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| Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter | |
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Barbara Neu im Forum
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| Thema: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter So 17 Jan 2010, 12:50 © Barbara | |
| Hallo zusammen, ich bin "neu" hier und habe Euch auf der Suche nach Hilfe für meine Mutter und auch für mich gefunden. Ich bin 43 Jahre Alt und lebe in Bayern. Meine Mutter ist bereits seit vielen Jahren schwer krank, COPD IV und Rechtsherzinsuffizienz IV. Meine Mutter wohnt alleine 200 km entfernt von mir und ich pendle seit ihrer Erkrankung ständig hin und her, da sie ihre "alte Heimat" nicht verlassen möchte. Eine unheimliche Belastung für mich und meinen Mann (wir sind kinderlos) - aber ich habe wohl das seltene Glück einen so warmherzigen und guten Mann gefunden zu haben, der das alles (natürlich auch mal mit Murren) mit mir durchsteht. Meine Mutter ist 69 Jahre alt und bereits seit Sommer 2009 bemerkte ich die 1. Veränderungen an ihr. Wegen ihrer COPD (eine unheilbare Lungenerkrankung) ist sie immer öfter im Krankenhaus und kann seit einigen Jahren ohne Heimsauerstoffversorgung nicht mehr leben. Ihre geistigen Veränderungen (Vergesslichkeit, Namen waren wie weggeblasen usw.) wurden mir von den Ärzten immer wieder so erklärt, dass durch den akkuten Sauerstoffmangel ihr Gehirn unterversorgt war...... "es würde sich mit der Zeit schon wieder geben". Anfangs bemerkte ich auch nach und nach leichte Verbesserungen ihres Zustandes wenn sie wieder in ihrem gewohnten Umfeld war. Ende Oktober ein erneuter Krankenhausaufenthalt, sie hatte über 6 Liter Wasser in der Lunge (bedingt durch die Herzinsuffizienz). Danach bekam meine Mutter endlich Pflegestufe 1. Seither wird sie von Krankenschwestern zuhause versorgt, wogegen sie sich anfangs heftig wehrte, obwohl sie bemerkte das sie all das (körperliche Hygiene usw. - vom Haushalt ganz zu schweigen) nicht mehr alleine schaffen würde. Auch hat sie eine sehr liebe Freundin vor Ort, die sich aufopfernd um sie kümmert - ich bin so froh, dass es solche Menschen noch gibt. Weihnachten 2009 war sie bei mir und ich musste sie wegen einer schweren Lungeninfektion über den Notarzt erneut ins Krankenhaus einliefern lassen. Sie hat schwer gekämpft und noch einmal den Kampf gewonnen. Seit diesem Ereignis geht es rasend schnell bergab mit ihr. Ich frage mich auch immer wieder, warum......warum wurde sie nicht erlöst? Diese Gedanken plagen mich immer mehr und mehr. Als ich sie aus dem Krankenhaus holte wusste sie nicht mehr, dass wir bereits Weihnachten gefeiert haben. Ständiges Fragen, ob sie ihre Medikamente schon eingenommen hat und welcher Tag heute ist. Sie spricht seit dem auch sehr sehr viel über meinen verstorbenen Vater - er ist 1973 gestorben!!!!! Sie erklärt mir immer wieder, von wem sie welchen Ring vor ewig langer Zeit geschenkt bekommen hat und all solche Dinge, die bereits eine Ewigkeit her sind. Und wenn ich dabei in ihre Augen sehe, dann beginnen ihre Augen zu funkeln, wie bei einem jungen Mädchen. Auf ihren eigenen Wunsch hin, habe ich sie vor 4 Tagen wieder nach hause gefahren. Ich habe mit ihr über die Unterbringung in einem Pflegeheim gesprochen......sie war sehr verständig und meinte aber, sie wolle es noch einmal allein versuchen. Ich kam ihrem Wunsch schweren Herzens nach. Vor 2 Tagen hat mich ihre Freundin angerufen und mir erklärt, dass dies so nicht mehr ginge. Meine Mutter hat - zwar durch die "Blume" - ihre Freundin beschuldigt, sie hätte Geld von ihrem Konto abgehoben. Ich fuhr sofort zu ihr und verbrachte einen ganzen Tag mit ihr.............seit diesem Tag geht es mir schrecklich