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| Umgang von Teenagern mit Dementen | |
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Kessi Ist hier Zuhause
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| Thema: Umgang von Teenagern mit Dementen Mi 28 Dez 2011, 22:27 © Kessi | |
| Ihr Lieben, ich brauche mal (wieder) Euren Rat, meine Tochter (16) erklärte mir heute, dass dieses Jahr ihr schrecklichstes Weihnachten gewesen sei. Ich war ganz erschrocken, da ich z. B. die Stunden mit meiner Mutter auch ganz bewusst genossen habe, gerade weil ich befürchte, dass es das letzte gemeinsame Weihnachtsfest gewesen sein könnte. Meine Tochter sagte, sie hat es kaum ertragen können, Oma immer so traurig kucken zu sehen. Ich fand gar nicht, dass sie so traurig war. Im Gegenteil: Beim Nachhausegehen am Heiligen Abend strahlte sie und meinte, dass es ein sehr schöner Abend gewesen sei. Beim gemeinsamen Gesellschaftsspiel hat sie haushoch gewonnen (Grammatik ist Ihre Stärke, konnte sie in diesem Spiel voll einbringen - das hatte ich mir beim Kauf des Spiels erhofft). Als wir uns am 2. Weihnachtstag gemeinsam mit meinen Geschwistern und Familien zu einem Brunch trafen, sei es für meine Tochter ganz schwierig gewesen. Sie hat es aber auch nicht geschafft, auf Oma zuzugehen und mit ihr etwas fröhliches zu besprechen. Sie ist irgendwie total hilflos in dieser Situation. Erschwerend hinzu kam natürlich auch noch, dass Opa (mein Schwiegervater) in diesem Jahr plötzlich verstarb und natürlich an Weihnachten die entstandene Lücke besonders schmerzhaft bewusst wird. Wie helfe ich meiner Tochter und meinem Sohn, die Situation zu verstehen und gerade die schönen Momente zu genießen?
Ich danke Euch für Eure Erfahrungstipps!
LG Kessi
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Umgang von Teenagern mit Dementen Do 29 Dez 2011, 05:20 © Rita | |
| Liebe Kessi,
das muss sehr schwer für die Jugendlichen sein zu akzeptieren dass die Grosseltern nicht mehr wie früher sind. Meine beiden Nichten kommen nicht mehr gerne zu meinen Eltern. Die Grosse (über 20) sagte sie will die Oma so in erinnerung behalten wie sie früher war, und kann es auch nicht ertragen dass sie nun so hilflos geworden ist.
Mein Sohn ist da ganz anders. Er geht hin, knuddelt die Oma (sie ist ja auch sowas von ein Goldschatz), und findet sie einfach total süss. Wir haben die ganze Zeit zusammen unter einem Dach gewohnt.
Bei meinem Vater sieht's anders aus, Sohnemann akzeptiert sein Verhalten nicht, Vater hat zwar noch keine Demenz, aber ist zum Teil sehr agressiv geworden. Hier weiss ich auch nicht wie ich's ihm sagen soll damit er es akzeptiert, ich kann das Verhalten von Vater ja selber nicht akzeptieren.
Es ist wohl schwierig den Jugendlichen die Krankheit zu erklären, sie möchten dass die Grosseltern so sind wie sie früher waren. Leider kann ich dir da auch keinen Rat geben, wüsste auch nicht wie ich's den Nichten erklären soll. Hab's ja in unzähligen e-mails mit der Grossen probiert, aber sie akzeptiert die Krankheit einfach nicht.
