Ihr Lieben,

auch bei meiner Mutter wurde vor zwei Jahren Demenz festgestellt.
Ihre Geschichte ähnelt natürlich den Geschichten vieler hier.
Ängste, Rastlosigkeit, Agression...viele Facetten der Krankheit kenne ich.

Seit zwei Jahren suche ich nach D E R Medikation, die meiner Mutter die Ängste nimmt,-Ursache für einen Grossteil ihres Verhaltens.

Wir haben schon so vieles ausprobiert,-nichts ist wirklich zufriedenstellend, bzw die Nebenwirkungen der Medis stehen in keinem Verhältnis zum Erfolg.

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Wirkung von Cannabis ( auch Haschisch genannt) bei Demenz.
In Israel verzeichnet man mit einem, aus der Cannabis Pflanze gewonnen Medikament grosse Erfolge.

In Deutschland wird das Medikament erst seit kurzem verordnet, allerdings nicht für die Behandlung von Demenz.
Hat jemand von euch Erfahrungen ?

Ein andere Punkt ist die Schlaflosigkeit meiner Mutter während der Nacht.
Aus Angstgründen schläft sie auch nur bei Licht. ( Kinderlicht )

Kürzlich las ich, dass eine Melatonin Bildung ( Schlafhormon ) im Gehirn nicht möglich ist, wenn es keine nächtlichen Dunkelphasen gibt .
Ergo-kein Schlaf-keine Entspannung-Rastlosigkeit-Erschöpfung.


Hat jemand von euch Erfahrung mit der Verabreichung von Melatonin?

Über eure Erfahrungsberichte würde ich mich freuen.

Liebe Grüsse
Samantha

Hallo Samantha,

kennst du diesen Bericht?

http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/cannabis-gegen-alzheimer-us-studie-belegt-heilsamen-effekt-von-thc-3fb43-51ca-88-2035803.html

Es war im September 2014, als plötzlich die Nachricht durchs Internet geisterte, dass THC einen positiven Effekt auf den Fortschritt von Alzheimer habe. Die Forscher der Universität von Florida haben das herausgefunden. Sie konnten nachweisen, dass sich der Verkauf verlangsamen oder gar stoppen lassen könne, bereits mit mit einer sehr geringen Dosis THC.

Da mich die Studie brennend interessierte, schaffte ich es, sie mir zu beschaffen. Leider konnte ich wegen fehlender Sprachkenntnisse im Englischen sowie fehlender Kenntnisse in der doch sehr komplizierten Materie nicht gar so schlau daraus werden, wie ich erhofft hatte.....

Letztlich geben die Presseartikel die Quintessenz der Studie doch ganz gut wieder.

Wenn ich es richtig verstanden habe, konnten keine Synergieeffekte von THC und Melantonin nachgewiesen werden.

Melantonin lässt sich wohl relativ unkompliziert beschaffen, obes sinnvoll ist, es zu geben, weiß ich nicht.

Wenn du noch Erkenntnisse oder Gedanken hast zur Thematik, sehe ich diesen gespannt entgegen.


Beste Grüße, Lola

Nachtrag: Die Geschichte mit dem israelischem Altenheim kenne ich auch. Das klingt alles extrem vielversprechend. 

Auf Grund der Gesetzeslage werden wir in Deutschland auf legalem Wege vermutlich für unsere Angehörigen nichts erreichen können.

DIE Kapazität in Deutschland für die medizinische Verwendung von Cannabis ist Dr. Franjo Grotenhermen. Wenn du nach ihm googlest, wirst du sehr viel Interessantes finde

Liebe Lola,

vielen Dank für den Link.

Ich kenne den Bericht. Ich habe sehr viel über Cannabis im Zusammenhang mit Alzheimer / Demenz gelesen.
Die Gesetzeslage ist ein Problem. Die Macht der Pharmafirmen ein anderes.
Falls Cannabis, bzw das Medikament wirklich so erfolgreich ist wie in Israel behauptet wird, bricht hier für die Pharmaindustrie
ein Riesenmarkt ein.
Somit ist es eher ein Kampf gegen die Lobbyisten.
Wer sich einmal in das Buch " Vergiss Alzheimer " eingelesen hat, weiss was ich meine.
Ein weiteres Problem ist einen Arzt zu finden, der mit mir den Cannabis Weg geht, denn hier geht es auch um die Haftungsfrage.

Ich habe Ende Januar ein Gespräch mit einem neuen, sehr aufgeschlossenen Arzt und werde sehen, wie der Weg weitergeht.
Wäre es nicht so komplizert würde ich meiner Mutter empfehlen, ab und zu ein " Tütchen" zu rauchen. Aber sie raucht nicht und
die Beschaffung von Cannabis ist nach wie vor illegal.