schlecht. Meine Mutter ist ständig auf der Suche nach irgendwelchen Dingen, Geldbeutel, Schere, Ausweis usw. Dinge die immer an ein und dem selben Platz sind....... sie ist so "kindlich" geworden und lächelt so herzig.............und ist ständig voller Sorge um mich!!!! Auch bemerkt sie leider, dass sie sehr vergesslich geworden ist. In solchen Momenten ist sie schrecklich verzweifelt, beginnt zu weinen und frägt immer wieder was mit ihr los ist! Wieder zuhause bei mir, begab ich mich sofort auf die Suche nach einem geeigneten Pflegeplatz bei mir in der Nähe, mir ist schlagartig klar geworden: So geht das nicht weiter. Zum Glück hat mir meine Mutter bereits vor einem Jahr Betreuungsvollmacht erteilt, so kann ich alles ohne ihre Zustimmung erledigen. Auch habe ich einen Termin für meine Mutter bei einem Neurologen vereinbart, der mir aber hoffentlich nicht sagen wird, dass sie an Demenz erkrankt ist. Ich hoffe immer noch............spüre jedoch in meinem tiefsten Inneren, dass dies der Anfang von einem schweren und langen Abschied sein wird!!! Dies ist meine Geschichte in Kurzform bis zum heutigen Tag. Ich fühle mich so hilflos - weiss nicht ob ich alles richtig mache. Ich möchte das Beste für meine Mutter, die ich über alles liebe. Eine Entscheidung FÜR sie, aber GEGEN ihren Willen zu treffen fällt mir so unendlich schwer. Gruß, Barbara |
| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter So 17 Jan 2010, 15:27 © maxmoritz | |
| Hallo Barbara, herzlich Willkommen hier bei uns. Deine Beschreibung der momentanen Situation, was alles Dir aufgefallen ist an Veränderung ist uns allen hier sehr vertraut. Ich wage/mache jetzt keine Prognose! Ich finde es gut das Du doch einen weinenden aber sehenden Blick hast. Das mit der Einrichtung in Deiner Nähe damit Du näher bei Deiner Mama bist kann ich nur zu gut verstehen und Deiner Mam ist es sicherlich Recht auch wenn Sie es nicht zum Ausdruck bringt. Deinen inneren Konflikt habe ich schon hinter mir. (meine Beiträge sind schon ein bischen länger her) Ich freue mich das Du einen so verständnisvollen Ehemann hast. Auch die liebe Freundin Deiner Mama, berichte Ihr davon was Du machen wirst, denn Sie verliert ja auch eine total liebgewonnen Person. Nutze uns wenn Dir danach ist. Viel Kraft und alles Liebe Moni |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter So 17 Jan 2010, 16:30 © sylvia | |
| Herzlich Willkommen Barbara wie Du es schilderst wird es Demenz sein. Jeder Krankenhausaufenthalt verschlechtert bei diesen Patienten den Zustand. Ich kenne das von meinem Papa. Es dauert immer länger bis sie wieder "normal" werden. Deine Entscheidung mit einem Seniorenstift ist gut und auch richtig. Wir alle stehen oder standen hier schon mal vor dieser Entscheidung. Es zerreißt einen regelrecht. Auch meine Geschichte kannst Du hier finden. Ich stand vor dieser Entscheidung im Sommer 2007 und wollte nicht das mein Papa in seinem gr. Haus mit Garten stürzt und sich etwas bricht oder noch schlimmeres. Ich hab es nie bereut und auch er fühlte sich dort zuhause. Er hatte endlich wieder seine Enkel und seine einzige Tochter um sich. Was er 10 Jahre vermisste. Demente leben in der Vergangenheit und davon wissen sie und darum erzählen sie auch davon, immer wieder. Höre einfach zu und lächle und halte ihre Hand. Das sie Weihnachten 2009, wie Du schreibst noch einmal schwer gekämpft hat zeigt wohl, das sie nochnicht bereit war. Mein Papa lag 5 Tage im sterben. Immer wieder sagte mir die Schwester, das die Gesichtshaut rosig und die Augen klarer wurden, wenn ich stunden bei ihm saß. Am Sonntag nahm ich mir dann ein Herz und sagte: Papa ich habe Dich lieb und Du kannst gehen. Am Nachmittag schlief er friedlich ein. Wir hatten uns nur 1 Jahr und 4 Monate wieder, aber es war eine schöne Zeit und davon zehre ich und er ist in meinem Herzen. Liebe Barbara, such einen Seniorenstift aus, wo Du weißt das er "gut" ist. Vielleicht kennst jemanden, der seinen Angehörigen dort hat und fragst mal nach. Wie das Essen, die Freizeit gestaltet wird, die Zimmer sind und ob eine Demenzabteilung da ist. Es gibt hier einen Artikel da steht drin, was man alles bei einem Platz geachten sollte. Ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke. Zu Deinem Mann kann ich Dich nur beglückwünschen. Er wird Dich halten und auffangen. Bei mir waren es meine Söhne. Liebe Grüße Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Barbara Neu im Forum
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter So 17 Jan 2010, 18:48 © Barbara | |
| Liebe Moni, liebe Sylvia, vielen lieben Dank für Eure wirklich unterstützenden Antworten. Es tut unheimlich gut sich mit Menschen zu unterhalten, die wissen von was ich rede. Mein Mann versucht es immer wieder, scheitert aber oft an seiner doch allzu männlichen Rationalität . Ein Telefonat mit meiner Mutter eben hat mich wieder einmal mehr als verunsichert. Sie kann sich an manche Dinge erinnern, an einige jedoch nicht. So wusste sie z. B. nicht mehr, dass wir bereits vor drei Stunden miteinander telefoniert haben. Dennoch bat sie mich darum, den Termin beim Neurologen nicht zu machen. Sie hätte die ständigen Arztbesuche satt und möchte endlich ihre Ruhe haben. Seltsam, an das Gespräch über den Neurologen konnte sie sich erinnern. Vielleicht tu ich ihr unrecht? Vielleicht belaste ich sie mit meiner Vermutung und mein drängen auf den Arztbesuch nur noch mehr? Natürlich habe ich ihr über meine Vermutung nichts gesagt, habe sie aber dennoch informiert, dass es wegen ihrer Vergesslichkeit sicher besser sei, einen Fachmann zu befragen......vielleicht könne er ihr ja helfen!? Dann wieder die Aussage: "Ok, du weisst sicher besser, was gut für mich ist....." Dann wieder dieses seltsame Verhalten..........sie hat heute Abend ihre Freundin heim geschickt. Sie kommt jeden Abend und hilft ihr beim Ausziehen, macht das Abendbrot für sie..... Auf meine Frage, warum sie das täte, bekam ich nur die Antwort, dass könne sie doch alleine und sie würde niemanden brauchen. Ich selbst weiss aber, wie schwer ihr diese Tätigkeiten fallen - sie gerät ständig in große Atemnot und ihr Herz schmerzt sehr wenn sie sich anstrengt. Warum tut sie das nur? Wünsche Euch noch einen schönen Sonntag Abend, ich versuche bei einem Glas Wein etwas Ruhe zu finden. Gruß Barbara |
| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter So 17 Jan 2010, 19:59 © Babs2105 | |
| Erseinmal ein herzliches HALLOOO und Willkomen Namensvetterin !! Deiner Beschreibung nach könnte es durchaus eine Demenz sein. Vielleicht aber erst eine Altersverwirrtheit, die fängt nämlich vor einer Demenz an. Es wäre auf jeden Fall empfehlenswert einen Neurologen zu Rate zu ziehen. Ich habe die Zeichen bei meiner Schwiegermutter leider viel zu spät erkannt (eigenlt. hätte es auch der Hausarzt erkennen müssen) so dass wir die Stadien an denen man hätte noch etwas machen können, einfach verpennt haben Hoffe für Dich, daß Du einen guten Neurologen gefunden hast. Meistens werden die anderen Symptome (Die DU beschreibst: Atemnot und Herzprobleme) gleich mit behandelt. Oder er überweist sie iin eine Klinik, damit alles genau abgecheckt wird. Deine Mutter wird es wahrscheinlich ablehnen. Deshalb erzähle ihr nicht zu früh über anstehende Termine. Mach es am besten gleich an dem Tag, wo es ist. Ich habe meistens erst dann gesagt wenn es so weit war "so, jetzt müssen wir zum Neurologen, der guckt mal nach warum es Dir so schlecht geht, der weiß sicher wie man die helfen kann" Da sie nun