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| Ist wirklich das Altenheim das Beste? | |
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Lucy35 Gast
| Thema: Ist wirklich das Altenheim das Beste? Sa 29 Jun 2013, 21:49 © Lucy35 | |
| Das Seniorenheim steht an, nur ist das wirklich das Beste? Da mein Opa andere nicht akzeptiert, nehme ich an, dass die 24 Stundenbetreuung nicht das richtige ist, obwohl er ja dann in SEINER Wohnung wäre. Ich dachte auch daran, ihn zu mir nach Hause zu nehmen. Nur das Zimmer liegt im 1. Stock mit Balkon, ein weiteres Zimmer wäre auch für eine 24 Stundenbetreuung frei. Nur was ist, wenn Opa über den Balkon steigt, oder alleine über die Stiege geht? Obwohl es nicht möglich wäre, da seine beine sehr schlecht sind. wie schon gesagt die Situation ist sehr schwer für mich! Nur was ist die richtige Entscheidung? In den Heimen geht die Post ab, ich selbst kenne zig Pflegehelfer die mir den Heimalltag schildern! Soll ich ihm das wirklich antun, auch wenn ich nur 5 Minuten vom Heim entfernt bin, und sicher jeden Tag ihn Besuche, ist es doch irgendwie kein Leben mehr. alleine in die Wohnung geht ja auch nicht mehr! Sorry es ist Sooo scheise ( Entschuldigung für den Ausdruck!) und wie die Pfleger auch in Privatheimen umgehen ist nicht menschenwürdig. In einem privatenheim weiß ich, dass wenn die Senioren nicht schnell genug essen, dass essen abgenommen wird. Oder sie werden mitten in der Nacht gebadet, weil man am morgen keine zeit hat. Und die Heime kosten eine Lawine. Ich habe ein schlechtes gewissen, da die Entscheidung ansteht und ich nicht weiß was mit ihm geschieht. Und die Entscheidung muss sehr bald fallen! Ich komme mir vor wie ein Verräter ich habe immer gesagt, dass er zu mir kommen kann wenn es ihm schlecht geht. Nur was ist das richtige? Mein Mann meint, dass ich eh schon so mit den Nerven angekratzt bin, da ja alles so rasch kam, dass ich es vielleicht 2 Jahre packe und ich dann selbst ein Frack bin. Wo er ja nicht Unrecht hat.
Was heißt es wirklich einen demenzkrankenmenschen zu pflegen? Ist es mit essen machen unterhalten abgetan? Ich weiß ja auch nicht wie schnell der Zustand schlechter wird. Es ist einfach Mies!
Ich habe sehr viel in eurem Forum gelesen, Videos geschaut um es zu verstehen wie es meinem Opa geht. Es ist eine schreckliche Krankheit. Auch der Verlauf, wo auch Entscheidungen anstehen ob magensonde ja oder nein.
Bitte um viele Tipps, ich fühle mich überhaupt nicht gut. Wenn ich einen alten Menschen sehe, der anders reagiert anders spricht da Demenz erkrankt schnürt es mir den Hals zu.
Danke für das Forum |
| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? Sa 29 Jun 2013, 23:27 © Silvi | |
| Liebe Lucy ,die Entscheidung kann dir keiner abnehmen ! Du mußt dir aber im klaren darüber sein das Essen machen und ein bisschen Unterhaltung sicher nicht ausreichen werden !
Ich weiß nicht in welchem Demenzstadium dein Opa ist , aber allein kann er sicher nicht bleiben !
Du hast aber doch geschrieben , du hättest ein Zimmer für deinen Opa und sogar eins für eine 24 Stunden Betreuung !
Fenster und Balkontüren kann man mit Schlößern sichern damit er nicht hinausstürzt , es gibt Klingelmatten die man vor sein Bett legen kann , dann hört man ob er aufsteht ! So kann er nicht die Treppe runter oder sonst wohin !
Was die Magensonde angeht , bis dahin ist hoffentlich noch viel Zeit ! Aber wenn es mal so weit kommen sollte , dann überleg einfach was dein Opa gewollt hätte , denn so eine Sonde ist oft nur ein verlängern und eine Qual der Krankheit !
Das muß aber von Mensch zu Mensch entschieden werden ! Auch das kann dir niemand abnehmen!
