Hallo in die Runde,
ich muss mal eine Frage fragen: hat jemand Erfahrung mit einem Hörtest bei einem Demenzkranken? Mir kommt das immer so vor als wüsste Mutter gar nicht was sie soll.
Ich hol mal etwas aus:
jeder hier weiß das Ausflüge mit unseren Dementen immer mit Aufregung verbunden ist...man reißt sie ja aus ihrem Tagesablauf raus..jedenfalls ist es bei Mutter so. Mit dem Taxi zum Doc...alles fremde Leute und was wollen die nur? Wenn es dann an den Hörtest geht darf ich nicht mit reinkommen obwohl sie es gerne möchte. Da sie wirklich sehr aufgeregt ist dann weiß ich nicht ob der Hörtest aussagefähig ist...ich meine sie hört schwer aber wenn etwas Unbekanntes da ist dann hört sie schon aber ihr Gehirn nimmt es nicht auf...versteht ihr was ich meine???...ist ein wenig kompliziert.
Nun hat dieser Hörtest ergeben das sie schon wieder schwerer hört obwohl ich, wenn ich ihr gegenüber sitze , mich gut mit ihr unterhalten kann...jedenfalls meinte der Doc wir sollten mal ein Implantat ins Auge fassen. Tja ich bin da hin und hergerissen. Für mein Empfinden ist es noch zu früh dafür und die Dame die ihr GEsellschaft leistet meint das auch...nur meine Schwester (wohnt weit weg) meint ich solle es gleich machen lassen ehe die Demenz noch schlimmer wird!!
Gibt es jemanden hier mit Erfahrung oder einem guten Rat? Ich wäre wirklich sehr dankbar.
LG von Engelina

Hallo liebe Engelina!

Bei meiner Mutter war es ähnlich und erst beim letzten Termin eines Optikers, der eine Zusatzausbidung speziell für dementielle Erkrankungen hatte, wurde ich auch in dieser Hinsicht eines Besseren belehrt. Das die Erkrankten sehr wohl hören und sehen können! Natürlich altersgemäß mit Einbußen der Hörfähigkeit und des Sehens. Er erklärte mir, dass sie die Wörter einfach nicht mehr umsetzen können im Kopf und somit annehmen, mit dem Gehör und den Augen sei etwas nicht in Ordnung.
Es gibt Defizite des Umsetzens!
Die Erkrankten machen das wett indem sie erklären - ich kann das nicht sehen oder nicht hören oder ich habe das nicht gehört -.

Meine Mutter hatte beidseitig Hörgeräte und mehrere Brillen tummelten sich in Schubladen. Letztendlich brauchte sie eigentlich nichts. Es machte keinen wesentlichen Unterschied, ob sie die Brille oder Hörgeräte trug und mir selbst viel auf, beim Weglassen dieser Hilfen konnte sie teilweise besser sehen und auch hören - aber immer mit dem Hintergrund, auch im Kopf zu kapieren!

Die besten Grüße

Liebe Angel , leider kann ich dir da nicht weiter helfen ! 

Ich denke du solltest da wirklich deinem Gefühl vertrauen , ob nun ein Implantat von Nöten IST oder nicht! 

Schönes Wochenende ! 

LG Silvi

Hallo Stellanne,

genauso hatte ich es gemeint wie Du es beschreibst. Sie hört aber es kommt oben nicht an.
Naja ich bleibe dran und werde berichten.
Allen einen schönen Sonntag wünscht
Engelina