wußte, der Termin steht direkt an, hatte sie keine Zeit zum grübeln, was der Arzt denn von ihr wolle und mit ihr anstellt. Zumal Du ja dabei bist. Da sie es selbst merkt, daß mit ihr etwas nicht stimmt und dass sie alles vergißt, zeigt das sie sooo schlimm noch nicht dran ist. Vielleicht helfen ihr auf sie zugeschnittene Medikamente erstmal über die Zeit. Sollte es natürlich schlimm sein, wird eine Pflegeheimunterbrinung wahrscheinlich das beste für alle Parteien. Alleine sei bzw. leben kann sie nicht. Ich selbst habe meine Schw.Mutter bis hin zu ihrem Tod begleitet, hätte sie aber noch länger gelebt ... ich dachte da schon gelegentlich über eine Heimunterbringung nach. Ich habe alles für sie aufgegeben, selbst meinen Job. Bereuen tue ich es nicht, ich tat es gern und bin froh mein Versprechen gehalten zu heben, sie bin in den Tod zu begleiten. Aber leicht war es ganz sicher nicht. Heute arbeite ich selbst in einer Pflegeeinrichtung und denke jetzt ganz anders über das Thema "weggeben, abschieben, allein lassen) es hilf auf jeden Fall Beiden ! DIe erste Zeit in einem Wohnheim ist für fast allen an Demenz erkrankten Bewohnern schwer. Aber nach ca. 1er spätestens nach 2 Wochen fühlem sie sich auch gut aufgehoben. Wann hast Du denn mal Zeit mit ihr etwas zu gestallten z.B. Spielen, was vorlesen, gymnastik ect.ect. Bei uns im Wohnheim wird darauf geachtet das ihre Fähigkeiten so lange es geht erhalten bleiben. Deshalb arbeite ich dort, ich pflege nicht, ich betreue. Also kenne ich die meisten viel besser als Pflegepersonal.
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Mo 18 Jan 2010, 09:13 © sylvia | |
| Liebe Barbara, Dein Mann meint es sicher gut. Gib ihm doch ein Buch über Demenz, dann versteht er besser.
Das Deine Mutter mal was behält und mal wieder nicht kann auch von Vorteil sein in bestimmten Situationen.
Mach bitte den Termin beim Neurologen und hol sie dann ab und sag ihr, wegen ihrem schlechten Gesundheitszustand müsse sie dringend untersucht werden. Dann lenk vom weiteren Thema ab und erzähle etwas anderes - es klappt.
Weiß Barbara, manchmal erinnern sie sich an Dinge, da ist man platt. Als der Pflegedienst zu meinem Vater kam wußte er sogar seinen Geburtstag. Es ist oft verblüffend. Aber das ist die Krankheit man kann sagen grob, wie Stimmungsschwankungen. Auch wenn sie mal böse werden, sie meinen es nicht so.
Hoffe sehr der Wein hat etwas geholfen. Lenk Dich weiter ab, nicht zuviel grübeln und vergeßt Euch nicht, das ist ganz wichtig.
Ist das Dein Hund? Ein wunderschönes Tier.
LG Sylvia
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Mo 18 Jan 2010, 18:01 © Biggi | |
| Liebe Barbara, auch von mir einen herzlichen Willkommensgruss. Ich kann mich den Ratschlägen der anderen Lieben nur anschliessen. Du machst jetzt eine schwierige Phase durch, denn, wenn es Demenz ist, wollen es die Kranken selber nicht wahrhaben. Sie meinen immer, sie könnten alles noch alleine und korrekt machen. Aussenstehende sehen dann, das es nicht der Fall ist. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als es bei unserer Mutter anfing. Leute, die sie nicht besonders gut kannten, haben rein gar nichts bemerkt, da unsere Mutter so überzeugend erzählt hat, was sie macht, gegessen hat usw., obwohl wir genau wussten, dass es nicht stimmte. Die Kranken werden dann teilweise richtig erfinderisch, um vom Nichtwissen abzulenken. Dass du dir bei dieser räumlichen Entfernung grosse Sorgen machst ist mehr als nachvollziehbar. Denn wenn es Demenz ist, wird es später auch heikel, sie alleine zu lassen. Ich drücke dir die Daumen, dass sie zum Neurologen geht, damit du Klarheit bekommst. Dann kann man auch weitere Schritte planen. Alles Gute und viel Kraft wünscht Biggi PS: sehr schöner Labi!!!!
