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| beginnende demenz/verhalten als angehöriger | |
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matera Ist sich am Einleben
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| Thema: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Di 21 Mai 2013, 21:23 © matera | |
| hallo an alle,
leider hab ich zuerst in einer falschen abteilung gepostet, deshalb das ganze nochmal hier:
bin ganz neu im forum, weil unser problem auch noch in den anfängen ist. kurz zur aktuellen situation:
meine mutter(80) hat seit ca. 2 jahren zunehmende probleme mit dem kurzzeitgedächtnis. zuhause klappt wohl alles noch ganz gut, aber wenn sie zu mir zu besuch kommt, zeigt sich mittlerweile sehr deutlich, daß sie immer mehr schwierigkeiten hat, sich auf ihr nicht vertraute situationen einzustellen.
nun ist es bei uns so, daß sie seit dem tod meines vaters vor 10 jahren alleine in ihrem haus lebt, das 500 km von meinem wohnort entfernt ist. das haus aufzugeben und in meine nähe zu ziehen(ich bin die einzige tochter) kam für sie nie in frage, jetzt weniger denn je. körperlich ist sie kerngesund und stolz darauf, seit 8 jahren nicht mehr beim arzt gewesen zu sein. seit ich angefangen habe, mir wegen ihres geistigen befindens sorgen zu machen, habe ich versucht, sie zu einem arztbesuch zu bewegen, vergebens. sie hat keinerlei empfinden für ihre nachlassenden fähigkeiten(oder zeigt es nicht) und weigert sich rundheraus, sich untersuchen zu lassen. sie ist leider auch keineswegs der typ, der situationen aus dem weg gehen würde, die zeigen könnten, daß sie das eine oder andere nicht mehr schafft: sie macht einfach weiter wie bisher; wenn dann ein totales chaos dabei heraus kommt, schiebt sie das auf die umstände oder auf andere leute. daß irgendwas daran auf defizite ihrerseits zurückzuführen wäre, negiert sie völlig.
ich bin selbständig mit einem kleinen laden, alleinerziehend, und meine tochter ist zudem psychisch schwer erkrankt. da liegt es nahe, daß ich mich(die entfernung kommt dazu) nicht so um meine mutter kümmern, so oft bei ihr sein kann, wie es wohl nötig wäre. daher habe ich eine betreuungsperson engagiert, die(bislang) zweimal im monat bei meiner mutter vorbeischaut. das hat bislang auch ganz gut geklappt. nun aber fängt meine mutter an, sich bei mir darüber zu beschweren: sie fühlt sich beobachtet und überwacht. sie hat von anfang an dieser regelung nur widerwillig zugestimmt; immer wieder erklärt, soetwas brauche sie nicht, es gehe ihr doch gut. jetzt hat sie mir gesagt, die frau falle ihr zunehmend lästig; manchmal habe sie lust, die tür gar nicht zu öffnen. sie wolle nicht "wie ein kleinkind" behandelt werden.
ich habe jetzt angst(bei der großmutter meines ex-mannes war es auch so), daß sie ihrer betreuerin tatsächlich über kurz oder lang nicht mehr aufmacht und dann stehen wir wieder vor dem nichts. mit allen nachbarn ist sie zerstritten, da ist auch keine hilfe zu erwarten, freunde am ort hat sie nicht, verwandtschaft auch nicht.
ich weiß einfach nicht, wie ich mich weiter verhalten soll; ich habe das gefühl, auf einem pulverfass zu sitzen.
hat jemand einen rat für mich? liebe grüße, katja |
| | | Ele Ist hier Zuhause
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| | | | matera Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Di 21 Mai 2013, 22:58 © matera | |
| hallo gabi,
wie ich schon geschrieben habe, meine mutter geht nicht zum arzt. sie nimmt keinerlei medikamente außer vielleicht mal was gegen sodbrennen oder kopfschmerzen, was sie sich in der apotheke holt.
der arzt, der sie früher behandelt hat, hat seine praxis abgegeben und ist in den ruhestand gegangen. zu seiner nachfolgerin will meine mutter nicht gehen, weil sie " weiblichen ärzten mißtraut". davon abgesehen behauptet meine mutter, der frühere arzt würde immer noch in einzelfällen praktizieren, wenn man ihn darum bäte. wenn überhaupt, würde sie sich nur an ihn wenden wollen. das ist definitiv nicht der fall, dieser arzt praktiziert nicht mehr. das will meine mutter aber nicht wahrhaben.
