hallo ihr lieben,
habe mich mit der alzheimer-gesellschaft in verbindung gesetzt, weil ich in erster linie wissen wollte: gibt es behördliche hilfe, wenn man KEINE ärztliche diagnose hat. die haben mir dort gesagt: ich muß meine mutter nicht zum arzt zerren(wo sie niemals freiwillig hingehen würde) wenn ich einen antrag auf pflegestufe null bei ihrer krankenkasse stelle. den reiche ich dann an den medizinischen dienst in ihrem heimatort weiter. die kommen dann zu ihr und machen sich ein bild. klar muß dann jemand( ihre betreuerin oder ich) vor ort sein, damit die leute vom medizinischen dienst überhaupt reingelassen werden( wenn meine mutter allein wäre, würde sie denen die tür gar nicht öffnen).aber wenn es nötig ist, maßnahmen zu treffen, können die das auch entscheiden(nach einem gespräch), ohne daß meine mutter vorher bei einem arzt war.
ich werde jetzt mit ihrer betreuerin in engem kontakt bleiben, was die weitere entwicklung angeht. den antrag werde ich mir von der krankenkasse schicken lassen. hat die betreuerin anhaltspunkte, aus denen hervorgeht, daß meine mutter ihren alltag ohne hilfe nicht mehr schafft, werde ich an den medizinischen dienst herantreten.
natürlich bleibt die frage, ob meine mutter evtl. hilfsangebote akzeptieren wird. warten wirs ab!
zu allen anderen gutgemeinten ratschlägen muß ich leider sagen: hab ich alles schon versucht.
wenn ich, nach einem gelungenen tag(mit museumsbesuch und schönem essen, beispielsweise) versucht habe, mit meiner mutter von meinen sorgen zu sprechen, wiegelte sie trotzdem sofort ab: war doch alles so schön heute, warum kommst du jetzt noch mit sowas? du machst dir einfach zuviele gedanken, du bist zu negativ, du hast immer zuviel angst! mit mir ist alles in ordnung! in meiner familie wurden alle sehr alt, das wird bei mir auch so sein. wir neigen nicht zu krankheiten.
das stimmt auch. aber, wie schon erwähnt, meine oma, die 89 wurde, war die letzten mind. 7 jahre ihres lebens dement.
körperlich fit. geistig weg. schon damals negierte das meine mutter: das ist bei oma nur ihr hartes schicksal! deswegen ist sie jetzt so komisch. und heute sagt sie: ich hatte doch ein ganz anders leben als meine mutter. ich hatte doch nicht das auszustehen, was sie auszustehen hatte. ich werde nicht so wie sie, da gibts doch gar keinen grund für!
fazit: ICH komme nicht an meine mutter heran; kann sie nicht dazu bewegen, sich ärztliche hilfe zu suchen. ärzte sind überwiegend quacksalber, die nichtsahnende menschen mit falschen diagnosen ins unglück stürzen. die braucht man nicht. wenn man sich nicht wohl fühlt, kann/sollte man sich überwiegend selbst behandeln: bücher(maria treben, zb.) und der gang in die apotheke reichen aus.
wie gesagt: KÖRPERLICH hat das in den letzten jahren auch immer hingehauen.
geistig geht das nicht. aber das kann sie eben nicht erkennen.
mal schauen, wie es weitergeht.
liebe grüße, katja