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Barbara Neu im Forum
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Mo 18 Jan 2010, 18:49 © Barbara | |
| Hallo Barbara, Sylvia und Biggi, vielen lieben Dank für Euren Zuspruch. Es tut wirklich gut! Habe nun einen Termin beim Neurologen, leider ist dieser erst am 22.02.10 - früher war keiner zu bekommen. Ich habe auch meiner Mutter bis jetzt nichts gesagt, werde es erst am besagten Tag "beichten" . Denke das ist wirklich besser so und ich erspare mir bis dahin viele Gespräche mit meiner Mutter - vielen Dank für diesen Rat Barbara!!! Barbara: Die Atemnot und Herzprobleme bei meiner Mutter kommen von ihrer Grunderkrankung und werden längst behandelt (wenn man das so nennen kann). COPD (Lungenerkrankung) ist leider nicht heilbar und die Rechtsherzinsuffizienz kommt von der COPD (Überbelastung der rechten Herzkammer). Beide Erkrankungen sind bereits im Endstadium und ich sage Euch, ich wünsche so ein Leben niemandem. Eine Belasung des Körpers ist fast nicht mehr möglich. Und mit Belastung meine ich normales Gehen, Gesicht waschen oder der Gang zum WC. Und kaum zu glauben, ich habe bei dieser Vorgeschichte ewig kämpfen müssen, bis sie wenigstens Pflegestufe 1 bekommen hat (ging jetzt in letzter Instanz nur über einen Anwalt). Sylvia: Ich weiß, mein Mann meint es gut und er gibt wirklich alles für mich. Ich bin sehr froh, dass ich ihn habe. Nur stolper ich manchmal eben über meine "weiblichen" Emotionen und seine "männliche" Rationalität. Die beiden Dinge passen nicht immer so wirklich zusammen Sylvia / Biggi: Ja, die Labbidame ist meine. Sie ist im Moment ein richtig kleiner Rettungsanker für mich. Lange und manchmal einsame Wanderungen durch den Schnee.......da kann ich im Moment richtig abschalten - wenn auch nur für kurze Zeit. Wer einen Hund hat (Biggi, wenn das Dein Hund auf dem Bild ist, kennst Du das!), weiss wovon ich rede. Mit meiner nun schon etwas älteren "Dame" habe ich auch lange Zeit ehrenamtlich in einem Seniorenheim gearbeitet. Sie war dort Besuchshund und sie entwickelte sich zu einem echten Therapiehund. Nun ist sie in Rente, denn ich habe bemerkt, dass sie das nervlich nicht mehr so ganz mitmachen kann. Jetzt ist sie meine Therapie und ich bin froh sie zu haben. Wünsche noch einen schönen Abend, bis bald Barbara |
| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Mo 18 Jan 2010, 20:56 © Babs2105 | |
| Hallooo Barbara, da hast Du aber ein schönes und schweres Kreuz zu schleppen. Es tut mir wirklich leid. Mit ihren Krankheiten ist eine Demenz noch ausgeprägter als "nur" Dement. Sie baut nicht nur vom Gehirn her ab, ihr Körper will ja auch früher oder spüter nicht mehr. Das ist wohl sehr schwer für Dich. Brauchst sicher jede Menge Kraft und Geduld. Meine Schw. Mutter lag die letzten sechs Wochen vor ihrem Tod nur noch unbeweglich im Bett. Mußte gewaschen, durch ihre Inkontinenz gewindelt, und Anziehen war das schwerste, weil sie ganz steif war.Sie nahm allmählich eine Haltung an wie ein Embryo. Die Pflegestufe anerkennung ... ich fiel vom Glauben ab, als der "Fachmann" vom MDK ihr die Pflegest. 