Meine Mutter ist 80 Jahre alt. Sie war vor kurzem wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Da sagte man mir, daß das mit ihr nichts mehr wird, sie könnte nicht mehr alleine leben. Sie war verwirrt und wirklich völlig daneben hat mich aber noch erkannt. Es geht ihr jetzt besser und sie hat die Diagnose Demenz. Sie hat sich erholt, ist aber immer noch serhr vergeßlich. Nur um ihr Geld macht sie sich große Sorgen und  ist voller Mißtrauen. Sie will sich nicht waschen oder Straßentaugliche Kleidung  anziehen. Sie will aber den Wohnungsschlüssel  und zur Sparkasse obwohl  sie kaum laufen kann. Denn Wohnungsschlüssel habe weggelegt und die Haustür verschlossen damit sie vor allem in der Nacht nicht auf die Straße läuft. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich würde sie gerne wieder alleine lassen und sie selbst wirtschaften lassen. Aber das geht nicht. Was macht man in so einem  Fall? Was kann helfen? Der Hausarzt, das Krankenhauspersonal alle sagen, daß sie nicht  alleine  bleiben kann. Aber sie will  in  Ihrer Wohnung  weiterhin die Kontrolle und wird aggressiv wenn sie sich bevormundet fühlt.

Hallo Hewilewi,

erst mal

Du hast ein Problem, vor dem wir hier wohl alle mal standen. Persönlich würde ich dafür plädieren, Deine Mutter so lange es irgend geht, in ihrer gewohnten Umgebung zu lassen.

Falls Du noch keine Vollmacht hast und meinst, Deine Mutter würde sie Dir erteilen, mache schnellstens einen Termin bei einem Notar und laß' Dir eine Generalvollmacht ausstellen. Dann sofort Pflegestufe 0 und 1 beantragen und einen Pflegedienst ins Boot holen, der Dich unterstützt. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Das alles schreibt sich auf jeden Fall leichter als es in der Praxis umzusetzen ist. Demente verweigern im Anfangssstadium zumeist jegliche fremde Hilfe.

Am Besten wird sein, wenn Du Dich hier im Forum erst mal anmeldest. Dann hast Du Zugriff auf viel mehr Beiträge und kannst Dich erst mal durch lesen. Schon daraus lernt man eine Menge - und man fühlt sich mit seinen Problemen nicht mehr so allein.

Wenn Du einzelne gezielte Fragen stellst, wird auch die Antwort konkreter sein können.

Ich wünsche Dir erst mal alles Gute für die schwere Zeit, die Dir bevorsteht. Denke immer daran: Es wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird und man wächst mit seinen Aufgaben.

Hallo Hewilewi,

Marie hat schon alles prima geschrieben - ich bin ganz ihrer Meinung.
Am Anfang ist der Schock echt groß und man muss sich schon ganz schön sammeln,
um wieder klar denken zu können.
Hier im Forum kriegst du ganz viel Hilfe dazu.

Liebe Grüße
Jelly

Hallo liebe Hewilewi,

ein Arbeitskollege meiner Schwägerin hatte für seine Mutter über eine Organisation eine polnische Pflegerin beschäftigt. Die lebte mit seiner Mutter rund um die Uhr. Die Pflegerin wurde von der Organisation alle halbe Jahre gewechselt. Vielleicht ist das eine Idee für jetzt oder später, damit Deine Mutter noch lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben kann. Welche Organisation das war und wie das abgerechnet wird kann ich nicht sagen. Ich weiß jedoch, dass es auch Organisationen gibt, die rumänische Pflegerinnen vermitteln.

Vielleicht hilft mein Hinweis.

Viele Grüße

Hans

hallo hewilewi!auch ich habe eine mutter die nichts von ihrer krankheit demenz wissen will.wir haben ihr es auch bis heute noch nicht gesagt.sie meint auch immer es klappt alles noch wie früher,und verstheht wenn viele dinge anders funktionieren als früher.sie hat sich teilweise ihre eigene welt aufgebaut,sie war ja altenpflegerin und weiss was sache isst.sie wird auch teilweise agressiv,aber sage mir immer,du brauchst meine hilfe,und bin auf eine liebevolle art sehr hartnäckig.klappt ganz gut.   gruss mumseli