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ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Demenz ohne Diagnose Fr 06 Mai 2011, 17:19 © ildiko | |
| Hallo, ich bin gerade auf dieses Forum gestoßen. Es geht um meine Mutter (66). Seit 2-3 Jahren wird sie immer vergesslicher, hat Schwierigkeiten Worte zu finden, schreiben, lesen, rechnen kann sie nur noch sehr stark eingeschränkt. Dazu hat sie noch ein starkes Zittern der Hand. Termine bei Ärzten muss man für sie ausmachen und sie, wenn es nicht unmittelbar vor Ort ist auch hinbringen. Einkaufen kann sie kaum noch alleine, da sie gar nicht weiß, was sie noch braucht. Sie kocht auch kaum noch. Sie geht noch alleine spazieren und hat auch keine Schwierigkeiten den Weg zu finden. Vor einem Jahr ist ein MRT und diverse andere körperliche Tests gemacht worden: völlig unauffällig. Außer MRT sind diese Test Anfang des Jahres wiederholt worden: unauffällig. Aber die Tests, die ihr Können prüfen (habe den Namen vergessen), sind erschreckend. Es gibt bis heute keine Diagnose, obwohl es nach den Symptomen eindeutig nach Alzheimer aussieht. Wir wissen nicht, wie es weitergeht. Jetzt habe ich einen Termin in der Gedächtnisambulanz für sie vereinbart und einen neuen für das MRT. Mittlerweile hoffen wir auf irgendeine Diagnose. Gibt es solche Fälle öfters? Würde mich über Antworten freuen. Gruß, Ildiko |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Fr 06 Mai 2011, 17:51 © Admin | |
| Erstmal herzliches Willkommen im Forum lieber Ildiko Das du einen Termin bei der Gedächtnisambulanz und auch für ein neues MRT vereinbart hast, ist ein sehr guter und wichtiger Schritt. Ob es sich nun um eine Form der Demenz handelt, oder z.B "nur" eine schwere Depression (die durchaus ähnliche Symptome aufweisen kann), so braucht ihr unbedingt eine Diagnose um die richtige medikamentöse Therapie zu finden. Aber auch um eventuelle Pflegestufen zu beantragen. Bis dahin bleibt leider die Spannung des nicht Wissens bestehen. Ich hoffe das die Untersuchungen bald stattfinden, so das ihr dieses "wie weiter" auch konkreter planen könnt. Jetzt aber erstmals einfach liebe Willkommensgrüsse und ich hoffe, das du dich in unserer Runde wohl fühlen wirst
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Fr 06 Mai 2011, 18:08 © Biggi | |
| Lieber Ildiko, herzlich Willkommen bei uns im Forum. Ich denke auch, dass dringend weitere Untersuchungen Aufschluss bringen sollten. Erst dann kann man weiter vorgehen. Ich kann mir eure jetzige Situation schon schlimm und zermürbend vorstellen, weil Symptome da sind, aber keine Diagnose. Hoffen kann ich auch nur, dass diese Untersuchungen bald gemacht werden. Bis dahin weiter viel Kraft und alles Gute wünscht Biggi
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Fr 06 Mai 2011, 18:25 © sylvia | |
| lieber Ildiko, schließe mich den Worten von Ursula und Biggi an. Alles Gute. LG Sylvvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Fr 06 Mai 2011, 18:41 © ildiko | |
| Danke für Eure Antworten. (Ich bin übrigens eine Ildiko ) Kann denn jede Demenz festgestellt werden? Ich meine nicht in dem Sinne, dass die Symptome festgestellt werden, sondern, dass man im MRT oder sonst irgendwo etwas "sieht". |
| | | Admin Administrator
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| | | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Sa 07 Mai 2011, 11:55 © ildiko | |
