Hallo an alle,
mein Mann hat am Freitag das letzte Atibiotikum für seine Lungenentzündung bekommen, es scheint ihm auch besser zu gehen, was er leider nicht sagen kann, er isst auch wieder kleine passierte Portionen, was mir nicht gefällt, ist dass er so ziemlich den ganzen Tag schläft. Auch will er sich so gut wie nicht mehr unterhalten. Ich weiß jetzt nicht was ich davon halten soll. Ist das normal oder sollte ich mir eher Sorgen machen?

Liebe Grüße
Gerda

Hallo Ulli,
vielen herzlichen Dank für deine Nachricht.
Kann es denn sein, dass so ein Schub ausgelöst wird durch eine zusätzliche Krankheit?
Oder wie muss ich mir das vorstellen, kommen die Schübe nach einer bestimmten Zeit?

LG Gerda

Liebe Gerda, ich denke schon das eine andere Krankheit einen Schub auslösen könnte, dass kann sogar durch einen Wechsel der Umgebung passieren. Wie Krankenhaus und Kurzzeitpflege, zum Beispiel. Hier habe ich dir mal was aus dem Lexikon kopiert.....
LG Ulli


Die drei Stadien der Demenz
Üblicherweise wird der Verlauf fortschreitender Demenzen in drei Stadien unterteilt, die nacheinander eintreten: Dennoch können diese von Fall zu Fall Varieren. Da je nach Demenzart, oder besser gesagt, je nachdem welche Hirnbereiche am meisten geschädigt sind, es doch massgebliche Abweichungen im Einzelfall geben kann. So können bei vielen Betroffenen gewisse Defizite schon im Anfangsstadium wesentlich stärker auftreten, wärend andere Fähigkeiten selbst im mittleren Stadium noch völlig in Takt zu sein scheinen. Dennoch geben die 3 Stadien einen gewissen Anhaltspunkt um in etwa den Krankheitsverlauf beurteilen zu können.

Im leichten Stadium sind nur komplexe Alltagstätigkeiten betroffen. Die Betroffenen können neue Informationen kaum noch behalten, vergessen Termine und wiederholen Fragen. In ihrer gewohnten Umgebung finden sie sich gut zurecht, an unvertrauten Orten (z. B. im Urlaub) können sie sich aber nicht mehr orientieren. In diesem Stadium registrieren die Kranken ihren Abbau oft sehr genau. Dies kann zu Angst, Depression und Aggression führen.

Im mittleren Stadium vergessen die Patienten Namen vertrauter Personen, bringen Gegenwart und Vergangenheit durcheinander, brauchen Hilfe beim Waschen und Anziehen und finden sich in der eigenen Wohnung nicht mehr sicher zurecht. Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus können auftreten. Das Krankheitsgefühl geht weitgehend verloren.

Im schweren Stadium verstummen die Kranken zunehmend, verlieren die Kontrolle über Blase und Darm (Inkontinenz), entwickeln Schluckstörungen und werden bettlägerig. Die häufigste Todesursache ist eine Lungenentzündung.

Bei der Alzheimer-Krankheit dauert jedes Stadium durchschnittlich etwa drei Jahre. Eine Prognose für den Einzelfall lässt sich daraus aber nicht ableiten. Manchmal ist der Abbau rasch, es ist aber auch ein wesentlich langsamerer Verlauf von bis zu 20 Jahren möglich.

Bei gewissen Demenzen - zB bei einer Frontotemporalen Demenz. Steht anfänglich vorallem Persönlichkeitsveränderung im Vordergrund, wärend Gedächtnis und Orientierungsvermögen noch gut erhalten sein können.

Spätestens jedoch im letzten Stadium stimmen alle Demenzen überein.

Danke für die ausführliche Erklärung.

Das mittlere Stadium hatten wir schon die ganze Zeit, dann wird es wohl jetzt in das 3. Stadium abrutschen.
Es ist einfach nur traurig, dass man da nichts machen kann.

LG Gerda

Liebe Gerda,

ich denke schon dass er sich erstmal erholen muss. So eine Lungenentzündung ist nicht gerade wenig. Das steckt er nicht einfach mal so weg.
Kann gut sein es wird ein erneuter Schub ausgelöst, aber das kannst du erst in einigen Tagen sagen, wenn er sich von der Krankheit erholt hat.

schau, wenn wir eine Grippe haben, z.B. sind wir nicht danach einfach putzmunter und los gehts. Wir brauchen dann auch erstmal Zeit uns zu erholen.
Da würde ich mir noch keine grossen Sorgen machen. Ich denke ist auch ganz gut dass er viel schläft, dann erholt er sich besser. Ist meine Meinung. Ob's stimmt weiss ich ja nicht.

