Hallo zusammen.
Wünscht mir Kraft und seid im Geiste bitte bei mir. Ich bringe Mama morgen früh in die geschlossene Abteilung damit Sie neu eingestellt wird auf Medikamente da das mit ihrer Agressivität nicht mehr tragbar, händelbar und zumutbar ist.
Die nette Kraft deren Name ich einfach nicht behalten kann ist morgen Früh auch da und bringt sie mir zu meinem Auto. Ich möchte keinen Krankenwagen und Polizei und so oder womöglich festschnallen denn Vormittags ist sie noch einigermassen händelbar.
Es zerreißt mir die Seele aber so ist es ja auch für Sie schlimm. Diese verkrampfte Körperhaltung und die Tatsach das sie schon lange nicht mehr schläft ist nicht mehr tragbar.

Bei ihrer Scoreliose muss sie liegen damit die Wirbelsäule sich auch wieder dehnen kann und ausruhen.

Man, ich wollte ich hätte einen Wunsch frei:

Gesundheit, nur Gesundheit für meine Lieben und mich!!!!!!!!

Ich bin heilfroh das der Betreuer mich mit einbezieht und ich ihn noch schalten und walten lassen kann OHNE schlechtes Gewissen.

Meine damalige von mir ja oft selber in Frage gestellte Entscheidung sie Fachkräften zu übergeben war genau richtig. Man bin ich froh. Ich will und male mir garn nicht erst aus was hier Zuhaus loswäre. Ich will nicht darüber nachdenken.

Mama hat schon 3 mal eine Änderung der Medikamnet erfahren. So sagte die Liebe Frau X und trotzdem hat keine Verbesserung eingesetzt. Ich hoffe das es nicht mehrere Monate dauert sie einzustellen und das sie von der Station wieder runterkann.

Seid alle miteinander gegrüßt und bis bald.
LG Moni

Liebe Moni

Werde Morgen ganz feste an dich/euch denken und hoffen das du es wenigstens ein bisschen spühren darfst.

So wie die Situation aktuell ist, ist es ganz wichtig, das deine Mutter Medikamentös wieder neu eingestellt wird. Eigentlich kann es dadurch (glaube ich ganz fest), nur besser werden. Wie du selber sagst; so wie es zur Zeit ist muss es auch für deine Mutter ganz schlimm sein. Ich sehe es genau so.

Ich hoffe aus ganzem Herzen mit dir mit, das die neue Einstellung der Medis nicht zu lange dauern wird und sie dort bald wieder raus darf.

Sende dir viele mitfühlende, liebe Gedanken und fühle dich ganz lieb Umarmt

Ursula

Liebe Moni

Etwas habe ich gestern noch vergessen zu schreiben

Ich denke bei so schwieriger Demenz wie bei deiner Mutter, wird eine Pflege zu Hause recht schnell unmöglich, auch wenn man es noch so gerne anders hätte. Die Entscheidung deine Hauptverantworung an Fachkräfte abzugeben, finde ich war das einzig richtige und auch zum richtigen Zeitpunkt gewählt. Ich will mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, wie es nun wohl wäre wenn sie noch zu Hause wohnen würde....Müssen wir aber auch nicht, da du schon das richtige getan hast.

Ich hoffe sehr, das die heutige Einweisung mehr oder weniger ruhig über die Bühne gehen durfte.

Ich denke an dich und sende dir viele liebe und hoffende Gedanken

Ursula

Hallo Ihr Lieben.

Es ging alles absolut friedlich über die Bühne. Ich bin zum Heim um Sie abzuholen und mir kam "das Häufchen Elend" schon entgegen. "Häufchen Elend" steht hier echt für in sich, eingesackte Körperhaltung und irgendwie verloren wirkend. Mit riesem Fleck zwischen den Beienen. Ja ich stutze genauso wie Ihr. Was war los, sehen die nicht was Mama hat?
Doch haben die alle gesehen. Mama hat leider mit der Tasse Kaffee nicht nur Ihren Mund getroffen. Beim Umziehen dann der nächste Schreck (obwohl ja für irgendwann erwartet) Mama trägt Pants. Musste irgendwann denn echt schon so schnell kommen?? Beim Umziehen dann die nächste Entdeckung. Sie konnte nicht wie früher bei mir mal eben die Arme hoch nehmen. Alles sa sehr angestrengt aus. So mit diesem Muskelkrampf im Sinne von sieht aus wie steif.
Die Pants hat Mama an da Sie nicht mehr wie vorher händelbar auf Toilette geht. Und mit dem Lösen klappts erst gar nicht. Da finde ich diese Pants doch wirklich als Bereicherung. Wenn Kinder es nicht als unangenehm finden in einen Pants aber Pipi an den Beinen runter ekelig finden wird es bei Mama wohl auch so sein.

