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Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 06:41 © Rita | |
| Willkommen zum virtuellen Lagerfeuer. Setzt euch hin, schnappt euch was zu futtern (hat Schlangenbrot da, paar Cervelats die man aufspiessen kann und über dem Feuer braten kann, und in der Glut hat's Kartoffeln in Alu verpackt), und vielleicht bringt ihr ja auch noch was dazu mit. eine Gitarre und wer der singen kann wäre auch noch schön. Lehnt euch zurück, stellt euch das alles vor. Entspannt euch, denkt an nichts anderes, versetzt euch total in die Situation, und vorallem : vergesst für einen Moment all eure Sorgen. Macht einen Kurzurlaub ans Lagerfeuer. Es ist dunkel wir sitzen an einem Lagerfeuer, rings herum Wer anwesend ist weiss ich noch nicht, das kristallisiert sich im laufe der Zeit heraus. Ich bin schon mal da, hab für euch das Feuer gemacht, die Kartoffeln rein gelegt. Der Fluss nebenan rauscht gemütlich, es ist einer der aus den Bergen kommt, hat also viele Steine. Das Wasser gurgelt und rauscht und plätschert. Über uns der Mond der alles in silbernes Licht taucht. Riecht ihr den Rauch schon? Fühlt ihr die Wärme vom Lagerfeuer? Erzählt Geschichten, reihum, so wie an einem echten Lagerfeuer. Gruselgeschichten, Geschichten zum Lachen, was auch immer. Vielleicht hat ja auch jemand ein schönes Bild von seinem eigenen Lagerfeuer, z.B. Ursula? In Schweden lässt es sich sicher gut "Lagerfeuern". Rita |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 11:21 © dirtsa66 | |
| Liebe Rita, Gut, dass das Feuer schon brennt - ich setz mich dann heute Abend gerne dazu. Es ist eh so kalt hier und ein bisschen Aufwärmen tut gut. Gitarrespielen und singen muss aber jemand anders . Alles Liebe und Danke Astrid
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück - Marcus Tullius Cicero |
| | | Biggi Moderator
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| | | | Marie Ist hier Zuhause
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| | | | mendi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 12:25 © mendi | |
| Hallo ich setz mich auch gerne dazu, bringe etwas Salat und ein paar Snacks mit.
LG aus Bochum Mendi |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 13:05 © Rita | |
| Meine Lieben,
coool was ihr da schon so alles angeleiert habt. Ich schnapp mir dann heute Abend eine Taschenlampe, die lass ich dann Reihum herumwandern. Damit kann man die Gesichter schön gruselig beleuchten (oder lustig, je nachdem), und prima Geschichten erzählen.
Dein Lagerfeuer, Marie, sieht super aus! Klasse!
Rita |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 14:00 © Rita | |
| ich stell mir jetzt vor es ist schon dunkel, sind schon einige eingetrudelt, ihr sitzt schon rund um's Feuer herum. Es brennt nicht so hoch, sondern hat nur kleine Flammen (schon fast herunter gebrannt). Schein gibt es schon aber nicht mehr sooo viel. Prima für 'ne Taschenlampengeschichte. harharhar.... Ich knips die mal an, leuchte mir von unten ans Gesicht, sieht toll gruselig aus. Ok Mädls, also haltet euch gut fest. Wird gruselig. Hab da mal was gehört was passiert sein soll. In meinem Heimatdorf soll's früher mal gespukt haben. Immer bei Vollmond soll da einer herumgegeister haben. Zu Lebzeiten war es ein Gauner, er soll die Marchsteine (Steine mit denen die Grenzen des Landbesitzes markieren) zu seinen Gunsten verstellt haben. Somit wurde sein Land immer grösser, das seiner Nachbarn immer kleiner. Eines Tages ist dieser Mann gestorben, und seither sehe man ihn wohl immer bei Vollmond, mit einem Marchstein auf dem Rücken am Rand seines Landes herumgeistern. (lag am