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| Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter | |
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Angelina Ist sich am Einleben
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| Thema: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter Fr 08 März 2013, 21:17 © Angelina | |
| Hallo, Zusammen !
Heute nachmittag musste ich (49) eines der unschönen Telefonate mit meiner 80-jährigen Mutter erleben, die nicht damit klar kommt, dass ihre 49-jährige gesundheitlich beeinträchtigte Tochter nicht mehr ihre Hilfe braucht und inzwischen auch ein Privatleben ohne die Familie führt.
Diese Telefonate regen mich immer sehr auf und sind eine enorme gesundheitliche Belastung (Herzrasen, Brummschädel) für mich. Wenn ich das meiner Mutter sage, kommt keine Regung von Mitleid/Mitgefühl/Bedauern für mich, sondern: "Denkst Du diesbezüglich auch mal an mich, wie es mir dann geht?" (finde ich erschreckend und macht mir Angst).
Meine Mutter ist bereits seit einiger Zeit zu mir, die ich sehr ängstlich und schüchtern bin, enorm aggressiv und enthemmt und taktlos.
Wir wohnen nicht zusammen, aber ich bin bis vor einigen Jahren regelmäßig am Wochenende zu ihr gefahren.
Und aus gesundheitlichen Gründen hatte ich ein sehr enges Verhältnis zu ihr.
Inzwischen geht es mir seit längerem so gut, dass ich alleine in einer anderen Stadt wohnen kann, da in Wohnortnähe mir auch die Arbeit weg rationalisiert worden ist.
Ich habe noch drei Geschwister. Vater bereits verstorben.
Meine Mutter beginnt dann immer mit Vorwürfen und redet sich in Rage bzw. ist vielleicht sogar von Anfang schon sehr, sehr aggressiv.
Sie macht mir dann Vorwürfe, dass und warum ich nichts mehr von ihr und von der Familie wissen will und dass das doch wohl einfach nicht geht und unmöglich ist und ich doch unbedingt ein Mindestmaß an Kontakt halten muss.
(Ich habe immer noch Herzrasen).
Gelegentlich verreise ich im Rahmen einer von mir gegründeten Initiative.
Sie schimpfte dann rum, dass sie auch hier ein Mindestmaß an Kontakt haben möchte und empfindet es als enorme (beabsichtigte) Kränkung, wenn ich mich nicht melde. Ich habe ihr schon zigmal gesagt, dass ich dann oft keine Zeit habe und dass ich inzwischen außerfamiliäre Kontakte gefunden habe, die mir zu solchen Anlässen dann an erster Stelle stehen und ich dann auch Termine einhalten muss. Aber da hört sie nicht hin, nicht zu. Und wird nur noch aggressiver.
Sie sagt dann oft immer dasselbe. Wiederholt ständig.
Und sie hat mir doch so zum Leben verholfen. Ohne sie wäre ich nicht zu "dem", was ich inzwischen bin, was enorm verletzend ist.
Sie besteht auf eine regelmäßige Kontaktaufnahme nach dem Motto: "Wie geht es Dir?"
Ich bin 49 und brauche keinen Babysitter.
Ich empfinde dieses als Bedrängt werden, neugieriges Hinterfragen, nicht in Ruhe leben können.
Für meine Mutter ist das normal und ein geschriebenes Recht, dass Eltern, auch mit 80, sich noch so um ihre Kinder sorgen müssen.
Immer, wenn ich was sage, kommen von ihr immer mehr aggressivere Argumente, wodurch ich mich enorm bedrängt und verängstigt fühle.
Denn mit meinem Leben ist alles in Ordnung.
Ich habe eiine Arbeit, eine Wohnung, bin nicht kriminell, habe keine Schulden und falle niemandem Zur Last. Das habe ich auch meiner Mutter gesagt und dass dieses mein Lebensprinzip ist, niemandem zur Last fallen. Darauf wollte sie natürlich nichts sagen. Da war ihr Rotz-Latein am Ende. Weil es stimmt, was ich über mich und meine Lebensführung sagte.