zu einem neurologen würde sie keinesfalls gehen; den kennt sie ja nicht. und sie hat ja auch gar kein problem.
ich kann sie ja nicht mit gewalt zu einem arzt schleppen. zumal ich nicht vorort bin.
nein, die demenz ist nicht offiziell diagnostiziert. aber ich habe meine oma erlebt in ihren letzten jahren. und ich habe mich umfassend informiert. meine mutter wird dement, keine frage. woher das allerdings kommt und ob es nicht doch medikamentöse möglichkeiten gäbe, das leiden zu lindern oder auch zu verzögern, wäre eine frage, die nur ein/mehrere ärzte beantworten könnte/n. nur, wie krieg ich meine mutter dazu, sich untersuchen zu lassen? ich weiß es wirklich nicht.
liebe grüße, katja |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Mi 22 Mai 2013, 06:07 © dirtsa66 | |
| Liebe Katja,
Herzlich willkommen bei uns im Forum! Viele haben das Problem, dass Betroffenen partout nicht zum Arzt wollen. Auch wenn sie es nicht zeigen, sie spüren, dass etwas nicht stimmt und wollen nicht, dass das ein Arzt vielleicht auch noch bestätigt.
manche haben es mit Tricks versucht, gesagt dass sie selbst einen Arzttermin hätten und den Elternteil um Begleitung gebeten, aber das geht bei dir ja nicht da ihr weit weg wohnt.
Eine schwere Situation bei der ich jetzt auch nicht weiss, was du machen könntest
Es gibt hier übriges keine Dinge, die du falsch machen kannst, zur Not, falls man etwas nur schwer findet wird es von unser Admin oder unser Moderatorin verschoben. da mach dir mal keine Sorgen.
Alles Liebe
Astrid
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| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Mi 22 Mai 2013, 07:27 © Silvi | |
| Liebe Katja , das hört sich nicht gut an ! Aber tatsächlich ist es bei den meisten Erkrankten so ,sie merken es ,wollen es aber nicht wahrhaben , da sie selbst auch Angst davor haben !
Wie ist das Verhältnis zu deiner Mutter ? Hat sie Verständnis ,auch für deine Situation ? Weiß sie das deine Tochter zwangserkrankt ist und deine Hilfe auch braucht ? Sicher hat sie ja damals auch mitbekommen wie es mit deiner Großmutter war , vielleicht schreckt sie das ja auch !
Was wäre wenn du vielleicht mal ein Wochenende zu ihr fährst und mal ganz in Ruhe mit ihr sprichst ! Ihr deine Sorgen und Nöte erklärst ,ihr sagst das du sie ja schließlich Lieb hast und sie nicht Ärgern willst !! Ob sie nicht doch dir und deiner Tochter zu Liebe zum Arzt gehen könnte ?
Im Vorfeld kannst du dich ja schon mal schlau machen über den Sozialen Dienst in der Heimat deiner Mutter ,welcher Arzt zu empfehlen wäre !
LG Silvi |
| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Mi 22 Mai 2013, 09:39 © Paula | |
| Hallo Katja, herzlich willkommen im Forum. Demenzbetroffene können sich lange verstellen, und haben keinerlei Einsicht bzgl. ihrer Erkrankung. Wie meine Vorschreiberinnen schon erwähnt haben, muß man allerlei Tricks anwenden, um sie zu einem Arzt zu bekommen. Auch spielt bei dir die Entfernung eine große Rolle. Aber wie du schreibst, bist du und deine Tochter die einzigen Angehörigen, zu denen sie noch Kontakt hat. Wie kommt sie im eigenen Haus noch zurecht? Haushalt, Garten usw.? Wenn sie an ihrem Wohnort keine Bezugspersonen, wie Freunde oder Nachbarn hat, die sich um sie kümmern, wird es sehr schwierig. Du solltest unbedingt an dem Wohnort deiner Mutter einiges klären, wenn sie dort bleiben soll. Als erstes muß sie zu einem Arzt/Neurologen, damit ihr eine Diagnose habt, und genau wisst, woran ihr seit. Wenn du noch keine Betreuungsverfügung hast, solltet ihr darüber sprechen, wer in Zukunft, bei Fortschreiten der Erkrankung alles regelt. Du allein wirst das bei der Entfernung nicht schaffen. Informiere dich beim Betreuungsgericht, oder einem Betreuungsverein am Wohnort deiner Mutter. Du kannst natürlich auch eine Beratung in deinem Wohnort bekommen. Bei der Stadt- oder Kreisverwaltung habt ihr evtl. einen Pflegestützpunkt oder Pflegeberatungsstelle. Halte dir auf jeden Fall die jetzige Haushälterin deiner Mutter warm. Sie scheint die einzige zu sein, mit der sie mehr oder minder Kontakt hat. Liebe Grüße Paula |
| | | matera Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Do 23 Mai 2013, 18:25 © matera | |
| hallo ihr lieben,
habe sowohl mit dem sozialpsychiatrischen dienst im wohnort meiner mutter schon gesprochen(der zuständige mann war auch schon mal bei ihr, hat mit ihr gesprochen, stellte dann aber mir gegenüber fest, für eine gesetzliche betreuung sähe er noch nicht genug anhaltspunkte!), als auch mich hier vorort beraten lassen; betreuungsverfügung habe ich schon mitgenommen.