Waldrand) Wäre wohl eine sehr gruselige Begegnung. Nun, jeden Falls zog ein Mann in dieses Dorf, er hatte keine Ahnung von dem Spuk. Abends trafen sich die Männer des Dorfes jeweils zu einem Schoppen in der Dorfbeiz (Kneipe), und erzählten sich dies und das. Es war schon sehr spät als sie sich an diesem Abend trennten und jeder seines Weges ging. Der Neue musste ziemlich weit gehen. Der Vollmond schien, aber es war leicht neblig. Urplötzlich tauchte vor ihm ein Mann auf, der auf dem Rücken einen schweren Marchstein trug. Er jammerte und fragte ständig "Wo soll ich ihn hintun? Wo soll ich ihn hintun?" Der Neue sah ihn verwundert an und meinte "na da wo du ihn genommen hast". Daraufhin verstummte das Gejammer. Seither hat man nie wieder den Geist des Marchsteinträgers gesehen. |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 14:57 © Ann | |
| Eine schöne Idee ! Ich setze mich auch gerne dazu und lausche euren Geschichten. Ich bringe ein paar Mitbringsel aus Mallorca mit, Oliven, Käse und spanisches Bier. |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 15:02 © Rita | |
| mjam...... danke! Kommt echt gut. ich bring dann aus Spanien Serano-Schinken mit. |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 15:50 © jellyamber | |
| Darf ich noch ein paar Dokumente ins Feuer werfen? Das prasselt dann so schön und ich bin dann wieder einen Kubikmeter Papier los...
Ich bringe noch ein paar Pinienzapfen mit. Meine Ma und ich haben damit oft Feuer gemacht, sie glühen so schön in ihrer Form und man kann darin die Zukunft lesen - in echt! Wir waren davon überzeugt... hihi...
Liebe Grüße Ute
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."Martina Holzapfl |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 18:53 © dirtsa66 | |
| Puh, mir ist echt kalt - jetzt bin ich aber froh, dass ich mich zu euch ans Feuer setzen darf - ich hab Jagatee mitgebracht , danach ist sicher allen warm. Außerdem hab ich gestern eine alte Frau getroffen, die wollte mir unbedingt aus der Hand lesen, Das wollte ich nicht also hat sie mir eine Geschichte erzählt: Wie jeden Tag schlurfte der alte Koriander durch die Straßen. Er suchte sich einen guten Platz, einen, wo viele Leute vorbeikamen. Jeden Tag war es so und wenn der alte Koriander einen geeigneten Platz gefunden hatte, dann setzte er sich. Gleich auf den Boden, denn Decke hatte er keine und ob seine Kleider schmutzig wurden war ihm gleich. Sie waren ja ohnedies alt. Niemand wusste so recht, wer der alte Koriander war. Niemand wusste, woher er kam. Eines Tages war er einfach da und schlurfte mit seinen alten, staubigen, abgetretenen Schuhen durch die Straßen. Und irgendwann wurde er zum festen Bestandteil der Stadt. Er trug immer die gleichen ausgebleichten Hosen und den selben graubraunen Rock. Tief im Gesicht hing ein schlapper grauer Filzhut. Wenn der alte Koriander einen guten Platz gefunden hatte, dann legte er den alten Filzhut vor sich hin, faltete bittend die Hände und wartete, daß ein paar Münzen in seinen Hut klimperten.
Er war ein Bettler, ein Stadtstreicher, den die Leute meist gar nicht bemerkten, oder nicht bemerken wollten. Und wenn sie ihn doch bemerkten schüttelten sie die Köpfe und brummten: „Wenn man dem Alten Geld gibt, versäuft er's ja doch nur.“. So saß der alte Koriander Tag für Tag an einer Straßenecke und wartete. Manchmal, wenn eine mitleidige Seele eine Münze in seinen Hut warf, murmelte er: „Vergelt‘s Gott“, ansonsten sprach er kein Wort. Wenn die Sonne unterging, hob der alte Koriander seinen Hut auf, leerte ihn aus, zählte die spärliche Ausbeute des Tages und schlurfte davon. niemand wußte, wo er seine Nächte verbrachte.
