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| Das 4. Lebens Alter, Demenz ist keine Krankheit | |
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Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Das 4. Lebens Alter, Demenz ist keine Krankheit Do 14 Feb 2013, 17:19 © Rita | |
| Meine Lieben,
gestern hatte Mike bisschen Zeit am Bahnhof, und hat mir was mitgebracht. Ein Buch. Geschrieben von Reimer Gronemeyer
Das 4. Lebens Alter Demenz ist keine Krankheit
Ich les es für euch und kommentier es. Das Vorwort "Liliputaner und Demenzriesen" hat mir nicht so gefallen. Hab noch gedacht : ohje, also wenn das ganze Buch so geschrieben ist (wo ich nicht grad viel versteh), na dann gute Nacht.
Doch der Buchanfang liest sich dann doch angenehm, wie eine Erzählung. Er erzählt von einem Erlebnis das er hatte, am Ticketautomat in Frankfurt, wo man ihn wahrscheinlich für Demenz gehalten hat, oder zumindest unfähig : er war nicht in der Lage den vermaledeiten Fahrschein aus dem Automaten zu holen.
Also bis hierhin liest es sich gut. Bin ja gespannt was er drauf hat.
Nein, er ist nicht der Bruder vom Herbert Groenemeyer (dachte ich zuerst auch, aber der heisst Dietrich Groenemeyer und ist Arzt), aber Reimer Gronemeyer hat damit nichts zu tun.
Na bin gespannt. Ich meld euch fortlaufend wie das Buch ist, und was ich drüber denke.
Rita |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Das 4. Lebens Alter, Demenz ist keine Krankheit Do 14 Feb 2013, 17:50 © jellyamber | |
| Liebe Rita Reich-Ranicki, da bin ich auf deine Rezension echt gespannt, denn der Titel nervt mich eher an - wie alles, das aus Demenz einen märchenhaft erweiterten Bewußtseinszustand machen will. LG Ute
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."Martina Holzapfl |
| | | Micha_59 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Das 4. Lebens Alter, Demenz ist keine Krankheit Do 14 Feb 2013, 18:25 © Micha_59 | |
| - Zitat :
- der Titel nervt mich eher an - wie alles, das aus Demenz einen märchenhaft erweiterten Bewußtseinszustand machen will.
Da geb ich Dir, Ute, vollkommen recht Auch ich bin der Meinung: Demenz in ihren vielen Facetten ist eine krankhafte Veränderung im Gehirn ... und kein (segensreiches) "viertes Lebensalter" ... Denn das (scheußliche) Wort "Demenz" stammt ja ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet nichts weiter als die Abwesenheit von Geist ... für mich nicht grad ein erstrebenswerter oder normaler Vorgang ... Aber eventuell urteile ich ja vorschnell ... und der Titel ist ja ironisch oder satirisch gemeint Jedenfalls bin auch ich gespannt auf den weiteren Verlauf dieser Buchrezension Danke Rita hierfür mlG Micha
"Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen, wenn man zu Rande kommen will." (André Brie, "Die Wahrheit lügt in der Mitte" |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| | | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Das 4. Lebens Alter, Demenz ist keine Krankheit Do 14 Feb 2013, 19:18 © Rita | |
| Meine Lieben, seit ich das Buch "Mutter, wann stirbst du endlich?" gelesen habe weiss ich, auf den Titel sollte man nicht soviel Gewicht legen. Mir kamen ähnliche Gedanken wie euch, und erst den Umschlagtext, da hat's mir fast den Nuggi raus gehauen. Aber... nicht voreilig urteilen, erst rein lesen, dann urteilen Bin ja mal gespannt. Ich halt euch auf dem Laufenden. Rita |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Das 4. Lebens Alter, Demenz ist keine Krankheit Do 14 Feb 2013, 19:22 © dirtsa66 | |
| Liebe Rita,
Bin gespannt, was du berichtest...
Alles Liebe
Astrid
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| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Das 4. Lebens Alter, Demenz ist keine Krankheit Do 14 Feb 2013, 21:48 © soda1964 | |
| Liebe Rita, ich bin auch gespannt, was du uns berichtest Liebe Grüsse
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Das 4. Lebens Alter, Demenz ist keine Krankheit Fr 15 Feb 2013, 11:53 © Rita | |
| Mein Lieben
also es liest sich doch recht mühsam, weil ich noch nicht weiss worauf er hinaus will. Gelegentlich schreibt er über Erlebnisse im Zusammenhang mit Demenz und/oder Pflegeheim, das finde ich wiederum interessant. Dazwischen kommen immer wieder Seitenlange Überlegungen, aber ist gar nicht mal so verkehrt, die Sache mal aus einer anderen Perspektive an zu schauen.
Er schreibt so inetwa sinngemäss, dass früher eben die Familien zusammen hielten und auch grösser waren, und man sich so um die Pflegebedürftigen kümmern konnte, innerhalb der Familie. heute ist das nicht mehr gegeben. Aber was seine Endgedanken sind weiss ich noch nicht.
