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 Drastische Veränderung

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maxmoritz
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BeitragThema: Drastische Veränderung
Drastische Veränderung EmptyDo 05 Feb 2009, 20:11    © maxmoritz
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schreiweinend

Okay, ich habe mich davor gedrückt Ma wieder zu besuchen weil Sie echt Angst macht mitlerweile. Aber von vorne.

Dank diesem "Super" Wetter habe ich wieder mal die Nase zu und Nasennebenhöhlen auch. Beim Kind läuft die Nase. Mit diesem ganzen gehen wir nicht zu Ma denn dort sind ja jede Menge Menschen mit der Gefahr sofort drastisch zu erkranken. Aber irgendeine Stelle brauchte laut Betreuer eine Kopie der Krankassenkarte und des Personalausweises. Also habe ich mit besagte Karte am Dienstag zur Pforte besser zum Büro bringen lassen. Heut dann haben Marian und ich die Karte wieder zurück gebracht und mein Wunsch Mama zu sehen war so stark dass wir auch zu Ihr sind.
Ich sah also meine Mama und auch wieder nicht. Denn ihre Körperspannung ist einem Vorübergeneigtem gehen gewichen. Und dann diese Augen. Der untere Liedrand ist rot und dann dieser Blick von unten nach oben über den Brillenrand. Ehrlich, mich hats gegraust. Aber nach einem Gespräch mit einer sehr netten Kraft wurde mir einiges klar. Ich hatte ja damals (dem alten Formu sei Dank ist es nicht mehr zu holen) darüber berichtet das Mama schizophrene Züge hatte und Marian geschlagen wurde. Diese Züge sind wieder sehr extrem. Will heißen sie geht flüchend und schimpfend über die Flüre und schaut bitterböse aus den Augen. Als Sie mich sah wurde Sie kurz stutzig aber dann weniger böse. Wir gingen Mensch ärgere dich nicht spielen und sie wollte diesmal auch nicht den Würfel essen bzw. verschlucken.
Als wir fertig waren und nach Hause wollten gings los. Sie riss sich von meinem Arm los und schimpfte und fluchte. Dabei nannte sie mehrmals den Namen meines Vaters. Und ihrer Körperhaltung nach zu urteilen hatte sie jemanden untergehakt. ABER da war NIEMAND !!!! UNd mit diesem Unsichtbaren sprach sie unetweg und nahm Befehle entgegen.

Schizophrene Züge.

Das fiel mir wieder ein und mir wurde schlagartig klar das es wieder gefährlich wird. Nicht SIE aber die DEMENZ.

Abhauen will dort eh immer und ich denke ihre Tage sind gezählt wo Sie noch auf einer nicht abgeschlossenen Station verweilen darf.

Wenn ich erhlich bin hätte ich lieber wieder eine etwas apathischere und nicht so agressive wenn nicht sogar gewaltbereite Mama wieder.

Selbst mein Kind will Sie jetzt nicht mehr an die Hand nehmen sondern geht hinter uns oder sehr weit vor uns her.

Der Gedanke wie das zusammenleben hier wäre wenn sie noch bei uns wäre den verdränge ich. Denn was wäre wenn macht nur schlaflose Nächte und hilft keinem. Wenn es beim nächsten mal so ist muss ich mir wohl mal etwas Zeit freischaufeln und mal mit mehr Kräften sprechen und dann mit dem Arzt.

Habt ihr auch so drastische Änderung bemerkt?

Und auch evtl. Angst oder auch wieder Angst verspürt???

ich muss jetzt nur dringend damit klar kommen das ich beim nächsten Besuch mit wirklich allem rechnen muss. UNd auf mein Kind werde ich aufpassen. Denn ihm soll nix passieren. Ich weiß nicht ob ers echt ralisiert aber ich habe ihm gesagt das das die Krankheit mit Oma macht und Oma normalerweise eine liebe Frau ist. Und gerne anders wäre wenn sie könnte.

Naja, ich kanns nunmal nicht ändern.

