Kennt ihr das? Wenn es einem schlecht geht und man nicht mehr kann und denkt, es geht nicht mehr weiter, passieren Dinge, die einen wieder an das Leben glauben lassen.
Und es sind nie die großen, sondern die kleinen Dinge. Vielleicht, weil sie das wahre Leben ausmachen. Nicht die Schicksalsschläge wie Krankheit und Tod, sondern ein gemeinsames Lachen oder ein Wort zur richtigen Zeit sind die Dinge, an die wir uns erinnern sollten.
Als ich von einem traurigen und hoffnungslosen Tag bei meinem Vater verzweifelt im Auto nach Hause fuhr, sah ich drei Regenbogen auf dem Weg. Es war, als ob sie nur für mich erschienen waren, um mich zu trösten.
Ein anderes Mal war ich joggen, ein kleines Mädchen auf einem Fahrrad klingelte sich den Weg auf dem Fußgängerweg frei und bedankte sich bei mir dafür, dass ich Platz für sie machte. Ich sagte nur "bitteschön" zu ihr und hörte, wie sie zu ihrer Mutter sagte "Mama, die Frau hat bitte gesagt". Die Freude des kleinen Mädchens über meine Reaktion hat mir plötzlich ein erlösendes Gefühl der Zugehörigkeit und Aufgehobenheit gegeben.
Ob man es nun als Zeichen ansieht oder einfach nur Zufall - das Leben kann einen genauso wieder aus dem Leid herausreißen wie es einen hineingezogen hat.