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quid.novi Ist hier Zuhause
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| | | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner So 22 Feb 2015, 21:06 © Silvi | |
| Ihr lieben , Fotos werden folgen , versprochen !
Gestern hatte ich auch wieder bis Abends Dienst ! War anstrengend , da wir eine Bewohnerin haben die im moment mit jedem streitet !
Hatte wirklich mühe sie zu beruhigen , am ende ist es aber doch gelungen !
Dann hatten wir viel spass , habe meine leutchen erst mit rätseln , dann mit abgewandeltem stadt , land , fluss spiel unterhalten , das beste war aber der abschluss !
Da haben wir Laurentia gemacht , mit bewegung , 2 mal , am ende waren alle total ko , aber glücklich !
Alle haben gefragt ob wir das jetzt mal öfter machen können , na klar , da werde ich auch wieder fit ! |
| | | Babsi55 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner So 22 Feb 2015, 23:07 © Babsi55 | |
| Liebe Siliv, du bist einfach klasse. So eine Betreuung wünscht sich bestimmt jeder Senior. |
| | | Babsi55 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Di 24 Feb 2015, 22:26 © Babsi55 | |
| Silvi, eine bessere Betreuung kann man sich nicht wünschen. Mach weiter so |
| | | Liara Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Mi 25 Feb 2015, 15:34 © Liara | |
| Liebe Silvi, du hast das am rechten Fleck, du schreibst mit so viel Wärme von den Bewohnern deiner Gruppe, schön dass es dich für diese Menschen gibt. Liara
"Momente scheinen keine Ahnung zu haben, wie wichtig sie zuweilen sind." |
| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Mi 25 Feb 2015, 22:36 © Silvi | |
| Gestern war kein so guter tag , ich bin mit einer unserer bewohnerinen zum augenarzt gefahren ! Leider bekam sie dort die diagnose degenerative maculation ! Ich glaube so hiess das !
Bedeutet das ihre netzhaut in der mitte total vernarbt ist und das ist nicht mehr operabel ! Auf gut deutsch , sie kann nur noch aussen sehen ! Wenn man das jetzt an einem bild beschreiben wollte , sie kann vom rahmen die äusseren ränder sehen , alles was in richtung mitte geht nicht mehr !
Sehkraft zwischen 3-4 prozent ! Uns war aufgefallen das es immer schlimmer wird , das sie ihr essen nicht mehr findet , ihre zimmertür trotz grosser roter blume drauf nicht findet usw. !
Als sie den arzt fragte ob er ihre augen operieren könnte wie damals als sie den grauen star hatte und er dies verneinte , wurde sie ganz still !
Sie hat demenz , noch ziemlich am anfang ! Als sie mit mir die praxis verliess brachen alle dämme , sie hat so sehr geweint , ich hab sie ganz festgehalten , versucht sie zu trösten , dann haben wir zusammen geweint !
Ich habe dann später ihre tochter angerufen und gebeten ins haus zukommen , hat sie auch gemacht, ihr sohn war auch dabei , gemeinsam haben wir es dann geschafft sie etwas abzulenken !
Ich hoffe , so schlimm das vergessen auch bei dieser krankheit ist, das sie es ganz schnell aus ihrem gedächtnis bekommt ! Denn heute war sie der meinung das sie bald sterben muss , auf meine frage wie sie denn darauf kommt , antwortete sie mir mit 3-4% kann man doch nicht leben !
Ich habe dann aufgezählt was wir alles für schöne sachen gemacht haben und das wir doch alle auf sie aufgepassen und helfen und sie doch lieb haben ! Irgendwann später hat sie sich dann beruhigt !