Aber sie fängt dann immer wieder von Neuem mit ihrer Vorwurfslitanei an.
Und fängt dann auch irgendwann an zu weinen.
Wenn ich sage, dass es mir gesundheitlich schlecht geht bei so einem Gespräch, dann fragt sie immer ganz erstaunt, als wenn sie überhaupt nicht wisse, um was es dabei geht.
Aber an "sie" soll ich diesbezüglich denken und Rücksicht nehmen.
Aber ich wäre ihr ja wohl egal, weil sie schon 80 ist.
Mit meinen Geschwistern würde sie nicht so umgehen.
Ohne ein regelmäßiges Lebenszeichen kann meine Mutter nicht leben. Ich habe aber keine Lust, immer dasselbe zu erzählen. Und fühle mich in meiner Intimität gestört.
Zumal meine Initiative auch etwas betrifft, weshalb ich schon im Kreise meiner Familie angegriffen worden bin. Doch meine Mutter beschimpft mich auch hier, dass ich das falsch sehe und zu sensibel bin.
Sie spricht mir jegliche fähigkeit der eigenen Meinungsbildung ab und das Recht, eine solche zu haben, weil ich in ihren Augen nichts wert bin.
Vor 5 Wochen bin ich zudem das letzte Mal bei ihr gewesen, was sie als nicht hinnehmbar empfindet und von bösartigem Kontaktabbruch spricht.
Wenn ich dann bei meiner Mutter bin, kracht es ziemlich schnell zwischen uns. Weil sie mir die Fähigkeit zu einer unabhängigen Meinungsbildung und Lebenserfahrung einfach nicht zutraut und mich weiterhin von ihr abhängig halten will.
Inzwischen habe ich eine Psychotherapie angefangen ohne Wissen meiner Mutter.
Jede Sitzung dauert 50 Minuten, was ich zu wenig finde.
Meine Mutter ist der Meinung, dass man immer über alles reden müsse, was zwischen einem steht.
Und dieses "Darüber Reden", dazu gehört, dass es auch in so einer aggressiven Stimmung "sein muss".
Ich hatte einen gewaltbereiten und gewalttätigen Vater und kann daher jede Art von Aggression nicht leiden.
Und bin sehr ängstlich und schüchtern.
Vieles für meinen Alltag bedeutet für mich eine ungeheure psychische Überwindung und Belastung.
Außerdem beschimpft meine Mutter mich und meine "neuen Freunde".
Die würden nicht die "wahre R......" kennen.
Und "so", wie ich mich gegenüber ihr (meiner Mutter) verhalten würde, könnte ich mich nicht trauen, gegenüber meinen "neuen Freunde" zu sein.
Das ist alles so ungeheuer verletzend.
Aber dann redet sie sich in Rage.
Zudem habe ich Angst, bei ihr zu übernachten wegen ihrer Unberechenbarkeit mir gegenüber und weil sie nicht willens ist, auf mich Rücksicht zu nehmen. Sie stellt Fernseher und Radio so laut, als wäre sie schwerhörig. Spült benutztes Geschirr zwischen 22 und 23.30 Uhr. Ist lange auf und geistert bis spät in die Nacht durch die Wohnung. Wenn ich sie um Rücksicht bitte, reagiert sie oft aggressiv bis ungehalten bzw. verständnislos.
In ihrer gesamten Haushaltsführung ist sie enorm umständlich geworden. Und sie lässt sich nichts sagen.
Im Zusammenhang mit dem Telefonat von heute nachmittag merkte ich dann bald an ihrem ruhiger gewordenen Tonfall, dass sie auf ihr übliches Level ankam. Sie begann von ihrem "Kleintierzoo" auf ihrem Balkon zu reden, wo sie Amseln, Elstern und Eichhörnchen füttert und das ganz spannend findet.
Ich fühle mich zutiefst verletzt und verängstigt.