Vielleicht brauchen deine Kinder auch einfach nur mehr Zeit? |
| | | Ehemaliges Mitglied "GELÖSCHTER USER"
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| Thema: Re: Umgang von Teenagern mit Dementen Do 29 Dez 2011, 08:59 © Ehemaliges Mitglied | |
| Liebe Kessi, manche brauchen länger um sich damit auseinander zu setzen, bei meinem Sohn war es genauso. Am Anfang hat er nach einem Schuldigen gesucht, doch mit der Zeit hat er es angenommen. Er geht sehr liebevoll mit seinen Vater um, es ist besonders schön wenn die beiden Singen. Ja, er bringt meinen Mann sogar manchmal zum Sprechen. Deine Kinder brauchen bestimmt nur Zeit, es an zu nehmen, was ja auch für uns schwer ist. Deine Mutter, kann vielleicht ihre Freude nicht so zeigen, aber sie freut sich bestimmt wenn ihre Enkel bei ihr sind. Viele denken das demente nichts mit bekommen, aber das ist ein großer Fehler. Sie haben Gefühle, und spüren auch wenn jemand Traurig ist. Gib deinen Kindern Zeit, und spreche mit ihnen über diese Krankheit. Ich wünsche euch jede Menge Kraft, und noch viel schöne Zeit mit Oma.Liebe Grüße Ulli |
| | | Eisi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Umgang von Teenagern mit Dementen Do 29 Dez 2011, 16:01 © Eisi | |
| Liebe Kessi, ich kann das gut nachfühlen, dass Jugendliche schlecht mit dieser Situation umgehen können. Sie sind von Kleinauf daran gewöhnt, dass die Großeltern so eine Art Vertretung ihrer eigenen Eltern sind, auch vieles wissen und ihnen auch oft aus der Patsche geholfen haben. Nun ist es umgekehrt - die Kinder werden erwachsen, sind selbst noch recht unfertig, und die Großeltern mutieren zu hilflosen Personen mit oft unerklärlichem Verhalten. Manche kommen damit recht gut zurecht, andere haben ein Riesenproblem damit - man kann versuchen, ihnen das zu erklären, ob es hilft - ich weiß es wirklich nicht.
Bei uns ist es recht einfach - beide Söhne haben lange Jahre im Rettungsdienst gearbeitet bzw. der Jüngste arbeitet bei der Berufsfeuerwehr und hat oft dienstlich mit alten und auch dementen Leuten zu tun. Beiden ist das also vertraut, und sie handhaben das sehr locker. Die Schwiegertöchter finden unsere "tüdelige" Oma süß, sind sehr lieb mit ihr. Einzig die Urenkelin fürchtet sich vor ihr - die Art und Weise, wie sich Uroma gibt, ist der Kleinen irgendwie unheimlich. Mit 2 Jahren kann man ihr nichts erklären - wir lassen sie einfach in Ruhe - irgendwann siegt die Neugierde, und sie geht von sich aus auf Uroma zu, und dann klappt's auch. |
| | | Kessi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Umgang von Teenagern mit Dementen Do 29 Dez 2011, 16:41 © Kessi | |
| Danke Euch für Eure lieben Worte. Auch wenn noch nicht "das" Patentrezept dabei war, beruhigt es mich, dass Ihr auch ähnliches erlebt habt bzw. durch Eure Erfahrungen die Reaktion meiner Großen nachvollziehen könnt. Mit der Zeit ist es so eine Sache... Ich hoffe, wir haben noch so viel Zeit, bis Verständnis wachsen konnte. Erstmal fiebern wir dem Februar entgegen, wenn wir das Familienwochenende zusammen wegfahren. Hoffentlich hält Mama durch - momentan wird sie von Woche zu Woche schwächer, tüdeliger, kindlicher, schwindeliger. Mal sehen was unser Doc am 10.1. zu ihrem Zustand sagt und wie sie sich bis dahin entwickelt. Nächste Woche habe ich Urlaub - endlich - und habe dann etwas mehr Zeit für Mama und Kinder.