1 zuerkannt hat. NAch nur zwei Wochen wude es so schlimm, dass ich die Pflegestfenerhöhung beantrag habe. Der andere "Fachmann" (dieses mal ein Arzt) war sehr verwundert, daß sie in die Pflegestufe 1 eingetragen wurde, sie könne eigenlt. Stufe 2 wenn nicht sogar 3 bekommen. " wurde genehmigt . Dann ging nach drei Wochen richtig los. Ich war 24 Std. nur für sie da. Haben neue Pflegegelderhöhung beantragt (Anfang März) der Arzt vom MDK war nur kurz da und meinte es ist eine Pflegestufe 3. Auf jeden Teil. Die Wochen vergingen, ich rief regelmässig an, der Antrag würde immer noch bearbeitet. Am 08.05.2009 starb Schw.Mutter. Ich hab´die Pflegekasse angerufen um ihr mit zuteilen, daß sie verstorben ist. Na dann wird das Geld nachträglich gezahlt, so eine Bearbeiterin. Ich mußte noch mal ran,weil die Unterlagen meiner S.Mutter irgedwie nicht aufzufinden waren:twisted: Ich bekam sage und schreibe 12 Seiten, beidseitig bedruckt, zum ausfüllen zugeschickt um sie dann wieder zurück der Pflegekasse zuschicke. Es wurde zwar anerkannt, aber das Geld kam erst Anfang August !!! DA braucht man wirklich starke Nerven und Geduld. Und vor allem die Leute immer wieder nerven, dann geht es etwas schneller. Deine Labbidame ist wunderschön. Leider mußten wir unseren Hund am 23.12 einschäfern lassen. Er saß voller Methastasen. Hatte nur noch Schmerzen, aß kaum noch und als die Wucherungen am Bein anfingen aufzuplatzen und er nur noch blutete, liess ich ihn bei Tierarzt von dem Leiden erlösen. Timmy ist jetzt mein Avatar LG Babs (nennt mich ruhig Babs, weil bei so viel Barbarei, weiß man irgendwann nicht welche von uns dreien gemeint ist )
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| | | Barbara Neu im Forum
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Mo 18 Jan 2010, 21:46 © Barbara | |
| Hallo Babs, habe eben von Deinem Unfall gelesen - puhhhh hast ja nochmal Glück gehabt. Hoffe es geht Dir bald wieder besser. Das mit Deinem Hund tut mir leid. Der letzte Gang ist immer sehr schwer, habe so etwas auch schon mitmachen müssen. Und dann die Entscheidung, wann der "richtige Moment" ist............... Meine Freundin hat vor einer Woche auch ihren Hund verloren. Sie war im Oktober 09 mit ihren Hunden in Spanien und da hat sich wohl einer der beiden Leishmaniose eingefangen. Ging dann jetzt über Weihnachten ganz schnell..... Wünsch Dir noch einen schönen Abend. LG Barbara |
| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Mo 18 Jan 2010, 22:02 © Babs2105 | |
| Obwohl es ein Tier war, war er immer ein Teil der Familie. 13 Jahre lang hat er uns begleitet und uns viel Freue gemacht. Als ich letzten Donnerstag vom KH wieder zurück nach Hause kam und ich auf´s Sofa legte, vermisste ich iht seeehr. Diese stille Stille, war mir unerträglich. Timmy war immer neben mir wenn ich krank war, traurig oder es ging mir einfach mal nicht gut. Weihnachten und Silvester über hatten wir ständig was zu tun. Silvester und Neujahr mußte ich arbeiten. Aber erst jetzt hatte ich Zeit das so richtig wahrzunehmen : Timmy ist undgültig weg .
Der Unfall hat mir vor Augen geführt, wie schnell ein Leben enden kann. Meine Zeit war ja Gott sei´s gedankt noch nicht abgelaufen. Ich hatte wirklich mehrere Schutzengel ! Bis auf meinen Nacken, den Schultern und den Rippen auf der li. Seiten, gaht es mir recht gut. Mit fällt die Decke auf den Kopf !!!
