Hallo alle Zusammen,
ich weiss nicht ob sich noch jemand an meine grossen Ängste erinnern kann, kurz bevor meine Mutter ins
Pflegeheim kam und an mein riesengrosses schlechtes Gewissen das ich hatte?!
Heute wollte ich mich mal wieder melden und kurz berichten wie es gelaufen ist!
Meine Mutter ist jetzt mittlerweile schon 8 Monate im Heim und man kann sagen, dass sie sich ganz gut
eingewöhnt hat.
Am Anfang war es etwas schwer ihr begreiflich zu machen, dass sie jetzt dort immer wohnt, da Vati sie
auf Grund seines körperlichen Zustandes nicht mehr pflegen kann, aber das haben wir jetzt auch geschafft
und sie fragt auch gar nicht mehr danach.
Mein Vater und ich, wir haben sie bisher immer regelmässig und häufig besucht und ab Ende Oktober 2016 zieht
mein Vater in das gleiche Seniorenheim ins "Betreuten Wohnen".
Dann können sie wenn sie möchten, sich jeden Tag wieder sehen!
Was meine Mutter nur noch nicht so richtig akzeptieren will, ist die Tatsache, dass sie nicht mit bei meinem
Vater dann in der Wohnung wohnen kann, da dort kein weiteres Pflegepersonal ist und dass mein Vater
aber auch nicht unten mit in der Pflege wohnen kann.
Wir haben es ihr zwar schon mehrfach erklärt, aber sie kommt immer wieder darauf zurück, weil sie
das nicht so richtig verstehen kann.
Sie hat uns teilweise unterstellt, dass wir das nur nicht wollen und hat erst wieder Ruhe gegeben, nachdem
eine Pflegekraft bestätigt hat, dass das tatsächlich nicht möglich ist.
Am Anfang ihrer Zeit im Pflegeheim ist sie bedeutend ruhiger geworden und ihr ging es nach einer gewissen Zeit recht gut, nur in den letzten 3 Monaten haben wir gemerkt, dass sie wieder ganz schön weiter abgebaut hat.
Aber das ist bei ihrem gesamten Gesundheitszustand wahrscheinlich auch nicht anders zu erwarten.
Die leitende Stationsschwester hat sogar gesagt, dass es erstaunlich ist, dass sie bei ihrem Gesundheitszustand
bisher immer noch so lange "mitgemacht" hat.
Jedenfalls, wenn mein Vater dann umgezogen ist, werde ich sicher auch etwas ruhiger werden, denn ich kann dann ein gewisses Stück Verantwortung abgeben und muss mir nicht mehr so viele Gedanken machen, da dort dann immer jemand da ist, falls mal Not am Mann ist und sie sind dann soweit das möglich ist, wieder sehr häufig zusammen.
Nur der Umzug von meinem Vater wird noch einmal ein Gewaltakt, denn mein Vater hat inzwischen auch schon
ganz schön psychisch und physisch abgebaut.
In der letzten Zeit war ich mehrfach in der Woche bei meinem Vater, oder wegen irgendwelcher Besorgungen mit
ihm unterwegs und ich habe auch jeden Tag angerufen, ob alles in Ordnung ist, denn er ist ja allein in der
Wohnung und auch nicht mehr so gesund!
Aber wir haben bisher alles ganz gut zu Wege gebracht und da schaffen wir das auch noch und ich habe ja Gott sei dank eine grosse Hilfe und psychische Stütze in meinem Ehemann.
LG Steffi
PS: Entschuldigung das das Ganze etwas länger als beabsichtigt geworden ist!!!