| MMST ist gemacht worden. Mit katastrophalen Ergebnissen. LP steht noch bei der Gedächnisambulamz an. Was mich irgendwie verrückt macht ist, dass man im Körper nichts sieht. Bei diesen schlechten Ergebnissen im MMST müsste man doch im MRT irgendetwas sehen. Der Neurologe hat auch gemeint, dass er Demenz zu 95 % durch die Ergebnisse des MRT und die sonstigen (körperlichen) Untersuchungen ausschließen könnte. Eine endgültige Diagnose könne nach dem LP gestellt werden. Nach der Differentialdiagnostik scheint das jedoch nicht zu stimmen. Bei meiner Mutter ist körperlich nichts festzustellen, aber der geistige Verfall ist schon weit fortgeschritten. Kennt Ihr solche Fälle? |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Di 14 Jun 2011, 17:39 © ildiko | |
| Hallo zusammen, heute war das MRT. Ich verstehe die einzelnen Fachbegriffe nicht, die Kernaussage ist jedoch, dass alles altersentsprechend ist und eine Befundkonstanz zum letzten MRT besteht. Wir sind also so weit wie vorher, die Symptome werden jedoch immer ausgeprägter. Das MMST war letztes Jahr schon katastrophal und wird wahrscheinlich noch schlechter werden. Meines Erachtens ist die Demenz in manchen Bereichen schon mindestens mittelstark ausgeprägt. Wenn das Gehirn "schrumpft" oder abbaut, muss man das doch sehen! Ich weiß wirklich nicht, was wir machen sollen. Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir ist schlecht. Sie hat mich mein Leben lang emotional erpresst, unter Druck gesetzt. Aussprachen haben nichts gebracht, da sie immer recht hatte. Wenn sie mal in Notfall zur Kinderbetreuung eingesprungen ist, hat sie mir das vorgehalten. Vor vielen Jahren habe ich aufgegeben; nur noch oberflächlichen Kontakt mit ihr gehabt, ansonsten versucht, immer wieder auf Distanz zu gehen, wenn ich gemerkt habe, dass es mir wieder schlechter geht noch einen Schritt zurück getan. Ich habe die "äußeren Merkmale" einer "guten Tochter" erfüllt. Sprich, sie 2-4 mal im Monat zum Essen, Kaffee etc. eingeladen. Wenn Sie Hilfe brauchte, diese erbracht. Körperliche Berührungen hatten wir das letzte Mal als sie mir vor 6 Jahren zur Hochzeit gratuliert hat. Ich ertrage schon seit vielen Jahren keine Berührungen von ihr, ekle mich vor ihrem Körpergeruch. Jetzt hat sie mich wieder in der Hand und ich merke schon, wie meine Magenschmerzen zunehmen. Mein Rücken wieder wehtut. Es ist nicht die Arbeit, das ist noch nicht viel. Aber ich will und kann mich nicht wieder von ihr unter Druck setzen lasssen. Sie beschäftigt sich mit nichts, ist einsam. Fremde Hilfe lehnt sie ab und beschimpft uns noch, dass sie diese nicht brauche, um im nächsten Atemzug uns wieder zu irgendetwas heranzupfeiffen. Es kann nicht sein, dass ich für meinen Alltag fremde Hilfe in Anspruch nehmen muss (habe einen Vollzeitjob, 2 Kinder, eines davon mit einer sehr starken Hausstauballergie) und sie diese ablehnt und meine Schwester und ich einspringen müssen. Sorry fürs Jammern. Aber ich bin einfach fertig und unendlich wütend. Gruß, Ildiko |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Di 14 Jun 2011, 18:16 © sylvia | |
| Liebe Idilko, es ist kein jammern - schreiben erleichtert. Ich kann Dich zu gut verstehen. Ich brach vor vielen, vielen Jahren den Kontakt zu meiner Mutter ab, als sie mich und unsere kleine Familie nur noch schikanierte, will das alles hier nicht erwähnen. Wissen mußt Du allein, was Du tust. Nur würde mir meine Familie und Gesundheit wichtiger sein, als immer wieder von ihr unter Druck gesetzt zu werden. Alles Gute. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Di 14 Jun 2011, 18:34 © ildiko | |