LG Silvi |
| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? So 30 Jun 2013, 10:00 © Paula | |
| Hallo Lucy,
herzlich willkommen im Forum. Ich glaube nicht, dass man alle Pflegeeinrichtungen über einen Kamm scheren kann. Hast du dir selbst schon welche angesehen? Vielleicht ist auch eine Wohngemeinschaft etwas für deinen Opa. Dort leben 15-20 Demenzerkrankte. Sie werden genauso gepflegt und versorgt, wie im Pflegeheim.
Das mit dem Baden mitten in der Nacht, kann ich mir nicht vorstellen. Oftmals ist nur eine Nachtschwester im Dienst. Die hätte sicherlich keine Zeit Bewohner zu baden, und gleichzeitig für andere Bewohner da zu sein.
Vielleicht besuchst du einige Einrichtungen, und machst dir selbst ein Bild. Dort kannst du auch Angehörige fragen.
Liebe Grüße Paula |
| | | Tina Ist hier Zuhause
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| | | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? So 30 Jun 2013, 11:55 © Marie | |
| Liebe Lucy,
auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.
Ich denke, mit Essenmachen und Betreuen ist es bei weitem nicht getan.
Ich habe meinen Vater in seinem Haus mit Garten drei Jahre lang intensiv betreut, zuletzt Pflegestufe 2. Das letzte Jahr habe ich quasi bei ihm gewohnt, weil er nachts Hilfe brauchte für Toilettengänge bzw. er ins Bett zurückgebracht werden mußte, weil er gar nicht wußte, warum er aufgestanden war und was er wollte.
Eine Klingelmatte und zwei Webcams haben mir das Leben erleichtert. So konnte ich auch tagsüber (PD kam ca. 5x täglich) immer ein paar Stunden in meine eigene Wohnung oder Wege besorgen. Die meiste Zeit haben Anträge, Behördengänge und sonstige Organisationsfragen gefressen.
Mein Vater war sehr schlecht auf den Beinen und stets sturzgefährdet - also hieß es alle Türschwellen rausnehmen lassen, alle Treppen wirklich komplett unzugänglich machen. Darüber hinaus alle Streichhölzer und Feuerzeuge aus der Wohnung nehmen und alle Elektrogeräte verbannen. Letztlich ein Haushalt, in dem er nur allein leben konnte, weil er all das nicht selbst benötigte. Ich weiß nicht ob man das so in einem Haushalt organisieren kann, in dem nur ein Zimmer für den Dementen zur Verfügung steht. Mein Vater hat sich z.B. auch von einer Pflegekraft nicht davon abhalten lassen, Treppen zu besteigen. Auch ich selbst hätte ihn nicht hindern können - nur verschlossene Türen und im Hof eine schwere Bank mit Tisch davor. Die Frage ist nicht, daß er eben nicht mehr in der Lage war, eine Treppe rauf oder runter zu gehen sondern ob er es wollte und versuchte.
Berufstätig und mit eigener Familie ist das meines Erachtens nicht zu leisten ohne daß andere Belange - nicht zuletzt die eigenen - massiv beeinträchtigt werden.
Denke bitte auch daran, daß Pflegekräfte kontrolliert werden müssen, egal wie gut der PD auch ist. Ich könnte mir vorstellen, daß das auch für 24-Stunden-Pfleger zutrifft. Die hättest Du dann natürlich auch ständig in Deinem eigenen Haushalt, weil Du sie ja nicht auf ihr und das Zimmer Deines Opas beschränken kannst.
Wie bereits gesagt, ist es letztlich Deine Entscheidung. Meine Meinung ist nur eine Anregung zum Nachdenken.
Ich bin übrigens gerade in Rente gegangen als mein Vater pflegebedürftig wurde und hatte nur noch eine Aufgabe: mich um ihn zu kümmern.
Wie schnell oder langsam oder auch in Schüben sich der gegenwärtige Zustand Deines Opas verändert - das heißt in jedem Fall: schlechter wird - kann Dir niemand sagen.