Sie tut mir so leid , sie ist wirklich eine ganz liebe ! Manchmal ist vergessen doch nicht so schlecht ! |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Do 26 Feb 2015, 05:16 © Rita | |
| Liebe Silvi, ach menno. Die Frau tut mir so leid. 3-4 % Ist wirklich gar nichts mehr. Zum Glück warst du dabei und hast dich so gut um sie gekümmert. Wie soll man diese Frau beruhigen, mit so einer Diagnose, und wenn sie nur noch so wenig sieht, und dazu noch Demenz hat, im Anfangsstadium und dessen wohl bewusst ist. Es ist ein hartes Los. Da bin ich richtig froh dass gerade du dich um sie kümmerst. Du kümmerst dich immer so rührend um deine Bewohner. Da haben sie wirklich Glück. Rita |
| | | Gine Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Do 26 Feb 2015, 10:05 © Gine | |
| Liebe Silvi, schön zu lesen, wie sehr du dich um die Bewohner kümmerst. Leider gibt es im Wohnbereich meines Vaters keinen Bewohner mehr, der Karneval oder überhaupt an Beschäftigungen noch Interesse hätten. Trotzdem gibt es viele Veranstaltungen die dort statt finden. Die Bewohner die noch fit genug sind, machen dann auch gerne mit. Es gibt, so glaube ich, auch im Heim meines Vaters Pflegekräfte die mit Herz dabei sind. Leider oft nur viel zu wenige. Deshalb freut es mich deine Geschichten hier zu lesen. Ich denke, dass gerade die agressiven Bewohner merken, ob es jemand gut mit ihnen meint. Mein Dad ist ja auch sehr agressiv gewesen. Trotzdem gab es immer Menschen zu denen er nie böse war. Gerade aggressive demente Menschen mögen kein Nein. Ablenkung und bestimmtes auftreten haben meinen Vater immer auf den Boden der Tatsachen gebracht. Ich denke man muss wirklich ein gutes Händchen mit dem Umgang von dementen Menschen haben und vor allem sollte man diese Krankheit verstehen. Mach weiter so ! LG Gine |
| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Di 10 März 2015, 21:16 © Silvi | |
| Hey , ich war jetzt ein paar tage nicht hier und auch heute kann ich oder will ich nicht so recht lesen !
Die letzten tage waren sehr anstrengend , eine bewohnerin von uns ( heute durfte sie gehen ) brauchte sehr viel begleitung und auch ihre angehörigen !
War alles sehr nervenaufreibend , vier tage von morgens 10 uhr bis abends 19 uhr 30 ! Das gespräch als die angehörigen dann nach hause sind , war tränenreich , man hat an andere gedacht , ich habe an meine schwiegermutter gedacht , überalles wurde gesprochen !
Ein oder zwei mal haben wir sogar ein wenig gelacht , dann wieder geweint , dann nur geredet , wieder geweint ! Aber am ende sind sie nach hause und haben sich bedankt das wir soviel zeit zum reden hatten !
Ich bin froh das unsere bewohnerin nun endlich gehen konnte , kein leid , kein schmerz , endlich erlöst!
Leider sind noch zwei bewohner von uns sehr krank , allerdings sind die beiden im kh !
Ich hoffe inständig das sie wieder " gesund " werden ! Sie sind beide so lieb und ich habe sie wirklich gern , ach ich hab sie einfach alle lieb ! |
| | | Liara Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Di 10 März 2015, 21:37 © Liara | |
| Liebe Silvi, neben der Kraft die es kostet, Menschen in einer solch traurigen und emotionalen Situation zu begleiten, ist es auch unendlich schön, weil man etwas zurück bekommt. Du warst heute für diese Menschen bestimmt ein Engel auf Erden. Ruh dich aus, damit auch du wieder zu Kräften kommst. Liebe Grüße, Liara
"Momente scheinen keine Ahnung zu haben, wie wichtig sie zuweilen sind." |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Mi 11 März 2015, 06:15 © jellyamber | |
| Ach, Silvi, was du alles tragen musst! Ich drücke dich ganz feste. Liebe Grüße Ute
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."Martina Holzapfl |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Meine Bewohner Mi 11 März 2015, 12:04 © Biggi | |
| Liebe Silvi, - Zitat :
- Du warst heute für diese Menschen bestimmt ein Engel auf Erden.
das finde ich eine wunderschöne Beschreibung von Liara. Gemeinsam trauern, reden und sich gegenseitig die Zeit dazu schenken ist etwas kostbares. Dass es dir auch sehr nahe geht, zeigt doch, dass du deine Bewohner wirklich ins Herz geschlossen hast. Ich glaube, da kann man Emotionen nicht einfach abschalten. Wichtig finde ich nur, dass du dann nach einer Zeit, die es sicher braucht, auch Abschied nehmen kannst, damit es dich nicht zu sehr belastet. Du machst das toll!! LG Biggi Und für deine zwei Bewohner, die jetzt im KH sind.