Meine Gesundheit ist immer noch beeinträchtigt.
Und es werden weitere solcher Telefonate kommen.
Ich bringe es nicht fertig, einfach den Hörer aufzulegen, weil sie sich dann noch mehr aufregt. Aber ich rege mich auch weiter auf, wenn ich ihr Gezetere weiter anhöre.
Jedes Wochenende stellt sich für mich die Frage wegen "soll ich zu meiner Mutter fahren oder nicht".
Ich leite eine Initiative und befasse mich diesbezüglich mit einem bestimmten Thema, weshalb ich sehr viel im Internet bin, was meine Mutter auch nicht versteht. Außerdem habe ich bei ihr nicht die Ruhe, wie ich sie in meiner eigenen Wohnung habe.
Mit meinen Geschwistern kann ich nicht reden, weil die mich wegen meiner gesundheitlichen Beeinträchtigungen nicht ernst nehmen.
Ich empfinde es als Strafe, morgen früh wieder aufwachen zu müssen.
In der letzten Nacht habe ich schon schlecht geschlafen. Lag seit 01.30 Uhr wach.
Vielen Dank fürs Zuhören und die Beratung.
Hoffnungslos
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter Sa 09 März 2013, 12:43 © Biggi | |
| Hallo Hoffnungslos, ich kann dir wieder nur raten, wie Ende letzten Jahres auch, mehr Abstand zu deiner Mutter zu nehmen. Wenn es dich jedesmal so mitnimmt, tut es beiden Parteien nicht gut. Hat sich denn bezüglich der Diagnose inzwischen was ergeben? LG Biggi PS: Wenn du das gelesen hast, verschiebe ich deinen Beitrag in "Demenz allgemein", da du dich ja bereits vorgestellt hast. Deinen doppelten Beitrag im Gästebereich werde ich entfernen. Also nicht wundern.
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter So 10 März 2013, 09:53 © Paula | |
| Hallo,
so wie Biggi schon geschrieben hat, solltest du Abstand halten von deiner Mutter. Du merkst es ja selbst, wie sie auf dich einredet, und du danach fertig bist.
Sicherlich ist es für ein Kind, gleich welchen Alters schwer, wenn die eigene Mutter eine so negative Einstellung hat. Aber wenn es gegen die eigene Gesundheit geht, sollte man einen Schlussstrich ziehen. Vielleicht ändert sich die Einstellung deiner Mutter dir gegenüber, mit Fortschreiten der Demenz. Wenn du Kontakt zu deinen Geschwistern oder Freunden, Bekannten hast, kannst du dich dort telefonisch, nach dem Zustand deiner Mutter erkundigen.
Ich hoffe, du findest die richtige Lösung für dich.
Gruß Paula |
| | | Angelina Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter Mo 11 März 2013, 08:25 © Angelina | |
| Hallo, Entschuldigung, dass ich mich erst jetzt melde. Habe übersehen, dass es Antworten in diesem Forenbereich auf meinen Beitrag gegeben hat. Und ich bin auch mit anderem sehr be-/überlastet. Bezüglich der Diagnose hat sich bisher nichts weiter Neues ergeben. Ich habe aber Angst vor weiteren aggressiven Reaktionen meiner Mutter, wenn ich am kommenden Freitag nach meinem Zahnarztbesuch in ihrem Wohnort dann wieder zurück zu meinem Zuhause fahre, weil sie sich dann wieder übergangen fühlt und sie dadurch erneut gekränkt ist. Das ist ein Teufelskreis. Liebe Grüße, Hoffnungslos |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter Mo 11 März 2013, 08:40 © Marie | |
| Hallo Hoffnungslos, als erstes solltest Du Dir einen neuen Namen hier im Forum zulegen. So ein negativ besetztes Wort zieht Dich doch nur noch mehr runter. Ansonsten schließe ich mich den Beiträgen von Biggi und Paula an. Wieso muß Deine Mutter denn erfahren, daß Du in ihrem Wohnort einen Zahnarzttermin hast? Wieso stört es Dich immer noch, wenn sie sich gekränkt fühlt, wenn es Dir selbst ohne einen Besuch bei ihr besser geht? Es muß immer derjenige was tun, der in einer Beziehung unzufrieden ist. Deine Mutter wird ihr Verhalten nicht ändern. Warum sollte sie? Sie fühlt sich ja wohl damit. Eine Änderung kannst nur Du durch Dein Verhalten herbeiführen. Dann wird es Dir auch besser gehen. Ich , daß Du es schaffst. |
| | | Angelina Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter Mo 11 März 2013, 12:16 © Angelina | |
| Hallo, liebe Marie !
