Lieber Heliweli,
du bekommst wahrscheinlich die größte Hilfe und Unterstützung, wenn du dich ans Amtgericht wendest
und eine Betreuung anregst. Um kurzfristig die Situation zu entschärfen, könntest du deine Mutter in Kurzzeitpflege geben (ich bin mir jetzt nicht sicher, ob sie schon eine Pflegestufe hat?). Ich kann verstehen, dass du nicht mehr magst. Hast ja schon beschrieben, wie intensiv und anstrengend das Leben mit deiner Ma von Jahr zu Jahr geworden ist.
Du kannst dich auch an den psychosozialen Dienst deiner Stadt wenden und um Hilfe bitten, weil du einfach nicht mehr kannst.
Hol dir Hilfe von außen, das ist wirklich eine gute Idee. Ganz ehrlich?! Ich glaube kaum, dass eine ambulante Versorgung auf Dauer ausreichend sein wird. Vielleicht ist auch ein Aufenthalt für einige Wochen in einer Memory Klinik für sie gut, weil sie medikamentös eingestellt werden kann, du dich erholen und vor allem neu planen kannst.
Ob du trotzdem in der rechtlich verpflichtet bist, dich um sie zu kümmern wegen der Vorsorgevollmacht, weiß ich leider nicht.
Frag doch den Notar, der die Vollmacht aufgesetzt hat.
Liebe Grüße und nicht die Nerven verlieren!!!
Jelly
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."
Martina Holzapfl