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Di 19 Jan 2010, 08:04 © sylvia | |
| Moin Barbara, kann ich gut nachvollziehen. Wir hatten 13 Jahre eine Boxer- Schäferhündin, die wir nach 13 Jahren von ihrem Krebsleiden erlösen ließen. Sie hatte schon eine etwas offene Bauchdecke. Für meine Söhne, die damals 16 und 18 Jahre waren besonderst schwer. Unser Kleiner hatte einen ganz besonderen Draht zu unserer Dunja. Wo ich ehrenamtlich im Seniorenstift arbeitete war auch so ein Besuchshund, allerdings ein heller. Herrlich wie er mit den Bewohnern zurecht kam und ein Lächeln auf ihr Gesicht zauberte. Moin Babs, ist es nicht irgendwie traurig, das erst so ein Unfall daran erinnert, wie kurz ein Leben sein kann Mir ist das schon länger bewußt, als ich vor 13 Jahren die Gehirnblutung meines Mannes miterlebte. Seither lebe ich bewußt und genieße jeden Tag soweit es geht. Das Leben stellt einen oft schon schwierige Aufgaben. Es warten doch soviele Hunde im Tierheim auf ein neues Herrchen - nicht lang überlegen und mal schauen. Auch kann man eine Patenschaft übernehmen und mit den Hunden dort gassi gehen. Bei mir ist mein Kater Elvis mein Seelentröster. LG Sylvia
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Di 19 Jan 2010, 11:14 © Babs2105 | |
| Liebe Sylvia, ein neuer Hund kommt momentan nicht in Frage. Wenn´s nach meinem Mann und meinem Sohn ginge, hätten wir schon längst einen. Aber bei meinen Arbeitszeiten und die Verantwortung und Pflichten die man mit einem Hund hat, nein ! Außerdem habe ich noch jetzt damit zu tun, mich an sein Nichtmehrdasein zu gwöhnen. Es soll auch kein ERSATZ her, Timmy kann kein Neuer ersetzen. Ich möchte nicht nochmal so leiden müssen. Vielleich, wenn ich in Frührente komme und den ganzen Tag Zeit habe, durch mein Rheuma, hat der Rheumatologe mir noch ca. 2-3 Jahre gegeben bis die Krankheit ihre "Zeichen" setzen wird, werde ich wohl nicht mehr arbeiten. Aber warten wir´s ab. Ich lasse es einfach in Ruhe auf mich zukommen. Ändern kann ich es ja eh nicht. Aber wir weichen von Thema ab
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Di 19 Jan 2010, 11:35 © sylvia | |
| Liebe Babs, er soll auch kein Ersatz sein, jedes Tier ist einzigartig und besonderst, wie ein Mensch. Aber es könnte helfen. Ich wollte keinen Hund mehr, da man zu gebunden ist. Bin mehr der Katzentyp ohne Kater kann ich es mir nicht vorstellen, hatte schon einen vor meiner Ehe. Aber das muß jeder selber wissen, wollte nur etwas helfen und da kann man auch vom Thema abweichen, wenn es hilft. LG Sylvia
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| | | Barbara Neu im Forum
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Do 21 Jan 2010, 19:34 © Barbara | |
| Hallo zusammen, so, heute hab ich mal wieder etwas Zeit und kann mir wieder etwas von der Seele reden. Irgendwie kann ich das Verhalten meiner Mutter nicht richtig einordnen - am Telefon klingt sie seit 2 Tagen als sei sie fit wie ein Turnschuh...... von ihrer Grunderkrankung mal ganz abgesehen, dies wird nicht besser - die Hoffung können wir aufgeben. Es kommt mir fast so vor, als würde durch ihr vieles Reden von ihrer Vergesslichkeit ablenken wollen........... ich weiss nicht was ich davon halten soll. So gesprächig war sie lange nicht mehr..... sie redet und redet und redet....zwar nur belangloses und sehr viel von früher, aber ich weiss nicht........... Gestern allerdings hat sie ihre Medikamente nicht mehr gefunden, puh, ich sage Euch.........bei mir stand das Telefon nicht mehr still, dabei wohne ich 200 km weit weg und kann dabei ja nun wirklich nicht so recht helfen. Erst der Pflegedienst, dann ihre Freundin, dann meine Mutter, dann wieder der Pflegedienst..... ich hab ganz schön am Rad gedreht. Ein schreckliches Gefühl wenn man so weit weg ist und nichts tun kann. Morgen und am Samstag bin ich wieder bei ihr. Werde versuchen mir selbst ein Bild zu machen und hoffe auch sehr, dass mir das gelingt. Wünsche allen noch einen schönen Abend Gruß, Barbara |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Fr 22 Jan 2010, 06:45 © Admin | |
| Liebe Barbara
Es ist ohne weiteres möglich, das deine Mutter durch ihr vieles reden, sich und andere von der Krankheit ablenken will. Auch Demente möchten gerne glauben, das es um sie doch gar nicht so schlecht steht, sie keine Demenz haben und alles wieder besser wird u.s.w. Ausserdem muss man auch immer bedenken, das die meisten Dementen gerade in der Zeit wo sie ihre Defizite noch klar wahrnehmen können, desswegen auch unter Depressionen leiden. Diese Tatsache an sich, bewirkt schon unterschiedliche Stimmungen, Reaktionen und Verhalten.
Ich würde meinen, das wenn deine Mutter zur Zeit viel redet und erzählt, es ihr zumindest Psychisch in solchen Phasen nicht schlecht geht. Es wäre wesentlich beängstigender wenn sie schweigsam wäre und sich zurückziehen würde (auch diese Phasen gibt es leider).