| Danke für Dein Verständnis, Sylvia. Wenn ich sehe, wie die Menschen in diesem Forum sich aufopfern ist mein Gewissen noch schlechter. Für meine Kinder und meinen Mann würde ich bestimmt auch vieles tun. Aber auch da bestimmt Hilfe in Anspruch nehmen. So schlimm wie Deine Mutter, ist meine wahrscheinlich nicht. Sie hat mir auch immer wieder geholfen, als ich alleinerziehend war, aber dies auch immer wieder als Erpressung genutzt. Ein Beispiel: Sie hatte mal wieder über die Stänge geschlagen und ich hatte ihr gesagt: "Du weißt genau, dass Du Dir das nur erlauben kannst, weil ich ab und zu auf Dich angewiesen bin, wenn ..(mein Sohn) krank ist" Sie:"Siehst Du, Du brauchst mich und musst Dich benehmen". Ich habe die Kinderbetreuung immer anderweitig organisiert. Es ging immer nur um Krankheitsfälle, oder wenn ich auf Dienstreisen war. Wenn es also nicht möglich war, über Kita die Betreuung zu sichern. Ich will den Kontakt zu ihr nicht abbrechen. Sie ist meine Mutter und ich fühle mich verpflichtet. Aber eben nicht als ihr Bespaßer, sondern um Hilfe zu organisieren. Es muss möglich sein, dass sie alleine, sprich ohne Familie, aber mit fremder Hilfe lebt. Das wäre es auch, wenn einfach einmal täglich jemand nach ihr schaut und evtl. mit ihr kocht und einmal wöchentlich bei ihr geputzt wird. Ich weiß, es ist egoistisch. Aber ich bräuchte selbst noch Hilfe, um meine beruflichen Pläne zu verwirklichen. Meine Kinder sind einfach noch zu klein. Und ich will und kann beruflich nicht zurücktreten ohne totunglücklich zu sein. Für mich war mein Beruf immer mehr als Geldverdienen. Ich habe wegen meinen Kindern nicht aufgehört zu arbeiten und möchte das auch jetzt nicht tun. Und die Zeit, die dann noch übrig ist, gehört nur meiner Familie. War Deine Mutter krank? Sorry, wenn ich Deine Geschichte nicht kenne, ich habe zwar etwas quer durchs Forum gelesen, konnte mir aber wenig merken, hängengeblieben ist nur die unendliche Aufopferungsbereitschaft. Die meisten Frauen haben sich ganz oder zum großen Teil der Pflege ihrer Angehörigen verschrieben. Viele Grüße Ildiko |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Di 14 Jun 2011, 20:08 © Admin | |
| Liebe Ildiko Wieweit eine Pflege überhaupt möglich ist und wieweit überhaupt Sinnvoll, hängt immer von verschiedenen Faktoren ab. Dabei muss erstens das eigene Umfeld mitberücksichtigt werden und zweitens (sehr wichtig) wie nahe und innig im Vorfeld eine Beziehung schon war - oder eben auch nicht. Ich denke alle hier im Forum können bestätigen, das die Frage der persönlichen Kraft um Pflegen zu können, immer auch von der vorausgegangenen Beziehung abhängig ist. Wenn deine Mutter dir immer nur aus Berechnung heraus geholfen hat, um dich danach zu Erpressen. Dann hat das rein gar nichts mit Liebe und Zuwendung zu tun, sondern nur mit dem Ziel der eigenen Befriedigung. Eure Beziehung ist total angespannt, weil eigentlich deine Bedürfnisse weder von ihr ernstgenommen wurden, geschweige noch gefördert. Kurzum du musst für sie funktionieren und das möglichst so wie es ihr genehm ist......Nun daran lässt sich wohl schwerlich was ändern......Du darfst mich gerne korrigieren wenn ich mich täusche. Aber irgendwie scheint es mir, das sie es immer wieder schafft bei dir ein schlechtes Gewissen zu bewirken - und schon wird ihr der nächste Wunsch erfüllt Sicher liebe Ildiko. Man hat eine Verantwortung den Eltern gegenüber da hast du absolut recht. Das schliesst aber auch, genau so wie du selber schreibst auch Fremdhilfe mit ein. Erst recht wenn eine Beziehung so schwierig ist wie bei euch. Es hilft niemandem wenn du dabei Zugrunde gehst und erst recht nicht auf Kosten deiner Kinder. Es ist also dringend notwendig, das du für dich genaue Grenzen ziehst. Noch etwas zum ärztlichen Befund. Es mag durchaus sein, das deine Mutter keine Demenz hat sondern vielleicht wirklich "nur" eine massive psychische Störung. Das müsste jetzt eigentlich unbedingt weiter Abgeklärt werden. Ansonsten gebe ich deinem Fall zutreffend unserer lieben Sylvia recht. - sylvia schrieb:
- Nur würde mir meine Familie und Gesundheit wichtiger sein, als immer wieder von ihr unter Druck gesetzt zu werden.