Wart eine Woche, dann siehst du dann wie's sich bis dahin entwickelt hat.
Was sagt denn der Arzt dazu?

Ich drück euch die Daumen

Rita

Liebe Rita,
ich habe von seinem Arzt nichts mehr gehört seit er das Antibiotikum verschrieben hat.

LG Gerda

Liebe Gerda,

wie, der kommt nicht mal nachschauen wie's geht? menno... das find ich ja nicht gerade schön. Ich meine normal sollte er dann doch nachkontrollieren kommen wie's ihm geht!

Rita

Liebe Gerda,

Ich kann dir nur meine Erfahrung mit Infekten erezählen. Mama ist eigentlich noch sehr mobil, geht ins TZ usw. Sie kann zwar nichts mehr allein, ist ab meine Meinuhg och weit entfernz bettlägerig zu werden.

Im August dachte ich auch, jetzt ist es soweit, Demenzschub, 3. Stadium, kann icht mehr aufstehen, nichts mehr reden, gar nichts mehr.

Mama konnte ganz plötzlich von einen Tag auf den anderen nicht mehr stehen, von gehen gar nicht zu reden, kein Wort mehr sprechen, hat gar nichts mehr verstanden, konnte keine Tabletten mehr schlucken, nichts essen, lag nur noch da. Es war ein Harnwegsinfekt. Als es nach Abklingen des Infekts nicht besser wurde dachte ich wirklich, das war es. Ich fand keinen Pflegedienst, wusste nicht, wie es mit meiner Arbeit weitergehen sollte, denn ins Tageszentrum konnte sie so auf keinen Fall.

Ich hatte dann zwei nette Damen vom gerontopsychiatrischen Zentrum zur Beratung da. Die haben mir viele Tipps gegeben (Pfelegedienste, Heime etc), aber vor allem haben sie mir gesagt, haben sie Geduld. Der Demenzkranke braucht so viel Kraft um gegen den Infekt zu kämpfen, dass nichts mehr für die Basisfähigkeiten nichts mehr bleibt. Es hat einen Monat gedauert, ab meine Mama hat sich wieder erholt, ich hätte es nicht gedacht.

Vielleicht braucht dein Mann einfach noch ein bisschen Zeit und es wird wirklich wiedeR besser. Nur nicht die Hoffnung aufgeben !

Alles Liebe

Astrid

Hallo Rita,

ich las gerade Deinen Beitrag - von wegen zusätzliche Besuche des Arztes zur Kontrolle!?
Da scheint ihr in der Schweiz noch etwas besser ärztlich versorgt zu sein, als wir in Deutschland!?
Also ich wohne auf dem Land, und ich kenne es wie Gerda, der Arzt kommt, verschreibt, und kommt erst wieder zu einem Besuch, wenn er von einem Angehörigen penetrant eingefordert wird - leider! :affraid:Und ich denke es wird in Zukunft eher noch schlimmer werden!
Liebe Gerda, ich wünsche Deinem Mann, daß es noch etwas besser wird! Es kann schon so sein, wie Ulli schon schrieb, daß er auch vom Antibiotika noch etwas geschwächt ist! Daß ist auch ein Eingriff in den Körper!

Lieben Gruß an Alle, Gabi

Hallo ihr Lieben

Bei uns kommt der Hausarzt auf alle Fälle noch einmal vorbei, bei Mama waren oft jeden Tag, als es ihr schlecht ging, haben nach ihr gesehen und Infusionen angehängt. Wir haben aber eine Praxisgemeinschaft, da geht das sicher leichter, aber so viel ich auch von anderen weiß, ist das bei uns normal, dass die Hausärzte nach oder vor der Praxiszeit nach den Patienten sehen.

Bei uns ist immer wenn es nötig war noch am gleichen Tag der Arzt gekommen und wir waren auch am WE in telefonischem Kontakt.

Wenn ich so manche eurer Erfahrungen mit den Hausärzten lese, bin ich wirklich froh darüber wie es bei uns läuft.