Eines Tages, als der alte Koriander wieder auf der großen Brücke saß, über die sehr viele Menschen gingen, blieb ein Mann vor ihm stehen. Er bückte sich nicht, um etwas in den Hut zu werfen, er stand nur einfach da und starrte den alten Stadtstreicher an. Dieser hob schließlich den Blick und fragte den Fremden: „ Was willst du von mir, warum siehst du mich so an, feiner Herr?“ Und tatsächlich, es war ein feiner Herr, der da vor dem alten Koriander stand. Seine Kleidung war neu und sicher sehr teuer gewesen. Seine Schuhe waren blankgeputzt und er trug eine Brille mit einem schmalen Goldrand. Statt ihm zu antworten streifte sich der feine Herr einen Ring vom Finger, an dem ein großer Smaragd funkelte. Als wäre er eine unbedeutende kleine Münze, ließ er ihn in den Filzhut fallen und war gleich darauf in der Menge verschwunden. „Vergelt‘s Gott“, murmelte der alte Koriander, „vergelt‘s Gott, feiner Herr.“ Doch der Mann mit den blankgeputzten Schuhen konnte ihn nicht mehr hören.
Der alte Koriander blieb noch viele Stunden mit bittend gefalteten Händen auf dem staubigen Boden sitzen. So gleich waren alle Tage, so ohne Überraschung, dass er nicht einmal bemerkt hatte, dass es keine Münze gewesen war, die der feine Herr in seinen Schlapphut hatte fallen lassen. Erst als die Sonne unterging und es kalt und frostig auf der Brücke wurde, hob der alte Koriander seinen Filzhut vom Boden auf. Wie immer leerte er den spärlichen Inhalt auf seine Hand und - da funkelte es. Zwischen den Münzen lag ein goldener Ring, in den ein großer grüner Stein gefaßt war. Vorsichtig fassten seine zitternden schmutzigen Finger nach dem Schmuckstück. Es war schon sehr lange her, dass er so etws Schönes gesehen hatte. Staunend drehte der alte Stadtstreicher den Ring zwischen den Fingern, unschlüssig, was er nun mit ihm machen sollte. Jeden Tag lagen ein paar Münzen in seinem alten Hut, nie viel, eben nur ein paar Münzen, um die er sich Schnaps kaufte. Ja, die Leute hatten schon recht, wenn sie sagten: “Ist doch zwecklos dem alten Kerl Geld zu geben, er versäuft's ja doch nur”. Und manchmal kaufte er sich auche in paar Bissen zu essen. Ja, ein paar Münzen in seinem Hut, das war sein Leben, der Tag auf der Brücke, die Nacht irgandwo, ganz gleich wo, ein Schnaps um warm zu werden. Dieser Ring mit dem grünen Stein gehörte nicht zu dem Leben, das er kannte, seit so langer Zeit, dass er nicht einmal mehr wußte, was vorher war.
Eines war dem alten Koriander klar, dieser Ring war mehr wert als alles, was er jemals besesen hatte. Denn reich war der alte Koriander nie gewesen, auch nicht als er noch jung war, aber das war schon lange her. Koriander beschloß also den goldenen Ring mit dem großen grünen Stein erst einmal mit in seinen Unterschlupf zu nehmen, dann würde er sich schon überlegen, was er mit ihm machen sollte. Und so schlurfte der alte Koriander wie jeden Tag durch die Stadt und keiner sah ihm an, daß er einen so kostbaren Schatz in der Tasche seiner alten ausgebleichten Hose trug.
Koriander hatte keinen festen Schlafplatz, das richtete sich ganz danach, wo er tagsüber saß. Wenn er wie an jenem Tag auf der großen Brücke bettelte, dann schief er für gewöhnlich im Flur eines alten Hauses, das schon lange niemand mehr bewohnte. Es war zwar nicht sehr bequem da, aber es war warm und trocken, wenn es draußen regnete. Dort in seinem Unterschlupf hatte der alte Koriander auch eine Decke und die hütete er wie einem Schatz.