Ich fürchte, das nur wenn du dich nicht unter Druck setzen und nicht dein schlechtes Gewissen bestimmen lässt, eventuell deine Mutter zur Einsicht kommen kann/muss Fremdhilfe anzunehmen. Wenn ich deine Zeilen lese liebe Ildiko dann würde ich sagen, das du ohnehin für deine Mutter schon wesentlich mehr tust, als was sie es in deinem Leben je tat. Damit möchte ich nicht sagen, das du nicht mehr für sie da sein sollst, um Himmelswillen nein, sondern nur das du auch klare Grenzen setzen darfst und sollst ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen. - ildiko schrieb:
- Ich ertrage schon seit vielen Jahren keine Berührungen von ihr, ekle mich vor ihrem Körpergeruch.
Das sagt unheimlich viel aus über geschehene Verletzungen
Liebe Grüsse
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| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Di 14 Jun 2011, 20:50 © Marie | |
| Liebe Ildiko, zunächst einmal möchte ich mich Ursula anschließen. Deine Kinder sind wichtiger als Deine eigene Hilfe für Deine Mutter. Deiner Mutter können auch Fremde helfen, Deinen Kindern nicht. Was Du von Deiner Mutter schreibst, kommt mir ungeheuer bekannt vor. Ich bin schon zurückgezuckt, wenn meine Mutter mir als kleinem Kind etwas anprobieren wollte und mich dabei anfaßte. Bin dann mit 14 schon von zu Hause weg. Helfen mit Bedingungen waren auch die Spezialität meiner Mutter. Ich habe während einer einwöchigen dienstlichen Abwesenheit meinen Sohn mal eine Woche zur Mutter einer Schulfreundin gegeben, die in der selben Straße wohnte wie meine Eltern. Ich bin von Nachbarn nie darauf angesprochen worden oder habe Gerüchte darüber gehört. Als sie dement wurde, habe ich lediglich organisiert, was meinem Vater in der Situation half. (Hausarzt gewechselt, Essen auf Rädern bestellt) Bin nur wegen ihm alle paar Monate nach Hause gefahren. Jetzt, wo es meinen Vater betrifft, ist eine andere Situation. Trotzdem organisiere ich fast nur und übernehme reine Pflegeaufgaben nur in Vertretung, z.B. die Morgentoilette, wenn er übermorgen für die Tagespflege fertig gemacht wird. Ansonsten PD und eine Bekannte. Schlechtes Gewissen? Fehlanzeige. Warum auch? Er hat sich an den PD gewöhnt und ist mit dem neuen, den wir nun haben, zufriedener als mit dem früheren. Das hat sich aber so etwa ein Jahr hingezogen. Auch wir haben keine offizielle Diagnose bezüglich Demenz. Sie ist aber offensichtlich. Er lebt noch allein und auch ich bewundere hier Viele, was sie so alles schaffen. Ich bemühe mich im Moment noch um Zurückhaltung - mir wird hier täglich vorgeführt, was noch alles auf mich zukommen kann. Dann darf ich nicht schlapp machen. Bin die einzige Verwandte in der Nähe, aber auch weiter entfernt ist niemand, der meinen Teil hier übernehmen könnte. Ich habe hier aber auch niemanden, auf den ich sonst Rücksicht nehmen müßte. Ich wünsche Dir die Kraft, auch mal nein zu sagen und nicht zu springen, wenn Deine Mutter pfeift. Wenn Du eine eigene funktionierende Familie hast, dann setze sie nicht aufs Spiel. |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Mi 15 Jun 2011, 07:43 © sylvia | |