Alles Liebe

Astrid

Hier kommt wohl auch draufan wo man lebt. Kann mir in der Stadt nicht vorszellen dass der Arzt nach Hause kommt, da kenn ich mich nicht aus, aber der Landarzt kommt schon, bei aelteren Leuten, z.b. Bei Mama kam er auch, wo der Verdacht auf Lungenentzündung da war, und er kam sofort.
Soweit ich mich erinnern kann, kam er nachher nochmal.

Da sind wir wirklich gut dran.

Rita

Wir sind mitten in der Stadt und trotzdem kommen die Hausärzte. Auch die Landärzte kommen normal leider gibt es aber schon viele Praxen am Land die leer stehen, weil Ärzte fehlen.

Ich glaub wir können sehr zufrieden hier sein.

Ich hoffe wirklich deinem Mann geht es bald besseer Gerda!

Alles LIebe

Astrid

Wir haben und hatten bisher mit den Hausärzten immer Glück. Sie kommen, wenn sie gebraucht werden. Es gibt aber welche, die sagen gleich zu Anfang, daß sie keine Hausbesuche machen. Wieso heißen die dann Hausärzte?

Zitat :

Wieso heißen die dann Hausärzte

genau das frag ich ich auch....

Moin,
es bei dem rauskommen der "Hausärzte" um die Kohle, das lohnt für die nicht - jedenfalls in Deutschland.
Allerdings habe ich einen ganz tollen Hausarzt, der auch meinen Papa versorgt hat.
LG Sylvia

Hallo Ihr Lieben,
ich habe gleich heute früh den Hausarzt angerufen.
Er kann erst am Do Blut abnehmen, das ist der Tag für Blutentnahmen, aber ich soll noch heute
ein neues Rezept für Antibiotika abholen und das erst mal weiter geben.
Er sagt es ist für meinen Mann schlecht wenn er zusätzliche Krankheiten bekommt, da es ihm
insgesamt nicht gut geht und er sehr schwach ist, da braucht wohl der Körper länger um so
etwas zu überwinden.
Ich werde das Rezept nachher abholen, muss erst organisieren, dass jemand bei meinem Mann
ist und ich hoffe, dass es das Richtige ist weiterhin Antibiotikum zu geben.

LG Gerda

Liebe Gerda,

ich hoffe, es wird besser, ich drück ganz fest die Daumen. Verstehen tu ich das mit dem Arzt trotzdem nicht. Bei uns gibt es auch feste Tage für die Blutabnahme - aber bei Routineuntersuchungen, wenn etwas akut ist, nimmt der Arzt jederzeit Blut ab und Entzündungswerte kann er direkt selbst in der Ordi checken :kopfschüttel:

Trotzdem gut, dass er die Antibiotika noch etwas weiter bekommt.

Alles Liebe

Astrid

Hallo Ihr Lieben,
ich war jetzt beim Arzt um das Rezept abzuholen und habe auch noch mit ihm gesprochen.
Ich habe ihm deutlich gesagt, dass ich es nicht gut finde, dass man nach dem Antibiotikum
nicht überprüft ob alles OK ist, zumal doch bekannt ist wie schlecht der Allgemeinzustand
meines Mannes ist. Er hat sich entschuldigt und zugegeben, dass seine Vertretung sich
wohl nicht genug informiert hat über den Zustand meines Mannes.

LG Gerda

Hallo


Was Hausbesuche betrifft mal einen kleinen Tip.
Wenn bei meiner Ma etwas im Anmarsch war, habe ich den Pflegedienst (kam jeden Morgen) gebeten,
beim Arzt anzurufen.(Nachdem ich oft die Erfahrung gemacht habe auf später vertröstet zu werden).
Wenn der Pflegedienst beim Arzt anruft, MUSS der reagieren.
Machen die meist auch, damit der Pflegedienst ihnen nicht ans Bein...... kann. Die haben nähmlich andere
Möglichkeiten.

l.G. Sandra

Hallo Sandra,
danke für den gutgemeinten Tip, aber ich habe keinen Pflegedienst, ich kümmere mich
ausschließlich um meinen Mann, ohne fremde Hilfe.
Aus diesem Grund muss ich mich auch um alles selbst kümmern.

LG Gerda

Ja er kommt aber leider erst am Donnerstag, das ist der Tag für Hausbesuche
und inzwischen sollen wir weiter Antibiotikum nehmen.

LG Gerda