon auf dem OP Tisch und die ganze Familie hofft, dass sie alles gut übersteht. Sie hat ca. 2 Stunden auf dem kalten Boden gelegen ehe wir ihr helfen konnten. Wie uns im Moment zu Mute ist, muss ich sicher nicht schildern aber wir sind alle bei unserer Oma, sie ist nicht alleine. Ich halte Euch auf dem Laufenden und wünsche allen ein gesundes und friedliches Weihnachtsfest. Liebe Grüße Michelle |
| | | Jürgen Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Mi 23 Dez 2009, 14:47 © Jürgen | |
| Liebe Michelle Das tut mir sehr leid. Solche brüche passieren sehr oft bei alten Menschen. Du mußt sehr darauf achten, das deine zur Rehaklinik kommt, damit sie das Bein später auch wieder gut bewegen kann. Sonst entstehen schnell Kontrakturen, weil sie danach noch Schmerzen hat und dadurch das Bein nicht bewegt. Lass dich von den Ärzten nicht abwimmeln, sei hartnäckig. Lg Jürgen
Um das Herz und den Verstand eines Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Mi 23 Dez 2009, 15:29 © sylvia | |
| Liebe Michelle, soviele schlechte Nachrichten hier im Forum vor dem Fest. Sei lieb gedrückt und gehalten. Drücke die Daumen, das alles gut verläuft und schließe mich den Worten von Jürgen an. LG Sylvia
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| | | Gissi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Mi 23 Dez 2009, 18:09 © Gissi | |
| Liebe Michelle, das tut mir leid,solche Aufregung noch direkt vor den Feiertagen... Ich hoffe die OP ist gut verlaufen und dem Rest kann ich mich auch dem Jürgen voll und ganz anschließen....
Träume mit dem Wind... Weine mit der Liebe.... Lebe mit der Zeit... Reise mit den Gedanken.... Siehe mit dem Herzen,wer dich wirklich mag.....LG Gissi |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Mi 23 Dez 2009, 19:37 © Admin | |
| Liebe Michelle Ich schliesse mich den anderen an. Fühle dich einfach ganz lieb gedrückt . In sochen Augenblicken ist es schwer die richtigen tröstenden Worte zu finden. Und das Wichtigste hat unser lieber Jürgen schon gesagt .....Ich wünsche mir sehr für dich/euch das sich deine Mutter wieder einigermassen gut erholen darf.....Was soll ich in deiner Situation sagen? Ausser das unsere Gedanken dich begleiten und wer weiss, vielleicht darfst du es wenigstens ein bisschen spühren . Fühle dich ganz lieb Umarmt, mit vielen mitfühlenden Gedanken. Ursula
Liebe Grüsse
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| | | Michelle Neu im Forum
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Do 24 Dez 2009, 14:22 © Michelle | |
| Hallo Ihr Lieben, zuerst die gute Nachricht. Die OP ist komplikationslos verlaufen, der Bruch lag so, dass genagelt werden konnte und auch die Knochen sind noch ausreichend stabil. Es gab eine schonende Rückenmarksnarkose, da hat alles bestens geklappt. Sorgen macht uns das schlechte Allgemeinbefinden und der einsetzende Husten, die Unterkühlung macht sich wohl bemerkbar. @Jürgen, wir setzen Himmel und Hölle in Bewegung, damit meine Mutter alles bekommt was möglich ist. Und Abwimmeln ist nicht mehr, dazu ist die ganze Sache viel zu ernst geworden. Zum Glück sind wir eine intakte Familie und halten fest zusammen, jeder übernimmt was möglich ist, damit sich unserer Oma gut umsorgt und geliebt fühlt. Wir haben so eine Art Besuchsplan aufgestellt wann wer zu Besuch im Krankenhaus ist, mit ausreichenden Pausen zur Erholung für meine Mutter. Ich danke Euch sehr für die lieben und tröstenden Worte, sie helfen mir unglaublich bei der Bewältigung dieser Situation. Euch allen einen friedlichen und vor allem gesunden Heiligen Abend, passt gut auf die Menschen auf, die Ihr liebt. Herzlichst Michelle |
| | | Jürgen Ist hier Zuhause
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| | | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Fr 25 Dez 2009, 17:02 © Biggi | |
| Liebe Michelle, freut mich für euch, dass sie es so problemlos überstanden hat. Unsere alte Dame hatte auch schon 3 an der Zahl, beim ersten hat sie sogar noch den Hausflur geputzt...!!! Echt!!! Der Besuchsplan ist genial. Mehr Fürsorge geht ja schon gar nicht mehr, super. LG Biggi
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| | | Michelle Neu im Forum
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| Thema: Re: Demenz bei meiner Mutter? Sa 02 Jan 2010, 08:19 © Michelle | |
| Hallo Ihr Lieben, ich wünsche Euch allen ein gesundes und glückliches Neues Jahr, mit vielen erfüllten Wünschen, Hoffnungen und Träumen. Meiner Mutter geht es den Umständen entsprechend gut. Leider ist es über die Feiertage schwierig, dass sie dort im Krankenhaus auch wirklich gut betreut und versorgt wird. Wir rennen allem hinterher, müssen an alles erinnern. Medikationen werden vergessen, ebenso ein angeordnetes Langzeit-EKG und es gibt an Feiertagen und Wochenenden leider auch keine physiotherapeutische Hilfe. Eigentlich müsste sie schon mit Krücken das Laufen üben aber es ist keiner da, der ihr das zeigt und sie dabei begleitet. Sie läuft noch immer mit diesem Gestell umher, was natürlich besser als gar nicht Laufen ist aber nicht die möglichen Fortschritte erzielt. Die Sozialstation bekleckert sich auch nicht mit Ruhm und hier benötige ich Euch Hilfe und Erfahrung. Gleich nach der Einweisung ins Krankenhaus, noch vor der OP, war jemand von der Soziastation bei ihr und hat ihr gesagt, dass sie im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt in eine Geriatische Rehaklinik verlegt wird. Das ist keine Anschlussheilbehandlung sondern die Verlegung von einem Krankenhaus ins andere. Keiner hat mit ihr oder uns über Einzelheiten gesprochen. Das angekündigte Gespräch mit meiner Mutter, wurde von der Sozialstation nicht geführt. Obwohl mit Termin vereinbart, ist keiner bei meiner Mutter erschienen. Ich hatte mir schon in der letzten Woche dort einen Termin geben lassen, der ist aber erst am Montag und telefonisch ist dort keiner erreichbar. Der Stationsarzt sagte, dass meine Mutter bei Bettenbedarf heute oder morgen schon verlegt werden könnte und keiner weiß, was nach der Verlegung passiert. Die Sozialstation macht die Papiere fertig, hält darin fest was für ein Patient da überwiesen wird und welche Vor- und Begleiterkrankungen es gibt. Das ist bei meiner Mutter nicht gerade unwichtig, der fehlende Magen, die chronische Bronchitis, Arthrose in der rechten Hand. Aber Sozialstation ist im Moment nicht. Wie verhalten wir uns, wenn plötzlich jemand kommt und meine Mutter auffordert ihre Sachen zu packen, um verlegt zu werden? Steht ihr eine AHB zu? Nach der Magen OP war sie 4 Wochen in Buckow und das hat ihr sehr gut getan. Wie immer Danke für Euer Verständnis und die Hilfe. Liebe Grüße Michelle |
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