Dann war die Stationsleitung (mein nette Kraft von Samstag) sogar so lieb und brachte den Koffer mit zum Auto. Da ich mir einfach Mamas Hand nahm und mit Ihr ging also nicht hinterherzieh!!!! Ging Sie ohne Probleme mit. Ich schiebe es auf meine warme Hand die Sie nahm aber nicht zupackte und führte und nicht zerrte. Wenn Worte das Hirn nicht mehr richtig erreichen, schaffen es aber wohl diese Urbedürfnisse nach Wärme, Freundlichkeit und zUneigung und sei es in einer Hand an Hand.

Während der Fahrt brabbelte Sie neben mir die ganze Zeit. Brabbeln weil ich NIX aber auch wirklich NIX verstanden habe. Das Sie froh konnte Sie nicht formulieren aber Ihr Körper sendete eindeutige Signale. Mit dem Hinweis schau mal, da guckt wohl die Sonne zwischen den Wolken habe ich Mama dazu bewegt den Kopf zu heben und Ihren Nacken etwas zu entlasten.

Auf der geschlossenen dann war es nicht wieder dieser Horror wie beim letzten mal. Kein Patient der uns schlagen wollte oder verbal angriff. Eine süße Frau mit Stoffhund unterm Arm und Kippe auf dem Zahn wollte Feuer und wissen wer ich bin. Die Kraft die dies mitbekam setzte zum Sprint an aber sah sofort das es beim mir zwar nette Worte aber keine offene Flamme gibt. Nach kurzem Warten 10 Minuten kamen wir auch zum Arzt.

Und dann gings los: er fragte Mama die konnte Sie nicht beantworten. Mann dem hätte ich am Liebsten.....

Aber ich will ihr keine Felsen in den Weg legen indem ich dem sofort auf die Füße trete.

Ich kürze mal ab:
Gespräch mit Betreuer und dem Arzt fand auch statt und es werden wohl so vermutung des Arztes mit cirka 6 Wochen zu rechnen sein.

Wenn ich nicht wüßte das ihr dort versucht wird zu helfen dann wäre ich auf die Barrikanden gegangen. So warte ich das WE ab und fahre Dienstag oder Montag wenn ich wegen meiner Krankheit nicht arbeiten gehe zu Ihr.

Da fragt dieser Arzt was ich mir wünsche.
Ja, was wünscht sich wohl ein Angehöriger der einen Demenzen hat den er liebt. Das diese Sch... Demenz wieder weggeht.

Das er mir meinen nicht erfüllen können wüßte ich also hoffte ich das Mam da geholfen wird. ich glaube, er hat darauf gewartet das ich sage machen Sie Mama ruhiger!

Nee, verschaffen Sie ihr ein Leben in Frieden für den Rest Leben den Sie noch hat.


Alles in Allem bin ich froh Ihr die Fahrt angeschnallt im Krankenwagen erspart haben zu können. SIe ist bei Menschen die Fachkenntnis haben und die versuchen herauszufinden ob Sie so agressiv ist, wann Sie es ist und wie Ihr geholfen werden kann.

Ich bete echt fast jeden Tag das ich keinen solche oder solch ähnliche Krankheit bekommen.

Tschöö Ihr lieben bis bald
LG moni

Hallo Moni

ist sie denn da jetzt in der Psychiatrie und welche medikamente soll sie denn bekommen? Meine Mutter nimmt seit einiger zeit gegen die Demenz Reminyl und das hat auch die Aggressivität gänzlich weggenommen und ihre Mobilität, sowie ihre Schmerzen verbessert.

