Hallo, liebe Mitglieder, ich bitte um euren Rat. Mein Vater und meine Stiefmutter sind vor 1 1/2 Jahren ins Altersheim gegangen, weil meine Stiefmutter dement ist und er mit der Pflege alleine nicht mehr zurecht kam. Ich habe die beiden einmal in der Woche besucht, weil es immer schwieriger wurde, sich mit meiner Stiefmutter zu unterhalten, und mein Vater sich gerne in Ruhe austauschen wollte. Wir haben dann meist im Wohnzimmer gesessen, bis die beiden dann zum Abendbrot gegangen sind.
Ende Januar ist mein Vater gestorben. Ich fahre jetzt nur noch alle 14 Tage zu meiner Stiefmutter. Sie erkennt mich immer und freut sich sehr, mich zu sehen, aber ich bin ein bisschen hilflos im Umgang mit ihr. Wenn sie mir was erzählt, weiß ich meist nicht was sie meint, umgekehrt ist es aber genauso, weil sie starke Wortfindungsstörungen hat. Ich schiebe sie dann im Rollstuhl durchs Heim, draußen war es ihr immer zu kalt, oder wir sitzen in einer Nische im Flur oder in ihrem Zimmer. Manchmal schläft sie in ihrem Rollstuhl ein. Hat jemand eine Idee, wie ich die Nachmittage mit ihr ein bisschen gestalten kann? Ich bin immer so 2 Stunden bei ihr. Sie im Rollstuhl durch den Ort zu schieben, trau ich mich nicht, weil ich ihr, wenn sie aufstehen will, nicht gewachsen bin.
Es ist für euch wahrscheinlich schwierig, mir zu raten, aber vielleicht fällt ja doch jemandem etwas ein.
Liebe Grüße Ulrike

Hallo Ulrike herzlich willmommen bei uns Schau mal bei Beschäftigung und Spielideen da findest du bestimmt etwas ,dass du mit deiner schwiegermutter machen kannst-

Hallo Ulrike,

hast du evtl. noch alte Bilder von deiner Stiefmutter? Du könntest ein schönes Album zusammenstellen, und es mit ihr zusammen immer mal wieder anschauen. Wenn du ihre Biografie kennst, ihre Vorlieben, wie z.B. Handarbeiten, malen, oder sonstige frühere Hobbys, kannst du hier anknüpfen. Du kannst auch die Pflegekräfte fragen, die sind dir bestimmt behilflich.

Manchmal sind es einfach Dinge, die einen Angehörigen mit Demenz ansprechen. Alte Postkarten oder Bilder aus der Stadt, in der sie aufgewachsen ist, Bücher mit Tier- oder Pflanzenbilder.

Liebe Grüße
Paula

Liebe Paula, das sind gute Ideen, davon werde ich bestimmt was verwenden können, vielen Dank.
Herzliche Grüße, Ulrike

Liebe Ulrike,

Also meine Mama mag Lieder. Ich hab noch nie in meinem Leben so viel gesungen wie jetzt. an kann sich ja nicht mehr wirklich mit ihr unterhalten, da hab ich das gleiche Problem wie du. Wenn ich zu singen anfange (bekannte einfache Lieder, Volkslieder oder auch Kinderlieder, nur kennen muss sie sie), dann summt sie mit, man sieht dass es sie freut, auch wenn sie vorher nicht gut drauf war. Lieder und Musik gehen immer.

Ich muss dazu sagen, dass ich nicht wirklich singen kann, aber das ist Mama egal, wenn es falsch ist (und mir mittlerweile auch). Ich sing ihr auch in der Spitalsambulanz etwas vor, wenn es zu lange dauert, sollen die Leute doch schauen

Wegen der Bilder und Bücher muss ich Paula zustimmen, Bilder von Tieren und kleinen Kindern sind Mamas Favoriten.

Alles Liebe

Astrid

Liebe Astrid, danke für die Idee mit dem Singen, da hätte ich auch selber drauf kommen können, aber manchmal braucht man wohl Denkanstöße. Aber mir ist auch selber noch was eingefallen, wir haben eine ganz liebe Hündin, 1 1/2 Jahre alt, die hatte ich schon mehrmals mit im Seniorenstift als mein Vater noch lebte. Da meine Stiefmutter selten in ihrem Zimmer ist, habe ich Raya in der letzten Zeit immer zu Hause gelassen. Durch eure Anregungen ist mir eingefallen, sie einfach mal wieder mitzunehmen. Das war der Erfolg. Meine Stiefmutter hat sich so gefreut, dann kommen auch viele richtige Wörter aus ihrem Mund, und sie ist richtig gut drauf.
Herzliche Grüße Ulrike

Liebe Ulrike,
das mit dem Hund war eine tolle Idee. Tiere erreichen oft bei Dementen mehr als wir Menschen.

LG Biggi

Liebe Ulrike,

Richtig - atiere, das geht bei Mama auch immer, da freut sie sich !

Alles Liebe

Astrid