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Ulli Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Mi 11 März 2015, 16:17 © Ulli | |
| Liebe Silvi,
man merkt mit jedem Wort von dir das es für dich nicht nur ein Beruf sondern eine Berufung ist. Bitte ändere das nicht !
Liebe Grüße - Ulli |
| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Mi 11 März 2015, 22:23 © Silvi | |
| Ihr lieben , danke für eure antworten , ach das hört sich blöd an , fur eure unterstützung ! Heute geht es mir schon besser aber wenn ich an sie denke dann kommen mir einfach die tränen !
Habe mir schon überlegt ob ich nicht eine fortbildung mache , wie man menschen und angehörige betreut wenn jemand im sterben liegt und wie man selbst damit zurecht kommt ! Es nicht so nah an sich heran lässt ! Vielleicht ist es aber auch richtig und wichtig es an sich heran kommen zu lassen !
Ich möchte nicht das irgendwann einmal , ein sterbender oder angehörige denken : was ist das denn für eine kalte person ?
Ich weiss nicht was richtig ist , vielleicht unterhalte ich mich mal mit jemandem von der palliativpflege die ab und an zu uns ins haus kommen !
Ich danke euch auf jeden fall ! |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Do 12 März 2015, 05:18 © Rita | |
| Liebe Silvi, das muss echt schwer sein wenn die Bewohner dann "gehen". Es ist ja quasi fast wie Familie, weil du jeden Tag mit ihnen zu tun hast, sie ins Herz geschlossen hast. Weisst du, ich glaube du machst das schon ganz goldrichtig so. Aber mit jemandem von der Palliatif zu reden schadet ganz sicher nicht. Vielleicht haben sie noch interessante Tipps die dir helfen können. Egal ob du nun einen Kurs belegst oder nicht, eins weiss ich ganz genau : die Leute werden NIE denken "was ist das denn für eine Kalte". Das wird bei dir nie der Fall sein. Du bist so lieb und gibst so viel, das kann nichts ändern, auch kein Kurs. Vielleicht würde es dir helfen damit um zu gehen? Die Zeit wird es zeigen denke ich. Du wirst schon sehen ob du einen Kurs belegen möchtest oder nicht. Entscheide nicht jetzt direkt nachdem die Bewohnerin gegangen ist. Lass etwas Zeit verstreichen, dann wirst du wissen was du machen möchtest. Du machst das auf jeden Fall super gut. Und ich kann gut verstehen dass die Angehörigen froh waren dass du da warst, und sie mit dir reden und auch mit dir weinen durften. Auch wenn man ja weiss dass sie bald gehen werden, ab einem gewissen Stadium, und dass es im Endeffekt ja eine Erlösung ist, so geht es uns halt doch nahe, weil wir sie lieb haben. Silvi : du bist klasse. Rita |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Meine Bewohner Do 12 März 2015, 07:24 © Admin | |
| Liebe Silvi Ich lese deine Zeilen hier nicht nur immer wieder sehr gerne, sondern sie zeigen mir auch das du das Herz am rechten Fleck hast Sollte es mal bei mir soweit sein, dann wünsche ich mir von so lieben Menschen wie du einer bist gepflegt zu werden Nun aber zu deinen Überlegungen: - Zitat :
- wie man menschen und angehörige betreut wenn jemand im sterben liegt und wie man selbst damit zurecht kommt !