Ich bräuchte eine genauere Information, wie das in diesem Forum geht, den Nutzernamen ändern.
Komme gerade irgendwie nicht dahinter.
Du hast ja mit allem Recht.
Gruss, "Noch Hoffnungslos" |
| | | Admin Administrator
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| | | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter So 24 März 2013, 07:39 © dirtsa66 | |
| Ein neuer Name - wie schön, da kann es ja nur besser werden !
Alles Liebe
Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | Angelina Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter So 24 März 2013, 07:50 © Angelina | |
| Leider nicht. Ich liebe Italien und die italienischen Vornamen Angelo bzw. Angelina. Allein aus diesem Grund.
Meine Mutter ist weiterhin enthemmt aggressiv zu mir und ich habe deshalb Angst vor Ostern und vor drei bevorstehenden Familiengeburtstagen, weil in dem Zusammenhang meine Mutter eine Fassade aufrecht erhalten will.
Zurzeit bin ich stark erkältet (Donnerstag 39 Grad Fieber; inzwischen besser), weshalb sie mich regelmäßig anruft, weil sie Angst hat, ich könnte beim Niesen/Husten sterben.
Um ihre übermäßige mütterliche Sorge zu befriedigen sprach sie davon, ev. eine Nachbarin von mir zu mir zu schicken.
Im gleichen Atemzug wurde sie jedoch wieder aggressiv, als ihr meine Wohnung einfiel, von der sie der Meinung ist, dass ich wegen meiner ganz konkreten persönlichen Unfähigkeit ein Messie bin und diese nicht ausreichend reinige.
"Nein. Deine Wohnung ist nur peinlich. Da kann keiner rein", waren ihre Worte.
Das war wieder mal sehr verletzend.
Zudem redet sie ständig in einem überspitzt betont bemitleidenswertem Ton mit mir.
Sagt ständig: "Ja, Ach Ja, Ja". Du arme bekloppte Maus.
Und kommendes Wochenende ist Ostern und sie wird nicht akzeptieren, wenn ich gar nicht kommen will.
Jeden Tag habe ich ganz schreckliche Gedanken in meinem Kopf.
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| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter So 24 März 2013, 10:17 © Marie | |
| Hallo Angelina,
schöner Name.
Wie wär's denn, wenn Du Ostern einfach mal weg fährst? Können ja mehrere Ganztagsausflüge sein. Das ist dann auch nicht so teuer. Vielleicht mußt Du Deiner Mutter einfach mal zeigen, daß Du Deinen Willen auch durchsetzen kannst. Das glaubt sie nämlich nicht und diese Erfahrung konnte sie wohl bisher auch nicht machen.