Du willst das Beste für Deinen Opa und wirst die richtige Entscheidung treffen. Ich wünsche Dir viel Kraft dafür. |
| | | Biggi Moderator
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| | | | Lucy Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? Mo 01 Jul 2013, 02:18 © Lucy | |
| Hallo nochmals, ich habe keine Eltern mehr, die sich kümmern könnten. Gestern sprach ich mit einer bekannten, die selbst Leute gepflegt hat, die meinte ich soll es Wagen, nur ich bin mir nicht sicher. Ich habe eine Familie, ab Herbst einen schulpflichtigen Sohn, habe meine stelle gekündigt, da ansonsten die hortkosten meinen Lohn überstiegen hätten. Und kann mit September eine Arbeit annehmen wo ich als Mutter wieder gerecht werde. Habe nebenbei noch eine kleine Fremdenpension wo ich alles selbst erledige. Arbeite sehr viel und gerne. Nur wollte ich ab Herbst ein neues leben für meine Familie anfangen. Opa betreue ich seit Mai. Das war schon sehr stressig, da er ja auch weiter weg wohnte. Ich stand um 6 Uhr morgens auf. Richtete Frühstück für meinen Sohn und die Gäste. Fuhr meinen Sohn in den Kindergarten, dann zu Opa Tabletten richten und Frühstück, dann wieder nach Hause, Gäste versorgen, Zimmer machen, Mittagessen kochen. Familie das essen richten, selbst nicht essen, dann zu Opa, anschließend in die Firma um 21.30 Uhr wieder nach Hause. Aufdecken für den nächsten Tag. Ja so sah mein leben aus. Jetzt ist Opa auf kurzzeitpflege, danach im Krankenhaus, das heißt aber auch, dass ich jeden Tag zu ihm fahre. Ich habe in eurem Forum viel gestöbert und Videos angeschaut. Mein Opa hat eine vaskuläre Demenz. Diese Krankheit ist wiederlich. Heute waren wir mit ihm essen. Zuerst weigerte er sich mitzufahren. Ich muss sagen er ist ein eitler Mann. Dann nach einer Stunde Zureden fuhr er mit. Ohne Eitelkeit, er wollte sich nicht anziehen. Dann im Gasthaus sein Leibgericht, sagt er, sowas hat er noch nie gegessen! Früher mussten wir immer ein Gasthaus suchen, damit er sein Beuschel essen konnte. Jedenfalls sowas habe er noch nie gegessen! Die käsesahnetorte war für ihn nur wiederlich! Und er schimpfte wie ein rohrspatz! Ich zerbreche mir den Kopf Tag ein Tag aus, deshalb kann ich die Nacht nicht schlafen! Er hatte einen guten Kumpel! Der hat das weite gesucht besucht ihn nicht ruft ab und zu mal an! Mein Opa wirft ihn vor, dass er seine Frau damals ins Heim abschob! Das stimmt so nicht, denn dieser Freund hat die Frau ein halbes Jahr gepflegt! Opa schimpft über alles und da wo er mich am meisten getroffen hat war, als er den Schutzengel, mein Sohn hat diesen dem Opa geschenkt, in den Müll warf. Sorry, jetzt ist es lang geworden. Ich habe sehr an Gewicht verloren, mir geht es nicht gut, kann meinen Job nur schlecht machen, weil es mich innerlich auffrisst! Danke für jede Antwort, es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine ist :-)) |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? Mo 01 Jul 2013, 06:03 © dirtsa66 | |
| Liebe Lucy,
Auch von mir erst einmal ein herzliches Willkommen bei uns im Forum. Schön, dass du dich auch angemeldet hast, so hast du Zugang zu mehreren Bereichen.
Ich hab meine Mama bis November daheim gepflegt, dann habe ich es nicht mehr geschafft. Jetzt ist sie in einem schönen Heim der Diakonie in einer Hausgemeinschaft und wird total gut betreut. Ich konnte einfach nicht mehr, sonst wär ich in der Psychiatrie gelandet, so nah war ich an einem Nervenzusammenbruch.
Was ich sagen will: es gibt wirklich gute Heime,schau dir ein paar an...du bist in Österreich - ich weiss zwar nicht wo, aber die Heime der Diakonie oder von Sene Cura haben zum Beispiel einen sehr guten Ruf. Gibt es bei euch ein gerontopsychiatrisches Zentrum? Die machen Beratungen, bei denen sie auch Empfehlungen für Betreuung zu Hause und in Heimen machen. Mir haben sie sehr geholfen, das würde ich sicher probieren.
