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| Bluttest verrät Alzheimer-Risiko | |
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| Thema: Bluttest verrät Alzheimer-Risiko Di 10 Apr 2018, 04:59 © Aggi | |
| Noch ein Hoffnungsschimmer aus dem Bereich der Früherkennung: Hier wurde immerhin in einer Langzeitstudie in 70 Prozent der Fälle acht Jahre im voraus Alzheimer-Demenz identifiziert: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-22605-2018-04-09.html (Deutsches Krebsforschungszentrum, Ruhr-Universität Bochum, 09.04.2018 - NPO) Bluttest verrät Alzheimer-RisikoTest verrät Demenz schon acht Jahre vor Auftreten der Symptome - Zitat :
- Hoffnung durch Früherkennung: Forscher haben einen Bluttest entwickelt, der Alzheimer schon lange vor den ersten Symptomen erkennen kann. Der Test weist krankhaft veränderte Amyloid-Proteine im Blut nach – acht Jahre vor der klinischen Diagnose. Betroffene könnten dadurch vor der beginnenden Demenz gewarnt und entsprechend frühzeitig behandelt werden. Das Fortschreiten von Alzheimer ließe sich so künftig effektiver bremsen oder sogar aufhalten.
Allein in Deutschland sind rund 1,3 Millionen Menschen von Alzheimer betroffen – Tendenz steigend. Doch bisher gibt es trotz intensiver Forschung kein wirksames Heilmittel für diese Demenz. Neue Medikamente können die fortschreitende Zerstörung von Hirnzellen allenfalls bremsen. Meist aber wird Alzheimer erst dann erkannt, wenn die Betroffenen schon deutliche mentale Ausfälle zeigen und der Hirnschwund weit fortgeschritten ist. Diese Schäden sind dann irreversibel.
(...)
Trefferquote 70 Prozent
Wie gut der Bluttest funktioniert, haben die Wissenschaftler bereits in einer Pilotstudie getestet. In dieser untersuchten sie im Laufe von 15 Jahren entnommene Blutproben von rund 870 Teilnehmern einer Langzeitstudie. 65 von ihnen entwickelte später eine Alzheimer-Demenz. Es zeigte sich: In 70 Prozent der Fälle identifizierte der Bluttest schon acht Jahre im Voraus die Teilnehmer, bei denen sich später tatsächlich eine Alzheimer-Demenz entwickelte.
Allerdings: Bei neun Prozent der Teilnehmer lieferte der Test fälschlicherweise ein positives Ergebnis, obwohl die Probanden gesund blieben. "Momentan ist der Test wegen der falsch positiven Ergebnisse noch nicht zur alleinigen Frühdiagnose von Alzheimer geeignet", erläutert Gerwert. "Aber er eröffnet die Möglichkeit, in einem kostengünstigen und minimal-invasiven Screening Personen herauszufiltern, die sich dann einer weiterführenden teuren und invasiven Diagnose unterziehen sollten, die ein falsch positives Ergebnis ausschließen kann."
Hoffnung auf bessere Therapie
Die Wissenschaftler arbeiten bereits daran, den Immuno-Infrarot-Sensor technisch so zu verbessern, dass die Rate an falsch-positiven Testergebnissen sinkt und die Trefferquote steigt. Denn sie sehen in dem Bluttest eine vielversprechende Chance, die Diagnose und Therapie von Alzheimer künftig zu verbessern.
"Möglicherweise können Medikamente, die derzeit in klinischen Studien erprobt werden, das Fortschreiten der Krankheit aufhalten, wenn sie in diesem frühen Stadium angewandt würden", sagt Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Auch die Entwicklung neuartiger Therapieansätze könnte nach Meinung der Experten von diesem frühzeitigen Bluttest enorm profitieren. (EMBO Molecular Medicine, 2018; doi: 10.15252/emmm.201708763) LG, Aggi
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| | | Amelu Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Bluttest verrät Alzheimer-Risiko Di 10 Apr 2018, 08:00 © Amelu | |
| "Möglicherweise können Medikamente, die derzeit in klinischen Studien erprobt werden, das Fortschreiten der Krankheit aufhalten, wenn sie in diesem frühen Stadium angewandt würden", sagt Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Auch die Entwicklung neuartiger Therapieansätze könnte nach Meinung der Experten von diesem frühzeitigen Bluttest enorm profitieren. (EMBO Molecular Medicine, 2018; doi: 10.15252/emmm.201708763)
Und genau das ist es, was mich eigentlich stört. Wieder wird nur dann geforscht, wenn man bei den 'Treffern' die Produkte einsetzen kann, die die Pharmas dann bereitstellen mit dem Versprechen, Alzheimer gleich garnicht erst ausbrechen zu lassen. Kein Wort davon, daß man vielleicht auch durch Umstellung der Lebensweise diese gefürchtete Krankheit vermeiden oder zumindest erheblich verlangsamen kann, wenn auch mit Unterstützung von Pharmakons.
Immer mehr komme ich drauf, daß heute nichts mehr einen Wert hat, sondern nur einen Preis. Es ist erschreckend!