Heute ging der alte Koriander nicht wie sonst in den kleinen Laden, um sich etwas Schnaps zu kaufen. Heute hatte er etwas anderes vor. Langsam ließ er sich auf seiner alten Decke nieder, griff in seine Hosentasche und holte den Ring hervor. Was mochte er wohl wert sein? Wieviel Schnaps mochte man sich wohl um ihn kaufen können? Ein paar Minuten lang träumte der alte Koriander von gebratenen Hühnchen, duftenden Kuchen, einem weichen Bett und neuen Kleidern, solchen, wie der “feine Herr” sie getragen hatte. Doch dann verwarf er all seine Träume wieder. Eigentlich war er ja genz zufrieden mit seinem Leben. Sicher, die Leute sagten, er sei nur ein alter Säufer, ein alter Stadtstreicher, der zu nichts nütze war, aber der alte Koriander war sein Leben so gewohnt und niemals hatte er die Leute beneidet, die auf der Jagd nach Geld durchs Leben hasteten.
Noch einmal betrachtete er den Ring und seufzte. Der alte Koriander wußte ganz genau, daß er mit dem Geld, das er für den Ring bekommen würde kein gebratenes Hühnchen kaufen würde, keine duftenden Kuchen und kein weiches Bett. Der alte Koriander wußte genau, daß er sich nur Schnaps keufen würde. So wie er lebte hatte er ja nicht viel Geld und darum auch meist einen klaren Kopf, aber wenn er Geld hätte würde er es vertrinken. Ja, die Leute hatten schon recht. Bedächtig wiegte der alte Mann den Ring in seiner Hand. Noch gestern war sein Leben einfach und klar gewesen, heute hatte er eine Entscheidung zu treffen. Er beschloß eine Nacht darüber zu schlafen.
Als er am nächsten Morgen erwachte, stand sein Entschluß fest, er wollte den Ring mit dem wertvollen Stein nicht. Der alte Koriander wollte sein weiteres Leben genau so verbringen, wie die letzten paar Jahre. Er wollte weiterhin jeden Tag einen guten Platz suchen, seine Hände falten und “vergelt’s Gotte” sagen, wenn ein paar Münzen in seinen alten Hut klimperten. Er wollte nicht, daß sich etwas änderte.
Hat jemand ein Würstchen für mich ?
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| | | mendi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 19:33 © mendi | |
| Hallo zusammen,
schön warm bei euch, danke für die Geschichte Dirta. Ich reiche dir mal eine Wurst herüber, habe selbstgemachte Soßen mitgebracht. Ich hoffe sie schmecken euch.
Als ich eines Tages wie immer traurig durch den Park schlenderte und mich auf einer Parkbank niederließ, um über alles nachzudenken, was in meinem Leben schief läuft, setzte sich ein kleines fröhliches Mädchen zu mir.
Sie spürte meine Stimmung und fragte: "Warum bist Du so traurig?"
"Ach" sagte ich " ich habe keine Freunde im Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und ich weiß nicht wie es weitergehen soll."
"Hmm," meinte das Mädchen, "wo hast Du denn Dein rosa Tütchen? Zeig es mir mal. Ich möchte da mal hineinschaun."
"Was für ein rosa Tütchen?" fragte ich sie verwundert.
"Ich habe nur ein schwarzes Tütchen".
Wortlos reichte ich es ihr. Vorsichtig öffnete sie mit ihren zarten kleinen Fingern den Verschluß und sah in mein schwarzes Tütchen hinein.
Ich bemerkte wie sie erschrak. "Es ist ja voller Albträume, voller Unglück und schlimmer Erlebnisse!"
"Was soll ich machen?" Es ist eben so. Daran kann ich doch nichts ändern."
"Hier nimm," meinte das Mädchen und reichte mir ein rosa Tütchen. "Sieh hinein!"