letztlich ist es halt schwierig(vom "unwillen" der zuständigen stelle ganz abgesehen) sich als gesetzlichen betreuer einsetzen zu lassen, wenn man so weit weg ist wie ich. aber ich werde wohl nicht umhin kommen, es so zu machen; werde demnächst nochmal mit dem herrn vom spd telefonieren und es dringlich machen. sein besuch bei meiner mutter ist fast ein halbes jahr her.
ich habe jetzt vor, im sommer mal eine woche zu meiner mutter zu fahren; im vorfeld werde ich einiges anschieben, z.b. auch einen gemeinsamen arztbesuch. wie das klappen kann, weiß ich aber tatsächlich noch nicht, denn meine mutter ist definitiv der eigensinnigste mensch, den ich kenne. kann gut sein, daß sie sich mit klauen und zähnen wehrt, dahin zu gehen, zumal es dann tatsächlich ein neurologe sein sollte. und klar: sie hat angst! wir haben ja schon oft darüber geredet, daß sie sich untersuchen lassen soll, dh. ich hab versucht, mit ihr darüber zu reden. ein einziges mal ist sie tatsächlich darauf eingegangen und hat zu mir gesagt: so, da soll ich mir also bescheinigen lassen, daß ich nicht mehr richtig im kopf bin oder was?! und dann muß ich irgendwohin. da kann ich mich ja gleich umbringen.
das sind also die startbedingungen. problem ist auch, daß wir so eine art agressive liebesbeziehung haben, meine mutter und ich. wir haben (gefühlt) mein ganzes leben schon gestritten. hängen sehr aneinander, aber verstehen uns eigentlich nicht gut.
im wortsinne: wir VERSTEHEN einander nicht. an anderer stelle hier im forum hab ich ein wenig über die lebesgeschichte meiner mutter erzählt; in den letzten jahren verstehe ICH zumindest etwas besser, warum sie so ist, wie sie ist.
sie aber hat sich nie mit mir als person und meinem leben auseinandergesetzt. und sie hat mich auch nie ernst genommen. so ist es nun schwierig für mich, sie zu irgendetwas zu bewegen, und sei es mir oder meiner tochter zuliebe, denn sie ist nach wie vor der meinung, ich würde alles nur durch eine hysterische und dramatische brille betrachten. ich habe einfach nicht recht, mit nichts. ich beurteile alles falsch, zumal sie selbst. ich bin einfach nur negativ.
wie gesagt, wie ich sie unter diesen umständen zum arzt kriegen soll, ist mir schleierhaft.
aber ich werde es versuchen.(hab natürlich irgendwie auch eine heidenangst vor dem theater...)
liebe grüße erstmal, katja |
| | | matera Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Do 23 Mai 2013, 18:36 © matera | |
| ich nochmal,
eins hab ich noch vergessen: ja, meine mutter weiß, daß meine tochter in einer psychiatrischen klinik ist. aber meine mutter hält überhaupt nichts von psychiatrischer behandlung.(das war schon immer so, hat mit ihrer erkrankung nichts zu tun).
da würden krankheiten herbeigeredet, die es gar nicht gäbe. meine tochter bräuchte einfach nur dies und jenes, dann würde es ihr auch wieder besser gehen. im gespräch, auch mit meiner tochter, verbittet sie sich übrigens auch das wort "klinik". das höre sich so nach krankheit an!
sprich, sie ist nicht fähig (und ich glaube im übrigen, das wäre sie auch nicht, wenn sie nicht dement wäre!)den ernst der lage zu erkennen. sie sagt dann klassischerweise auch sowas wie: naja, wir früher, was wir alles mitgemacht haben; wir sind doch auch nicht alle verrückt geworden! |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Do 23 Mai 2013, 19:01 © dirtsa66 | |
| Liebe Katja,
Das ist wirklich schwierig und ich weiss auch nicht, was ich raten sollte. Mit meiner Mama war es ja einfach, die ist bereitwillig mit mir zum Arzt gegangen. Sie hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt und hat gehofft, der Arzt könne helfen.
