hallo ihr Lieben
habe folgende Geschichte soeben erhalten.......
Badische Zeitung 14. Dez. 2012
Hilfe für Vater und sein Kind
Reise mit dem Klappfahrrad
SCHLlENGEN (BZ). Es gibt sie doch noch, hilfsbereite Menschen, die spontan und ohne eine Gegenleistung zu erwarten anderen aus einer Notlage helfen. Dies zeigte sich am Donnerstag im Markgräflerland. Am frühen Donnerstagmorgen sprach ein knapp 42 Jahre alter Mann auf dem an der Bundesstraße 3 gelegenen Hofgut "Kalte Herberge" vor und bat um eine Übernachtungsmöglichkeit. Der Bittsteller war nicht allein, sondern hatte seine vierjährige Tochter bei sich. Er war erschöpft und durchgefroren, denn er war mit einem kleinen Klappfahrrad unterwegs, hinter dem er in einem selbstgebastelten Anhänger seine Tochter zog. Ein auf dem Hofgut wohnender Mann bot spontan seine Hilfe an und ließ Vater und Tochter im Gästezimmer übernachten.
Früh morgens machte sich der 42-jährige gegen 7.30 Uhr dankbar auf den Weg. Trotz eisiger Temperaturen stieg er auf sein kleines Klappfahrrad und fuhr auf der B3 Richtung Schliengen davon. Die Bewohner des Hofgutes machten sich derweil Sorgen um das Wohlergehen der Reisenden und so entschloss man sich, die Polizei um Hilfe zu bitten.
Eine Streife des Polizeipostens Markgräflerland entdeckte das seltsame Gespann am "Schliengener Berg". Die Beamten stoppten zunächst die Reise und stellten die Personalien fest. Es stellte sich heraus, dass der Mann im Schweizer Kanton Bern wohnt. Sein Töchterlein habe den innigen Wunsch, an Weihnachten ihre Großeltern in Berlin zu besuchen. Er habe ihr den Wunsch nicht abschlagen können und da die nötigen Barmittel für die Reise nicht ausreichten, entschloss sich der Vater zu der abenteuerlichen Tour mit Klappfahrrad und Anhänger. In der Schweiz waren Vater und Tochter zunächst ein Stück mit dem Zug gefahren, dann fehlte das Geld für die Weiterreise.
Erkundigungen in der Schweiz ergaben, dass alles rechtens war, eigentlich hätte der Mann weiterfahren können. Allerdings machten sich auch die Polizeibeamten Sorgen um die beiden. Kurz entschlossen lud man sie samt Gefährt in den Streifenwagen und fuhr zum Schliengener Bürgermeisteramt. Dort schilderte man die Geschichte. Der zuständige Sachbearbeiter half sofort. Die Gemeinde spendierte Vater und Tochter eine Fahrkarte bis Freiburg. Dort warteten Bekannte, die die Weiterreise organisiert hatten.
An alle noch einen friedlichen 2.Weihnahtstag.
lG
Janine