Ich hoffe für dich, dass ihr geholfen werden kann! Es ist schrecklich, seine Mutter so zu sehen und dann quasi "gegen ihren Willen" handeln zu müssen, aber ich denke, du hast richtig gehandelt!

Liebe Grüße
Anja

Hi Moni,
ich lese das grad doch mit etwas Entsetzen. Warum ist Deine Mutter auf der geschlossenen Abteilung - nur weil sie Aggressiv ist?!
Ich habe gelernt und erfahren, als mein Papa nachts spazieren ging, sie auch meinten, er solle doch in die "geschlossene". Dazu sagte aber der Hausarzt ein klares NEIN und die Schwestern bekamen es so in den Griff mit viel Geduld.
Nun ist wohl eine Aggressivität etwas anderes, aber das müßte doch auch mit Medikamenten auf einer normalen Abteilung gehen.
Denn ich weiß, das wenn man dort erst mal ist, schwer wieder raus kommt. Ich will Dir keine Angst machen, aber so ist es bei uns hier. Wir wollten auch gern mal die Abteilung sehen, aber das wurde uns verwehrt. Ein Punkt mehr nein zusagen.

Ich denke, es hat auch mit dem Umfeld Deiner Mutter zutun, wo sie dort wohnt im Seniorenstift. Das ihr etwas nicht gefällt und sie dann so reagiert. Sie fühlt sich nicht verstanden. Ist ja auch schwierig, wenn man sich durch die Krankheit nicht mehr richtig ausdrücken kann.

Meinen Vater hab ich so nie erlebt. Einmal war im Aufenthaltsraum ein Bewohner laut und brüllte immer wieder. Da sagte mein Papa: zum schreien kannst in den Keller gehen. Da war dann Ruhe.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Stärke

Hallo Sylvia

deshalb hatte ich gefragt - bei meiner Mutter war es auch so, dass die Medis zwar im Krankenhaus, wo sie nach ihrem Sturz ja drei Tage war, verordnet wurden, sie wurde aber im Stift direkt eingestellt. Zuerst schlug man uns auch vor, sie einige Tage in die Psychiatrische einzuweisen, um sie auf Medikamente einzustellen, aber das haben wir abgelehnt und das Pflegepersonal hat uns da unterstützt.

Meine Mutter war allerdings auch nicht aggressiv - und ich weiß nicht, inwieweit da ein "Risiko" für andere Personen oder das Personal selbst war oder ist, da sie ja offenbar sogar schon gewalttätig wurde - so hab ich die vorigen Mails jedenfalls verstanden......

Liebe Grüße
Anja

Schon richtig Anja. Hab ich auch so gelesen. Aber oft machen es sich die Schwestern zu einfach.
Ich kann Dir von einem Fall erzählen, der sich auf der Abteilung meines Vaters zutrug. Dort mochte ein Bewohner ein Mann keine Schwestern, nur die männlichen Pfleger und ging sogar mit einem Messer auf sie los. Aber selbst der kam nicht in die "geschlossene". Manches braucht etwas länger, aber man bekommt vieles ohne "geschossene" geregelt.

Danke für Eure Lieben Worte.

Nachdem ich ja genügend Zeit hatte nachzudenken habe ich versucht das mal von "außen" zu betrachten.

Mama läuft weg sobald sich Gelegenheit dazu bietet. Sie ist agressiv und war suizid gefärdet. Sie läßt sich nicht mehr Händeln in Bezug auf z.B. Hilfe beim Toilettengang. Sie hat Muskelkrampfungen die für mich sichtbar den Nacken betreffen (kopf auf Kinn gepresst), die Arme und den Rücken. Sie hat Scoreliose und MUSS sich hinlegen damit die Wirbelsäule entspannen kann und sich wieder lockern kann. Sie steht aber permanent auf und ist nicht dazu zubewegen sich wieder hinzulegen. (mehrmlas in der Nacht und dann versucht Sie auch wegzulaufen). Ob Sie sich persönlich Schmerzen gezielt zufügt kann ich nicht beurteilen. Sie verspürt ja keine Schmwerzen wie wir. (Blasen an beiden Fersen so ca. 3mal3 cm hat Sie nicht wahr genommen).