Mit etwas zitternden Händen öffnete ich das rosa Tütchen und konnte sehen, daß es voll war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens.
Und das, obwohl das Mädchen noch jung an Menschenjahren war.
"Wo ist Dein schwarzes Tütchen?" fragte ich neugierig.
"Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter drum," sagte sie.
"Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, mein rosa Tütchen im Laufe des Lebens voll zu bekommen. Da stopfe ich soviel wie möglich hinein. Und immer wenn ich Lust dazu habe oder ich beginne traurig zu werden, dann öffne ich mein rosa Tütchen und schaue hinein. Dann geht es mir sofort wieder besser.
Wenn ich einmal alt bin und mein Ende droht, dann habe ich immer noch mein rosa Tütchen. Es wird voll sein bis oben hin und ich kann sagen, ja, ich hatte etwas vom Leben. Mein Leben hatte einen Sinn!"
Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte gab sie mir einen Kuss auf die Wange und war verschwunden.
Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen.
Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein. Es war fast leer, bis auf einen zärtlichen Kuss den ich von dem Mädchen auf der Parkbank erhalten hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln und mir wurde warm um´s Herz.
Glücklich machte ich mich auf den Heimweg, nicht vergessend, am nächsten Papierkorb mich meines schwarzen Tütchens zu entledigen.
* unbekannt *
Mag jemand einen Kaffee zum Wachbleiben?
LG aus Bochum Mendi |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 20:16 © Marie | |
| Ein bißchen frisch ist es jetzt am Abend. Da ist ein Rooibostee mit etwas Milch nicht schlecht. Den kann man abends trinken, weil es ein Kräutertee ist. Meine Geschichte ist eigentlich ein Mundartgedicht, deshalb ein wenig holprig. Wie dem Hammerköpp seine Alte den Schnupfen hatte und wie sie kuriert wurdeErzählt vom alten Hammerköpp selbst:Meine Alte kriegte es in Armen und Beinen. Sie krächzte: "Ach, was ich nur habe. Ich bin recht krank, das darfst Du mir glauben. Bin wie zerschlagen am ganzen Leib. Bald friere ich, bald ist mir heiß. Am Ende läßt sich der Schmerz vertreiben, wenn ich mal tüchtig schwitze." Mein Doktorbuch hatte ich befragt. Da findet man alles drin, ob man Spanische Fliegen auflegen muß und was so Mittel sonst noch sind. Darauf sagte ich: "Weißt du, Hannelies" - so heißt nämlich meine Frau - "ein ordentlicher Schnupfen ist deine Krankheit. Das Doktorbuch beschreibt es genau. Drum hurtig gleich ins Bett. Du frierst und klapperst mit den Zähnen. Ich heize den Ofen ein und koche einen ordentlichen Topf Holundertee." "Mein guter Köpp", meinte sie zu mir und schaute mich glücklich an. "Ich weiß ja, was ich an dir habe, mein herzensguter Mann." Ich habe sie dann ordentlich zugedeckt, fünf Deckbetten oben drauf. Der kleine Hund machte ein Getue. Hüpfte in einem Fort an mir hoch. Das Hundsvieh wollte ins Bett mit rein. Wie hat er mich treuherzig angeschaut. Meine Frau sagte: "Tu ihn nur rein. Lege ihn unten an meine Füße." Der Holundertee war bald gekocht, der Ofen spie höllische Hitze aus, auf 35 Grad hatte ich es gebracht. Der Teufel mag diese Hitze aushalten. Nun, Hannelies, schwitzt du denn? Ich kann wohl fort gehen? Ich möchte nur frühstücken. Dann und wann will ich schon nach dir sehen. "Ja, frühstücke nur. Im Roten Ochsen wird es heute frisches Schweinefleisch geben. Du mußt dich zum Frühstück dranhalten, denn Mittag gibt's heute nichts." Meine Hannelies, adieu, machs gut, ich bleibe nicht so lange aus. Damit war ich endlich glücklich aus der glutheißen Stube raus. Nun war ich frei! Ich kam mir vor als hätte ich Flügel. Mich lockten Schweinefleisch und