Du darfst nie vergessen - du hast eine Familie, du hast ein Kinde - ein eigenes Leben, das du nichtganz vernachlässigen kannst und darfst. Sonst bist du bald ausgebrannt und dann bleibt es auch nicht, aus dass du deinen Opa unterbewusst für die Situation verantwortlich machst. In diesem Zustand bist du niemandem eine Hilfe - auch nicht deinem Onkel.
Und bitte, bitte kränk dich nicht wenn dein Opa unwirsch oder Böse zu dir ist - das ist die Krankheit. Ich weiss, das ist nicht einfach.
Du musst auch überlegen was passiert,wenn dein Opa einmal nicht mehr alleine leben kann und das wird passieren. Dann reicht es nicht mehr, ein paar Mal am Tag hin zu fahren, dann braucht er rund um die Uhr Betreuung. Du kannst das nicht schaffen - mit Job und Familie (und den Job solltest du unbedingt annehmen). Dann muss es vielleicht sehr plötzlich gehen mit dem Heim.
Ich würde mir jetzt einmal auf alle Fälle gleich einen Pflegedienst suchen (ich nehme an dein Opa hat Pflegegeld) für die Zeit nach dem Krankenhaus und mir jetzt auf alle Fälle mehrere Heime anschauen. Vielleicht findest du ja etwas, wo er gleich nach dem Krankenhaus hin kann. Wie schaut es mit dem Heim aus, wo er jetzt auf Kurzzeitpflege ist?
Ich weiss, das ist jetzt alles sehr schwer...
Alles Liebe
Astrid
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| | | Lucy Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? Mo 01 Jul 2013, 17:15 © Lucy | |
| Also wir haben beschlossen Opa zu uns zu nehmen mit einer 24 Stunden Betreuung. Endlich mal was positives! Endlich mal ein Schritt, dann kommt jetzt die Kündigung der Wohnung, Zimmer Umbau, Behinderten gerechte Dusche und rutschfeste Fliesen, dann Bett übersiedeln und dann Betreuerin kommen lassen und dann Opa abholen. So könnte es sein.
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| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? Mo 01 Jul 2013, 17:46 © dirtsa66 | |
| Liebe Lucy, Ich Drücke die ganz fest die Daumen, dass alles klappt Alles Liebe Astrid
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| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? Mo 01 Jul 2013, 20:50 © Silvi | |
| Liebe Lucy ich hoffe das es so funktioniert wie du es dir vorstellst !
Ich kann dir aber auch nur Raten , wenn du merkst da es doch nicht so klappt , dann scheue dich nicht ein Heim zu suchen !
Bevor du ,dein Mann oder dein (e) Kinder darunter leidet!
Ich kenne das aus eigener Erfahrung , man sieht nachher vor lauter Arbeit , die wichtigen Dinge nicht mehr !
Es ist schön für die Eltern , Oma , Opa , Freundin oder sonst wen da zu sein ,sich zu kümmern , aber man darf auch sein eigenes Leben nicht vergessen !
Ich wünsche dir und deiner Familie und deinem Opa alles Liebe !
Schreib doch ab und zu mal wie es euch so geht !
LG Silvi |
| | | Tina Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? Mo 01 Jul 2013, 21:38 © Tina | |
| Die Entscheidung ist also gefallen. Ich wünsche euch viel Glück und Erfolg dabei! Und berichte ruhig mal, wie es so funktioniert.