| Moin Ildiko, nein, sie war nicht "krank". Sie starb am Herztod in der Wohnung und wurde 85 Jahre und fuhr bis zum Ende ihr Auto. Sie war herzlos und konnte auch gut erpressen. Weil es nicht so lief, wie sie es wollte, zog ich einen Schlußstrich. Wir drei wohnten erst mit im Elternhaus. Sie stellte die Heizung im Winter aus und vieles mehr. Ich sah dann meinen Papa über 10 Jahre nicht, erst wieder nachdem sie Tod war. Bei den Nachbarn erzählte sie, sie hätte keine Tochter - ich wäre tot. Aber der Oberhammer ist, sie wollte ihren eigenen Ehemann nach 51 Jahren über den Norden schicken. Nur einem Rechtsanwalt, der ins Haus kam, hat mein Papa sein Leben zu verdanken. Damit werde ich bis heute nicht fertig und gehe zu einem Psychologen, weil ich immer noch Alpträume habe. Die ausführliche Geschichte steht hier unter Vorstellung. Kümmern und pflegen tat ich meinen Papa. Ich schließe mich auch den Worten von Ursula an. Denkt an euch und was Du verwirklichen willst. Manche Mütter verdienen es nicht so genannt zu werden oder es zu sein. Alles Gute. LG Sylvia
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| | | bibo50 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Mi 15 Jun 2011, 08:21 © bibo50 | |
| Guten Morgen Ildiko,
ich habe mir gerade deine Beiträge durchgelesen und mir hämmert noch das Herz, das hätte ich schreiben können vor ein paar Jahren. Auch meine Mutter hat mich Zeit meines Lebens moralisch immer wieder unter Druck gesetzt (und was das bedeutet, weißt du ja), ebenso kann ich bis heute nur schwer körperliche Kontakte mit ihr zulassen. Genauso wie bei deiner Mutter war auch die Entwicklung bei meiner Mutter. Keiner wusste etwas damit anzufangen, wie sie sich verändert hatte. Der Hausarzt diagnostizierte anfangs HOPS (hirnorganisches Psychosyndrom), als tüdelig werden, wie das halt so ist im Alter. Wir haben eine Odysee hinter uns die letzten Jahre bis endlich die Diagnose Demenz feststand. Wegen unserer nicht gerade herzlichen Beziehung habe ich mich auch eine lange Zeit abgeschottet, zumal ich auch 2 Kinder habe, arbeite und und und. Ich habe zwar dafür gesorgt, dass sie in Dingen wie Ernährung, Körperpflege, Haushalt irgendwie versorgt war, aber ich konnte mehr nicht zulassen. Dafür ging darüber so langsam meine Psyche kaputt. Innerlich zerrissen (es ist deine Mutter.....sie hat dir das Leben geschenkt, du musst dich um sie kümmern.....) wusste ich oft nicht mehr weiter. Manchmal wenn ich ihren traurigen Blick sah, schnitt es mir tief ins Herz,aber bis ich wieder ein bisschen Nähe zulassen konnte, das hat lange gedauert. In dem Moment, als die Diagnose Demenz feststand, all die Dinge erklärte, die bisher unerklärlich waren und ich mit dieser Krankheit beschäftigt habe, ging es mir besser.
Irgendwann habe ich für mich beschlossen, allein das Zepter in die Hand zu nehmen (ich habe keine Geschwister) und all die "netten Menschen", die viel sagten, aber keine Ahnung hatten, zu ignorieren und mich mit Menschen zu umgeben, die wirklich wissen, worum es geht. Seitdem gehts uns (meiner Mutter, meiner Familie und mir) wesentlich besser. Ich achte auf mich, nehme meine Grenzen und Fähigkeiten bewußt wahr und hole mir Hilfe, wenns nötig ist.
Aber das war ein langer Weg über viele Jahre. Ich möchte dir ein bisschen Mut machen, auch heute noch tun manche Dinge weh, die meine Mutter sagt, aber ich kann alles anders nehmen, meistens mit Humor. Ich fühle mich nicht mehr angegriffen und das solltest du auch nicht.
Ich wünsche dir viel Kraft, viel Humor, viel Energie und liebe Menschen an deiner Seite, die dich unterstützen. LG Birgit
Ärgere dich nicht, dass der Rosenstrauch Dornen trägt, sondern freue dich, dass der Dornenstrauch Rosen trägt. |
| | | mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Mi 15 Jun 2011, 10:13 © mysunny | |
| Hallo Ildiko
das ist tatsächlich kein Jammern was du hier schreibst, also weiter so. Es tut gut.
Damit du dein Gewissen beruhigen kannst und doch wenig bis keine Nähe ertragen musst, könnte ich dir folgendes erzählen, das was ich damals für meinem Vater..tat..Vater nur auf dem Papier....Gefühlsmässig beidseitigs nichts vorhanden.