Wegen den Medikamenten die sie nicht finden konnte. Ich würde empfehlen, das sie die Medikament nicht mehr selber verwaltet, sondern ihr jeweils jemand zur rechten Zeit diese zu reicht. Demenz und Medikamente ist so eine Sache. Abgesehen davon das diese Verlegt werden können, so geht die Einnahme auch leicht vergessen, oder sie werden 2x eingenommen, weil die Person nicht mehr weiss, das sie diese schon genommen hat u.s.w. Die Medikamentenvergabe war etwas vom ersten wo ich für unseren Erik selber an die Hand nehmen musste, um eine zuverlässige Einnahme zu gewähren.
Heute und Morgen bist du bei deiner Mutter und kannst dir wieder ein aktuelles Bild vor Ort machen. Wenn ich deine Zeilen so lese, so bin ich davon überzeugt, das du, mit deiner Herzenshaltung die Situation recht gut einschätzen kannst. Auch wenn du sonst 200 km von ihr weg wohnst. Ich werde dich in Gedanken ganz fest begleiten und bin gespannt, was du uns nach den 2 Tagen berichten wirst.
Ich sende dir viele liebe mitfühlende Gedanken und Grüsse
Ursula
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Fr 22 Jan 2010, 08:30 © sylvia | |
| Liebe Barbara, ich kann mich da den Worten von Ursula anschließen. Reden ist kein schlechtes Zeichen, erst wenn es still wird kannst beunruhigt sein. Du bist eine tolle Tochter, die sich Gedanken macht. Das mit der Medi, ja das ist wohl nur der Anfang des suchens. Bei meinem Papa war es die Brille und später im Seniorenstift sein geschnitzter Stock. Alles Gute. LG Sylvia
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Fr 22 Jan 2010, 09:19 © Babs2105 | |
| Meine Schw.Muter suchte fast alle was nicht in ihrem Blickfeld lag. Dabei rannte sie öfter mal dran vorbei. Ihre Schwägerin versteckt überall Brot. Selbst unter der Matratze, oder hinter dem Schlafzimmerschrank. Die Angehörige müssen etw. ständig nachgucken wo sie es dieses Mal versteckt hat, oder man "spioniert" ihr nach. So´n Brot wird ja auch schimmelig und es können sich auch Maden entwickeln. Meistens ist es noch in Folie gepackt, aber nicht selten bricht sie es auseinader und sucht sich dafür die kleinsten Lücken aus. Sie geht jeden Tag um 9.30 Uhr in den Laden und jden Tag kauft sie ein abgepacktes Brot. Einmal wurde sie von der Verkäuferin gefragt, warum sie denn so oft Brot holt. Da sagte sie lächelnd. "Mein Mann hat immer großen Hunger und die Kinder kommen ja auch noch". Die Söhne wohnen seit Jahren nicht mehr dort.
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Fr 22 Jan 2010, 16:27 © Biggi | |
| Schöne Geschichten! Bei unserer Mutter waren es immer die Schlüssel und die Geldbörse (Portemonn..... kann ich jetzt nicht schreiben...... ) Babs, die Geschichte mit dem Brot ist ja niedlich. Aber unsere Mutter hatte Phasen, nachdem sie verwitwet war, da ging sie zu bekannten Trinkhallen und gegenüber zur Tankstelle und hat nicht gerade wenig Schnaps gekauft. Da hat keiner der Bekannten oder Nachbarn, die es gesehen haben, uns mal drauf angesprochen. Wieder die Ignoranz des Umfeldes...!!!! Die Verkäufer haben sich wahrscheinlich nur über den Umsatz gefreut! Die Leeren haben wir dann später überall sehr gut versteckt in der Wohnung gefunden. Liebe Barbara, ich wünsche dir, dass du am WE etas mehr erfährst und du dir nicht allzu grosse Sorgen machen musst. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter Fr 22 Jan 2010, 17:14 © sylvia | |
| Liebe Biggi, herrlich diese Ehrlichkeit - dann schreib doch einfach Geldbörse. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| | | | sylvia Ist hier Zuhause
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| | | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| | | | Biggi Moderator
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| | | | Babs2105 Ist hier Zuhause
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| | | | | Verdacht auf Demenz bei meiner Mutter | |
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