Schöne Grüße von Tina |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| | | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? Di 02 Jul 2013, 11:20 © soda1964 | |
| Hallo Lucy, auch von mir. Ich habe hier bisher nur mitgelesen. Ihr seid einen Schritt weiter, habt eine Entscheidung gefällt. Gut so. Das schwierigste ist in meinen Augen immer die Ungewissheit. Diese ist lähmend und belastend. Jetzt kannst du wieder handeln und machen Hier im Forum sind viele Mitglieder mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen. Ich selber wohnte 20 Jahre mit meiner Schwiegermama, habe sie 10 Jahre betreut und gepflegt, zwei Jahre davon sehr intensiv. Als es irgendwann einfach nicht mehr ging, kam sie ins Krankenhaus und lebte dann noch 15 Monate in der Langzeitpflege. Ich finde es schön, dass du den Opa mit Unterstützung zu euch holst. Das kann manches wieder einfacher und ruhiger machen. Und sollte es doch irgendwann so nicht mehr gehen, wirst du andere Wege finden. Liebe Grüsse
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | Lucy Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? Mi 03 Jul 2013, 02:11 © Lucy | |
| Hallo nochmals, meinem Opa ging es heute sehr schlecht, im Seniorenheim wo er momentan ist, machten sie mit allen Bewohnern eis essen. Er sträubte sich mitzugehen. Lag lieber im Bett. Was erschwerend ist, dass ich momentan sehr wenig zeit habe, heute konnte ich gar nicht zu ihm gehen, da wir ja auch zu Hause den Umbau haben, ich arbeite, und für den neuen Job habe ich diese Woche die Einschulung. Zuviel für mich. Nächste Woche ist es besser, besser schon am Freitag.
Noch dazu erbrach er heute, und der Magen Darmtrakt liegt im Argen. Wenn es morgen nicht besser wird muss eine colo gastoskopie gemacht werden. Was heißt, wenn diese am Bsp. Freitag gemacht wird, ich von Freitag auf Samstag die Nacht im Krankenhaus verbringen muss, da er von der kurznarkose das durchgangssyndrom bekommt. Das war bis jetzt immer so, leider. Desweiteren jammert er dass ihm das Knie soooo schmerzt, er bekommt tramaltropfen, das schadet wieder der Psyche! Ein Teufelskreis ist das. Ich habe ja schon erwähnt, dass er ganz komische Geräusche macht beim essen, das schlucken ist total laut, angsteinflösend, das hatte er vorher nicht! Morgen besser heute bekomme ich Bescheid, was ansteht, vielleicht hat er Glück und der Zustand ist besser.
Achtja eine Pflegerin hat ihn zurecht gewiesen, dass er in der Nacht läuten muss um aufs clo zu gehen, als er sagte, dass er durchgeschlafen hat, sagte sie, ja Glauben sie ich bin blöd, ich sehe ja, dass der rollator anders da steht. Soviel zu den netten Schwestern in einem privaten Pflegeheim!
Am Montag fängt der Umbau von Opas zukünftigen zu Hause an, die Dusche wird gemacht, ja und im September kommt er dann zu uns. Ihr werdet jetzt fragen warum erst im September, das liegt daran, dass Opa bei jedem Wechsel enorm an Blutdruck zulegt. Ich könnte ihn schon Anfang August zu mir holen, samt Pfleger, nur das nützt nichts, da ich dann Urlaub fahre und ich Opa sicher nicht allein mit der Pflegerin lassen möchte. Da ist er mir besser im Pflegeheim aufgehoben.
Ich habe noch eine frage bzgl. Vorsorgevollmacht und 24 Stunden Pflegeservice gestellt. Vielleicht könnt ihr mir da ja auch helfen.
Danke nochmals für die Tipps
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| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Ist wirklich das Altenheim das Beste? Mi 03 Jul 2013, 05:14 © dirtsa66 | |
| Liebe Lucy,
Also das Pflegeheim ist echt schlimm, dort kann er nicht glücklich sein .... Gibt es eine Möglichkeit, die Zeit bis September vielleicht anders zu überbrücken? Gibt es vielleicht ein geriatrisches Zentrum bei euch? Die machen auch Kurzzeitpflege vor allem für Leute, die auch nicht gesund sind und medizinische Betreuung zusätzlich brauchen. ich habe gute Erfahrungen gemacht
Mit Vorsorgevollmacht kenne ich mich leider nicht aus, als wir daran dachten eine zu machen, war es schon zu spät, leider. Ruf einfach bein Notar an und frag nach - da musst du keine Scheu haben. ich habe nur eine Vertretungsbefugnis nächster Angehöriger, die bekommt man mit Diagnose sofort bei einem Notar. Das wäre auf alle Fälle schon einmal eine Überbrückung und damit kannst du achon viel machen. Ich hab die ganzen Unterlagen dazu ins Lexikon gestellt, vielleicht magst du ja einmal schauen.
Es tut mir Leid, dass es deinem Opa jetzt so schlecht geht.
Alles Liebe
Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
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