Kessi
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| | | Eisi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Umgang von Teenagern mit Dementen Do 29 Dez 2011, 16:50 © Eisi | |
| Ach Kessi, ich glaube, dass es "das" Patentrezept nicht gibt. Ich erinnere mich noch an meine Großmutter - sie kam mit hochgradiger Demenz ins Heim, als mein Großer geboren wurde. Immer, wenn ich meine Oma mit dem Baby besuchte, fragte sie, ob er schon verheiratet sei. Ich war damals 25, erwachsen (sollte man meinen), und kam damit überhaupt nicht zurecht. Ich kannte meine Oma nur tatkräftig, immer für uns Enkelkinder da, kochend und backend, interessiert an allem - mir war das unheimlich, ich hatte Angst vor dieser Krankheit. Daher kann ich Deine Kinder gut verstehen - es ist nicht jedem gegeben, damit umzugehen. Erzwingen kann man es leider nicht. Ich wünsche Dir jedenfalls, dass dieses Familienwochenende stattfinden kann und dass während Deines Urlaubs ein bisschen Entspannung in die Geschichte kommt. |
| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Umgang von Teenagern mit Dementen Do 29 Dez 2011, 20:47 © maxmoritz | |
| Liebe Kessi, mein Sohnemann wurde durch meine Mam richtig gedroschen als er klein war. Und meistens will er nicht zur Mam. Aber am 24 hatte ich Glück und ich durfte mit. Aber er schaut Sie ungern an und ist meistens froh wenn er NICHT zu Ihr muss. Ich versuche auch immer das er es nicht muss. Er kennt jetzt nur nsere Oma so wie sie ist und nicht "normal". Ich denke auch, sie sollten auch den Abstand haben dürfen. Denn so wie wir alle unterschieslich z.b. mit Trauer umgehen, so haben wir auch jeder ein anderes Empfinden. Frage: haben Deine Kinder Zugang und auch die Infos über demenz wie Du?? Nicht böse gemeint, aber damit kommt vielleicht ein größeres Verständnis auf. Und baut auch eventuell Hemmungen ab ?!? LG Moni |
| | | Kessi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Umgang von Teenagern mit Dementen Do 29 Dez 2011, 22:11 © Kessi | |
| Liebe Moni, ja, Zugang zu den Informationen über Demenz haben/ hätten sie. Allerdings haben sie noch kein Interesse gezeigt, sich durch einige der Info-Broschüren zu lesen. Die Grundkenntnisse habe ich versucht, Ihnen zu vermitteln. Ich denke, dass beide das auch verstanden haben. Es macht Ihnen natürlich Angst, Oma sich zurück entwickeln zu sehen. Hinzu kommt, und ich glaube fast, dass das die größte Sorge ist, die Krebserkrankung von Oma. Es ist absolut sicher, dass sie nicht wieder gesund wird. Die Kinder wissen das und auch, dass uns die Chemotherapie nur einen Aufschub, leider keine Aufhebung vom Abschied bringen wird. Davor haben sie beide Angst. Als meine Schwägerin vor 10 Jahren an Leberkrebs starb, hat unsere Große mit ihren damals 6 Jahren schon eine Menge mitbekommen. Sie weiß, wie Menschen sich verändern, wenn sie wegen der Krebserkrankung immer schwächer werden. Zu Oma haben beide Kinder immer ein sehr inniges Verhältnis gehabt. Ich glaube, ich könnte sie vielleicht aus ihrer Ratlosigkeit herausholen, wenn ich ihnen kleine Aufgaben bei/ mit Oma gebe. So etwa wie "Magst Du mit Oma ein kleines Stück spazieren gehen, das tut ihr sehr gut und alleine mag sie nicht gehen". Oder "Hilfst Du Oma beim Wäsche abnehmen? Dann muss sie nicht so viel nach oben schauen, wobei ihr so leicht schwindelig wird". "Spielst Du mit Omi Mensch ärgere dich nicht - das trainiert ihr Gedächtnis."Ich werde es mal ausprobieren. Vielleicht haben sie dann auch das Gefühl, wirklich etwas für ihre geliebte Omi tun zu können.
