Es gibt einige Ärzte und Wissenschaftler,die die Meinung vertreten,Alzheimer Demenz ist eine kulturell bedingte Krankheit und im Anfangsstadium heilbar,vielleicht sogar grundsätzlich therapierbar.
Ihr Therapieansatz ruht auf 3 Säulen:
Ernährung,Bewegung und soziale Kontakte.
Ich möchte eure Meinung,euer Wissen zu diesem Thema lesen bzw.teilen. Ich habe mit meiner Mutter erfahren,dass pers.Engagement,d.h. sich um jemanden" kümmern",viel bewirkt und die Schulmedizin bzw.das Pflegesystem in Deutschland kläglich versagt.
greenwood.66

greenwood 66 schrieb:

Ich habe mit meiner Mutter erfahren,dass pers.Engagement,d.h. sich um jemanden" kümmern",viel bewirkt

Das entspricht auch im wesentlichen meiner Erfahrung. Bei meiner Mutter ist die Demenz Mitte der 90er Jahre viel schneller fortgeschritten als bei meinem Vater knapp 20 Jahre später.  Ich habe das bisher auch damit in Verbindung gebracht, daß die Krankheit bei meiner Mutter genau genommen gar nicht recht Beachtung fand. Damit war mein Vater auch total überfordert. Es gab aber auch keine Möglichkeit, sie in einem Pflegeheim unterzubringen und nur ganz am Ende minimale Hilfe durch Krankenschwestern, die zu Hause morgens und abends die nötigste Körperpflege übernahmen.

Beweisen läßt sich das alles leider nicht. Vielleicht hatte meine Mutter aus ganz anderen Gründen einen anderen Verlauf.

Zitat :

im Anfangsstadium heilbar

Wer weiß schon, wo dieses Anfangsstadium liegt? Ich habe bei beiden Eltern erst nach dem deutlichen Ausbruch der Krankheit, den man nicht mehr übersehen konnte, bestimmte Vorfälle, die zum Teil Jahre zurück lagen, als erste Anfänge eingeordnet. Vielleicht lag ich aber auch damit falsch.

Wenn ich an einige hier aus dem Forum denke, die sich wirklich aufopfern oder aufgeopfert haben und deren Angehörige nach der Heimeinweisung noch mal regelrecht aufgelebt sind, dann bin ich nicht so sicher, daß man Deine Einschätzung verallgemeinern kann.

Vielleicht geht man in 50 Jahren regelmäßig zur Vorsorge? Z.B. alle 5 Jahre. So lange vorher kann man "es" ja oftmals sehen. Bildgebung gibt wohl 8 Jahre vorher schon deutliche Hinweise. Bevor irgendein Symptom bemerkt wird.

Zitat :

Bildgebung gibt wohl 8 Jahre vorher schon deutliche Hinweise. Bevor irgendein Symptom bemerkt wird.

da kann ich nur zustimmen, liebe Lucky.


Befund: Vieldeutig schrieb der Radiologe 2001 - die Diagnose bekamen wir 2009

Zitat :

Vielleicht geht man in 50 Jahren regelmäßig zur Vorsorge?

gibt es das nicht schon jetzt? Meine Nachbarin, hoch empört, berichtete: Der Hausarzt hätte den Auftrag von der KK, im Rahmen der jährlichen Untersuchung. Ab im Alter 70 oder 80 Leider ist mir das Alter entfallen.

Im Rahmen der jährlichen Untersuchung müsste man sich ja in die Radiologie überweisen lassen. Der Hausarzt untersucht nicht auf Demenz.

irgend etwas muß doch da dran sein. schau mal hier


https://www.derwesten.de/gesundheit/patienten-beschweren-sich-ueber-hausarzt-tests-fuer-aeltere-id8727114.html

Hallo Marie,du hast Recht mit deiner Kritik,eigentlich fast alles was ich sage,darf man nicht als der Weisheit letzter Schluss nehmen,da meine Erkenntnishorizont noch sehr klein ist ,daher freue ich mich auch über Belehrungen.
Es gibt auch Einrichtungen/Menschen die einen tollen Job machen und wenn alles passt,hat so eine Einrichtung auch Vorteile,die eine Privatperson nicht bieten kann.
Sozialkontakte,Gruppenspiele,mit anderen Menschen sich in jeder Form auseinandersetzen,all das ist gut für das Hirn und regt die Hypophyse an,zu arbeiten.
Einige Dinge habe ich auch mit meiner Mutter erlebt,die ich sehr gut fand.
Nichts ist schlimmer,als den Erkrankten sich selbst oder der Einsamkeit zu überlassen.
greenwood.66

Oh, das mit dem Test seit 01.10. wusste ich nicht.