Ich wiess nicht, was ich getan hätte, wenn Mama sich geweigert hätte - keine Ahnung. Ich hoffe für dich, dass du es doch irgendwie schaffst, denn ohne Diagnose is Hilfe nur sehr schwer zu organisieren.
Alles Liebe
Astrid
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| | | quid.novi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Do 23 Mai 2013, 19:14 © quid.novi | |
| Liebe Katja, solche Sprüche kenne ich auch von meinen Eltern. Unsere Elterngeneration kennt nichts von unseren Problemen, weil es ja immer heißt: Ihr habt den Krieg nicht erlebt. Stimmt auch, aber unsere Elterngeneration kennt nicht unsere Probleme und unsere Kinder werden wieder andere Probleme haben. ABER: Demenz wird zunehmen, weil wir alle älter werden. Mein Mann hatte einen Herzinfarkt und Bypass-OP. Früher wäre ein Mensch daran gestorben. Heute wird operiert und durch eine OP kann auch die Demenz kommen. Wir haben es nicht leicht, aber unsere Kinder, oh je, oh je Wir kennen solche "Sprüche": unsere Kinder sollen es mal besser haben, die werden es nicht besser haben. Jede Generation hat ihre eigenen Probleme Es ist wie es ist Ich bin auch sehr traurig und erschöpft, aber: Da müssen wir durch Ich umarme Dich Anita
("Augen AUF und durch" , denn mit "Augen zu und durch" ist einem nicht geholfen, man muss schon gucken, gegen welche Wand man rennt) |
| | | matera Ist sich am Einleben
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| | | | quid.novi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Do 23 Mai 2013, 20:50 © quid.novi | |
| Liebe Katja, ja ich habe eine Tochter. 32 Jahre alt. Egoismus pur. Interessiert sie alles nicht. Sie will Leben Das ist eine andere traurige Geschichte. ??????? Ich umarme Dich Anita |
| | | matera Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Do 23 Mai 2013, 21:18 © matera | |
| liebe anita,
um es jetzt einmal flapsig zu formulieren: du hast wohl auch laut "hier" geschrieen, als der eimer mit scheiße ausgekippt werden sollte! im ernst: tut mir sehr leid, was du durchmachst!
andererseits: MEINE tochter fühlt sich, trotz(oder wegen) ihrer erkrankung sehr verantwortlich für das wohlergehen meiner mutter. so sehr, daß ich immer wieder denke, wünsche (und auch mal sage), daß sie sich mehr um sich selbst kümmern soll.
ich würd mir manchmal tatsächlich wünschen, sie würde mehr (gesunden) egoismus entwickeln und sagen, sie wolle sich jetzt mit sich selbst und ihrem befinden beschäftigen; alles andere wäre eher mein problem.
natürlich ist das sicher etwas anders zu sehen als in eurem fall; meine tochter ist 17, hat noch kein eigenes leben, keinen eigenen stand. keinen beruf, keinen partner, keine ressourcen, aus denen sie schöpfen könnte, um mich zu unterstützen.
wäre sie doppelt so alt und schon mitten im leben; ich würde sicher was anderes von ihr erwarten.
magst du die "traurige geschichte"erzählen?
für heute mach ich hier schluß; bin dann morgen abend wieder da!