Einen Versuch sollte es wert sein. Soll nur mal so eine Anregung sein. |
| | | Angelina Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter So 24 März 2013, 11:16 © Angelina | |
| Weihnachten/Silvester 2012 habe ich zum ersten Mal in meinem Leben außerfamiliär verbracht. Ich war dann auch noch so blöd und bin dennoch vorher zu meiner Mutter gefahren. An meinem Abreisetag hat sie mich stundenlang beschimpft, weil sie nicht damit klar kam. Zwischen Weihnachten und Neujahr bin ich dann auch noch mal bei ihr gewesen, weil meine Schwestern da waren und meine Mutti mich drum gebeten hatte und ich braves Mädchen spielen wollte. . Nachdem die mich, wie üblich, von oben herab behandelt hatten, bin ich dann am Donnerstag wieder zurück in meine Wohnung und an Silvester zu meiner nächsten Reisestation gefahren. Jedes Mal ist es immer wieder ein neuer Angang, wenn Feiertage sind. Ich bin schon gelegentlich weg gefahren, wo sie nicht mit einverstanden war. Ich fahre dann immer weg mit einem schlechten Gewissen. Aber wenn ich ihr entgegen komme, dann kommt es zu den bekannten unschönen Szenen zwischen uns. Egal, was ich mache. Es ist falsch. Und meine Mutter meint, sie wäre im Recht. Ich habe eine neurologische Behinderung, weshalb sie mich nicht für voll nimmt und mich u. a. deshalb so behandelt. Zu meinen Geschwistern ist sie nicht so. Das tut sehr weh. Ich habe eine Psychotherapie angefangen, aber meine Therapeutin ist bis Mitte April krank. |
| | | Angelina Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter Di 26 März 2013, 10:36 © Angelina | |
| Inzwischen bin ich an Grippe erkrankt und bis Donnerstag krank geschrieben. Meine Mutter muss sich sehr zusammen reissen, um nicht in ihr übliches Gemotze und Geschimpfe zu verfallen. Das finde ich eine ungeheure belastende Situation. Sie tut fürchterlich besorgt und der Telefonterror ist noch stärker wegen ihrem Überwachungs/Kontrollzwang. Weil ich ja so sterbenskrank bin. Und meine Geschwister bekommen das alles nicht mit. Sie wird von ihnen benutzt, wie es ihnen gerade passt. Vor allem von meiner jüngeren Schwester, da sie einen elfjährigen Sohn hat. Meine Geschwister ahnen nicht, was ich auszuhalten habe. Und denken wie immer, dass ich alles falsch mache und mich von Mutti verwöhnen lasse. Ohne ihre dunkle Seite zu sehen. Und jetzt steht auch noch Ostern vor der Tür. Ich habe Angst, gegenüber meiner Mutter meine Wünsche zu äußern wegen ihrem unberechenbaren aggressivem Verhalten mir gegenüber. Wenn ich das mache, was sie möchte, zB eine SMS von ihrem schwer kranken Kind senden, dass es noch lebt, dann schleimt sie rum und ist so was von nett und glücklich. Aber wenn ich das mache was ich will, dann ist sie aggressiv und motzt rum mit mir. Ich finde das unerträglich und belastend. Und mit meinen Geschwistern kann ich nicht darüber reden. Meine Mutter beschimpft mich, dass ich zu wenig Kontakt mit der Familie und den Geschwistern habe und erzählt mir deshalb ständig, was die gerade so machen und dann sagt sie: "Du" hast wohl "gar keinen Kontakt". Ich würde Ostern gerne in meiner Wohnung verbringen, um mich weiter zu erholen und auch, um meine Mutter nicht anzustecken. "Dass ich sie nicht anstecken will", dass überhört sie und sucht wieder nur nach einem Grund mich zu beschimpfen gemäß "dem", dass ich die große Sünde begehe und gar nicht komme. In Kürze sind außerdem 3 Familiengeburtstage, wo sie meint, mich damit unter Druck setzen zu können, damit ich schön brav Kontakt zur Familie halte. Außerdem redet sie in einem sehr bemitleidenswerten und demütigendem Ton mit mir. "Ja. Ach ja. Ja. Ach ja." Und dieses in einem ganz bestimmten Tonfall, der nervt. Nach dem Motto, ich bin ja die arme Behinderte.