ich war noch die einzige Familie die er hatte damals und er brauchte Hilfe auf allen Ebenen. Ich war die die Hilfe organisierte und kontrollierte etc. Ich war die Ansprechspartnerin für Gemeinde etc. Ich schaute dass er das bekam was er brauchte.Finanziell konnte ich nicht viel tun doch seine Stromrechnung und den Gas zum kochen zahlte ich. Auch liess ich auswärts seine Wäsche waschen und zahlte der Frau die es übernahm das was sie verlangte. Das alles ging für mich i.O: aber ich konnte und wollte nicht mehr für ihn tun und auf keinen Fall was tun, was mit Nähe zu tun gehabt hätte. Ich besuchte ihn sehr selten und nur kurz. Nun ich hatte schon ab und zu ein schlechtes Gewissen klar aber dann kam mir immer wieder in den Sinn, dass er ja nie ein Vater gewesen war...also er verdiente nicht mehr als das was ich ihm geben konnte...ja das tönt herzlos ich weiss...aber für mich war es so absolut OK und ich belastete meine eigene Familie nicht mit dem Problem, die war mir zu wichtig.
Vielleicht hilft dir das ein bisschen.....
Ich wünsche dir viel Kraft.
lG Janine
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| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Mi 15 Jun 2011, 12:23 © ildiko | |
| Vielen Dank für Euer Verständnis. Wenn ich so lese, wie meine Worte bei Euch ankommen, habe ich schon wieder ein schlechtes Gewissen meiner Mutter gegenüber. Sie war nicht nur schlecht, es gab auch gute Seiten. Sie hat uns als Kinder sehr oft in den Arm genommen und wirklich geliebt. Als ich älter wurde, war sie eine zeitlang wirklich eine Freundin für mich. Meine Freundinnen haben mich um meine Mutter beneidet. Aber ich fühlte mich damals schon überfordert. Ich war Partnerersatz und beste Freundin für sie. Mein Vater war Alkoholiker, fiel somit als Partner aus. Eine beste Freundin hatte sie nicht, da man mit Fremden nicht über die Familie spricht. Ich mußte mit ihr auch immer lügen bezüglich meines Vaters, denn das durfte keiner wissen. Aber mir hat sie Dinge erzählt, die ich gar nicht wissen wollte. Ich durfte meinen Vater auch nicht lieben, denn sonst wäre ich ja gegen sie gewesen. Gut, ich hätte es solange er bei uns wohnte auch nicht getan. Auch bei der Scheidung, war ich diejenige, mit der sie diese gefeiert hat. Meine Schwester hat sicher auch viel für sie gemacht. Wahrscheinlich sogar mehr. Aber in emotionaler Hinsicht hat sie mich viel stärker erpresst. Dann aber auch wieder die Hilfe, als ich schwanger war, den Partner verlassen hatte. Da hat sie mich mit meiner Schwester ersteinmal abgeholt, aufepäppelt. Aber sie war nie Fels in der Brandung, sondern hat die Zügel wieder in die Hand genommen und mich ununterbrochen mit ihren Ratschlägen und auch ihren Dingen zugetextet. Also wieder typisch: Nach außern die liebe Mama, die ihrer Tochter zur Seite steht. Innerlich wieder unter Druck gesetzt ("Sei froh, dass Du mich hast. Meine Mutter hätte mich nicht aufgenommen, wenn ich ledig und schwanger gewesen wäre"). Ich bin auch einige Wochen später wieder ausgezogen. So jetzt wohne ich einige Häuser von ihr entfernt, meine Schwester mit ihr in einem. Wir sind also alle da und sie hat wieder die Zügel in der Hand. Schwierig ist es natürlich auch für meine Schwester, die direkt da ist. Aber es kann doch nicht sein, dass meine Mutter meine Schwester beansprucht, diese zwar schreit und schimpft, aber es dann trotzdem macht und das was sie nicht kann auf mich abschiebt. Ich erwarte von meiner Schwester nicht, dass sie sich um meine Mutter kümmert. Wenn sie es nicht täte, wäre es leichter eine fremde Hilfe einzustellen. Wie ich lese, ist Alzheimer also gar nicht zwangsläufig im klinischen Befund sichtbar. Ich verstehe es nicht. Meine Mutter ist 66, die Ergebnisse des MRT absolut altersentsprechend. Aber sie ist unfitter, als meine Oma mit 89 war. Wie kann das Gehirn sich "abbauen" aber diesbezüglich nichts sichtbar sein? An eine schwere Depression haben wir auch schon gedacht. Aber die Ausfallerscheinungen sind zu massiv. Dazu kommt noch ein starkes Zittern in den völlig kraftlosen Händen. Auch Parkinson wurde ausgeschlossen. Vielen Dank für Euer Zuhören. Gruß, Ildiko |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Mi 15 Jun 2011, 14:49 © Biggi | |
