Hallo Jeff,
auch ich möchte Dir zunächst mein Beileid aussprechen.
Gleich als ich Deinen Beitrag gelesen habe, war es mir so, als würde ich von meinem Vater berichten. Ich habe meinen Vater
5 Jahre zu Hause betreut. Er ist im Januar 2009 verstorben. Leider nicht zu Hause. Was da noch alles mit ihm angestellt
werden sollte, geht bis heute nicht in meinen Kopf. Der Arzt war da und meinte, er hätte nur noch einen sehr schwachen Puls.
Und mein Vater hatte gesagt, er möchte nicht mehr leben. Daher meinte er, dass mein Vater sich soweit runterregulieren
könne, dass er versterben würde.
Im Krankenhaus wollte man noch schnell einen Herzschrittmacher einsetzen. Habe ich aber abgelehnt.
Dann sollte nach 2 Wochen Krankenhaus noch eine Magensonde gelegt werden, habe ich nicht unterschrieben. Bekam natürlich
von den Ärzten den Hinweis, dass ich mein Vater so sterben lasse. Er hätte noch eine Chance zu leben, wenn diese beiden Sachen
noch gemacht würde. Auf meine Frage, ob man das Leben nennen kann, wenn beide Beine amputiert werden müssen. Er hatte
keine Durchblutung in den Beinen.
Schrecklich! Alte oder kranke Menschen haben es im Krankenhaus nicht einfach.
Und ich stimme Dir unbedingt zu, mit den Ratschlägen an zu Hause Pflegende. Genaus so ist es. Wenn es irgendwie geht, nicht auf Dieskussionen einlassen, ablenken.
Nach dem Tod meines Vaters war es so, dass ich überhaupt nicht mehr wußte, was ich mit der ganzen Freizeit anfangen sollte, So langsam hat sich alles wieder geregelt.
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter, dass Ihr Euch jetzt wieder ein wenig erholen könnt und neue Kraft schöpfen könnt.
LG Josi
[left]