Vor lauter "Sorge" wollte sie schon eine Nachbarin von mir auf mich hetzen. Dann fiel meiner Mutter ja ein, dass ich ja eine Messie-Wohnung habe. "Nein. Das geht nicht. Deine Wohnung ist nur peinlich. Da kann keiner rein". In ihrem üblich enthemmt aggressivem und verletzendem Ton.
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| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter Di 26 März 2013, 14:17 © Marie | |
| Liebe Angelina, da hilft über Ostern nur eines: Telefonstecker ziehen, Klingel mit einem dicken Tuch umwickeln, damit Du sie nicht hörst und dann kannst Du Dich erholen. Sollte wirklich jemand auf die Idee kommen, sich Sorgen zu machen und die Polizei zu alarmieren, kannst Du immer noch die Tür öffnen und laut und deutlich sagen, daß die Familie Dich endlich in Ruhe lassen soll. Ohne schwere Geschütze aufzufahren geht es scheinbar nicht. |
| | | Angelina Ist sich am Einleben
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| | | | Michi66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter Mi 27 März 2013, 11:55 © Michi66 | |
| Liebe Angelina,
Angst ist nie ein guter Freund;), aber hier wird Dir niemand wirklich helfen können, das kannst nur Du ändern, nimm mal ein paar Tips an und versuch sie umzusetzen step by step!!
Ich wünsche Dir viel Mut, denn den wirst Du haben und finden müßen um aus Deiner Zwickmühle raus zu kommen! |
| | | Angelina Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Hilflos und Angst wegen aggressiver Mutter Sa 30 März 2013, 11:07 © Angelina | |
| Ich weiß nicht, ob das ein Erfolg ist, aber ich habe meiner Mutter gerade mitgeteilt, dass ich erkältungsbedingt morgen nicht kommen kann, da ich diesbezüglich wieder eine Schwächephase habe.
Zunächst ist sie nicht, wie üblich, ausgerastet und hatte sogar Verständnis.
Dann hat sie aber die Idee, mich morgen besuchen zu kommen. Damit wir Essen gehen und ich an die frische Luft komme.
In dem Zusammenhang fing sie dann wieder mit ihrem üblichen aggressiven Ton in Bezug auf meine Wohnung an, die ja aus ihrer Sicht eine Messie-Wohnung ist.
Ich bräuchte, wenn sie kommt, nicht so einen Aufwand zu machen mit sauber machen und so.
Sie verfiel dann gleichzeitig in zwei Nuancen. Einerseits hatte sie Verständnis wegen meiner Erkältung. Andererseits motzte sie dann wieder rum wegen meiner Wohnung, was sie doch nicht lassen kann.
Ich habe eiine 43 Quadratmeterwohnung, Dachgeschoss.
Meine Mutter flippt aus bei jedem Fleck, den sie sieht und bei jedem Stäubchen.
Weil ich von Geburt an gesundheitlich beeinträchtigt bin, kann sie mich nicht für voll nehmen und meint, ich bräuchte unbedingt Hilfe für meine Wohnung.
Bei meinen Geschwistern ist das anders.
Wenn ich bei meiner jüngeren Schwester bin, die Mann und Kind und Katze hat, ist es im Eingangsbereich auch nicht besonders ordentlich. Aber sagt meine Mutter nichts. Nur bei mir, weil ich ja behindert bin. Und das tut weh. Und das tut sie immer verstärkter.
Sie redet dann immer sehr laut und wird noch lauter, ohne es zu merken.
Sie meint, sie müsse mit mir wie mit einem kleinen Kind reden. Dabei ist es für mich genauso.
Manchmal schaffe ich es, bei ihr Verständnis für mich zu gewinnen, aber das dauert dann manchmal Stunden.
Ich bin doch ein ganz normaler Mensch.
Sie kann damit nicht umgehen, weil sie mich als minderwertig ansieht.
Und das tut sehr weh.
Ich bin kein Messie.
Ich leide unter der ständigen Angst, dass meine Familie mich "weg sperren" lassen könnte.
Gerade eben, weil sie "so" sind zu mir. |
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