Hallo ihr Lieben,

ich habe am Mittwoch eine Schulung zum "Ehrenamtlichen Betreuer" begonnen.
Eigentlich will ich keine Betreuung übernehmen aber wegen meiner eigenen Erfahrungen werden ich öfter gefragt "Kannst du mir helfen ?" oder "Was muß ich machen ?"
Außerdem haben wir bei uns im Büro (Alltagsbegleitung) des öffteren mit Betreuern zu tun, deshalb dachte ich mir es kann ja nicht schaden Bescheid zu wissen. Natürlich will ich auch keinen Schrott erzählen - es sollte schon auf dem neuesten Stand sein.

Was mich erschreckt, ist die Tatsache, das 5 Doppelstunden Untericht ausreichen um dieses Zertifikat zu erhalten !
Und dann wird man, sofern man will, auf die Menschheit losgelassen !!!!

Wenn man mehrere Betreuungen ehrenamtlich übernommen hat kann man sogar Berufsbetreuer werden - ohne weitere Zusatzqualifikation.

In der ersten Sitzung haben wir nur einen Überblick über die Aufgaben bekommen, immer mit dem Hinweis, man müsse sich schon selber (Google) näher informieren.

Mal sehen was die nächsten Abende bringen. Es soll uns ein Psychotherapeut eingehender informieren.
Also - schauen wir mal .......

Ulli schrieb:

Was mich erschreckt, ist die Tatsache, das 5 Doppelstunden Untericht ausreichen um dieses Zertifikat zu erhalten !

mich auch..... ich hoffe du wirst weiter berichten, liebe Ulli

Mich verwundert das aber auch, liebe Ulli.

Aber das allerdings auch:

Zitat :

Wenn man mehrere Betreuungen ehrenamtlich übernommen hat kann man sogar Berufsbetreuer werden - ohne weitere Zusatzqualifikation.

Ich bin auch gespannt, was du noch zu erzählen hast. Aber ich finde es klasse und sinnvoll, dass du das machst.

Liebe Grüße

Zitat :

Wenn man mehrere Betreuungen ehrenamtlich übernommen hat kann man sogar Berufsbetreuer werden - ohne weitere Zusatzqualifikation.

Da bin ich jetzt ehrlich gesagt auch erschrocken.....

Ich bin gespannt was du noch zu berichten hast. 

2. Doppelstunde !

Ein Arzt für psychosomatische Störungen war da.
Er gab und einen kurzen Überblick warum eine Person nicht in der Lage sein kann um seine Angelegenheiten selber zu regeln.
Wir haben uns die meiste Zeit über Suchtverhalten und deren Auswirkungen unterhalten. Schizophrenie und Persönlichkeitsstörungen wurden kurz gestreift.
Das wars !
Dazu ein Zettel "Wenn seelische Krankheit die Selbständigkeit lahm legt"
Wirklich nur ein Zettel !
Auf der linken Seite stehen die Krankheitsbilder und auf der rechten Beeinträchtigung seelischer Funktionen und soziales Umfeld.

Na, da sind wir ja jetzt bestens vorbereitet !!!!!

Ich teile das Entsetzen bzw. die Verwunderung der Forumsmitglieder,aber ich war noch nie ein Freund von Scheinen,Belegen,Vita,da sie nichts über die Qualität des Mitarbeiters aussagen.Nur ,das er sich im Leben systematisch bewegen kann. Für mich setzt gute Pflege in erster Linie eine  menschliche Attitüde voraus und die entsch. rechtliche Grundlage steht im Grundgesetz.
Nötiges Fachwissen kann man sich leicht selbst aneignen,wobei ich,als erfahrener Pädagoge,beim Wälzen einiger Fachbücher für Pflegeberufe("Lehrbuch für Krankenpflegeberufe in 3Bänden/Georg Thieme Verlag ;Ganzheitliche Pflege/Allg.Unfallversicherungsanstalt"), von dem didaktischen Aufbau enttäuscht war.
Aber alleine das know-how der Forumsmitglieder,die Geschichten der Pflegenden und die vielen Informationen die man in diesem Forum bekommt, übertreffen das,was ich bei einigen "Profis" erleben durfte.
Das war ein Kompliment für alle Menschen,die hier ihr Leben und Wissen geteilt haben.
greenwood.66