Er schreibt auch, was mir wirklich Sorgen bereitet, dass es immer mehr Demente gibt, und die Pflegeberufe boomen (es gibt immer neue Stellen, immer mehr wird verlangt), und aber irgendwann das Soziale System dies nicht mehr wird finanzieren können, das könnte zu einem Kollaps führen, was dann?
Sowas in der Art. Ich les am WE weiter.
Rita |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| | | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Das 4. Lebens Alter, Demenz ist keine Krankheit Fr 26 Jul 2013, 14:03 © dirtsa66 | |
| Liebe Rita,
macht ja nichts - man muss nicht alles gelesen haben...
Alles Liebe
Astrid
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| | | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Das 4. Lebens Alter, Demenz ist keine Krankheit Sa 27 Jul 2013, 10:34 © Marie | |
| Liebe Rita,
die Gesamtaussage des Buches würde mich schon interessieren. Habe den Thread eben erst entdeckt. Aber wenn Du schon zwischendurch nicht weiter kommst, kann es so hilfreich für das Verständnis von Demenz nicht sein. Offensichtlich passen Titel und Inhalt wohl doch zusammen.
Natürlich hat man zu Zeiten von bäuerlichen Großfamilien Demenz nicht als Krankheit erkannt/wahrgenommen. Sie ist sicher auch seltener aufgetreten, weil die Leute eben nicht so alt wurden wie heutzutage. Die Omas und Opas wurden eben als "tüttelig oder altersstarrsinnig" mit durchgezogen (aber auch eingebunden) im Alltag.
Das Ergebnis habe ich - auch ohne Großfamilie - an meiner Mutter erfahren: Um ihre Demenz hat sich niemand gekümmert und nach 1,5 Jahren (sie hat sehr schnell schrittweise die Sprachfähigkeit verloren) ist sie morgens nicht mehr aufgewacht. Der Arzt meinte, die Verkalkung hätte nun das Herz erreicht, Alzheimer wäre es aber nicht gewesen. Sicher hat ihre Demenz viele Jahre länger gedauert aber das hat eben niemand als Krankheit gesehen. Sie starb erst 1995. |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Das 4. Lebens Alter, Demenz ist keine Krankheit Sa 27 Jul 2013, 11:34 © Admin | |
| Liebe Rita Mit der Aussage das früher Familien grösser waren gehen wohl alle Einig. Aber das der Zusammenhalt besser gewesen sei, ist für mich eine heutige Idealisierung, genau so wie eigentlich auch der Buchtitel an sich zu vermitteln scheint. Denn wenn in kleinen Familien oft schon der Ball der Verantwortung hin und her geschoben wird, so macht dies eine grosse Familie mit noch mehr Rücken hinter denen man sich verstecken kann nicht besser. Meist war es früher einfach so, das die ältesten irgendwann die Firma oder den Bauernhof übernommen haben (zum Teil aus familiären Verpflichtungen heraus sogar mussten) und somit die Eltern, oder Schwiegereltern obendrein als späteren Pflegefall einfach mit erbten. Während die jüngeren Geschwister sich oft auf diese Verantwortung der Ältesten beriefen und nicht selten auch taten. Es gab schon immer einzelne die sich mit Herz, Fürsorge und Liebe um die Älteren kümmerten und davon gibt es leider auch heute nicht mehr - aber mit Sicherheit auch nicht weniger. Gerade aus dieser damaligen Not heraus sind ja überhaupt erst Heime entstanden, weil nicht selten pflegebedürftige Eltern in einem Zimmer lediglich "verwahrt" worden sind. Der Spruch: "Nur wer für seinen Lebensunterhalt arbeiten kann, ist auch etwas wert", ist ein sehr, sehr alter Spruch (vermutlich sogar so alt wie die Menschheit an sich) und zeigt die immer schon vorhanden gewesene traurige Not für Menschen, die nicht nur nicht mehr für ihren Lebensunterhalt arbeiten konnten, sondern eine rund um die Uhr Betreuung brauchten. An dieser Stelle ist auch zu Bedenken, das heute wenn ein Mensch in ein Zimmer gesperrt wird es um die Frage der Freiheitsberaubung geht. Früher hatte dies innerhalb der Verwandtschaft jedoch höchstens ein bemitleidendes Achselzucken bewirkt aber kaum mehr. Aus meiner Sicht ist die Realität so, das es in Bezug auf unsere Dementen kein Zurücksehnen gibt, sondern nur ein weiter vorwärts schauen um pflegenden Angehörigen bessere Unterstützung und Entlastung zu bieten. Das zurückwünschen der Grossfamilien lenkt eigentlich nur vom wirklichen Problem ab. Nämlich dem durch alle Zeiten schon gegebenen Problem mehr Menschlichkeit beim einzelnen zu fördern und weiter zu sensibilisieren. Je mehr das erreicht werden kann, je besser wird es auch mit den wirklichen Prioritäten - ob Pflege in Familien oder in Heimen funktionieren. Das waren jetzt nur wieder mal meine Gedanken dazu. Auch wenn es vermutlich nur einen Bruchteil des Buchinhaltes betrifft. Danke liebe Marie, das du dieses Thema wieder hervor geholt hast
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
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