| Liebe Ildiko, ich habe gerade mal die ganzen Beiträge in Ruhe gelesen. Vorhin schreibst du, sie hatte auch gute Seiten. Danach kommen wieder viele Beispiele, die meines Erachtens aber nicht darauf hinweisen. Ist jetzt nur mein Eindruck, wenn ich dich lese. Es scheint, als hätte sie aus ihrem Egoismus heraus alles nur mit Berechnung gegeben, um später davon zu profitieren. Die Entscheidung, inwieweit du dich weiter engagieren möchtest, musst du selber mit dir ausmachen. Daher finde ich den Beitrag von Janine sehr gut. Ich finde, sie hat das Problem sehr gut gelöst. Vielleicht käme für dich ja eine ähnliche Lösung in Frage. Dann bist du gefühlsmässig nicht so beansprucht, kannst aber trotzdem deinen Beitrag leisten, was du veständlicherweise ja auch möchtest. Trotz allem fände ich auch eine genaue Diagnose wichtig. Ich hoffe, du findest einen für dich gehbaren Weg. LG Biggi
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| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Mi 15 Jun 2011, 18:04 © ildiko | |
| Liebe Biggi, ja, eine Diganose wäre wichtig. Ich hoffe, dass sie nach den Besuchen in der Gedächnisambulanz gestellt werden kann. Du hast recht, die Beispiele, die ich bringe sind schon so, dass man nicht unbedingt auf ihre guten Seiten schließen könnte. Es gibt aber sicherlich auch Beispiele, die anders sind. Sie hat für meine Schwester und mich - im Rahmen ihrer Möglichkeiten - bestimmt vieles getan. Nur habe ich im Nachhinein das Gefühl, dass vieles aus selbstsüchtigen, und wahrscheinlich auch hilflosen Motiven geschehen ist. Sie hatte kein eigenes Leben. Beruflich hat sie wegen uns nur blöde Tätigkeiten ausgeübt, privat keine Zeit für Kontakte wegen meinem Vater und uns. Im übrigen waren alle immer total blöd. Wenn sie in den letzten Jahren mir einer Bekannten unterwegs war, hat sie danach nur über sie geschimpft. Ohne meine Schwester würde ich meine Mutter zum Arzt fahren, sie vielleicht 1 mal pro Woche zum Essen zu uns einladen, sie aber ansonsten machen lassen. Wenn es geht, gut, wenn nicht, würde ich Hilfe organisieren. So ist es jedoch schwierig, da meine Schwester im Haus ist, natürlich für sie mitkocht, auf der anderen Seite natürlich erwartet, dass ich genausoviel für meine Mutter leisten muss. Und meine Mutter würde ggf. schneller merken, dass es nicht geht. Ich kann im Bezug auf meine Mutter nicht allein entscheiden, da auch meine Schwester Erwartungen an mich hat. Ich habe jedoch keine an meine Schwester. Danke für die Hilfe. Liebe Grüße Ildiko |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Mi 15 Jun 2011, 18:12 © ildiko | |
| Hallo Biggi, ich habe gerade Deine Vorstellung gelesen und muss sagen, ich habe die absolute Hochachtung davor, dass Du Deine Schwiegermutter pflegst. Wenn man die Unterbringung im Heim dazuzählt, kümmerst Du Dich seit 11 Jahren um sie. Wie stark war bei Diagnosestellung ihre Erkrankung ausgeprägt? Wie alt war sie damals? Also meinen Respekt hast Du auf jeden Fall. Liebe Grüße Ildiko |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Do 16 Jun 2011, 11:09 © ildiko | |
| Liebe Biggi, wie ist die Demenz bei Deiner Schwiegermutter diagnostiziert worden? Allein über MMST und die Beschreibung der Symptome? Oder konnte man im MRT oder LP etwas sehen? Es ist so schwierig sich mit einer Erkrankung auseinander zus setzen, wenn überall kommt, sie sei körperlich völlig gesund: Blutwerte, Durchblutung des Gehirns etc. Das Zittern der Hände kann auch nicht erklärt werden. Parkinson wurde ausgeschlossen. Dazu kommt bei mir noch die Angst: Was ist, wenn ich später auch an Alzheimer erkranke? Bei meiner Mutter ist es ja schon sehr früh aufgetreten (wenn dem so sein sollte). Wie kann ich meinen Kindern so etwas ersparen. Bisher lebte ich in der Naivität wirklich gute Gene zu haben. Ganz schön naiv und egoistisch. Jetzt lese ich, dass die Erkrankung genetisch bedingt sein soll. Viele Grüße Ildiko |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Do 16 Jun 2011, 12:27 © Biggi | |