Ich glaube, das da unsere eigenen Erwartungen oft (unmenschlich) höher liegen, als von Angehörigen gewünscht oder erwartet. Aus eigenem Erlebten hatte ich eigentlich immer am meisten geschätzt, wenn in dem Augenblick nicht viele Worte gemacht wurden, sondern nur das Gefühl vermittelt wurde, das jemand da ist wenn ich es brauche. Also mir der Freiraum gelassen wurde, ob, wie und wann ich das Angebot in Anspruch nehmen wollte. Wärend Worte bei mir in dem Moment also irgendwie im Nirvana verschwunden wären, so haben mir jedoch ein "schlichtes" ohne Worte, kurzes mitfühlendes Hand auf die Schulter legen, oder das Gespühr vom Gegenüber das ich einfach nur mal schweigend in den Arm genomme werden möchte unglaublich viel gegeben. Denn Trauer kann nicht weg geredet werden, sondern nur mitfühlend mitgetragen. Das schwerste dabei ist - aus meiner Sicht. Das Schweigen auszuhalten und auszusitzen. Und obwohl ich genau weiss was mir als Trauernde immer am meisten geholfen hat, so gelingt es mir nicht immer dies auch auf andere zu beziehen.....Ich übe und lerne immer noch.... Wie lernt man selber mit der Trauer sowohl von Anderen, wie auch der Eigenen umzugehen? Ich fürchte, das dies nur möglich ist, wenn man durch verschiedene persönliche und unvermeidliche Verlustschmerzen schon selber durchgehen musste (die harte Schule des Lebens). Also erst das ganz fiese, einem den Boden unter den Füssen wegziehende persönlich Fühlen und Erleben musste. Und leider nur so mit der Zeit das Differenzieren lernt, zwischen Sinn und Unsinn der Trauerumsetzung zu unterscheiden. Mit anderen Worten - manchmal muss unsere äussere Rahmenbedingung dem inneren Schmerz und unserer eigenen Seele voraus gehen, damit diese die Ruhe bekommen darf hinterher zu hinken. Kurz gesagt liebe Silvi. Keine Weiterbildung und kein Kurs kann das Vermitteln was selber Er/Durchlebt werden muss. Denn aus eigener Erfahrung weiss ich, das für mich immer diejenigen am schlimmsten waren wo versuchten ihr gelerntes "Fachwissen" weiter zu geben. Du hast dein Herz am rechten Fleck und so bin ich davon überzeugt, das du die beste Ausrüstung sowohl im Begleiten wie auch im selber dazu lernen hast. Alles andere ist keine Weiterbildungsfrage, sondern eine Zeitfrage - und der Zeit lässt sich bekanntlich durch nichts vorgreifen, sondern diese muss durchlebt werden. Durchlebe deine jetzige Trauer und fühle sie. Ich bin mir sicher, das du danach unweigerlich ein stückchen gereifter deinen Pflegealltag erfahren wirst Ich sende dir ganz viele mitfühlende Gedanken, in deine zur Zeit schmerzliche Situation hinein und nehme dich jetzt ohne weitere Worte einfach mal schweigen in den Arm
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | Ulli Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Do 12 März 2015, 20:48 © Ulli | |
| Hallo Silvi,
hast du schon mal was von Supervision gehört ? Unsere Tochter arbeitet in einem PalliativNetzwerk. Dort wird den Mitarbeitern in verschiedenen Abständen diese Supervision angeboten. Jeder der Bedarf hat kann dort hin gehen. Wenn ich es richtig verstanden habe, bekommen dort die Mitarbeiter die Möglichkeit ihre Erlebnisse zu verarbeiten.
Frag doch mal bei eurer PDL oder den Palliativ- bzw. Hospiz-Kräften.
Liebe Grüße - Ulli |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Do 12 März 2015, 21:05 © soda1964 | |
| Liebe Silvi, auch ich habe die Tage hier mitgelesen. Ich kann gut verstehen, dass dir der Tod der Bewohnerin und die Begleitung der Angehörigen auch nahe geht Dies zuzulassen, auszuhalten und Mitgefühl zu zeigen, ist sehr wertvoll. Wichtig finde ich dabei, dass man für sich dann auch wieder einen Ausgleich schaffen und zu Hause auch wieder an etwas anderes denken kann. Und hilfreich finde ich, wenn man im Team auch darüber austauschen und den Abschied zusammen "teilen" kann. Das darf ein paar Tage so sein, und dann kehrt wieder der Alltag zurück. Wenn du spürst, dass die Trauer bleibt, dass du Angst hast vor einer erneuten ähnlichen Situation etc. DANN kann es hilfreich sein, mal, wie von Ulli beschrieben, mal eine Supervision in Anspruch zu nehmen oder eine Weiterbildung zu besuchen zum Thema Trauer. Herzliche Grüsse
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Do 12 März 2015, 21:15 © Silvi | |
| Ihr lieben , danke für eure worte ! Das mit der supervision werde ich auf jeden fall mal ansprechen !
Tja , das lernen , wie das leben geht , wie das trauern geht , wie das verarbeiten geht , das wird wohl nie aufhören !
