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Kerik Neu im Forum
Anzahl der Beiträge : 1
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| Thema: Heimunterbringung? Do 30 Sep 2010, 11:39 © Kerik | |
| Hallo, ich möchte mich kurz vorstellen: Mein Name ist Kerstin. Bei meiner Mutter (71 Jahre) hat sich leider im letzten Jahr eine durch massive Verkalkungen im Gehirn verursachte Demenz manifestiert. Ihr Abbau ist mittlerweile so stark, dass sie Essen und Trinken vergisst, Tage fast komplett verschläft, die Körperhygiene leidet usw. usw. Sie wohnt alleine in ihrer Wohnung und ich schaue nach ihr. Leider habe ich den Eindruck, dass diese Besuche nicht mehr reichen, da sie immer weniger Eigeninitiative aufbringen kann um sich um sich selbst zu kümmern. Ausserdem ist sie so alleine! Sie sagt zwar immer, dass ihr das nix ausmacht, aber für mich ist es schrecklich wenn ich gehe und weiss, dass sie sich einfach ins Bett legt....Mir fällt es schwer, dass unsere Beziehung von Alltagskram (Haushalt, Körperpflege) so belastet und verbraucht wird. Ich fühle mich wie eine Mischung aus Generalfeldwebel und Krankenschwester. Mittlerweile habe ich auch von Ihrem Psychotherapeuten die Empfehlung sie in eine Einrichtung zu geben. Wie habt Ihr das gehandhabt? Bin gespannt auf Eure Antworten! Vielen Dank, Kerstin |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Heimunterbringung? Do 30 Sep 2010, 11:54 © sylvia | |
| liebe Kerstin, es wäre für alle das Beste. Such einen Platz aus, der die Punkte erfüllt, die hier im Forum niedergeschrieben wurden. Wo sie auch einiges persönliches mitnehmen kann. Häng Bilder auf, die Demente mögen. Es spielen Farben eine Rolle. Alles Gute. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Heimunterbringung? Do 30 Sep 2010, 14:32 © Biggi | |
| Liebe Kerstin, herzlich Willkomen bei uns im Forum. Das ist natürlich eine schwere Entscheidung, die da zu treffen ist. Meistens möchten ältere Menschen nicht gerne aus ihrer gewohnten Umgebung, sprich ihrem vertrauten Zuhause, wo sie schon lange wohnen. Ich würde erst mal ärztlich/neurologisch abklären, woher der schnelle Abbau kommt. Es kann krankheitsbedingt sein, muss es aber nicht zwingend. Es kann von z.B. Medikamenten, die falsch oder falsch dosiert sind, Flüssigkeitsmangel oder auch Depressionen kommen. Auch gibt es Demenz-WG´s, wo die Menschen sich noch sinnvoll nach ihren Möglichkiten beschäftigen können, also noch Aufgaben haben und nicht alleine sind. Das sind meine Gedanken dazu, die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen. Ich hoffe, du fühlst dich hier wohl. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Marie Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
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| Thema: Re: Heimunterbringung? Do 30 Sep 2010, 18:20 © Marie | |
| Hallo Kerstin,
wenn Deine Mutter einverstanden ist und Du ein gutes Heim finden kannst (Wartezeiten bis zu einem Jahr sind nicht selten), dann in Angriff nehmen. Ich mußte es mit meinem Vater anders machen, weil er auf keinen Fall Haus und Garten verlassen würde.
Die Hygieneprobleme standen auch hier im Vordergrund. Er hat problemlos Pflegestufe 1 bekommen. Mittags hat er schon seit Ewigkeiten Essen auf Rädern und Frühstück und Abendessen macht er sich selbständig. Frühstück hat er früher (als noch niemand an Demenz dachte) öfter mal vergessen, weil er im Sommer schon immer zeitig im Garten war. Verhungert ist er deshalb aber nicht. Zur Körperpflege kommt morgens und abends der Pflegedienst. Gebadet wird er von unserer Bekannten, die auch 1x wöchentlich putzt und den Rest erledige ich. (wohne 30 Min. Fußweg entfernt)
Ich hoffe, daß es noch recht lange so gut weiter geht. Innerhalb von ca. 3 Monaten hat er dann auch den Pflegedienst akzeptiert. Hat heute sogar einer Bekannten am Telefon erzählt, was alles für ihn getan wird.
Grüße von Marie
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| | | Karin Ist hier Zuhause
Anzahl der Beiträge : 176
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| Thema: Re: Heimunterbringung? Fr 01 Okt 2010, 16:41 © Karin | |
| Liebe Kerstin!
Bei meiner Mutter stellt sich die Frage nach dem Heim nicht. Sie hat auch seit Jahren immer wieder bekräftigt, dass sie so lange wie es nur geht in ihrem Haus bleiben will. Nun wohnen ja mein Mann und ich mit in ihrem Haus, so dass sie nicht ganz allein ist. Mehrmals täglich kommt der Pflegedienst, und abends und am Wochenende sind wir ja da, außer wenn wir mal weg sind (was aber nicht so oft vorkommt). Dann wird der Pflegedienst mehr eingebunden. Ich denke mal, dass sie sich gar nicht mehr zurechtfinden würde, wenn sie jetzt in eine andere Umgebung käme, wo sie manchmal schon in ihrem eigenen Haus desorientiert ist. Trotzdem habe ich sie vorsorglich mal in einem Heim angemeldet, einfach für alle Fälle, falls es mal wirklich nicht mehr geht.
Liebe Grüße Karin
Die Dinge sind nicht immer so wie sie scheinen. |
| | | Eisi Ist hier Zuhause
Situation bezieht sich auf :
Anzahl der Beiträge : 930
Alter : 75
Ort : Großraum Köln
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| Thema: Re: Heimunterbringung? Sa 02 Okt 2010, 13:53 © Eisi | |
| Hallo Kerstin, unsere Mutter lebt mit in unserem Haus - noch ist es zu bewältigen. Leider kann man zusehen, wie es immer weniger wird, was sie noch selbständig erledigen kann. Ich denke, wenn das Thema Hygiene ins Spiel kommt, werden wir einen Pflegedienst zur Unterstützung einschalten. Ihr Zuhause wollen wir ihr, so lange es geht, erhalten. Wir entscheiden das immer aktuell - planen kann man nichts mehr... |
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