Eva |
| | | gisela Ist hier Zuhause
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| | | | Amelu Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Bluttest verrät Alzheimer-Risiko Mi 11 Apr 2018, 07:56 © Amelu | |
| Hier noch ein Report über mögliche Ursachen von Alzheimer/Demenz:
https://www.spektrum.de/news/schlechter-schlaf-foerdert-alzheimerproteine/1557932?utm_medium=newsletter&utm_source=sdw-nl&utm_campaign=sdw-nl-daily&utm_content=heute
Eva |
| | | Aggi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Bluttest verrät Alzheimer-Risiko Do 12 Apr 2018, 05:31 © Aggi | |
| Liebe Eva,
die hier angesprochenen Themen und Fragen zeigen ja auf, wie vielschichtig das Thema "Demenz" ist. Angefangen damit, das es nicht die "eine" Demenz gibt.
Du fragst, warum nicht auch vielleicht mit Umstellung der Lebensweise "Demenz" vermieden oder zumindest ihr Fortschreiten verlangsamt werden könnte, statt nach Medikamenten zu forschen:
Es kann immer nur parallel gehen. Es muss die Medi-Forschung geben, immer. Genauso darf der Mensch als Gesamtheit nicht aus der Perspektive gelassen werden, Geist, Körper, Seele. Gerade das Beispiel von Gisela mit der Forschung in diesem kolumbianischen Dorf, wo es vielleicht an Genmutationen liegt, zeigt ja auch, wie rapide der Krankheitsfortschritt sein kann - im schlimmsten Fall von jetzt auf gleich.
Will sagen, es gibt ja Krankheitsformen, die uns so aus den Socken hebeln, dass gar keine Zeit mehr für prophylaktische Massnahmen wie eine Umstellung der Lebensführung möglich ist ... weil das Kind schon im Brunnen liegt.
Auch kenne ich Krebspatienten, die klagten, warum ich, ich habe nie geraucht, nie getrunken, mich immer nur gesund ernährt und Sport in Maßen betrieben: Warum ich? ...
Und das die Pharma-Industrie nicht forscht, weil sie um uns besorgt ist, sondern daran verdienen will ... darüber muss man sich im Klaren sein.
Und mögliche Ursachen von Demenz: Den Artikel/Link von Dir habe ich auch gelesen. Dabei gedacht, GOSH, schlechter Schlaf ist mein bester Freund, werde ich eines Tages auch ... und atme am Ende auf, wo steht, gesunder Schlaf ist aber auch kein Garant für KEIN Demenz-Risiko...
Und grad online den nächsten Beitrag gefunden, wonach schon leichte Hirnverletzungen zu Demenz führen können ... können, nicht müssen ... mein erster Gedanke: Tolle Wurst, bin schon als Kleinkind auf den Schädel gefallen. Später der Autounfall... plus meine massiven Migräneattacken von klein-auf ... na prima, werde ich eines Tages ...
... ich glaube so langsam, überhaupt am Leben zu sein, kann zu Demenz führen, und nicht mal eine gesunde Lebensweise kann mich davor bewahren ... keine Ahnung. Grad bin ich an einem Punkt, wo ich mich frage, ob man vorbeugend überhaupt was machen kann oder es nicht besser ist, jeden Atemzug so gut es geht zu geniessen.
Carpe Diem?! Gestern beim Arzt wieder einen Vortrag bekommen, ich solle auf mich achten. Ich hab da gesessen und gedacht, Du hast ja Recht, aber wie macht man das, wenn man grade durch ein Minenfeld läuft?
nachdenkliche Aggi
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| | | Amelu Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Bluttest verrät Alzheimer-Risiko Do 12 Apr 2018, 07:57 © Amelu | |
| Zuvor ein Reim von Erich Kästner:
"Wirds besser, wirds schlimmer? So fragt man alljährlich. Doch seien wir ehrlich: Das Leben ist immer lebensgefährlich."
Natürlich ist niemand gefeit, schlimme Krankheiten zu erleiden, Schmerzen und Siechtum im Alter. Aber man mit Sicherheit das Risiko mindern, wenn man weiß, was nun Krankheiten fördert oder was sie eher vermeiden läßt. Und das ist ja eigentlich der gesamte Inhalt und Zweck einer gesunden Lebensführung - das Risiko zu mindern. Die Naturheilkunde hilft, Risiken zu erkennen und ihnen ausm Weg zu gehen, die Pharmazie hat sich drauf kapriziert, Krankheiten und Leiden zu lindern (und schießt dabei oft übers Ziel hinaus, indem mit Behandlungen andre Erkrankungen provoziert werden).
Nein, leider, keiner ist gefeit gegen Krankheit, Leiden und auch nicht vor dem Alter mit all seinen Gebresten.
Eva |
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| Thema: Re: Bluttest verrät Alzheimer-Risiko Do 12 Apr 2018, 12:16 © Aggi | |
| - Amelu schrieb:
- "Wirds besser, wirds schlimmer?
So fragt man alljährlich. Doch seien wir ehrlich: Das Leben ist immer lebensgefährlich." Ach schön, ein Erich Kästner ... Ach, liebe Eva, ich hab so meine Momente, wo ich mich frag, wozu? Du hast ja Recht, aber heut Morgen war ich an diesem Punkt ... wozu ... manchmal habe ich die Menschen im Kopf, die eigentlich noch Leben müssten und die nicht mehr sind, viel zu früh verstorben und die im Gegensatz zu mir sooooooo viel gesünder gelebt haben. Aber Du hast Recht, das Risiko zu mindern ... diese vier Worte von Dir helfen mir heute. Und wenn ich mal wieder so einen doofen toten Punkt hab, darf ich hoffentlich nochmal nachfragen, Du tust mir nämlich gut! LG, Aggi
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| | | gisela Ist hier Zuhause
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| | | | Amelu Ist hier Zuhause
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