bis dahin, liebe grüße, katja |
| | | quid.novi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Do 23 Mai 2013, 21:58 © quid.novi | |
| Liebe Katja, da muss ich ganz klar sagen: Diese traurige Geschichte mag ich nicht erzählen. Was sich meine Tochter rausgenommen hat, boah ist 14 Jahre her , ich kann da wirklich nur sagen , Egoismus pur, da war sie gerade mal 18, war und ist der Hammer. Kein Kommentar. Der Karton steht in der Ecke, der ist zu, de kann nur sie öffnen. LG Anita |
| | | Eisi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Do 23 Mai 2013, 22:09 © Eisi | |
| Liebe Katja, das, was Du gerade durchmachst, haben wir vor etwa 5 Jahren hinter uns gebracht. Zum Glück muss ich sagen, dass unsere Mutter wenigstens mit zum Arzt gegangen ist, auch wenn sie nicht wusste, wieso und warum. Bei Deiner Geschichte sehe ich große Parallelen zu meinem Vater, den man auch nicht mit Prügeln zum Neurologen bekommt - er ist 93 und ebenso stur und eigensinnig wie Deine Mutter. Was Du nur versuchen kannst, ist, bei einem Besuch mit Deiner Mutter zu reden - NOCH besteht die Möglichkeit, dass sie versteht, welche Sorgen Du hast, denn so fortgeschritten scheint ihre Erkrankung noch nicht zu sein, dass sie das nicht mehr mitbekommt. Zwingen kann man sie nicht, und die Entfernung macht es noch schwieriger. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass Du dort mit einem Neurologen ein Gespräch führst, ihm die Sachlage schilderst - könnte ja sein, dass er einen Tipp hat, denn Deine Mutter ist mit Sicherheit nicht die Einzige, die sich gegen eine neurologische Untersuchung wehrt. Das wäre so das, was mir einfällt... |
| | | Ele Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Do 23 Mai 2013, 23:43 © Ele | |
| Ja Katja, daß mit dem Besuch beim Neurologen mit Deiner Mutter würde ich Dir schon nahelegen! Ich weiß nicht, wie es mein Schwester bei meiner Mutter geschafft hat, aber als sie den 2. Termin für sie ausgemacht hatte, ist sie tatsächlich ins Auto gestiegen! Beim ersten Termin ging sie nicht mit!! Neurologe hat, wie wir erwarteten, eine Demenz bescheinigt! Als mich meine Schwester vor meiner Mutter ansprach, ob sie mir schon vom Neurologenbesuch erzählt habe, musste ich dies verneinen! Als ich sie selbst fragte, meinte sie nur: der Neurologe war ganz zufrieden mit mir!??? Und die Geschichte mit Deiner Tochter, mach Dich nicht kirre! die älteren Menschen denken immer, psychische Erkrankungen sind keine Krankheit, die bildet man sich nur ein, .... Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, für Deine Tochter, und für Deine Mama!
Lieben Gruß,
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| | | Silvi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger Fr 24 Mai 2013, 21:22 © Silvi | |
| Liebe Katja,das mit dem "Verstehen "(also du und deine Mutter ) wenn du bei ihr bist ,versuche doch mal mit ihr in ihr Lieblings Lokal zu gehen oder Café einen schönen Tag mit ihr zu verbringen ! Sage aber den Tag über nicht ein Wort von ihrer Krankheit oder irgendwelchen Ärzten oder Untersuchungen ! Sprich mit ihr über schöne Dinge die ihr vielleicht auch gemeinsam erlebt habt über die ihr gemeinsam Lachen könnt !!! Am Abend dann würde ich ihr sagen das du sie verstehst ,ihre Angst nachvollziehen kannst , du sie sehr Lieb hast !!! Und das sie doch bitte auch deine Sorge und Angst um Sie verstehen muß !!!! Wenn dir nach Weinen ist bei dem Gespräch mit ihr dann tu es auch zeige ihr deine Gefühle ,bitte sie es doch zu tun dir zu Liebe !!!! Vielleicht hilft das ja !! Bei mir hat es damals geholfen ! Einen Versuch ist es Wert ! Ich wünsche es dir ! GLG Silvi :-trost-: |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: beginnende demenz/verhalten als angehöriger So 02 Jun 2013, 20:13 © soda1964 | |
| Hallo Katja, ich hab die Tage mit Interesse deine Beiträge hier gelesen. . Es ist sehr schwer mitzuerleben, wie sich ein vertrauter Mensch verändert. Wir fühlen uns dabei oft wie vor einem grossen Berg und die Sorge erdrückt uns fast. Gut, hast du dich mit der Alzheimer Gesellschaft in Verbindung gesetzt, gut, planst du, im Sommer ein paar Tage zu deiner Mutter zu fahren. Lies hier im Forum. Du bist mit deinen Sorgen und Ängsten nicht allein. Schreib einfach, was dich bewegt. Das hilft, die Gedanken zu sortieren und vorwärts zu gehen ... etwas anderes bleibt einem nicht übrig... Liebe Grüsse
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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