Bier, drum dauerte es auch nicht lange, war ich beim Roten Ochsen angekommen. Was im Wirtshaus geschahHammerköpp traf seine Kumpel und bekam eine riesige Portion Fleisch und Bier und zum Schluß noch einen Branntwein.Dann trafen weitere Zecher ein und es wurde Musik gemacht. Je mehr man trank desto durstiger wurde man. Einer meinte, daß es nun noch frische Wurst gebe und das Tafeln ging von vorne los. Ans Heimgehen dachte keiner. Es wurde deklamiert und gesungen. Es ging hoch her - wie eben so ein Schlachtfest gefeiert werden muß.Als die Köpfe voll waren, machte sich einer nach dem anderen dünne - und mir fielen meine Sünden ein: Die Zeit, die ich im Roten Ochsen gesessen hatte, hatte ich meine Hannelies und ihr Hündchen vergessen. Aber nun nach Hause! Es war mir wirklich nicht einerlei. So geht es einem, wenn das Gewissen nicht rein ist. Ich horchte zuerst an der Stubentür aber drin rührte sich nichts. Vorsichtig die Stubentür aufgemacht - ich fiel fast vor Schreck hin - denn ertrunken war unser Hündchen. Meine Hannelies hatte so geschwitzt, daß das Wasser fußhoch in der Stube stand und das arme Hündchen seinen Tod darin finden mußte. Meine Frau schlief noch. Auf einmal schlug sie die Augen auf, schaute verwundert um sich und sagte dann; "Gleich wie du fort warst schlief ich ein. Es müßte doch bald Mittag sein." Nein, Hannelies, nun wird's bald Nacht. Das hättest du wohl nicht gedacht. Nein, so zu schwitzen. Da ist eine riesige Krankheit raus. "Ja, naß bin ich wie eine Wassermaus, doch fühle ich mich wohl, bin wieder gesund. Aber Köpp, was ist denn mit dem Hund? Der Tümpel Wasser in der Stube, was soll das bedeuten?" So hast du geschwitzt und das war dein Glück. Sonst wäre es mit dem Schnupfen noch lange nicht vorbei gewesen. Weil ich den Holundertee zu stark gekocht hatte, hat er dein Blut in Wallung gebracht. "Ach Köpp, nun sorge ich mich um dich. Was ist denn mit dir? Du bist müde und kaputt. Es geht dir gerade so wie mir. Morgen, wenn ich auf bin, ruhst du dich schön aus." Ich saß wie auf Kohlen, sagte kein Wort und ging raus. Verraten wird nichts, was weiter passiert. Für heute habt ihr genug gehört. |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 20:19 © Rita | |
| Tolle Geschichten die ihr da um's Lagerfeuer herum erzählt. Echt klasse! Ich hör gerne weiter zu.
"mal die Würstchen herum reicht". |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 20:22 © dirtsa66 | |
| Danke für die Würstchen Mendi und Rita....und den Kaffee und den Roibostee...und natürlich die Geschichten. Schön langsam wird mir warm
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 21:13 © Rita | |
| wie gesagt, ich bring aus dem Urlaub Serano-schinken für's Lagerfeuer mit, und ich bin siiicher ich hab dann auch paar Geschichten auf Lager. Man hört ja so vieles wenn man unterwegs ist, und wer weiss wer mir in Tanger was erzählt. Bestimmt eine gruselige Geschichte. Meine Lieben, ich muss das Lagerfeuer nun leider verlassen, haltet es mir am Leben, legt immer schön Holz nach. Bin bald wieder da, und will dann sehen was ihr so alles getrieben habt inzwischen. ich stell euch noch 'ne Schüssel frischen Brotteig hin, könnt damit Brötchen machen, oder Schlangenbrot über dem Feuer garen, oder euch 'nen Pizzaofen basteln, Lehm hat's genug in der Nähe. Achja : und probiert zu fischen, hab euch Angelschnur da gelassen, den Fisch packt ihr dann in Lehm ein und hinein ins Feuer und so garen wie die alten Indianer es gemacht haben. |
| | | quid.novi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 21:18 © quid.novi | |
| Ich lese den ganzen Tag schon immer mit, jetzt geselle ich mich zu Euch, meine Arbeit ist beendet.