| Liebe Ildiko, damals wurden eigentlich keine medizinischen Untersuchungen gemacht. Es wurden lediglich verschiedene Tests durchgeführt. Der Rest hat sich eigentlich im Laufe von Gesprächen entwickelt. Sie wurde getestet, was sie noch weiss. Z.B. Alter, Datum, Geburtsname, Kinder, Ehemann, Eltern, Vergangenheit, Beruf, etc... Als der Amtsrichter wegen der Betreuung meines Mannes bei uns war, hat er auch solche Fragen gestellt, die er im Laufe des Gesprächs wiederholte. Und hat Aktuelles erzählt, später abgefragt, ob sie es behalten hat usw. Aufgrund dessen waren sich alle einig, dass es sich um Demenz handelt. Ich war damals längst nicht so weit wie heute. Heute hätte ich auch auf die verschiedensten Untersuchungen gepocht, um die genaue Ursache zu wissen. Aber das ist leider 11 Jahre her... Soweit ich weiss, ist Alzheimer teilweise vererblich. Es gibt für die Nachkommen eine Untersuchung (Nervenwasser), die das wohl feststellen kann. Aber da kenne ich mich nicht 100 pro aus. Aber ich denke, da können dir andere Foris besser Auskunft geben. Mach dich bitte nicht verrückt. Warte erst mal ab, was es überhaupt genau ist. Sonst machst du dir das Leben jetzt schon unnötig schwer. Alles Liebe Biggi
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Do 16 Jun 2011, 13:49 © Admin | |
| Liebe Ildiko an deiner Stelle würde ich jetzt erst mal das Ergebnis der Gedächtnisambulanz abwarten. Ich bin mir sicher, das dann entschieden werden kann, ob eventuell eine Nevenwasseruntersuchung in Frage kommt, oder ob ihre Symptome schon so offensichtlich sind, das diese Untersuchung eventuell sogar hinfällig wird. - Biggi schrieb:
- Mach dich bitte nicht verrückt. Warte erst mal ab, was es überhaupt genau ist. Sonst machst du dir das Leben jetzt schon unnötig schwer.
Ich kann dem nur zustimmen. Auch wenn im Falle deiner Mutter, das was sie hat einen Namen bekommt, so wird dennoch lediglich dessen Verlauf darüber bestimmen, was dann schrittweise getan werden muss. Alles Liebe
Liebe Grüsse
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| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Do 16 Jun 2011, 15:13 © ildiko | |
| Danke ihr beiden. Warten ist nicht meine Stärke. Aber man kann vieles lernen. Wenn die Symptome eindeutig sind, kann man die Demenz diagnostizieren, aber die Art nicht. Sicher, man kann sagen, dass dies egal sei. Wenn es meiner Mutter egal ist, dann ist es entschieden: es wird nichts gemacht. So wie ich sie kenne, möchte sie aber auch Gewissheit haben. Es ist manchmal schon traurig. Die letzten 10 Jahre hat meine Mutter mehr oder weniger ziel- und planlos in den Tag hineingelebt. Und das nachdem sie ihr ganzes Leben wirklich viel gearbeitet hat. Deswegen haben wir sie auch gelassen, sie nur ab und zu motiviert soziale Kontakte zu knüpfen. Aber bei ihren seltenen Versuchen hat sie schnell wieder aufgegeben, weil ihr immer irgendetwas nicht gepasst hat. Sie hatte nie Freundinnen, weil ja immer alle dumm waren. Ich frage mich manchmal ob alles anders verlaufen wäre, wenn sie nicht so früh aufgehört hätte zu arbeiten, soziale Kontakte gehabt hätte, sich mit irgendetwas gerne beschäftigt hätte. |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demenz ohne Diagnose Do 16 Jun 2011, 17:20 © sylvia | |
| Liebe Ildiko, das sollte man sich nicht fragen. Man lebt jetzt und heute und das Vergangene ist paze. Sonst macht man sich nur verrückt. Ich denke immer vieles ist Schicksal. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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