Ja, in dem Senioreheim liegen die meisten früh im Bett aber so aktiv wie Mama ist da niemand.

Und jetzt kommt auch noch der Sicherheitsaspekt.

Bei allen umliegenden Möglichkeiten ist immer Wald angrenzend OHNE Zaun und mindestens 1 Teich OHNE Zaun drumherum. UNd das weiß ich ja bei Ihr ganz genau. Wie ein Schießhund aufgepasst. Einmal ins andere Zimmer um die Ecke und weg wahr Sie. Sie kann schleichen und ganz vorsichtig gehen ohne etwas umzuschmeißen und selbst knarrende Türen öffnet und schließt Sie lautlos.

Das der Neurologe der Mama seit September 2004 begleitet es auch für angebracht hält das Mama in eine abgeschlossene Abteilung kommt hat seine Berechtigung. Er weiß um Ihr Schlagen von Marian.

Und in der Zeit da Sie auch noch nicht eingestellt war landete ich mit Marian im Bauch von sämtlichen Türzargen und Blättern sowie jeder sich bietenden Tischkante oder Arbeitsplattenkante. Marian ist zum Glück ja nichts passiert(Speckschicht sei Dank). Aber mein Po war schon grün und blau und wenn Sie womöglich irgendetwas falsch "versteht" und auf jemend anderen losgeht der sich nicht schützen oder verteidigen kann..
Das führe und denke ich jetzt echt nicht weiter.

Morgen werde ich zu Ihr fahren und schauen wie es Ihr geht.

Ich berichte Euch davon.
Bis bald
LG Moni

Liebe Moni

Wie gesagt, die Demenz deiner Mutter ist wirklich speziell. Von dem her kann ich in verschiedener Hinsicht gut verstehen, das es so gekommen ist, das sie nun im geschützten Rahmen neu auf Medikamente eingestellt werden muss. In ihrem Fall hat dies durchaus seine Berechtigung. Einerseits die eigen Gefährdung und andererseits auch die Gefährdung des unmittelbaren Umfeldes. Wie du es selber so gut beschreibst. Ich hoffe jedoch sehr, das dort in der Geschlossenen ihr so geholfen werden kann, das es nicht so bleiben muss. Vorallem das die Grundlage geschaffen werden kann, das deine Mutter wieder mehr an Lebensqualität finden darf, ohne das sie duch Medikamente nur ruhig gestellt wird.

Ich bin mir sicher, das du die ganze Entwicklung im Auge behalten wirst. Mehr kannst du im Augenblick auch nicht machen.

Mich persönlich würde auch interessieren, wie weit sie sich dort mit ihr noch anderweitig (nicht nur medikamentös) beschäftigen. Weil gerade auch das ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor wäre......

Bin sehr gespannt wie dein heutiger Besuch wird und was du uns weiter dazu berichten wirst.

Sei ganz lieb Gegrüsst

Ursula

Hallo Ihr lieben,

Bei uns ist wieder mal alles dagegen zu Mama zu fahren. Mein Sohnemann
hat Scharlach! Ich denke aber Mama geht es gut. Als ich am Mittwoch
Nachmittag bei Ihr war war Sie sehr erfreut aber noch sehr verkrampft.
Da ich nicht weiß was bis heute alles passiert warte ich einfach mal ab wie es Ihr geht wenn ich zu Ihr fahren kann. Meine liebe Freundin nimmt dann meinen Sohn für die Zeit und ich kann mich beruhigt zu Mama auf den Weg machen.
Ich hoffe der Doc gibt Morgen früh Entwarnung was meinen Sohn betrifft.
Dann mehr wenn ich da war.
LG Moni

Moin Moni,
dann mal gute Besserung für Deinen Sohn.

Wenn Du wissen willst, wie es Deiner Mutter geht ruf doch einfach die Schwester an. Dann bist Du beruhigt. So habe ich es gemacht.

LG Sylvia

Liebe Moni

Auch von mir gute Besserung für deinen Sohn.

Wie Sylvia schon schreibt, du kannst ja immer noch dort anrufen um zu wissen wie es deiner Mutter geht. Ansonsten ist es klar das jetzt erst mal dein Sohn wieder gesund werden muss.

Liebe Grüsse und bis bald wieder

Ursula