Heute war die angehörige wieder da , hat die persönlichen sachen abgeholt , am aufzug haben wir uns durch zufall getroffen , schon lagen wir uns in den armen , haben fast wieder geweint !
Sie hat versprochen das sie uns besuchen kommt , ich hoffe sie tut es wirklich !
Der eine bewohner von uns ist auf dem weg der besserung , die tochter war heute da , von der anderen weiss ich leider noch nichts !
Ich hoffe das sie beide ganz schnell wieder bei uns sind !
Lieben dank euch! |
| | | gisela Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Fr 13 März 2015, 16:38 © gisela | |
| liebe silvi
ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. wenn man zu seinen bewohnern eine beziehung aufgebaut hat und diese dann sterben, sind trauer und tränen nichts schlimmes. auch ich kann immer noch weinen, und dafür bin ich dankbar. meine erste tote hatte ich kurz nachdem ich die ausbildung angefangen habe. da war ich gerade 15. damals hab ich geweint, weil ich geschockt war, noch nie einen leblosen körper gesehen hatte und nicht wusste, was ich machen und sagen sollte. meine damalige stationsleitung verstand meine gefühlswelt nur wenig und meinte : daran gewöhnst du dich schon noch." ich bin froh, dass ich mich nicht daran gewöhnt habe, und ich immer noch traurig sein kann, wenn auch auf andere art und weise. ich habe keine angst mehr den sterbenden zu begegnen, sie zu berühren und mit ihnen zu sprechen. ich habe verstanden, dass der tod zum leben dazu gehört und das der tod nicht immer nur feind ist sondern auch freund sein kann. menschen wie dich, die empathisch im umgang mit ihren bewohnern und deren angehörigen sind, sind dünn gesäät und damit von großer wichtigkeit. nur auffressen darf die trauer dich nicht.
lieben gruß gisela
Zuletzt von gisela am Fr 13 März 2015, 20:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Hopeful Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner Fr 13 März 2015, 17:03 © Hopeful | |
| Beim lesen eurer Worte empfinde ich "Glück" Warum??? Weil es mich so sehr "tröstet"...und es mir Halt gibt Pflegende die meine Mama eventuell gern haben,sich über ihre Pflichten hinaus kümmern...und sie irgendwann mit mir begleiten!?*ganzleiseflüster in den Tod* Ich bin nicht allein mit meiner grössten Angst von Kindheitsbeinen an All das löst euer Geschriebenes in mir aus...Danke für den Austausch Liebe Silvi!Bleibe immer so wie du bist!Denn genau SO BIST DU RICHTIG!....und wenn es dir zu schwer wird vergiß dich niemals mitzuteilen!!!!!Es hilft!!!!!! LG Hopeful
LG Hopeful Die Hoffnung möcht`ich nie verlieren! |
| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner So 22 März 2015, 22:10 © Silvi | |
| Wollte mich nur kurz melden , kann im Moment nicht viel hier sein ! Mache viele Überstunden , da bei uns der Norovirus im Haus ist und leider nicht gehen will !
Viele Bewohner sind krank , zwei mussten ins KH , die sind echt schlecht dran , die anderen 13 sind auch total arm dran !
Alle anderen müssen seit Dienstag in ihren Zimmern bleiben , hilft aber nicht wirklich , gestern wieder zwei und heute schon wieder eine !
An Betreuung ist nicht zu denken , bin nur am Desinfizieren und bin viel in der Pflege , da mittlerweile auch schon 4 Kolleginnen sich angesteckt haben , neben den anderen dreien die an Grippe und eine an Lungenentzüdung erkrankt sind !
Mein Rücken bringt mich langsam um und ich bin Abends total fertig , ich melde mich wieder sobald es ruhiger ist !
Drückt mal alle fest die Daumen das wir den Mist bald los sind , so langsam bekommen meine Bewohner nen Zimmerkoller !
Bis jetzt haben unsere Daumen doch immer geholfen ! |
| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner So 22 März 2015, 22:17 © Silvi | |
| Ach das häte ich jetzt fast vergessen , ich hoffe es geht euch allen gut , passt auf euch auf ! |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Bewohner So 22 März 2015, 22:20 © dirtsa66 | |
|
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | Ulli Ist hier Zuhause
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