Läuft wahrscheinlich hier und da unglücklich, das kann ich mir sehr gut vorstellen.

lucky schrieb:

Oh, das mit dem Test seit 01.10. wusste ich nicht.

Läuft wahrscheinlich hier und da unglücklich, das kann ich mir sehr gut vorstellen.

schon seit 2013......was auch immer dort erfaßt wird.....es hilft jedoch nicht.

Nö. Datenerfassung hilft nicht. Nur dem Portemonnaie des Arztes. Und vielleicht noch dem statistischen Bundesamt. Wenn der Arzt was feststellt, darf er es ja niemandem sagen.

Hallo Greenwood,

als Kritik war mein Posting wirklich nicht gemeint. Jeder hat halt seine Erfahrungen und bildet sich seine eigene Meinung. Ich habe die meine einfach zu Deiner dazugeschrieben. Ich hatte auch keinen Kontakt mit anderen Dementen, weil mein Vater nur 2x mehrere Wochen in der Kurzzeitpflege war. Da ich ihn dort aber nie besuchen, nur hin bringen und wieder abholen konnte, weiß ich nicht so ganz genau ob alles so gelaufen ist wie ich es mir gewünscht hätte. Er hat sich offensichtlich nie beschwert und sich auch zu Hause schnell wieder eingewöhnt. Man muß aber wissen, daß er zu Hause auch allein im Haus gelebt hat. Tagsüber kamen Pflegedienst und Essen auf Rädern und nur im letzten Jahr war ich nachts dort. Allerdings war er stets gewohnt allein zu sein.

Zitat :

Es gibt einige Ärzte und Wissenschaftler,die die Meinung vertreten,Alzheimer Demenz ist eine kulturell bedingte Krankheit und im Anfangsstadium heilbar,vielleicht sogar grundsätzlich therapierbar.
Ihr Therapieansatz ruht auf 3 Säulen:
Ernährung,Bewegung und soziale Kontakte.
Ich möchte eure Meinung,euer Wissen zu diesem Thema lesen bzw.teilen. Ich habe mit meiner Mutter erfahren,dass pers.Engagement,d.h. sich um jemanden" kümmern",viel bewirkt und die Schulmedizin bzw.das Pflegesystem in Deutschland kläglich versagt.

ich persönlich denke, dass man das sehr individuell sehen muss. es mag sicherlich menschen geben,
die durch Ernährung,bewegung und sozialen kontakten einen späteren beginn der krankheit
haben.........aber Heilung bei diagnostizierter alzheimer Demenz.........ist für mich eher fraglich.
die frage ist......kann man mit den 3 Säulen die krankheit verhindern........ich denke nein.
wären dann alle krankheiten auf die ein oder andere weise verhinderbar ?
nichtsdestotrotz halte ich die 3 Säulen bei demenzkranken für äußerst wichtig und füge noch eine
vierte hinzu, die da heisst.........sinnvolle beschäftigung.
und mit sinnvoll meine ich nicht basteln und so´n kram , der gern in einrichtungen praktiziert wird
sondern beschäftigungen nach dem normalitätsprinzip, wie einkaufen,kochen, abwaschen,putzen ect ect.
jemanden wertschätzend begegnen trotz seiner Defizite.

Hallo Marie,du hast Recht mit deiner Kritik,eigentlich fast alles was ich sage,darf man nicht als der Weisheit letzter Schluss nehmen,da meine Erkenntnishorizont noch sehr klein ist ,daher freue ich mich auch über Belehrungen.
Es gibt auch Einrichtungen/Menschen die einen tollen Job machen und wenn alles passt,hat so eine Einrichtung auch Vorteile,die eine Privatperson nicht bieten kann.
Sozialkontakte,Gruppenspiele,mit anderen Menschen sich in jeder Form auseinandersetzen,all das ist gut für das Hirn und regt die Hypophyse an,zu arbeiten.
Einige Dinge habe ich auch mit meiner Mutter erlebt,die ich sehr gut fand.
Nichts ist schlimmer,als den Erkrankten sich selbst oder der Einsamkeit zu überlassen!

Hallo Gisela,arbeiten ist Bewegung,je komplexer,desto besser,gerade mit oder für andere Menschen,oder Gewohntes ,aus dem alten Berufsleben wieder aktivieren.
Ich denke da an die allg . bekannte Untersuchung der Nonnen,die alle höchstgradig "verkalkt" waren,aber nicht dement.
Sie haben halt bis zu ihrem Ende ihre Aufgaben in einer Gemeinschaft gehabt.
greenwood.66