Habe noch als Ausgleich im Garten "geackert".
Ich freue mich zu Euch zu kommen und habe hinterm Busch gestanden und die Geschichte von Astrid und mendi gehört. Dann brauchte ich eine Weile und musste meine Tranchen trocknen. Es war so schön.
Ich habe Euch Decken mitgebracht, denn am Feuer ist es schön warm, aber damit der Rücken nicht auskühlt, lege ich die Euch um die Schultern.
Die "Mundorgel" habe ich auch mitgebracht, wenn wir denn singen wollen. Und für jede(n) hier eine kleine Rose aus meinem Garten.
Erzählt weiter, die Geschichten sind schön, ich horche zu.
LG
Anita
("Augen AUF und durch" , denn mit "Augen zu und durch" ist einem nicht geholfen, man muss schon gucken, gegen welche Wand man rennt) |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 21:20 © dirtsa66 | |
| Liebe Rita, Wir werden das Feuer bestimmt nicht ausgehen lassen . Mach du nur erst mal Urlaub und komm gut erholt mit einem Sack voll Geschichten zurück. Du wirst und fehlen !!!! Alles Liebe Astrid
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| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 21:22 © Marie | |
| Gute Reise, liebe Rita. Das Feuer wird nicht ausgehen. Wenn eine von uns mal wieder nicht schlafen kann, legt sie ein paar Stücke Holz nach. |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Do 29 Aug 2013, 21:23 © Rita | |
| Meine LIeben, super, Anita ist da, ihr habt Verstärkung gekriegt. Klasse, und weiche Decken hat'se auch gleich dabei. Echt super. Achwas, ihr werdet mich, so eine tolle Gesellschaft wie ihr seit, nicht vermissen. Bin mir sicher ihr amüsiert euch super in der Zwischenzeit. Rita |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Fr 30 Aug 2013, 10:12 © soda1964 | |
| Ihr Lieben, auch ich setze mich gerne zu euch ans Feuer - und bringe leckere Schweizer Schokolade mit Helle mit ganzen Nüssen, helle Milchschokolade, die so richtig auf der Zunge zergeht und noch ein bisschen dunkle, für die, die Zartbitter mögen Und eine Geschichte weiss ich auch: Ein Mann ist kurz vor Mitternacht auf dem Heimweg von der Gesangsprobe seines Männerchors. Es wurde spät heute weil einer zu seinem Geburtstag noch eine Runde gespendet hat. "Eigentlich könnte ich die Abkürzung über den Friedhof nehmen, auch wenn es ein bisschen unheimlich ist", denkt er. "Dann wäre ich ein paar Minuten früher im Bett". Das Tor quitscht beim Öffnen, mattes Mondlicht beleuchtet die Gehwegplatten und erzeugt eine etwas gruuslige Stimmung. Nach ein paar Schritten spricht ihn ein alter Mann an: "So spät noch unterwegs?" fragt er. "Ja, ich hatte Chorprobe und bin nun auf dem Heimweg". "Dann können wir zusammen über den Friedhof gehen", sagt der Alte und die beiden durchqueren plaudernd die dunkle Nacht. Auf der anderen Seite beim Tor verabschiedet sich der alte Mann. "Danke, dass Sie mich begleitet haben," sagt der Erste. "Gern geschehen. Ich ging früher auch nicht gerne nachts über den Friedhof, als ich noch lebte..." Herzliche Grüsse
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Fr 30 Aug 2013, 10:42 © Rita | |
| ui Therese... jetzt wird's gruselig.
