Schon lange war ich nicht mehr im Forum. Hatte im letzten Jahr eine OP, und in diesem Jahr die zweite. Mit meiner Schwimu wird es nicht einfacher, was sowieso klar ist. Während meinem Krankenhausaufenthalt und danach hatten wir verstärkt die Sozialstation zur Unterstützung. Nun mache ich die Pflege wieder zusammen nit meinem Mann. Omi schläft nun sehr lange, oft bis 10 ode beinahe 11 Uhr. Frühstück möchte sie unbedingt und dann wird es eben sehr schwierig mit dem Mittagessen. Sie sagt sie will nichts und sie habe keinen Hunger. Oft gebe ich ihr das Essen erst um 14.00 Uhr oder um 14.30 Uhr. Wenn sie dann nicht essen will stelle ich es in den Kühlschrank. Kommt nachmittags die Demenzbetreung beklagt sie sich, dass man ihr kein Mittageseen gegeben hätte. Ich weiß nicht mehr, wie ich mich verhalten soll! Wir kommen immer weniger raus, meistens gerade noch zum einkaufen oder zum Arzt. Gibt es irgendwelche Teller die länger die Wärme speichern als die Thermoteller? Dann könnte ich ihr das Essen hinstellen und sie könnte essen wenn sie will. Ist allerdings bei ihrem Alter mit beinahe 98 Jahren und er Demenz wohl auch schwierig. Vielleicht hat jemand von Euch einen Tip?
Liebe Grüße Doris

Liebe Doris,
ich weiss ja nicht, ob sie auch isst, wenn sie alleine ist? Unsere Mutter hat damals, als sie noch in ihrer Wohnung war, nicht alleine gegessen. Sie hat es dann im Schrank versteckt. Wenn ich so lange dabei geblieben bin, hat sie gut gegessen.

Vielleicht kannst du ihr das Essen ja nachmittags zu einer bestimmten Zeit noch mal in der Mikro warm machen und dann dabei bleiben. Oder die Demenzbetreuung, dann hätte sie auch Gesellschaft. Denn strukturierte Tagesabläufe sind für unsere Lieben oft sehr wichtig.

LG Biggi

PS: Wenn du das gelesen hast, verschiebe ich dein Thema in die "Demenz allgemein", also nicht wundern.  

Liebe Doris,

das ist sicher eine schwierige Sache. Ißt sie denn lieber allein (dann Essen hinstellen und raus gehen) oder in Gesellschaft (dann dazusetzen und auch irgendwas essen).

Schläft Deine Schwiegermutter tatsächlich den ganzen Vormittag durch? Wenn nicht - vielleicht kann man sie mit Frühstück im Bett locken oder vielleicht das Frühstück ein bißchen kleiner ausfallen lassen.

Aus eigener Erfahrung kenne ich das Problem gar nicht. Mein Vater hat immer das Gleiche in gleicher Menge zum Frühstück und Abendessen gegessen wie schon zuvor als er es noch allein zubereitet hat. Hat auch eigentlich selten mittags was übrig gelassen.

Ich vermute mal, daß sie sich beim PD auch beschweren wird, daß sie kein Mittagessen bekam, wenn sie gegessen hat. Das wird dann schnell vergessen. Vielleicht kann sie auch ihr Mittagessen früher bekommen, wenn sie glaubt, daß das Frühstück schon lange vorbei ist.

Ich glaube, da hilft nur ausprobieren und aufpassen, daß sie nicht zuviel abnimmt.

    daß Ihr bald eine Lösung findet.

Hallo Doris,

hast du es denn schon einmal versucht, deine Omi zu wecken, d.h. sie nicht so lange schlafen zu lassen? Wenn sie positiv darauf reagiert, dann hat sie zur Mittagszeit evtl. mehr Hunger.
Bekommt sie am Abend noch Medikamente, die das lange Schlafen verursachen könnten?



Liebe Grüße
Paula

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen! Beim Essen ist die Omi alleine. Manchmal setze ich mich zu ihr, doch dann sagt sie nach 2 Löffel sie sei satt. Allerdings hilft dann gutes Zureden und sie isst weiter. Bis jetzt wollte ich es eben vermeiden jeden Tag beim Essen bei ihr zu sein. Wir sind sowieso schon sehr stark an sie gebunden und dann betimmt sie noch mehr unseren Tagesablauf. Allerdings leuchtet es mir ein und ich werde es mal ausprobieren. Es kann für uns durchaus sein, dass dadurch ihr Tag wieder besser strukturiert wird.
Am Abend bekommt sie 7 Tropfen zum einschlafen. Bekommt sie diese nicht, so sind wir bis zu 5 mal in der Nacht unten bei ihr. Wir haben es erst vor 2 Wochen versucht, aber ohne Erfolg. Wenn wir sie wecken wird sie richtiggehend böse wie: lass mich doch endlich mit dem Essen in Ruhe! Ich will nichts essen, ich habe keinen Hunger u.s.w.! Abnehmen tut sie nicht, zum Frühstück und Abendbrot isst sie normal, zudem viel Schokolade. Ich werde jetzt wohl mal den Versuch starten zu einer bestimmten Zeit ihr das Essen zu geben und ihr Gesellschaft zu leisten. Vielen Dank für die Tips! Ich hoffe, dass es was bringt.
Liebe Grüße Doris

Bei uns ist der Pflegedienst (Mein Pa, Pflegestufe I) nachmittags z.B. gegen 17:00 Uhr gekommen, hat ihm Abendbrot gemacht und geschaut, dass er das isst. Konnten wir mittags nicht dabei sein, haben sie Essen gewärmt und auch gewartet, bis er es aufgegessen hat.
Allerdings war das bei uns immer nur, wenn wir nicht konnten, also immer mal für ein paar Tage.

Liebe Grüße
Ute

Google doch mal nach Fingerfood in der Altenpflege.
Vielleicht sind da ein paar Rezepte bei, die Dir helfen könnten.

Liebe Grüße Fussel

Hallo Doris------bei meiner Mutter war es in den letzten Monaten ebenso. Ging sie nicht zur Tagespflege, so schlief sie bis in die Puppen und ich ließ sie schlafen. Dann gab es halt das Frühstück später und mit all den Verzögerungen kam das Mittagessen ebenso verspätet. Auch meine Mutter erzählte im Heim, sie hätte tagelang kein Essen erhalten und Trinken ebenso wenig!

Es reicht, wenn Du weißt, was Du weißt! Denn schau, wenn das Pflegepersonal nicht auseinanderhalten kann zwischen Demenz und dessen Wahrnehmungen, dann sind sie fehl am Platze!

Heute weiß ich auch, in der Lockerung des Daseins mehr Verstand zu beweisen, als sich strickt an Verordnungen anderer zu halten!

Die besten Grüße