Ich werde weiter versuchen, meiner Mutter von einer Unrast zu befreien, die sie selbst völlig meschugge macht.
Melperon, Pipamperon, Risperdal, Tavor etc sind in meinen Augen wenig geeignet, denn sie bewirken bei meiner Mutter, dass sie
einfach nur in " in den Seilen" hängt.
Meine Mutter ist für ihr Alter ( 92 ) körperlich noch recht fit. Sie zu hüten ist wie einen Sacke Flöhe zu bewachen.Sie ist keine nette
alte Dame die vergesslich ist, sondern, laut verbal agressiv, fordernd, ungerecht usw...Sie kämpft den allergrössten Kampf mit sich selber,
denn in vielen sehr klaren Augenblicken realisiert sie, dass das Leben ihr entgleitet. Das muss schrecklich sein wissend, dass man den
Betreuenden völlig ausgeliefert ist.

Dieser innere Kampf macht sie für Seniorenhäuser sehr zeitaufwendig, weil sie intensiv betreut werden muss und schlicht und einfach " unbequem" ist.
Zwei Häuser haben mir nahegelegt meine Mutter zu sedieren, weil sie sie sonst nicht mehr zur Kurzzeitpflege nehmen würden.
Durch ihre Art macht sie sich natürlich auch nicht beliebt, somit fällt die Betreung in den Seniorenheimen dementsprechend lieblos aus.

Es ist nicht einfach, aber das wisst ihr ja alle auch, die ihr eure Liebsten pflegt.

Herzliche Grüsse
Samantha

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Liebe Grüsse
Samantha

  liebe Samantha, fühl' Dich wohl bei uns.

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Liebe Lola,

ja, ich habe sie gefunden. Ich antworte heute Abend.


Liebe Grüsse


@ Marie : Danke für das herzliche Willkommen.

Liebe Grüsse

Ihr lieben,
aus eigenen Erfahrungen mit meiner Schwiegermutter kann ich das Fertigarzneimittel Sativex sehr empfehlen.
Mit nur einem Sprühstoß vor den Mahlzeiten, also 3xtäglich ist der Zustand viel besser geworden.
Die Rastlosigkeit und die Angstgefühle sind deutlich spürbar zurück gegangen, der Schlaf ist ruhiger und der Kopf ist klarer.
Die Kranheit ist nicht heilbar und der Zustand selbst bessert sich kaum, wir sind jetzt in der 4. Woche, und empfinden den Zustand als stabil und die Stimmung ist deutlich verbessert.
Ich kann nur dringend empfehlen bereits bei den ersten Anzeichen von Demenz mit der Therapie zu beginnen.
Wenn wir selbst nicht so vorsichtig gewesen wären, hätten wir sicher zu einem früheren Zeitpunkt einen weniger dramatischen Zustand erhalten können. Hinterher ist man immer schlauer.
Sativex kann von jedem Arzt verschrieben werden, leider übernehmen die Kassen nur selten die Kosten.
Bei der o.g. Dosierung kostet das Medikament rund 120,-Euro im Monat, eine Schande, dass die Kassen diese Kosten nicht tragen.
Euch allen viel Glück mit euren lieben...
Manchmal ist es gut die ausgetretenen Pfade zu verlassen

Hallo Jupp,

besten Dank für deine wertvollen Informationen!

Ja, ich finde es auch eine Riesen- Sauerei, dass den Kranken diese Option vorenthalten wird, obwohl die Forschung in eine eindeutige Richtung weist.

Es freut mich sehr, dass ihr so positive Erfahrungen gemacht habt! Da ihr euch auf legalem Boden bewegt, kannst du ohne Gefahr berichten. Das kann bei anderer Vorgehensweise schnelle böse enden...

Magst du ein bißchen mehr berichten, wie ihr darauf gekommen seid, euch Sativex verordnen zu lassen? War das die Idee eines Arztes? Ich kann es kaum glauben.....War es ein schwerer Kampf, das Medikament rezeptiert zu bekommen?

Cannabis und auch das künstlich hergestellte THC in Sativex haben eine erstaunliche Wirkung! Leider wird aufgrund von lauter Vorurteilen oder politischer Einstellung davon viel zu wenig Gebrauch gemacht.

Cannabinoide, die natürlichen Ursprungs sind, sollen sogar noch hilfreicher sein. Auch bei Epilepsie gibt es hervorragende Erfahrungen. Dabei muss man sich nicht mal in die Illegalität begeben. Das völlig legale CBN , das es als leider sehr teueres Öl gibt, soll hier gut helfen.

Wie hoch ist denn die THC- Dosis pro Sprühstoß? Das würde mich sehr interessieren. 