Ok hab noch eine bevor ich in Urlaub fahre. Wieder in meinem Dorf, da sind so viele Dinge passiert, die sich dann die Männer abends beim Schoppen erzählten. Gab ja damals kein Fernsehen, so trafen sie sich immer in der Kneipe, Geschichten machten schnell die Runde.
Gut, also da gab es natürlich auch viele Kinder in meinem Dorf. Und rund herum hat es viele Wiesen und Aecker und ganz viele Hecken (Zelgen). Die sind voller Haselnusssträucher. Auch hat es viele Nussbäume bei uns.
Einmal gingen auch wieder 2 Jungs Haselnüsse sammeln. Sie hatten einen ganzen Sack voll ergattert, und versteckten den. Ja wo! Also am besten in der Totenkapelle. Abends dann wollten sie die Haselnüsse aufteilen.
So machten sie's. Abends wo's dunkel wurde schlichen sie auf den Friedhof der die Kirche umgibt. Sie schnappten sich den Sack , und versteckten sich zwischen den Gräbern, hinter einem grossen Familiengrab. Dort öffneten sie den Sack, holten die Haselnüsse heraus und fingen an :
"Eine für mich... eine für dich...eine für mich...eine für dich". So ging das die ganze Zeit. Sie flüsterten, wollten ja nicht dass sie entdeckt werden.
Nun kam der Siegrist (der "Hauswart" der Kirche) um die Kirche und Totenkapelle ab zu schliessen. Er lief über den dunklen Friedhof und hörte.. "eine für dich...eine für mich"... Daraufhin rannte er zum Pfarrer und erstattete Bericht. "Herr Pfarrer, ich glaube der Teufel und der Heiland teilen sich grad die armen Seelen auf unserem Friedhof auf!"
Der Pfarrer total verdattet ging mit dem Siegrist auf den Friedhof, und auch er hörte... "eine für dich, eine für mich". Erschreckt liefen beide davon. |
| | | mendi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Fr 30 Aug 2013, 11:08 © mendi | |
| Hallo guten Morgen, habe wunderbar geschlafen hier am Feuer, danke für die Decken Anita, du bist sicher schon wieder bei der Arbeit, du weißt ja, ich schlafe gerne länger - in Holland dachte Anita sogar am ersten Morgen, ich sei vielleicht schon gegangen. Danke auch für die Geschichten. Ich habe frischen Kaffee gekocht.
LG aus Bochum Mendi |
| | | Biggi Moderator
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| | | | Lina Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Am virtuellen Lagerfeuer Fr 30 Aug 2013, 16:16 © Lina | |
| Zum Essen hab ich nichts mitgebracht, aber einen lustigen Aufsatz zum vorlesen. Lina
Eine Schülerin der zweiten Klasse liest ihren Aufsatz über die Kuh vor:
Die Kuh ist ein Haustier. Sie ist überall mit Rindleder überzogen. Hinten hat sie einen Schwanz mit einem Büschel dran. Damit jagt sie die Fliegen fort, weil sie sonst in die Milch fallen.
Vorn ist der Kopf, wo das Maul drauf Platz hat und wo die Hörner angewachsen sind. Die Hörner braucht die Kuh zum Stoßen und das Maul zum Brüllen. Die Kuh hat keinen feinen Geruch. Man riecht sie schon von weitem, denn sie macht die Landluft.
Der Mann von der Kuh ist der Ochse. Er sieht genau so aus wie die Kuh. Man verbraucht ihn zum Arbeiten. Der Ochse ist ein Schimpfwort.
Die Kuh lebt von Gras und Kartoffeln und Butterblumen. Wenn das Futter gut ist, gibt sie gute Milch, und wenn es donnert, wird wird die Milch sauer.
Die Kuh braucht wenig Nahrung. Was sie einmal gegessen hat, isst sie noch öfter, weil sie alles wiederkaut, bis sie satt ist. Wenn sie einmal durchgekaut ist, rülpst sie sich und hat das Maul wieder voll.
Mehr weiss ich nicht. |
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