Kessi
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Umgang von Teenagern mit Dementen Fr 30 Dez 2011, 07:39 © Admin | |
| Liebe Kessi Das privileg des Älter werdens ist, das uns unsere Lebenserfahrung, im Umgang und Verarbeiten eine Hilfe sein kann. Wärend bei jungen Menschen, auch wenn das theoretische Wissen noch so gross ist, dies in der Praxis doch noch viel zu Abstrakt erscheint. Der richtige Umgang mit schweren Situationen setzt eigentlich bei jedem Menschen persönliche Erfahrungen voraus. Nur im Alter sollte man normalerweise mehr davon haben. Vieles was ich früher gesehen habe, hat erst viel später zu einem besseren und tiefen Verständnis geführt. Gerade das Abschied nehmen hat meine Kindheit sehr und oft betroffen, wärend der Schutzmechanismus mich solange schützte, bis ich die innere Reife hatte damit umzugehen. Dieses ich sollte eigentlich.....Aber ausweichen ist doch einfacher, gehen in der Jugend (und oft auch Heute noch) Hand in Hand. Erst recht wenn das Auseinandersetzen eine schmerzliche Erfahrung beinhaltet. Ich finde das du einen guten Ansatz gefunden hast, um eine Brücke zu bauen. Deine Idee deine beiden Kinder in "leichtere" Aufgaben mit ein zu beziehen sehe ich als guten Weg, um sie schonender mit dem Thema direkt zu konfrontieren. Gerade weil doch persönliches Erleben und Durchleben, also die praktischen Erfahrungen für den Lebensweg wichtig sind und desshalb nicht nur Theorie beinhalten dürfen. Nur schon, das du dich mit den Schwierigkeiten deiner Kinder so auseinandersetzt ist der richtige Weg. Wieweit es aber für sie eine Hilfe sein wird liebe Kessi, zeigt sich oft erst Jahre später. Aber auch dann wird es sich immer noch als Sinnvollstes im Umgang einer schweren Situation erweisen. Auf manches werden wie jedoch nie direkt und sofort einen Einfluss haben, denn auch Kinder sind Einmalig und genau so ihr Umgang mit ihren Lebensumständen. Gespräche sind sehr wichtig, aber sie sollten immer durch praktische Erfahrungen unterstrichen werden damit sie sich auch festsetzen können. Ich finde deine Überlegungen sehr gut und bin der Überzeugung, das du es richtig machst
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | bibo50 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Umgang von Teenagern mit Dementen Fr 30 Dez 2011, 09:32 © bibo50 | |
| Liebe Kessi,
auch ich habe zwei Kinder, die im letzten Jahr lernen mussten, dass sie eine demente Oma haben. Es waren viele Gespräche notwendig, wobei ich ja auch noch am Anfang stand, diese Krankheit zu verstehen (kann man sie überhaupt verstehen??). Beide gehen ganz unterschiedlich damit um. Während meine Tochter (19) relativ locker damit umgeht und sich auch viel mit Oma unterhält, sie auch von einem Raum zum anderen führt (das kann sie nicht mehr alleine), mit ihr Spiele spielt etc. hat mein Sohn (23) etwas mehr Probleme damit. Mit ihm muss ich immer wieder reden, ihm immer wieder klarmachen, dass er mit normalen Argumenten nicht weit kommt bei Oma. Aber auch er hat es akzeptiert, macht oft Späße mit Oma, die sie sich auch liebend gerne gefallen lässt und zeigt seine Zuneigung auf eine ihm ganz eigene Art. Aber beide gehen ganz gut damit um, dafür dass sie noch so jung sind. Wir müssen immer wieder reden, reden, reden. Erklären, verstehen..... Deine Idee, die Kinder langsam in einfache Dinge mit einzubeziehen, finde ich den goldrichtigen Weg. Ich wünsche euch ganz viel Liebe, Verständnis füreinander und für alle ein gutes neues Jahr 2012. Lg Birgit