Kennst du den oben verlinkten Artikel? (Ich besitze die zugrunde liegende Studie...)

Wäre interessant, wieder von dir zu hören!

Lola

Neuigkeiten: 

heute, 31.01.2015

Legal, illegal, ganz egal? Cannabis in Europa (Deutschland, 2015)

http://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/262081684-yourope



Hintergrund:

Details

Seltsame Werbespots laufen gerade in deutschen Kinos: Eine ältere Dame wird in der Apotheke abgewiesen und begibt sich dann in die kriminelle Unterwelt, um das Medikament zu bekommen, das sie dringend braucht - Cannabis! Manche US-Staaten haben mittlerweile den Konsum erlaubt und seitdem nimmt die Diskussion um die Legalisierung auch in Europa Fahrt auf. Und dabei geht es längst nicht mehr nur um die Legalisierung des Wirkstoffs als Arzneimittel. Laut Europäischem Drogenbericht 2014 haben knapp 74 Millionen EU-Bürger im Laufe ihres Lebens einmal gekifft. Die Strafverfolgung der Cannabis-Delikte verschlingt Unsummen. Deshalb fordern mittlerweile sogar Strafrechtler und der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, das Kiffen zu entkriminalisieren. Aber wie steht die Europäische Union eigentlich dazu? Direkt vor den Türen der EU-Behörden in Brüssel jedenfalls wird der Anbau von Cannabis für den privaten Konsum geduldet: in sogenannten Cannabis Social Clubs, einer Art Kleingärtnerverein für Kiffer. Eins der liberalsten europäischen Länder in puncto Cannabis-Konsum ist übrigens Tschechien. Hier darf jeder Bürger drei Pflanzen selbst ziehen und sogar das Kiffen auf der Straße wird mehr oder weniger geduldet.

Danke für die Info, Samantha! Leider konnte ich die Sendung nicht sehen....

Hier habe ich was Interessantes:

http://www.cannabis-med.org/german/forum/showthread.php?1140-Mein-Kind-hat-Epilepsie-quot-Charlotte-s-Web-quot-quot-CBD-CREW-quot

P.S. Langsam änderst sich das politische Klima ein wenig, wie nach der gestrigen Schlagzeile zu vermutenist. CBD ist im Übrigen völlig legal.

Hallo Samantha,A
du hast einen längeren Beitrag über deinen Erfahrungen über die Beschaffung von Cannabis geschrieben. Ich würde auch gerne für meine Mutter diesen Wirkstoff testen. Du hast von einem aufgeschlossenem Arzt geschrieben - wie weit bist du mit ihm gekommen. Kannst du mir irgendwelche Tipps geben?
Danke dir
Evelin

Was möchtest du denn gerne wissen?

Vielleicht meldest du dich im Forum an und eröffnest einen neuen Beitrag mit möglichst konkreten Fragen. Im Besucherbereich wird die Antwort eher sparsam ausfallen.....

hallo Lola,
ich habe auch im Forum schon einen Beitrag eingestellt. Es geht um meine Mutter, die am Demenz leidet. Ich würde ihr gerne dieses Hanföl mit dem Wirkstoff THC besorgen und suche nun Möglichkeiten zur Beschaffung.
LG Evelin

Dem Wunsch von Evelin schließe ich mich an!


Amelu

auch ich bin dankbar für jeden Tipp und jeden Rat. wir wissen nicht mehr, wie wir meiner Mutter, 92 Jahre, helfen können, um ihr das Leben zu erleichtern. Kein Schlaf in der Nacht, Unruhe, Angst, Rastlosigkeit, Ungeduld .....
vielen Dank und liebe Grüße, Daniela

hallo Ihr Lieben,
ich bin neu hier,und hoffe das schon jemand positive Erfahrungen mit Cannabis bei Demenz gemacht hat .
Meine Schwiegermutter leidet darunter sehr !
Wäre für jeden bericht von euch dankbar ! Auch um welches Präperat es sich handelt !?
Ach ja ich bin ihre Schwiegertochter.

liebe Grüße
Mortimer

Hallo mortimer,

mit Canabis habe ich keine Erfahrung - aber es ist ja jetzt legalisiert worden.
Bin auch gespannt.

Ulli

Mich interessiert auch, ob canabis bei demenz hilft. Hermann hunecke

Meine Mutter hat Cannabis Tropfen erhalten; leider haben sie nichts genützt gegen ihre Angstzustände

Gegen Angst gebe ich Mutter ein leichtes homöopathisches Komplexmittel, das sehr gut wirkt.



Amelu

Hier gibt es Wissenswertes zum Lesen, was Cannabis in der deutschen Praxis betrifft:

https://www.leafly.de/patienten/


Amelu