Warte dann mal gespannt auf Eure Antworten. Bis dahin flower

LG Monika
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BeitragThema: Re: Drastische Veränderung
Drastische Veränderung EmptyFr 06 Feb 2009, 08:17    © Admin
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Liebe Monika

Dadurch das ich fast alle Beiträge noch in dieses Forum rüber kopieren konnte (ich hatte ja dem anderen Forum schon länger nicht mehr getraut Wink ), ist auch dein von dir gesuchter Beitrag mit dabei. Unter dem Titel.
Entscheidung getroffen, aber trotzdem schmerzt es

Nun aber zu deinen aktuellen Geschehnissen.
Wenn ich deinen Beitrag so lese, kommt mir spontan eine frontotemporale Demenz in den Sinn. Bei der frontotemporalen Demenz handelt es sich um eine seltene Form des intellektuellen Abbaus. Bei dieser Erkrankung steht nicht wie bei der Alzheimer-Krankheit die Beeinträchtigung von Gedächtnis und Orientierungsfähigkeit im Vordergrund, sondern es kommt bei der frontotemporalen Demenz zu einer fortschreitenden Veränderung der Persönlichkeit und der sozialen Verhaltensweisen. Diese Form der Demenz wird auch öfters als Schizophronie fehldiagnostiziert.

Ich kann gut verstehen, das es für dich und deinen Kleinen ein Schock gewesen sein musste, deine Mutter so zu erleben. Das du lieber wieder eine etwas apathischere Mutter hättest ohne diese Agressionen lässt sich sehr gut nachvollziehen. Im Falle von deiner Mutter könnte ich mir sogar vorstellen, das es ihr etwas apathischer doch besser ginge. Zumindest so wie ich mir, ihre jetzige, aktuelle Gefühlswelt vorstelle.

Zu deiner 1. Frage, ob noch jemand solche drastische Änderungen erlebt hat: In meinem Fall ein klares nein. Nicht auf die Art wie du deine Mutter erlebst. In meinem erlebten Fall würde ich, um es mal salopp zusammengefasst zu sagen, eher als stark manisch depressiv einstufen und im späteren Stadium kamen noch Halluzinationen dazu - die aber relativ einfach zu Handhaben waren. Jedoch keine Schizophrenie. Aber ich hatte schon mit Angehörigen gesprochen dessen Berichte sehr stark mit deinen Übereinstimmen.

Zu deiner 2. Frage des Angst verspührens: Nun sicher habe auch ich Momente der Angst verspührt, wobei da die Ängste anderer Natur waren....

Aus verschiedenen Gründen, wage ich jetzt einfach mal stark zu vermuten das die Demenz wo deine Mutter hat, keine "gewöhnliche" Alzheimer-Demenz ist und folgedessen auch medikamentös etwas anders behandelt werden sollte. Es gibt nicht nur unterschiedliche degenerative Veränderungen (verschiedene Demenzen), sondern dementsprechend auch unterschiedliche Hirnbereiche die am stärksten betroffen sind und sich folgedessen in der Symptomatik abweichend äussern können.

Ich würde so schnell wie möglich mit ihrem Arzt darüber reden, denn so wie es deiner Mutter zur Zeit geht, kann es ihr in der Situation nicht gut gehen. Schreibe vielleicht dazu dein Erleben und das des Personals auf, damit möglichst schnell medikamentös geholfen werden kann.

Ich hoffe sehr, das ihr bald wieder entspanntere Gemeinschaft geniessen könnt, ohne das du deinen kleinen Marian in Schutz nehmen musst.

Wünsche dir viel Kraft und sende dir viele liebe mitfühlende Gedanken. Fühle dich an der Stelle einfach mal ganz lieb Umarmt

Ursula
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BeitragThema: Re: Drastische Veränderung
Drastische Veränderung EmptyFr 06 Feb 2009, 11:59    © Tinkerbell
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Hallo Monika,
ich würde dir sehr gerne etwas Tröstendes schreiben, weiß aber nicht wie: ich kann mir sehr gut vorstellen, wie sehr dich diese Veränderungen getroffen haben. Aus eigenem Erleben kenne ich das nicht, daher kann ich dir nichts raten, sondern dir nur ganz viel Kraft wünschen.

Die Idee, alles genau aufzuschreiben und dann nochmal mit einem Arzt zu besprechen, ist gut, das kann sicher weiterhelfen.