Ärgere dich nicht, dass der Rosenstrauch Dornen trägt, sondern freue dich, dass der Dornenstrauch Rosen trägt. |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Umgang von Teenagern mit Dementen Fr 30 Dez 2011, 20:36 © soda1964 | |
| Liebe Kessi, ich finde es toll, dass du dir Gedanken machst - dass deine Tochter so mit dir über ihre Gefühle spricht, zeigt, dass ihr ein gutes Verhältnis habt. Das sind die besten Voraussetzungen, um schwierige Situationen zu meistern Ich habe selber ja auch drei Töchter (18, 21 und 23 J.) und sie haben die letzten Jahre die Veränderungen bei unserer Nonna "hautnah" miterlebt. Wir haben ganz verschiedene Phasen durchlebt. Jede geht auf eine andere Art damit um. Die Jüngste, die noch ein Baby war, als wir hier her zogen und sozusagen vom ersten Tag an mit Nonna aufgewachsen ist, hat die beste und unkomplizierteste Beziehung. Sie nimmt Nonna einfach so, wie sie gerade ist, lacht mit ihr, kuschelt mit ihr etc. Die Mittlere tut sich schwer, ganz besonders auch mit der Situation im Heim und den anderen Bewohnern. Wenn Nonna hier bei uns zu Hause ist, kann sie ungezwungener mit ihr umgehen. Die Älteste (Physiotherapeutin, arbeitet im Kinderspital) hatte eine zeitlang sehr, sehr Mühe. Sie ging die letzten Wochen, als Nonna noch daheim war, kaum mehr zu ihr rüber in ihre Wohnung und reagierte oft ungeduldig. Sie kam dann jedoch zu meinem Erstaunen vorbehaltlos mit mir mit zu Nonna in die psychiatrische Klinik und hat seither "etwas einen anderen Blickwinkel". Sie hat viel über Demenz gelesen, wir haben viel diskutiert und sie ist im Umgang mit Nonna recht verständnisvoll und geduldig geworden. Ich denke, du bist mit deinen Überlegungen auf einem guten Weg. Einfach Schritt für Schritt ... Alles Liebe und Gute Therese
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | beate58 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Umgang von Teenagern mit Dementen So 01 Jan 2012, 02:42 © beate58 | |
| Liebe Kessi, ich habe ein ähnliches Problem mit meiner Tochter. Sie ist 19, das einzige Mädchen unter vier Jungen und Oams Augenstern. Wie haben Weihnachten mit den Eltern gefeiert. Hl. Abend alle bei uns, am ersten feiertag abends bei meinen Eltern wie all die vergangenen Jahre auch. Da es für meine Mum sehr stressig und aufregend war, hatte sie besondere Probleme mit der Orientierung. Sie erzählte vieles doppelt und dreifach und wirkte bei der 12stimmigen Quasselei manchmal ziemlich überfordert, was das Folgen beim Erzählen anging. Meine Tochter kam dann im Laufe des Abends zu mir und weinte, weil sie es nicht bertragen konnte, ihre heißgeliebte Omi so zu sehen. Ich nahm sie in den Arm und sagte ihr, dass die Omi nun86 Jahre ihres lebens hinter sich habe mit vielen Höhen und sehr vielen Tiefen und dass es nun an uns sei, ihr die Zeit so liebevoll wie mglich zu gestalten und auch uns damit viele schöne Augenblicke zu schaffen. Ich sagte ihr, dass die Omi mit all den Einderücken überfordert sei und es ihr gut täte, mal wieder von früher zu erzählen.Dana ging darauf zur Oma, setzte sich auf ihren Schoß und sie erzählten von all den Dingen, die erlebt und getan hatten, alls Dana noch kleiner war. der Omi ging es zunehmend besser und der Enkelin auch. Es braucht Zeit zu realisieren, dass die geliebte Omi sich langsam aus diesem Leben verabschiedet und sich auf den Gang über den Regenbogen bereit macht. Sie und wir müssen uns gegenseitig dabei helfen. Dana wird Zeit brauchen, wie wir alle auch. Die Kinder werden aber langsam lernen, die schnen Augenblicke zu genießen und werden helfen, sie herbei zu führen. Laß ihnen Zeit und hilf. LG Grüße und ein frohes neues Jahr, Beate |
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