Was deinen Sohn angeht, denke ich auch, daß es auf jeden Fall wichtig ist, ihn zu schützen. Letztendlich kann es ja zu Handgreiflichkeiten kommen, da kann so ein Kind das gar nicht einschätzen (auch nicht, daß nicht das Kind als Person gemeint ist, sondern einfach die Krankheit Aggressionen auslöst) und die Gefahr ist auch zu groß.

Ganz viel Kraft und gute Wünsche, liebe Grüße






Sylvia aus Remscheid
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BeitragThema: Re: Drastische Veränderung
Drastische Veränderung EmptyMo 09 Feb 2009, 17:28    © sylvia
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Leider geht die Demenz ganz unterschiedliche Wege. Mein Papa war bis zu seinem Einschlafen ein lieber Mensch.

Ich würde Dir raten, ohne Kind sie zu besuchen.

Ganz viel Kraft.








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BeitragThema: Re: Drastische Veränderung
Drastische Veränderung EmptyDo 19 Feb 2009, 21:43    © Babs2105
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Wenn ich den Beitrag von maxmoritz lese, bin ich nur noch froh, daß meine S.Mutter so lieb ist.
Wenn ich ihr sagen was u tun ist, sie macht es. Manches Mal mit Nachdruck, aber immerhim gibt sie dann nach.
Gelegentlich, wenn sie schlechten Tag hat, meckert und mosert sie herum. Da ich ein positiver Mensch bin bekomme ich sie mit einem lustigen Satz oder etwas necken schnell wieder zum lachen/lächeln.
Wäre ihr Zustand so wie maxmoritz es beschreibt, würde ich S.Vater überreden und sie ihn eine Pflegeeinrichtung geben.
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BeitragThema: Re: Drastische Veränderung
Drastische Veränderung EmptyFr 20 Feb 2009, 08:48    © chiara
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Ich kenne diese Aggressivität nicht von meiner Mutter - mein Vater leider dagegen schon.....mir wurde jetzt gesagt, dass es bei vielen Dementen Menschen insbesondere im Anfangsstadium der Fall ist, wo sie nicht wissen, was eigentlich in ihnen vorgeht und darüber so verzweifelt und ängstlich sind, dass sie dann aggressiv oder sogar gewalttätig werden.

Ebenfalls, dass es auch bei dementen Patienten bestimmte "Phasen" gibt - und bei manchen leider auch die Aggressivität dazugehört.....

Wie ich das mit den Besuchen handhaben würde, wenn meine Mutter eine solche Phase und ich kleine Kinde rhätte, ist schwer zu beantworten. FAlls die Kinder alt genug sind, hilft es vielleicht, mit ihnen zu sprechen - oftmas verstehen Kinder sehr viel mehr, insbesondere das Verhalten von alten Leuten, als wir glauben - wenn sie aber dann sogar gewalttätig wird, würd ich die Besuche mit Kindern wahrscheinlich vorerst auch eher vermeiden.....

Ich wünsch dir viel Kraft und hoffe, dass es bald wieder etwas weniger heftig mit deiner Mutter wird!

Liebe Grüße
Anja
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BeitragThema: Re: Drastische Veränderung
Drastische Veränderung EmptyMo 23 Feb 2009, 09:52    © Babs2105
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Liebe Monika,
bekommt Deine Mutter keine Psychopharmaka ?
Ich kenne einige Fälle, wo die Patienten auch sehr agressiv waren und jetzt fast friedlich sind.
Die Agressivität, ist zwar nicht ganz gestoppt, aber erträglich.
Der Arzt muß dann aber auch das richtige Medikament herausfinden.
War Deine Mutter auch schon beim Neurologen ?
Meine bekommen wir nicht mehr zum Neurologän, weil wir sie nicht mehr aus ihren vier Wänden bekommen, aber als sie vor drei Jahren im Krankenhaus war, wurde damals schon die ersten Anzeichen von Demenz festgestellt.
Ihr Hausarzt und ich arbeiten hier so eng zusammen, daß sobald eine gravierende Veränderug stattfindet, ist er dann ach zum Hausbesuch hier.
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